Bahnstrecke Leipzig–Probstzella

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Leipzig-Leutzsch–Probstzella[1]
Strecke der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella
Streckennummer (DB):6383; sä. LLP
6431 (Zeitz Abzw Zn–Zeitz Pbf W 225)[2]
Kursbuchstrecke (DB):550 (Leipzig–Gera)

555 (Gera–Saalfeld)
557 (Saalfeld–Hockeroda)
558 (Gera–Weida)

840 (Saalfeld–Probstzella)
Streckenlänge:159,97 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Leipzig-Leutzsch–Leipzig-Plagwitz,
Saalfeld–Probstzella: 15 kV, 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:120 km/h
Zugbeeinflussung:PZB, ZUB262 (nur ab/bis Saalfeld)
Zweigleisigkeit:Leipzig-Leutzsch–Zeitz
Gera Hbf–Gera-Zwötzen
Unterwellenborn–Probstzella
von Leipzig Hbf
von Leipzig-Wahren
7,385 Leipzig-Leutzsch 106 m
nach Großkorbetha
8,200 Leipzig-Industriegelände West (bis 2011) 110 m
10,113 Leipzig-Lindenau 115 m
von Leipzig-Connewitz
10,760 Leipzig-Plagwitz 117 m
Leipzig-Plagwitz Industriebahnhof
nach Leipzig-Miltitzer Allee
Lindenau Ldst–Leipzig-Plagwitz Industriebf
nach Pörsten
nach Markkleeberg-Gaschwitz
13,750 Leipzig-Großzschocher 122 m
16,368 Leipzig-Knauthain 119 m
Neutrassierung 1978 (wegen Tagebau Zwenkau)
19,580 Bösdorf (Elster) 120 m
21,041 Knautnaundorf (bis 2010) 125 m
21,122 Awanst Bösdorf Hartgußwerk
21,480 Eythra
22,232
21,200
Kilometersprung +1,032 km
24,666 Zwenkau-Großdalzig 126 m
27,671 Awanst Großdalzig Umspannwerk (bis 2019)
27,903 Bk Zauschwitz (bis 1992 Abzw) 135 m
Verbindungskurve nach Abzw Pegau Ost
29,140 EÜ Kleiner Flößgraben
von Neukieritzsch
29,897 Pegau 135 m
Landesgrenze SachsenSachsen-Anhalt
34,217 Profen 145 m
37,328 Reuden (Kr Zeitz) 154 m
39,512 Bornitz (b Zeitz) (bis 2010) 157 m
41,160 von Tröglitz
41,691 Zeitz Abzw Zn
(Beginn Strecke 6431)
41,950 von Weißenfels
von Abzw Unterschwödnitz
42,970 Zeitz Gbf 155 m
von Altenburg
44,606 Zeitz Pbf 157 m
(Ende Strecke 6431)
nach Camburg
Camburg–Zeitz
50,558 Haynsburg
55,022 Wetterzeube
Landesgrenze Sachsen-AnhaltThüringen
59,970 Crossen an der Elster Ort
60,921 Crossen an der Elster
nach Porstendorf
63,000 Anst Bk Caaschwitz
Weiße Elster
66,336 Bad Köstritz
68,477 Gera-Langenberg
von Weimar
71,300 Bft Gera-Tinz
72,925 Gera Hbf 195 m
74,538 Gera Süd 197 m
75,381 Bft Gera-Debschwitz
nach Gößnitz und ehem. nach Weischlitz
76,890 Gera-Zwötzen
Weiße Elster
79,020 Wolfsgefärth Bf (seit 2016)
79,790 Gera-Röppisch ehem. Wolfsgefärth (bis 2000)
nach Weischlitz (1875–1892, seit 2016)
81,000 Wolfsgefärth
von Werdau
84,954 Weida
nach Mehltheuer
von Münchenbernsdorf
93,635 Niederpöllnitz
100,470 Triptis
nach Marxgrün
Orla
104,400 Traun (bis 2011)
108,920 Neustadt (Orla)
112,229 Neunhofen
Orla
Orla
113,700 Harrasmühlentunnel (117 m)
117,541 Oppurg
nach Orlamünde
122,441 Pößneck ob Bf
126,186 Krölpa-Ranis
130,650 Könitz (Thür)
134,533 Unterwellenborn
von Großheringen
von Arnstadt
140,010 Saalfeld (Saale) 211 m
Saalebrücke Breternitz (114 m)
145,814 Breternitz 216 m
149,861 Kaulsdorf (Saale) (ehem. Bf) 229 m
bis 1954 Eichicht
152,072 Hp Abzw Hockeroda (ehem. Bf) 258 m
nach Unterlemnitz
155,762 Unterloquitz 280 m
160,960 Marktgölitz (bis 2010; ehem. Gabe Gottes) 310 m
nach Neuhaus am Rennweg (Verbindungskurve)
von Neuhaus am Rennweg
164,981 Probstzella 365 m
166,666 Landesgrenze Thüringen – Bayern
nach Hochstadt-Marktzeuln

