Landtagswahlkreis Lübeck-Ost

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Wahlkreis 31: Lübeck-Ost
Wahlkreis Lübeck-Ost
Wahlkreis Lübeck-Ost
Staat Deutschland
Bundesland Schleswig-Holstein
Region Lübeck
Wahlkreisnummer 31
Wahlbeteiligung 52,1 %
Wahldatum 8. Mai 2022
Wahlkreisabgeordneter
Name
Partei CDU
Stimmanteil 36,8 %

Der Wahlkreis Lübeck-Ost (Wahlkreis 31, 2012: 32, bis 2009: 36) ist ein Landtagswahlkreis in Schleswig-Holstein. Der Wahlkreis umfasst einen Teil der Stadt Lübeck, östlich folgender Linie gelegen: Wakenitz bis Lübecker Yacht-Club – Heiligen-Geist-Kamp – Sandberg – Ballastkuhle – UntertraveSchwartau.

Veränderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wahlkreis wurde mit dem Neuzuschnitt vor der Landtagswahl 1950 errichtet. Bei den Wahlen 1954, 1958 und 1962 trug er die Bezeichnung "Lübeck-Travemünde". Der Wahlkreis gilt als SPD-Hochburg und war bei der Landtagswahl 2022 der zweitstärkste Wahlkreis der Sozialdemokraten nach dem benachbarten Wahlkreis Lübeck-West, wurde aber bei dieser Wahl erstmals überhaupt von der CDU gewonnen.

Die Grenzen des Wahlkreises wurden mehrfach erheblich verändert. Bis 2009 umfasste er ein Gebiet östlich folgender Grenze: „Von dem Punkt, wo die Wakenitz die Stadtgrenze zur Gemeinde Lüdersdorf schneidet, dem Verlauf der Wakenitz bis zur Kanal-Trave folgend, von hier entlang der Kanal-Trave bis zur Untertrave, dann in nördlicher Richtung entlang der Untertrave bis zur Mündung der Schwartau, von dort der Schwartau folgend bis zur Bahnlinie, dieser folgend bis zur Grenze der Gemeinde Bad Schwartau.“

Zur Landtagswahl 2012 erhielt der Wahlkreis Lübeck-Ost, der nunmehr die Nummer 32 trug, nach der Auflösung des Wahlkreises Lübeck-Süd einen neuen Zuschnitt. Sein Gebiet lag nunmehr nordöstlich folgender Linie: „Ausgehend von der südlichen Stadtgrenze, entlang der Ratzeburger Landstraße Richtung Norden bis zum Niemarker Landgraben, diesem in nordöstlicher Richtung bis zur Wakenitz folgend, dem Verlauf der Wakenitz in nördlicher Richtung folgend bis zum Falkendamm, vom Klughafen über den Hansahafen bis zum Holstenhafen entlang der Willy-Brandt-Allee und der Marienbrücke bis zur Eisenbahnlinie, dieser in südwestlicher Richtung über den Hauptbahnhof folgend, dann dem alten Eisenbahntrassenverlauf durch das Kleingartengelände folgend entlang der Straße Lübschenfeld bis zur Autobahn A1, dieser in nordöstlicher Richtung folgend bis zur Querung der Krempelsdorfer Allee, dieser in nordwestlicher Richtung folgend bis zur Stadtgrenze.“

Nachdem der Wahlkreis Lübeck-Süd zur Landtagswahl 2017 wieder errichtet worden war, erhielt der Wahlkreis Lübeck-Ost seine heutigen Grenzen.

Landtagswahl 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landtagswahl 2022 – Zweitstimmen
Wahlbeteiligung: 52,1 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,1 %
20,5 %
19,5 %
5,1 %
5,1 %
3,4 %
2,0 %
1,0 %
3,3 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+11,0 %p
−10,4 %p
+7,0 %p
−2,0 %p
−5,6 %p
+2,0 %p
−2,7 %p
+1,0 %p
−0,2 %p

Die Landtagswahl 2022 ergab folgendes vorläufiges Ergebnisse[1]:

Gegenstand der

Nachweisung

Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

Bewerber Partei Anzahl  % Anzahl  %
Wahlberechtigte 58.938
Wähler 30.697
Ungültige Stimmen 434 1,4 220 0,7
Gültige Stimmen 30.263 98,6 30.477 99,3
davon
Hermann Junghans CDU 11.150 36,8 12.228 40,1
Jörn Puhle SPD 8.528 28,2 6.262 20,5
Sophia Marie Pott GRÜNE 5.883 19,4 5.933 19,5
Thomas Markus Leber FDP 1.430 4,7 1.548 5,1
Dirk Groß AfD 1.561 5,2 1.560 5,1
Thomas Karrenbock DIE LINKE 768 2,5 607 2,0
SSW 1.023 3,4
PIRATEN 96 0,3
Gregor Voht FREIE WÄHLER 470 1,6 211 0,7
Die PARTEI 190 0,6
Z. 45 0,1
Michael Zölck dieBasis 351 1,2 294 1,0
Alexander Eddelbüttel Die Humanisten 122 0,4 69 0,2
Gesundheitsforschung 40 0,1
Tierschutzpartei 232 0,8
Volt 139 0,5

Neben dem erstmals direkt gewählten Hermann Junghans (CDU) schaffte kein weiterer Kandidat den Einzug in den Kieler Landtag.

