Jarl Magnus Riiber (* 15. Oktober1997 in Oslo) ist ein norwegischerNordischer Kombinierer. Seine größten Erfolge waren der Gewinn des Gesamtweltcups in den Saisons 2018/19, 2019/20, 2020/21 und 2021/22 sowie die Goldmedaille im Einzel von der Normalschanze bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 und 2021. Mit 50 Weltcupsiegen ist er der nach Siegen erfolgreichste Kombinierer aller Zeiten.
Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2014 in Val di Fiemme gewann Riiber mit der norwegischen Mannschaft die Bronzemedaille im Teamwettbewerb und belegte in den Einzelwettkämpfen die Plätze 6 und 11. Am 6. Dezember 2014 gab er in Lillehammer sein Debüt im Weltcup, bei dem er mit Rang 28 im Gundersen-Wettbewerb gleich Weltcuppunkte erzielen konnte. Bei seinem dritten Weltcupstart am 16. Januar 2015 in Seefeld gelang ihm auf der ersten Etappe des Nordic Combined Triple mit Rang drei seine erste Podiumsplatzierung im Weltcup. Im Februar 2015 gewann er bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften in Almaty sowohl im Gundersen- als auch im Sprint-Wettbewerb die Goldmedaille und belegte im Teamwettbewerb mit der norwegischen Mannschaft Rang drei. Riiber nimmt vereinzelt auch an Wettkämpfen im Spezialspringen teil und konnte am 21. August 2016 im finnischen Kuopio erstmals ein Springen im Rahmen des Skisprung-Continental-Cups gewinnen.[1]
Riiber war Teilnehmer bei den Olympischen Winterspielen 2018 im koreanischen Pyeongchang. Sowohl im Gundersen-Wettbewerb von der Normalschanze, als auch von der Großschanze wurde er Vierter und verpasste somit die Medaillenränge. In der Staffel konnte er am 22. Februar 2018 gemeinsam mit Jan Schmid, Espen Andersen und Jørgen Graabak immerhin die Silbermedaille hinter der deutschen Mannschaft gewinnen.
Die Weltcup-Saison 2018/19 begann für Riiber mit einem zweiten Platz im finnischen Ruka hinter Mario Seidl bereits verheißungsvoll. Bei der zweiten Station im heimischen Lillehammer konnte er alle drei Wettbewerbe – darunter ein Massenstart – für sich entscheiden und somit die Lillehammer-Tour-Gesamtwertung gewinnen. Im weiteren Saisonverlauf gewann Riiber weitere sieben Gundersen-Wettkämpfe und stand bereits Anfang Februar nach dem Weltcup-Wochenende in Klingenthal als Gesamtweltcupsieger fest.[2]
Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld ging Riiber deshalb als großer Favorit an den Start. Beim Gundersen-Wettkampf von der Großschanze verpasste er allerdings das Podium mit einem fünften Platz. Zwei Tage später konnte er sich dann im Schlussspurt vom Österreicher Bernhard Gruber absetzen und gemeinsam mit Jan Schmid die Silbermedaille im Teamsprint hinter den deutschen Eric Frenzel und Fabian Rießle holen. Beim Gundersen-Wettbewerb von der Normalschanze ging Riiber nach einem Sprung auf 107,0 Metern als Führender auf die Loipe, wo er seinen Vorsprung aus dem Springen verteidigen konnte und Weltmeister wurde.