Die Bahnstrecke Leipzig–Probstzella ist eine Hauptbahn in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die ursprünglich in Form einer preußischen Staatseisenbahn und als Teil einer Fernverbindung zwischen Berlin und München erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Leipzig durch das Tal der Weißen Elster über Zeitz, Gera, Triptis, durch die Orlasenke und Saalfeld nach Probstzella. Ihr nominaler Endpunkt befindet sich an der thüringisch-bayerischen Landesgrenze bei Ludwigsstadt. Da sie parallel zur Bahnstrecke Großheringen–Saalfeld, aber höher als diese verläuft, wird sie auch „Obere Bahn“ genannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1859–1885, Die Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hier betrachtete Bahnstrecke besteht aus mehreren Teilabschnitten mit unterschiedlicher Entstehungsgeschichte. Das zweite Viertel der Bahnstrecke wurde bereits 1859 eröffnet. Damals wurde eine Strecke von Weißenfels (dort Anschluss an die 1846 erbaute Thüringer Bahn) über Zeitz nach Gera errichtet. Sie war die erste Strecke, die die damals etwa 14.000 Einwohner zählende Hauptstadt des Fürstentums Reuß jüngerer Linie, Gera, erreichte. Der nördliche Teil zwischen Zeitz und Leipzig konnte 1873 dem Verkehr übergeben werden.

Die Kernabschnitte, die Bahnstrecke Gera–Eichicht (Gera-Eichichter Bahn) wurde am 20. Dezember 1871 eröffnet, zunächst als Aktiengesellschaft. Für die anliegenden Orte war sie von großer Bedeutung. Durch sie konnte die Textilindustrie und Lederindustrie in der Orlasenke, ganz besonders in Pößneck, vor dem Ersten Weltkrieg rasant wachsen. Pößneck wurde dadurch neben Apolda und Greiz zum Zentrum der thüringischen Textilindustrie, allerdings begrenzte die ungünstige topografische Lage der Bahn später das Wachstum der Industrie. Da keine Anschlussgleise direkt in die Betriebe gebaut werden konnten, blieb Pößneck in der industriellen Entwicklung letztlich hinter Zeitz oder Gera zurück. Von Bedeutung war und ist dieser Abschnitt auch für die Maxhütte (Unterwellenborn) bzw. das heutige Stahlwerk Thüringen. Als die Strecke 1871 erbaut wurde, führte sie durch folgende Staaten (ab Gera): Reuß jüngerer Linie, Sachsen-Weimar-Eisenach, Preußen, Sachsen-Meiningen, Preußen, Schwarzburg-Rudolstadt, Sachsen-Meiningen. Der vorläufige Endpunkt in Eichicht wurde gewählt, da die Weiterführung und der Anschluss nach Bayern noch ungeklärt waren. 1882 erfolgte die Verstaatlichung[3] und die Verbindung wurde in die preußischen Staatseisenbahnen eingegliedert. 1885 wurde schließlich mit der Verbindung zur Frankenwaldbahn bei Probstzella die Gesamtstrecke fertiggestellt. Bis zur Inbetriebnahme der Verbindungskurve zwischen der Bahnstrecke Halle–Bebra und der Bahnstrecke Großheringen–Saalfeld bei Großheringen im Jahr 1900 war sie neben der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn die wichtigste Verbindung zwischen Preußen und Bayern. Obwohl sich die 25 km kürzere Bahnstrecke Großheringen–Saalfeld zur bedeutenderen Nord-Süd-Verbindung entwickelte, blieb sie weiterhin eine Fernverkehrsstrecke von Leipzig im Norden nach Nürnberg im Süden.

1885–1945, Aufschwung und Ausbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1900 wurden erhebliche Investitionen in die Strecke vorgenommen,[4] mehrere Bahnhöfe wurden ausgebaut (u. a. Crossen (Elster) mit Bahnsteigdach und Unterführung, in Gera Hbf entstand 1911 die Bahnhofshalle). 1920 ging die preußische Staatsbahn in der Deutschen Reichsbahn auf, welche fortan die Strecke betrieb. Weiterhin erfolgte der zweigleisige Ausbau, so dass im Ergebnis vor dem Zweiten Weltkrieg die gesamte Strecke zweigleisig ausgebaut war. Für den Abschnitt zwischen Saalfeld und Probstzella erfolgte bis 1939 die Elektrifizierung. Schwer zerstört wurde wenige Tage vor Ende des Zweiten Weltkrieges der Bahnhof Saalfeld (Saale).[3] Im Rahmen der Reparationsleistungen an die Sowjetunion wurden sämtliche Anlagenteile für den elektrischen Betrieb und zusätzlich das zweite Gleis der gesamten Strecke abgebaut und abtransportiert.

1945–1993, Zeit der Deutschen Reichsbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsbahndirektion Erfurt übernahm am 1. September 1945 von der Reichsbahndirektion Nürnberg den anschließenden Abschnitt der Bahnstrecke Hochstadt-Marktzeuln–Probstzella zwischen Probstzella und der Zonengrenze.[5] Die Direktionsgrenze befand sich danach bei Kilometer 166,66.[6]

Aufgrund der Teilung Deutschlands verlor der Streckenabschnitt südlich von Saalfeld in den folgenden vier Jahrzehnten stark an Bedeutung. Allerdings verkehrten hier mehrere Schnellzüge sowohl als Züge des Wechselverkehrs zwischen beiden Teilen des geteilten Deutschlands als auch als Transitzüge zwischen den Westsektoren von Berlin und der Bundesrepublik. Hohe Bedeutung besaß der Güterverkehr. Die bei Profen gewonnene Rohbraunkohle wurde in Veredlungswerke im Raum Leipzig – Zeitz gefahren, in der DDR von hoher Bedeutung, da Braunkohle der wichtigste Energieträger war.[7] Wegen des Tagebaus Zwenkau musste die Strecke 1978 bei Eythra und Knautnaundorf neu trassiert werden. Das zweite Gleis wurde zwischen Leipzig Hbf und der Abzw Zangenberg, zwischen Gera Hbf und Gera Süd sowie zwischen Unterwellenborn und Saalfeld wiederhergestellt. Zwischen Gera und Gera Süd lagen bis etwa 1946 allerdings vier Gleise.