Landtagswahl 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Ulrich Krause CDU 34,5 29,1
Thomas Rother SPD 37,1 30,9
Kai Freudenreich GRÜNE 8,4 12,5
Timon Kolterjahn FDP 5,9 10,7
Martin Federsel PIRATEN 1,6 1,1
SSW 1,4
Ragnar Lüttke LINKE 4,2 4,7
FAMILIE 0,8
Ingo Voht FW-SH 1,4 0,7
Hans-Eberhard Knust AfD 6,7 7,1
Regina Warnecke LKR 0,2 0,2
PARTEI 0,6
Z.SH 0,2

Der Wahlkreis wurde durch den direkt gewählten Wahlkreisabgeordneten Thomas Rother (SPD), der seit 2000 für unterschiedliche Lübecker Wahlkreise im Parlament saß, im Landtag vertreten.

Landtagswahl 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Ulrich Krause CDU 28,2 24,1
Thomas Rother SPD 45,4 37,9
Gerrit Koch FDP 4,0 6,3
André Kleyer GRÜNE 9,8 13,5
Jörg-Niklas Revilla Parra LINKE 3,3 3,3
Manfred Vandersee PIRATEN 9,3 9,7
SSW 2,9
FW-SH 0,5
NPD 1,0
FAMILIE 0,8
MUD 0,1

Der Wahlkreis wurde durch den direkt gewählten Wahlkreisabgeordneten Thomas Rother (SPD), der seit 2000 für unterschiedliche Lübecker Wahlkreise im Parlament saß, im Landtag vertreten. Gerrit Koch, der seit 2009 über die Landesliste der FDP dem Landtag angehört hatte, verpasste den Wiedereinzug in das Parlament.

Landtagswahl 2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Frank Sauter CDU 32,1 28,0
Hans Müller SPD 34,7 30,4
Gerrit Koch FDP 11,6 14,2
Thorsten Fürter GRÜNE 10,7 12,0
- SSW - 1,9
- NPD - 1,1
FAMILIE 0,8
Oliver Reiß LINKE 7,5 8,0
Georg Karsten PIRATEN 1,8 1,8
Thomas Misch FW-SH 1,0 0,7
Michael Suck RRP 0,5 0,4
- RENTNER - 0,5
IPD 0,0

Der Wahlkreis wurde erneut durch den direkt gewählten Wahlkreisabgeordneten Hans Müller (SPD), der dem Parlament bereits seit 2005 anghört hatte, im Landtag vertreten. Frank Sauter, der von 1992 bis 1996 und von 2005 bis 2009 über die Landesliste der CDU dem Landtag angehört hatte, verpasste den Wiedereinzug in das Parlament. Stattdessen wurden Gerrit Koch (FDP) und Thorsten Fürter (Grüne) über die Landeslisten ihrer Parteien erstmals in die Volksvertretung gewählt. Fürter legte sein Mandat im Januar 2012 nieder, nachdem er von seiner Partei nicht erneut aufgestellt worden war.

Landtagswahl 2005[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landtagswahl 2005 ergab folgendes Ergebnisse[2]:

Gegenstand der

Nachweisung

Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

Bewerber Partei Anzahl  % Anzahl  %
Wahlberechtigte 63.616
Wähler 39.361
Ungültige Stimmen 1.401 3,6 646 1,6
Gültige Stimmen 37.960 96,4 38.715 98,4
davon
Hans Müller SPD 17.165 45,2 16.419 42,4
Frank Sauter CDU 15.483 40,8 14.536 37,5
? FDP 2.216 5,8 2.446 6,3
? GRÜNE 2.037 5,4 2.090 5,4
SSW 804 2,1
NPD 1.032 2,7
FAMILIE 357 0,9
? Übrige 1.059 2,8 1.031 2,7

Neben dem erstmals direkt gewählten Hans Müller (SPD) schaffte zunächst kein weiterer Kandidat den Einzug in den Kieler Landtag. Der CDU-Kandidat Frank Sauter, der dem Parlament bereits von 1992 bis 1996 angehört hatte, rückte am 28. April 2005 für Jost de Jager, der zum Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr ernannt worden war, in den Landtag nach.

Bisherige Abgeordnete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Lübeck-Ost und (1954, 1958 und 1962) des Wahlkreises Lübeck-Travemünde waren:

Jahr Direktkandidat Partei Erststimmen
in %
2022 Hermann Junghans CDU 36,8
2017 Thomas Rother SPD 37,1
2012 Thomas Rother SPD 45,4
2009 Hans Müller SPD 34,7
2005 Hans Müller SPD 45,7
2000 Renate Gröpel SPD 51,2
1996 Renate Gröpel SPD 41,6
1992 Sigrid Warnicke SPD 46,2
1988 Sigrid Warnicke SPD 58,6
1987 Sigrid Warnicke SPD 49,5
1983 Sigrid Warnicke SPD
1979 Hans-Jürgen Wolter SPD 47,4
1975 Hans-Jürgen Wolter SPD 47,1
1971 Erich Eltermann SPD 47,3
1967 Paul Bromme SPD 46,5
1962 Paul Bromme SPD 47,3
1958 Paul Bromme SPD 42,9
1954 Paul Bromme SPD 40,0
1950 Hans Oldorf SPD 36,8

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landtagswahl. Landesvorsitzende, 9. Mai 2022, abgerufen am 9. Mai 2022.
  2. Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 20. Februar 2005 auf www.statistik-nord.de, abgerufen am 5. April 2024.