Steinreich
Wappen | Deutschlandkarte | |
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? |
Koordinaten: 51° 57′ N, 13° 28′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Dahme-Spreewald | |
Amt: | Unterspreewald | |
Höhe: | 103 m ü. NHN | |
Fläche: | 41,96 km2 | |
Einwohner: | 445 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15938 | |
Vorwahl: | 035452 | |
Kfz-Kennzeichen: | LDS, KW, LC, LN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 61 471 | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Heinz-Peter Frehn | |
Lage der Gemeinde Steinreich im Landkreis Dahme-Spreewald | ||
Steinreich ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie gehört zum Amt Unterspreewald.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde umfasst den im Landkreis Dahme-Spreewald liegenden Teil des Fläming. Ein landschaftlicher Höhepunkt ist die Wacholderschlucht zwischen Hohendorf / Sellendorf / Schönerlinde – sie ist Teil des Naturschutzgebietes, das dort beginnt.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde Steinreich gliedert sich laut ihrer Hauptsatzung wie folgt:[2]
- Ortsteil Glienig
- mit den Gemeindeteilen Damsdorf und Schenkendorf (niedersorbisch Šenkojce[3])
- Ortsteil Sellendorf
- mit den Gemeindeteilen Hohendorf (1455 erstmals erwähnt und mit Ortsnamen und Recht freigekauft) und Schöneiche
sowie den Wohnplätzen Eichbusch (mit zwei Häusern nördlich von Sellendorf) und Schönerlinde[4]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Glienig gehörte seit 1816 zum Kreis Jüterbog-Luckenwalde, Sellendorf zum Kreis Luckau, beide in der Provinz Brandenburg. 1952 wurden beide Orte in den Kreis Luckau im DDR-Bezirk Cottbus eingegliedert. Seit 1993 liegen sie im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.
Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Glienig und Sellendorf.[5]
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Glienig | Sellendorf | Jahr | Steinreich | |
---|---|---|---|---|---|
1875 | 169 | 307 | 2002 | 659 | |
1910 | 86 | 246 | 2005 | 612 | |
1939 | 323 | 253 | 2010 | 568 | |
1946 | 451 | 441 | 2015 | 507 | |
1950 | 575 | 458 | 2016 | 504 | |
1971 | 436 | 563 | 2017 | 489 | |
1990 | 339 | 387 | 2018 | 482 | |
1995 | 314 | 378 | 2019 | 477 | |
2000 | 314 | 357 | 2020 | 458 | |
2001 | 304 | 358 | 2021 | 445 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[6][7][8], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeindevertretung von Steinreich besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[9]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
---|---|---|
Freie Wählergemeinschaft Steinreich | 70,3 % | 6 |
Frischer Wind Steinreich | 26,0 % | 2 |
Die Linke | 3,7 % | – |
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2003–2019: Wolfgang Luplow (Freie Wählergemeinschaft Steinreich)[10]
- seit 2019: Heinz-Peter Frehn (Freie Wählergemeinschaft Steinreich)
Frehn wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 58,7 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Liste der Baudenkmale in Steinreich und in der Liste der Bodendenkmale in Steinreich stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.
- Die Dorfkirche Schenkendorf entstand im 15. Jahrhundert und wurde 1713 erneuert. Die Kirchenausstattung stammt einheitlich aus der Zeit um 1700, darunter ein Altar des Tischlers Bandicke sowie des Malers Zimmermann.
- Gaststätte in Sellendorf, historistisches Gebäude mit Saalanbau, 1899 erbaut
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Brennerei Sellendorf
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Steinreich liegt an der Landesstraße L 711 zwischen Wahlsdorf und Golßen.
Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei der Mini-WM Sommer 2006 in Hohendorf wurde die große Fußball-WM 2006 in Deutschland kopiert und im Maßstab (Kleinfeld Dorffest mit etwa 400 Spielern und Fans) erfolgreich umgesetzt.
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Joachim Friedrich von Stutterheim (1715–1783), preußischer General, auf dem Rittergut Sellendorf geboren
- Renate Seydel (* 1935), Herausgeberin und Schriftstellerin, in Schenkendorf geboren.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hohendorf bietet zur 550-Jahr-Feier eine kleine Chronik mit Fotos und Berichten, nicht nur über das Dorf, sondern auch über die Umgebung von Hohendorf.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach Landkreisen und Gemeinden am 31. Dezember 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Steinreich vom 4. Dezember 2008 PDF bzw. 1. Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde Steinreich vom 20. Juni 2013 PDF
- ↑ Deutsch-Niedersorbisches Wörterbuch, Stichwortsuche → Schenkendorf / Šenkojce
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Steinreich
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 30–33
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 23
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019