Aufgrund der hierarchisch-zentralistischen Struktur der DDR bestand ein großer Bedarf im Personenverkehr zwischen dem ab 1952 als Bezirksstadt fungierenden Gera und der Hauptstadt Berlin. Mit Einführung des Städteschnellverkehrs[8] 1968 (Schnellzüge) und des Städteexpress „Elstertal“ 1976[8] gab es im Teilabschnitt Gera – Leipzig zwei hochwertige Schnellverbindungen mit Speisewagen direkt nach Berlin. In den Jahren 1980 und 1981 wurde darüber hinaus der Expresstriebwagen „Karola“ Leipzig–Karlsbad über Gera geleitet. An höherwertigen Zügen befuhren die Gesamtstrecke viele Jahre das Schnellzugpaar 402/403 Leipzig–Nürnberg und vier Eilzugpaare (ein Durchlauf nach Sonneberg).[9] Für den Berufsverkehr zur Maxhütte Unterwellenborn verkehrten täglich mehrere (öffentliche) Züge zwischen Pößneck / Oppurg und Saalfeld.

Ab 1956 war für eine Inbetriebnahme 1967 die Elektrifizierung zwischen Leipzig und Gera geplant, der Plan wurde 1959 jedoch wieder fallengelassen.[10]

1993 bis heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde der Abschnitt zwischen Saalfeld und Probstzella wieder zweigleisig ausgebaut, elektrifiziert und für den Einsatz von aktiver Neigetechnik ertüchtigt.

Auch die Elektrifizierung Leipzig–Gera–Saalfeld sowie der vollständige Wiederaufbau des zweiten Gleises war noch 1990 konkret geplant, die Eröffnung sollte um 1996 erfolgen. Spätestens nach der Übernahme durch die Deutsche Bahn AG wurde dieses Vorhaben nicht mehr weiterverfolgt.[10] Noch unter der Regie der Deutschen Reichsbahn erfolgte die Umstellung auf einen Taktfahrplan, womit sich das Zugangebot deutlich verbesserte, auch wenn die Schnell- und Expresszüge entfielen. Auf der bedeutenderen Hauptstrecke zwischen München/ Nürnberg und Leipzig über Jena verkehrten im Abschnitt Saalfeld – Probstzella bereits 1990 die ersten Interregio-Züge auf dem Gebiet der Deutschen Reichsbahn,[11] ab 1992 wurde hier eine Intercity-Linie eingerichtet. In den 1990er Jahren gab es zeitweise auch internationalen Verkehr nach Warschau und Zagreb.

Der Bahnhof Gera Hbf wurde nach 2000 aufwändig umgebaut und an die Straßenbahn Gera angebunden. Daneben wurden die Gleisanlagen in Gera weitgehend erneuert. Sowohl in Gera-Süd als auch Gera-Zwötzen schuf man zeitgemäße Verknüpfungsstellen zwischen Straßenbahn und Eisenbahn. Von 2002 bis 2007 fuhr zwischen Gera und Rostock über Leipzig und Berlin der Interconnex als privater Fernzug.

2010/11 wurden die Reiseverkehrshalte in Leipzig-Großzschocher, Reuden (Kr. Zeitz), Bornitz (b. Zeitz), Haynsburg und Marktgölitz[12] aufgelassen. Zum Fahrplanwechsel 2011/2012 wurde ferner der Haltepunkt Traun gestrichen. Mit der erfolgten Beschleunigung konnten an den Knoten bessere Anschlüsse geschaffen und die Fahrtzeiten verkürzt werden. Die Fahrgastzahlen stiegen seitdem um 20 Prozent.[13]

Aufgrund des sanierungsbedürftigen Zustandes des Liebschwitzer Viadukts der Bahnstrecke Gera Süd–Weischlitz (Langsamfahrstelle mit 10 km/h) prüfte die DB verschiedene Varianten für den Ersatz des Viaduktes. Im Jahr 2016 wurde schließlich ein neuer Abzweig von der Strecke Leipzig–Probstzella bei Wolfsgefärth geschaffen, der am 24. Oktober 2016 wie geplant nach achtmonatiger Bauzeit in Betrieb ging.[14] In dem Zusammenhang wurde der Abschnitt Gera-Debschwitz–Gera-Zwötzen wieder zweigleisig ausgebaut und Gera-Zwötzen erneut als Bahnhof eingerichtet. Er erhielt einen zweiten Bahnsteig, der als Stumpfgleis ausgeführt und für Züge aus Richtung Gera genutzt werden soll. Die durchgehenden Züge nach Zeulenroda, Hof und Saalfeld sowie die Züge nach Greiz und Weischlitz teilen sich die renovierte Bestandsbahnsteigkante.[15]

Baumaßnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Einbindung des City-Tunnels Leipzig in das Bestandsnetz und für die Vorbereitung des S-Bahn-Betriebes erfolgten auch auf dieser Strecke einige Ausbaumaßnahmen.[16]

So wurden auf dieser Strecke im Zeitraum April 2010 bis Mitte 2012 die Bahnhöfe Leipzig-Leutzsch, Leipzig-Plagwitz und der Haltepunkt Leipzig-Lindenau grundlegend umgebaut. Die Reiseverkehrsanlagen wurden dabei in neuer Lage neugebaut. 20 Kilometer Gleis mit Fahrleitungsanlagen, 45 Weichen und zwei Kilometer Lärmschutzwand wurden errichtet und nicht mehr benötigte Gleisanlagen, insbesondere für den Ortsgüterverkehr, abgebaut. Mehrere Brücken mussten erneuert werden.[17] In beiden Bahnhöfen wurde je ein elektronisches Stellwerk der Bauform Thales L90 errichtet. Damit konnten die Bestandsstellwerke in beiden Bahnhöfen abgelöst werden. Beide Stellwerke werden im Regelbetrieb von der Betriebszentrale in Leipzig ferngesteuert.

