Ottnang am Hausruck
Marktgemeinde Ottnang am Hausruck
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Vöcklabruck | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Hauptort: | Ottnang | |
Fläche: | 30,32 km² | |
Koordinaten: | 48° 6′ N, 13° 40′ O | |
Höhe: | 554 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.068 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 134 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4901 | |
Vorwahl: | 07676 | |
Gemeindekennziffer: | 4 17 22 | |
NUTS-Region | AT315 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 1 4901 Ottnang am Hausruck | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Friedrich Neuhofer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (25 Mitglieder) |
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Lage von Ottnang am Hausruck im Bezirk Vöcklabruck | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Ottnang am Hausruck ist eine Marktgemeinde im Bezirk Vöcklabruck im oberösterreichischen Hausruckviertel mit 4068 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Vöcklabruck.
Geografie
Ottnang am Hausruck liegt auf 554 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,8 km, von West nach Ost 7,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 30,3 km². 32,6 % der Fläche sind bewaldet, 57,6 % sind landwirtschaftlich genutzt.
Ortsteile der Gemeinde
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):
- Achleithen (26)
- Bärnthal (32)
- Bergern (242)
- Bruckmühl (354)
- Deisenham (24)
- Englfing (299)
- Gatterlacken (10)
- Grub (42)
- Grünbach (52)
- Hagleithen (70)
- Hausruckedt (173)
- Holzham (51)
- Holzleithen (152)
- Hub (18)
- Kronabitten (23)
- Kropfling (43)
- Laah (4)
- Manning (3)
- Mansing (22)
- Mitterarming (20)
- Niederpuchheim (53)
- Oberkienberg (19)
- Obermühlau (128)
- Ottnang (1001)
- Plötzenedt (29)
- Rackering (68)
- Redl (121)
- Roithing (18)
- Schachen bei Furtpoint (19)
- Schlag (170)
- Simmering (3)
- Stockedt (74)
- Thomasroith (505)
- Untermühlau (122)
- Vorderarming (2)
- Vornwald (16)
- Walding (36)
- Wassenbrunn (16)
- Wiesing (8)
Geologie
Nach Ottnang ist eine regionale Zeitspanne im Tertiär benannt, das Ottnangium, auch als Ottnang-Stufe oder Ottnangien bezeichnet, gelegentlich verkürzt zu Ottnang. Das Ottnangium ist eine regionale chronostratigraphische Stufe des Miozäns (Neogen) im zentralen Paratethys-Bereich. Ausschlaggebend für die Namensgebung dieser geologische Stufe sind Gesteine, die in Ottnang und Umgebung auftreten und gut dort erforscht werden konnten.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 3743 Einwohner, 2001 dann 3745 Einwohner.
Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Auf dem Schloss Oberbergham in der Ortschaft Plötzenedt war vom 17. bis zum 19. Jahrhundert der österreichische Zweig des Adelsgeschlechts der Pflachern ansässig.
Während der Napoleonischen Kriege war Ottnang mehrfach besetzt.
Während der Februarkämpfe 1934 kam es in der Ortschaft Thomasroith zu bewaffneten Auseinandersetzungen.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Die Gemeinde war bis Ende 2004 Teil des Gerichtsbezirks Schwanenstadt und wurde per 1. Jänner 2005 Teil des Gerichtsbezirks Vöcklabruck.
Wappen
Blasonierung: Zwischen grünen, gezähnten Flanken in Silber ein schwarzer, aufgerichteter Bär mit roter Zunge und roten Krallen, der in der linken Tatze eine schwarze, rot leuchtende Grubenlampe hält. Die Gemeindefarben sind Weiß-Grün.
Das Gemeindewappen wurde 1971 verliehen. Der Bär verweist auf die Ortschaft Bärnthal, die Grubenlampe auf den ehemaligen Braunkohleabbau in Thomasroith.[2]
Politik
- Bürgermeister
- bis 2015 Josef Senzenberger (SPÖ)
- seit 2015 Friedrich Neuhofer (ÖVP)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Bruckmühl
- Pfarrkirche Ottnang am Hausruck
- Der Südfeldstollen in Thomasroith wurde als Schaustollen vom Bergknappenverein Thomasroith eingerichtet und erinnert an die rund 250 Jahre Braunkohle-Bergbau im Hausruckgebiet – u. a. auch in Thomasroith, wo einst die Bergdirektion stand.
Wirtschaft
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich aus der ehemaligen Zimmerei Weidinger das heute noch bestehende Unternehmen Holztreppen Weidinger. Anfang der 1970er Jahre machten sich einige Mitarbeiter dieses Unternehmens selbständig und gründeten „Hausjell, Purrer & Stockinger Holztreppenbau“.
Söhne und Töchter der Marktgemeinde
- Johann Haas, genannt Schmidtofferl (* um 1817), Anführer einer Abspaltung der Sekte der Pöschlianer
- Gustav Ehart (1876–1968), Eisenbahner und sozialdemokratischer Abgeordneter zum OÖ. Landtag
- Josef Skrabal (1892–1934), Kämpfer im Österreichischen Bürgerkrieg 1934
- Maria Enser (1900–1989), SPÖ-Abgeordnete zum Nationalrat
- Alois Kaltenbrunner (1901–1966), SPÖ-Abgeordneter zum OÖ.-Landtag
- Wilhelm Remplbauer (1933–1992), SPÖ-Abgeordneter zum Nationalrat
- Barbara Prammer (1954–2014), Politikerin (SPÖ), 2006–2014 Präsidentin des Nationalrats
- Chris Müller (* 1973), Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden Tabakfabrik Linz, Intendant Theater Hausruck
- Marianne Gesswagner (* 1977), Sängerin
- Walther Koller (* 1. Juli 1920 in Ottnang am Hausruck; † 2. März 2014 in Faistenau) war praktischer Arzt, Ehrenbürger und Träger des Ehrenrings der Gemeinde Faistenau.
- Franz Hitzenberger 1921–2014 Begründer der Rot Kreuz Stelle Thomasroith – Goldenes Verdienstzeichen der Gemeinde
Weblinks
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- 41722 – Ottnang am Hausruck. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Weitere Infos über die Gemeinde Ottnang am Hausruck auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (3. Nachtrag). In: Oberösterreichische Heimatblätter, Heft 1/2, 1973, S. 13, ooegeschichte.at [PDF; 1,5 MB]