Münster-Sarmsheim

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Wappen Deutschlandkarte
Münster-Sarmsheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Münster-Sarmsheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 57′ N, 7° 54′ OKoordinaten: 49° 57′ N, 7° 54′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mainz-Bingen
Verbandsgemeinde: Rhein-Nahe
Höhe: 92 m ü. NHN
Fläche: 6,92 km2
Einwohner: 3153 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 456 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55424
Vorwahl: 06721
Kfz-Kennzeichen: MZ, BIN
Gemeindeschlüssel: 07 3 39 038
Adresse der Verbandsverwaltung: Koblenzer Straße 18
55411 Bingen am Rhein
Website: www.muenster-sarmsheim.de
Ortsbürgermeister: Jürgen Dietz
Lage der Ortsgemeinde Münster-Sarmsheim im Landkreis Mainz-Bingen
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Karte
Blick auf Münster-Sarmsheim
Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul
Evangelische Kirche

Münster-Sarmsheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Bingen am Rhein hat.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Münster-Sarmsheim liegt südlich von Bingen am Rhein am linken Ufer der Nahe, etwa zwei Kilometer oberhalb deren Mündung in den Rhein. Er grenzt am gegenüberliegenden Nahe-Ufer an den Binger Stadtteil Büdesheim.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde entstand am 1. Oktober 1928 durch die Zusammenlegung von Münster bei Bingerbrück mit dem südlich gelegenen Sarmsheim.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Münster-Sarmsheim bezogen auf das heutige Gemeindegebiet, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]

Jahr Einwohner
1815 611
1835 1.009
1871 1.425
1905 2.014
1939 2.175
1950 2.359
Jahr Einwohner
1961 2.644
1970 2.855
1987 2.541
1997 2.855
2005 2.875
2022 3.153

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Münster-Sarmsheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]

Wahl SPD CDU GRÜNE FWG Gesamt
2019 5 5 4 6 20 Sitze
2014 5 7 3 5 20 Sitze
2009 6 7 2 5 20 Sitze
2004 5 8 1 6 20 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Münster-Sarmsheim e. V.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister ist Jürgen Dietz. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 78,30 % in seinem Amt bestätigt.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Trutzbingen, Burgruine „Stumpfer Turm“ von 1493
  • Altes Rathaus von 1520
  • Katholische Pfarrkirche Sankt Peter und Paul von 1189
  • Evangelische Kirche von 1810
  • Katholische Kirche Sankt Alban von 1445
  • Altes Zollhaus von 1710
  • Fachwerkhaus in der Saarstraße 20 von 1517
  • Weingut Kruger-Rumpf (Gründung des Weinguts 1708)

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Einmal im Jahr findet in Münster-Sarmsheim die Kerb statt. Hier wird am ersten Augustwochenende gefeiert, getanzt und getrunken. Untermalt mit Musik und dem Münster-Sarmsheimer Nahewein ist das Fest jedes Jahr Magnet für Jung und Alt. Traditionell beginnt die Kerb freitags mit einem Gottesdienst in der Kirche St. Peter und Paul und dem Fassanstich des Bürgermeisters. Die Kerb endet montagabends.

Weinlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kapellenberg, Pittersberg, Dautenpflänzer, Rheinberg

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Direkt durch den Ort verläuft die B 48 die Bad Kreuznach und Bingen am Rhein verbindet.
  • Die Bundesautobahn 61 wird nach ca. 3 km an der Anschlussstelle Bingen-Mitte erreicht.

Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist im Schienenpersonennahverkehr über seinen Haltepunkt Münster-Sarmsheim an der Nahetalbahn mit Bingen Hbf und via Bad Kreuznach weiter über die Alsenztalbahn mit Kaiserslautern Hauptbahnhof verbunden. Der Haltepunkt wurde zunächst unter der Bezeichnung Münster b. Bingen zum 1. November 1902 eröffnet[6] und bereits 1903 in Münster b. Bingerbrück umbenannt.[7] 1928 erfolgte dann die Umbenennung in Münster-Sarmsheim.[8]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Münster-Sarmsheim hat zwei Kindergärten und eine eigene Grundschule.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Personen mit Bezug zu Münster-Sarmsheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Daniel Baldy (* 1994), deutscher Politiker und Bundestagsabgeordneter, lebt in Münster-Sarmsheim

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Theo Fischer (1926–2023), Komponist und Musikprofessor, in Münster-Sarmsheim geboren, Ehrenbürger seit 1989[9]
  • Friedrich Werner (1922–2018), Geschäftsmann und Mäzen für Münster-Sarmsheim[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Münster-Sarmsheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. www.regionalgeschichte.net
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Rhein-Nahe, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile. Abgerufen am 28. September 2019.
  6. Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Sammlung der herausgegebenen Amtsblätter vom 1. November 1902. 6. Jahrgang. Nr. 63. Bekanntmachung Nr. 521, S. 584.
  7. Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Sammlung der herausgegebenen Amtsblätter 7 (1903). Mainz 1904. Amtsblatt vom 11. Juli 1903. Nr. 37. Bekanntmachung Nr. 393, S. 347.
  8. Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion in Mainz vom 27. Oktober 1928, Nr. 48. Bekanntmachung Nr. 601, S. 295.
  9. Eintrag zu Theo Fischer auf komponistenlexikon.de
  10. Todesmeldung für Friedrich Werner