Während des reduzierten Zugverkehrs in Folge der Sperrung des Streckenabschnitts zwischen Bamberg und Lichtenfels vom 11. Januar bis 4. September 2016 wurden die Gleisanlagen zwischen Saalfeld und Probstzella (40 km) erneuert.[18]

Mit Bundes- und Landesmitteln ist in den nächsten Jahren eine Modernisierung inkl. barrierefreiem Ausbau der Station Profen geplant.[19]

Um eine geplante S-Bahn-Linie im 30-min-Takt zwischen Leipzig und Gera aufnehmen zu können, soll die Strecke zwischen Plagwitz und Gera elektrifiziert und die Zweigleisigkeit über Zeitz hinaus teilweise nach Gera verlängert werden.[20]

Streckenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnstrecke beginnt in Leipzig-Leutzsch und führt von dort südlich aus der Stadt, anschließend durch die flache Leipziger Tieflandsbucht entlang der Elster durch das ehemalige Mitteldeutsche Braunkohlerevier. In diesem Bereich diente sie früher zum Abtransport der Braunkohle in die umliegenden Kraftwerke. Dieser Güterverkehr ist jedoch stark zurückgegangen. Die Kilometrierung beginnt zusammen mit der der Strecke 6367 nach Großkorbetha im Bahnhof Leipzig Hbf.

Am südlichen Rand der Tieflandsbucht wird Zeitz erreicht. Hier trifft die Bahnstrecke auf andere Strecken, die jedoch seit 1990 teilweise stillgelegt wurden. Die Hügel zu beiden Seiten der Weißen Elster werden hinter Zeitz steiler und bei Ahlendorf (Verwaltungsgemeinschaft Heideland-Elstertal-Schkölen) wird die Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen passiert. Nun führt die Bahnstrecke in einem Bogen des Elstertals vorbei an den Gemeinden Crossen an der Elster (Saale-Holzland-Kreis) und der Brauereistadt Bad Köstritz (Landkreis Greiz) zum nördlichen Stadtrand von Gera. Vom Bahnhof Crossen an der Elster zweigte bis 1998 die Nebenbahn (Bahnstrecke Crossen–Porstendorf) über Eisenberg und Bürgel nach Porstendorf (nördlich von Jena) ab. Bei Gera-Langenberg wird die Bundesautobahn 4 unterquert, bevor von Westen her in engem Bogen die Strecke von Weimar hinzukommt.

Panorama am Bahnhof Gera

Gera Hauptbahnhof verlässt die Strecke in südlicher Richtung. In der Stadt führt sie am Ufer der Weißen Elster entlang und trennt sich von den Strecken nach Gößnitz und Weischlitz, bevor sie dem Tal der Weida folgt. Dieses wird in der gleichnamigen Stadt in westlicher Richtung verlassen, um auf den Scheitelpunkt zuzulaufen, der bei Triptis in etwa 375 Metern Höhe über NN überschritten wird. Nun führt die Bahnstrecke in die Orlasenke hinab und weiter schnurgerade in südwestlicher Richtung durch die Stadt Neustadt an der Orla, weiter an Oppurg vorbei, wo die Orlabahn in Richtung Pößneck unterer Bahnhof (bis 1946 – Orlamünde) abzweigt, dann durch Pößneck nach Saalfeld, wo sie nach einem langgestreckten Bogen auf die Bahnstrecke Großheringen–Saalfeld und die Bahnstrecke Arnstadt–Saalfeld trifft. Südlich von Saalfeld folgt die Strecke bis Eichicht dem Lauf der Saale und bis Probstzella dem der Loquitz. In Hockeroda zweigt die Nebenbahn nach Unterlemnitz ab, bevor hinter dem Bahnhof Probstzella die Strecke an der Landesgrenze zum Freistaat Bayern in die Bahnstrecke Hochstadt-Marktzeuln–Probstzella übergeht.

Betriebsstellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leipzig-Leutzsch

Als Bf Barneck wurde die Station an der Bahnstrecke Leipzig–Großkorbetha am 22. März 1856 eröffnet. Die Station trug folgende Namen:

  • bis 1885: Barneck (benannt nach dem nahe gelegenen Rittergut Barneck)
  • bis 1922: Leutzsch
  • seit 1922: Leipzig-Leutzsch

Im Bahnhof zweigt seit 1873 die Bahnstrecke Leipzig–Probstzella ab. 1931 erfolgte die Eröffnung der Nebenbahn nach Merseburg, die 1998 eingestellt wurde. 2011 erfolgte der völlige Umbau des Bahnhofes mit Aufgabe der Güterverkehrsanlagen und die Verlegung der Bahnsteige zur Georg-Schwarz-Straße.

Bahnhof Pegau

Pegau

Der Bahnhof Pegau wurde am 20. Oktober 1873 mit dem Abschnitt LeipzigZeitz der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella eröffnet. Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Neukieritzsch–Pegau am 1. Oktober 1909 wurde der Bahnhof Pegau Umstiegsbahnhof. Da die Stadt Pegau nun zwei Stationen besaß, bekam der Bahnhof im Westen der Stadt den Namen Pegau Pr. St. E., da er sich an der von den Preußischen Staatseisenbahnen liegenden Bahnstrecke Leipzig–Probstzella befand. Der neue im Osten von Pegau liegende Haltepunkt an der durch die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen betriebenen Bahnstrecke Neukieritzsch–Pegau erhielt den Namen Pegau S. St. E.

Der Bahnhof Pegau trug folgende Namen:

  • bis 1909: Pegau
  • bis 1911: Pegau Pr. St. E.
  • bis 1920: Pegau Pr Stb.
  • seit 1920: Pegau

Mit der Stilllegung der Bahnstrecke Neukieritzsch–Pegau am 1. Juni 1997 verlor der Pegauer Bahnhof seine Bedeutung als Umstiegsbahnhof. Seitdem wird er nur noch von Zügen der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella bedient. Das Empfangsgebäude wurde im Jahr 2008 durch Brandstiftung zerstört und 2012 abgerissen.[21]

Bahnhof Zeitz, Empfangsgebäude

Zeitz

Der Bahnhof Zeitz wurde am 9. Februar 1859 als Zeitz Pbf zusammen mit der Bahnstrecke Weißenfels–Zeitz eröffnet.[22] Gleichzeitig ging auch der Abschnitt Zeitz–Gera der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella in Betrieb. Mit der Eröffnung des nördlichen Abschnitts der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella erhielt Zeitz am 20. Oktober 1873[22] einen Bahnanschluss nach Leipzig. Am 19. Juni 1872 erhielt Zeitz mit dem Bahnhof Zeitz Sächs. Stb. eine weitere Station. Sie war der Ausgangspunkt der Bahnstrecke Zeitz–Altenburg und wurde von den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen betrieben. Am 31. Mai 1913 wurde diese Station geschlossen.[23] Einen Tag später wurde am 1. Juni 1913 nördlich des Personenbahnhofs der dem Güterverkehr dienende Güterbahnhof Zeitz Gbf unter preußischer Verwaltung eröffnet.[24] Am 1. Dezember 1913 wurde die Bahnstrecke Tröglitz–Zeitz als Verbindungsbahn für den Güterverkehr in Richtung Altenburg eröffnet. Sie war bis zum 30. September 2009 in Betrieb. Die im Jahr 1897 eröffnete Bahnstrecke Zeitz–Camburg endete aufgrund der großen Auslastung der Gleise im Zeitzer Bahnhof bis 1914 im separaten „Camburger Bahnhof“. Diese auch Thüringischer Bahnhof genannte Station lag neben dem heutigen Empfangsgebäude. Nach dessen Fertigstellung 1912 wurde der alte Bahnhof abgerissen.[25] Im April 1914 wurden die Bahnanlagen in Zeitz komplett neu gestaltet. Dabei wurde ein gemeinsamer Bahnhof eingerichtet.

Der Personenverkehr auf der Bahnstrecke nach Camburg wurde im Jahr 1999 eingestellt. Im Jahr 2000 wurde die Bahnstrecke stillgelegt. Der Personenverkehr auf dem Abschnitt Zeitz–Meuselwitz der Bahnstrecke nach Altenburg wurde am 28. September 2002 eingestellt, die Bahnstrecke ist bis Tröglitz seit dem 12. Dezember 2012 ein Anschlussgleis für den Chemie- und Industriepark Zeitz. Das denkmalgeschützte Empfangsgebäude gehört seit Anfang Januar 2016 der Stadt Zeitz.[26]

Crossen an der Elster

Auf dem östlichen Teil des Bahnhofsgeländes wurde im November 2017 damit begonnen, Eisenbahnwagen für das deutschlandweit erste Eisenbahntunnelausbildungszentrum der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule aufzustellen. Es dient der Vorbereitung der Feuerwehren entlang der Schnellfahrstrecken Leipzig/Halle–Erfurt und Erfurt–Ebensfeld. Bis 2020 soll ein 300 Meter langes Tunnelelement errichtet werden.[27]

Haltepunkt Gera Süd

Gera Süd

Der Bahnhof Gera Süd wurde am 1. Juni 1886 als Güterbahnhof Gera-Pforten an der Trennung der Bahnstrecken Leipzig–Probstzella und Gößnitz–Gera eröffnet. Am 1. Dezember 1892 eröffneten die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen eine eigene Trasse der Bahnstrecke Gera Süd–Weischlitz auf dem Abschnitt Gera Süd – Wünschendorf.

Die Station im Geraer Stadtteil Pforten, die 1893 zum Bahnhof gewidmet wurde, trug folgende Namen:

  • bis 1896: Gera–Pforten (der Stationsname ging 1920 auf die 1901 als „Gera (Reuß) – Meuselwitzer Bahnhof“ eröffnete Station der schmalspurigen Bahnstrecke Gera-Pforten–Wuitz-Mumsdorf über)
  • bis 1911: Gera (Reuß) S. St. E.
  • bis 1920: Gera (Reuß) Sächs Stb
  • bis 1923: Gera (Reuß) Süd
  • seit 1923: Gera Süd

1922 wechselte der Bahnhof von der Eisenbahndirektion Dresden zur Eisenbahndirektion Erfurt. Ab 2005 wurden die Stellwerke allmählich aufgelassen und abgerissen.[28] Heute hat die Station nur noch die Funktion eines Haltepunkts. Seit dem 24. Oktober 2016 fahren die Züge aus Richtung Weischlitz ab Wolfsgefärth über die Bahnstrecke Leipzig–Probstzella nach Gera.

Gera-Debschwitz

Im heutigen Geraer Stadtteil Debschwitz bestand seit der Eröffnung des Abschnitts Gera–Eichicht im Jahr 1871 eine Abzweigstelle. Dort trennen sich aus Richtung Gera Hauptbahnhof im Norden die bereits 1865 eröffnete Bahnstrecke von bzw. nach Gößnitz in Richtung Osten sowie die Bahnstrecke nach Probstzella in Richtung Süden. Zwischen 1892 und 2016 zweigte an der Abzw Gera-Debschwitz auch die Trasse der Bahnstrecke Gera Süd–Weischlitz ab, die im Geraer Stadtgebiet parallel zur Bahnstrecke Leipzig–Probstzella verlief und im Zuge der Streckensanierung sich nun erst im Bahnhof Wolfsgefärth von dieser trennt. Seitdem Gera-Zwötzen wieder zum Bahnhof ausgebaut wurde, ist Gera-Debschwitz dessen Bahnhofsteil.

Bahnhof Weida

Weida

Die Station Weida wurde nördlich des Orts mit der am 20. Dezember 1871 erfolgten Eröffnung des Abschnitts Gera–Eichicht (heute:Kaulsdorf (Saale)) der durch die Preußische Staatsbahn betriebenen Bahnstrecke Leipzig–Probstzella in Betrieb genommen. Im gleichen Jahr wurde auch das preußische Empfangsgebäude eingeweiht. Mit der am 29. August 1876 erfolgten Eröffnung des Abschnitts Werdau–Wünschendorf–Weida der durch die Sächsische Staatsbahn betriebenen Bahnstrecke Werdau–Mehltheuer erhielt die Station Weida um 1885 auch ein sächsisches Empfangsgebäude. 1905 wurde die Station zum Bahnhof gewidmet. Zu dieser Zeit besaß der Bahnhof schon mehrere Hochbauten, wie Stellwerke, Güterschuppen, Wasserturm und ein Wohnhaus.

Der sächsische Bahnhof von Weida trug folgende Namen:

  • bis 1911: Weida
  • bis 1920: Weida Sächs Stb
  • bis 1922: Weida Ost
  • seit 1922: Weida

Der sächsische Teil des Bahnhofs wechselte 1922 von der Eisenbahndirektion Dresden zur Eisenbahndirektion Erfurt. Während bereits 1981 das sächsische Empfangsgebäude abgerissen wurde, traf das gleiche Schicksal im Jahr 2004 auch das preußische Empfangsgebäude. Die Bahnsteige wurden im Zuge der Modernisierung mit modernen Wartehäuschen versehen. Nach der Einstellung des Personenverkehrs auf dem Abschnitt Wünschendorf (Elster)–Weida zum 2. Juni 1996 verkehren im Bahnhof Weida Züge in Richtung Gera–Leipzig, Saalfeld und Mehltheuer–Hof.

Bahnhof Niederpöllnitz

Niederpöllnitz

Der Bahnhof Niederpöllnitz wurde 1871 zusammen mit dem Abschnitt Gera–Eichicht der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella eröffnet. Mit dem Bau der Stichbahn nach Münchenbernsdorf wurde der Bahnhof dementsprechend erweitert. Weitere Umbauten fanden in den 1970er-Jahren statt. 1995 wurde die Stichbahn stillgelegt.

Bahnhof Triptis

Triptis

Der Bahnhof Triptis wurde am 20. Dezember 1871 zusammen mit dem Abschnitt Gera–Eichicht der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella eröffnet. Mit der Eröffnung des ersten Teilstücks der der Bahnstrecke Triptis–Marxgrün am 17. Dezember 1894 gewann der Bahnhof an Bedeutung als Bahnknoten. Es bestanden mehrere Anschlussgleise, so seit 1891 zur Porzellanfabrik Triptis. Das ursprüngliche Empfangsgebäude wurde durch einen Bombenangriff am 11. April 1944 bei der Explosion eines Munitionszugs zerstört. Es verblieb lediglich ein Behelfsbau mit den Resten des westlichen Anbaus.[29] Auf der in Triptis beginnenden Bahnstrecke nach Marxgrün wurde am 24. Mai 1998 der Reisezugverkehr zwischen Triptis und Unterlemnitz durch das Land Thüringen abbestellt und Ende 1998 der Güterverkehr zwischen Triptis und Ebersdorf-Friesau eingestellt. Die Stilllegung des Abschnitts erfolgte am 1. Januar 2005. Während die ehemalige Lokeinsatzstelle des Bahnbetriebswerks Saalfeld und der sechsständige Ringlokschuppen mit der 16-m-Drehscheibe abgerissen wurden, sind das Empfangsgebäude, ein Nebengebäude und zwei Stellwerke bis heute erhalten geblieben.

Probstzella

Der Bahnhof Probstzella wurde am 8. August 1885 mit der Fertigstellung des Streckenabschnittes Eichicht–Probstzella der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella in Betrieb genommen. Am 1. Oktober 1885 erfolgte mit der Eröffnung der Frankenwaldbahn die Weiterführung in Richtung Bamberg über Ludwigsstadt und Kronach. 1898 wurde der Bahnhof Probstzella Ausgangspunkt für die Strecke nach Taubenbach, die 1913 nach Neuhaus am Rennweg weitergeführt und zugleich in Ernstthal am Rennsteig mit der Strecke nach Sonneberg verbunden wurde. Er hatte den Status einer Lokeinsatzstelle, ab 1923 besaß er ein Bahnbetriebswerk, das Ende 1993 aufgelöst wurde.

Der 1,3 Kilometer hinter der bayerisch-thüringischen Grenze liegende Bahnhof diente aufgrund der deutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1990 als Grenzbahnhof für den innerdeutschen Zugverkehr. Er blieb der letzte in seiner Bausubstanz erhaltene deutsch-deutsche Grenzbahnhof,[30] bevor das Gebäude der Grenzkontrollstelle Ende 2008 abgerissen wurde. 1999 wurde der Abschnitt Probstzella–Ernstthal am Rennsteig eingestellt.

Heutiger Zugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Personenverkehr befahren die Regional-Express-Linie RE 12 Leipzig–Gera–Saalfeld sowie die Regionalbahn-Linie RB 22 Leipzig–Gera–Saalfeld die Strecke bis Saalfeld. Die Regionalbahnen verkehren zweistündlich im Wechsel mit den RE, die ebenfalls zweistündlich unterwegs sind. Zwischen Gera und Weida wird die Verkehrsbedienung durch die Linie RB 13 über Zeulenroda nach Hof ergänzt. Bis zum Sommer 2012 kamen meist Triebwagen der Baureihen 612 und 642 zum Einsatz. Seit dem Betreiberwechsel im Juni werden ausschließlich Triebwagen der Baureihe 650 der Erfurter Bahn eingesetzt.[31] Die Triebwagen verkehren weiterhin im Stundentakt, wobei kleinere Haltepunkte nur alle zwei Stunden bedient werden. Mit dem Betreiberwechsel entfielen die letzten direkten Regional-Express-Verbindungen von Gera und Weida über Hof hinaus bis Regensburg. Bis 2011 verkehrte in der Sommersaison samstags außerdem ein Zugpaar als Regionalexpress von Leipzig über Gera und Saalfeld nach Blankenstein („Schiefergebirgs-Express“) und Katzhütte („Schwarzatalexpress“). Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 werden wieder durchgehende Regional-Express-Verbindungen von Leipzig nach Hof und Blankenstein angeboten.

Der Bahnhof in Saalfeld, Fernverkehrshalt für IC-Züge

Südlich von Saalfeld verkehrten bis Dezember 2017 im Fernverkehr ICE T (Baureihe 411) ungefähr stündlich als ICE-Züge der Linie (Hamburg –) Berlin – Leipzig – Nürnberg – München mit zweistündlichem Halt in Saalfeld. Inzwischen verkehrt täglich ein IC-Zugpaar von Leipzig nach Karlsruhe mit Halt in Saalfeld, sowie nachts ein Zugpaar von und nach Warnemünde bzw. Wien. Im Nahverkehr verkehren zweistündlich mit der Triebzügen der Reihe 442 bediente Regional-Express-Züge der Relation Jena – Saalfeld – Lichtenfels – Bamberg – Nürnberg, die sich mit ebenfalls zweistündlich verkehrenden Regionalbahnzügen, bestehend aus Talent-2-Triebzügen der Relation Saalfeld – Bamberg abwechseln. Im Abschnitt Saalfeld – Hockeroda verkehren darüber hinaus noch im Zweistundentakt Regionalbahnzüge von Saalfeld nach Blankenstein. Für diese Leistungen werden Triebwagen der Reihe 650 eingesetzt. Diese Züge sind seit Dezember 2011 die einzigen, die noch in Hockeroda halten, während die Regionalbahnen nach Probstzella hier durchfahren.[12]

Die Teilstrecke zwischen Leipzig-Leutzsch und Leipzig-Plagwitz wurde bis 2011 auch von der Linie S1 der S-Bahn Leipzig bedient, ab 15. Dezember 2013 von der Linie S1 der S-Bahn Mitteldeutschland.

Zwischen Leipzig-Engelsdorf und Zeitz herrscht noch reger Güterverkehr mit allen möglichen Lokomotiven, die das Land zu bieten hat. Außerdem wird die Bahnstrecke bis zum Bahnhof Niederpöllnitz von Kesselzügen in das Tanklager Lederhose und zwischen Weida und Könitz von einem werktags verkehrenden Stahl- und Schrottzug des Stahlwerks Thüringen genutzt. Die Kesselzüge werden mit unterschiedlichen Lokomotiven und die Stahl- und Schrottzüge mit in Belgien registrierten der Baureihe 76 (in Deutschland 285) oder 203 bedient. Ab Triptis wird die Strecke auch mehrmals pro Monat von Holzzügen der Wedler Franz Logistik, kurz WFL befahren. Bis Saalfeld werden diese Züge von einer Diesellok der Baureihe 231 oder 232 bespannt, ab Saalfeld in der Regel mit elektrischen Lokomotiven der Baureihe 155. Zwischen Könitz und Saalfeld verkehren täglich etliche Stahl- und Schrottzüge der unterschiedlichsten Unternehmen, mit den unterschiedlichsten Lokomotiven bespannt. Zwischen Saalfeld und Probstzella besteht reger Durchgangsgüterverkehr mit allen möglichen elektrischen und Diesellokomotiven.

In Probstzella geht die Strecke in die Frankenwaldbahn nach Hochstadt-Marktzeuln über.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Leipzig–Probstzella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Streckendaten auf Sachsenschiene.de
  2. Streckennummern auf Ulis Eisenbahnseiten
  3. a b Werner Drescher: Die Saalbahn. Eisenbahn-Kurier-Verlag, Freiburg 2004, ISBN 3-88255-586-6, S. 23, 48.
  4. (Leipzig Hbf) - Leipzig-Leutzsch - Probstzella - (Hochstadt-Marktzeuln). In: klauserbeck.de. Abgerufen am 16. Juli 2016 (Ein dort veröffentlichtes Foto aus dem Jahr 2004 zeigt ein Informationsschild vor dem Tunnel bei Neustadt (Orla), danach ist der zweigleisige Ausbau 1913 erfolgt.).
  5. Ralf Roman Rossberg: Grenze über deutschen Schienen 1945–1990. EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 1991, ISBN 3-88255-829-6, S. 214.
  6. Ulrich Rockelmann, Thomas Naumann: Die Frankenwaldbahn. Die Geschichte der Steilrampe über den Frankenwald. EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 1997, ISBN 3-88255-581-5, S. 139.
  7. Ingo Sens: Geschichte der Energieversorgung in Mecklenburg und Vorpommern. Hrsg.: Hanseatische Energieversorgung AG Rostock. Neuer Hochschulschriftenverlag, Rostock 1997, S. 283 (Zitat: "Noch 1990 wurden 87,8 % der gewonnenen Elektroenergie … in der DDR … aus Braunkohle erzeugt.").
  8. a b Erich Preuß: Der Städte-Express der Deutschen Reichsbahn. Transpress, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-71222-9, S. 19, 59.
  9. Deutsche Reichsbahn (Hrsg.): Kursbuch der DR. 1984, S. Fahrplantabelle 530.
  10. a b P. Glanert, Th. Scherrans, Th. Borbe, R. Lüderitz: Wechselstrom-Zugbetrieb in Deutschland. Band 3. Oldenbourg Industrieverlag, München 2012, ISBN 978-3-8356-3353-7, S. 30 ff., 225.
  11. Deutsche Reichsbahn (Hrsg.): Kursbuch. Winter 1990/91, S. Fahrplantabelle 566.
  12. a b Die Bahnhöfe der Frankenwaldbahn; ehemalige Bahnhöfe. Private Homepage zur Eisenbahnlinie Lichtenfels–Kronach–Saalfeld, abgerufen am 29. Januar 2012.
  13. Yvette Meinhardt: Abgehängt vom Bahnverkehr: Ist für Bornitz der Zug weg? In: Mitteldeutsche Zeitung. 19. April 2018, abgerufen am 4. Mai 2018.
  14. DB-Pressemitteilung anlässlich der Streckensperrung zur Inbetriebnahme der geänderten Infrastruktur vom 13. Oktober 2016 (Memento vom 14. Oktober 2016 im Internet Archive)
  15. EBA-Planfeststellungsbeschluss vom 29. Januar 2016 (Memento vom 13. Oktober 2016 im Internet Archive)
  16. Wichtiger Meilenstein: Neue Stellwerkstechnik in Leipzig-Leutzsch, Leipzig-Plagwitz und Großlehna in Betrieb. Deutsche Bahn AG, 15. Dezember 2011, abgerufen am 22. Januar 2012.
  17. Projektkomplex Leipzig-Leutzsch / Leipzig-Plagwitz. Jaeger Gruppe Bernburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Dezember 2013;.
  18. Sperrpause der VDE 8 nutzen. In: DB Welt, Regionalteil Südost. Nr. 1, 2016, S. 17.
  19. Modernisierungsschub für kleine Bahnstationen (inkl. Maßnahmenliste). Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 16. Juni 2016, abgerufen am 17. Juni 2016.
  20. "Weg frei für die S-Bahn: Zeitz und Merseburg sollen besser an Leipzig angebunden werden". Mitteldeutsche Zeitung, 5. Juni 2021, abgerufen am 22. Juni 2021.
  21. Der Bahnhof Pegau auf www.sachsenschiene.net
  22. a b Burkhard Thiel: Bahnhof Zeitz. Archiviert vom Original am 29. November 2018; abgerufen am 17. Januar 2016.
  23. Zeitz Sächs. Stb. auf www.sachsenschiene.net
  24. Der Güterbahnhof Zeitz auf www.sachsenschiene.net
  25. Ansichten vom Bahnhof Zeitz. 6. August 2013, abgerufen am 17. Januar 2016.
  26. Die Stadt Zeitz kauft den Bahnhof. Archiviert vom Original am 19. Januar 2016; abgerufen am 19. Januar 2016.
  27. Deutschlands erstes Tunnelausbildungszentrum für Feuerwehrleute kommt nach Crossen. In: Ostthüringer Zeitung. 14. November 2017, abgerufen am 16. Mai 2018.
  28. Der Bahnhof Gera Süd auf www.sachsenschiene.net
  29. Der Bahnhof Triptis auf bahnrelikte.net
  30. Steffi Hammer: www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio25382.html „Was wird aus dem Grenzbahnhof Probstzella?“, in: Deutschlandfunk, 13. September 2008. (Audiobeitrag)
  31. Erfurter Bahn wird Ostthüringer Dieselnetz betreiben. Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH, 30. August 2010, archiviert vom Original am 20. März 2012; abgerufen am 28. Januar 2012.