Lossatal
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 24′ N, 12° 52′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Leipzig | |
Höhe: | 144 m ü. NHN | |
Fläche: | 111,17 km2 | |
Einwohner: | 6132 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04808 | |
Vorwahlen: | 034262, 034263 | |
Kfz-Kennzeichen: | L, BNA, GHA, GRM, MTL, WUR | |
Gemeindeschlüssel: | 14 7 29 245 | |
LOCODE: | DE S2L | |
Gemeindegliederung: | 18 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Karl-Marx-Str. 14 04808 Lossatal | |
Website: | www.lossatal.eu | |
Bürgermeister: | Uwe Weigelt | |
Lage der Gemeinde Lossatal im Landkreis Leipzig | ||
Lossatal ist eine Gemeinde im Landkreis Leipzig in Sachsen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lossatal liegt östlich von Leipzig und nordöstlich von Wurzen. Durch das Gemeindegebiet fließt die namensgebende Lossa durch Müglenz, Hohburg, Klein- und Großzschepa zur Mulde. Falkenhain liegt am Westrand der Dahlener Heide. Um den Ort Hohburg befinden sich die Hohburger Berge mit dem 240 m hohen Löbenberg.
Nachbargemeinden sind Mockrehna im Norden, Dahlen und Belgern-Schildau im Osten, Wurzen im Süden und Thallwitz im Westen.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Gemeinde Lossatal gehören 18 Ortschaften. Sitz der Verwaltung ist Falkenhain.
-
Kirche Großzschepa
-
Kirche Dornreichenbach
-
Kirche Körlitz
-
Kirche Meltewitz
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Lossatal entstand zum 1. Januar 2012 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Falkenhain und Hohburg mit ihren Ortsteilen.
Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
---|---|---|
Dornreichenbach[2] | 1. April 1997 | Eingemeindung nach Falkenhain |
Dornreichenbach, Gutsbezirk | um 1922 | Eingemeindung nach Dornreichenbach |
Falkenhain[2] | 1. Januar 2012 | Zusammenschluss mit Hohburg zu Lossatal |
Falkenhain, Gutsbezirk | um 1922 | Eingemeindung nach Falkenhain |
Frauwalde[3] | 1. Juli 1972 | Eingemeindung nach Frauwalde |
Frauwalde, Gutsbezirk | um 1922 | Eingemeindung nach Heyda |
Großzschepa | 15. Februar 1993 | Eingemeindung nach Hohburg |
Großzschepa, Gutsbezirk | um 1922 | Eingemeindung nach Großzschepa |
Heyda[3] | 1. Dezember 1972 | Eingemeindung nach Falkenhain |
Heyda (mit Mark Stolpen), Gutsbezirk | um 1922 | Eingemeindung nach Heyda |
Hohburg[2] | 1. Januar 2012 | Zusammenschluss mit Falkenhain zu Lossatal |
Kapsdorf[4] | vor 1875 | Eingemeindung nach Hohburg |
Kleinzschepa[3] | 15. September 1961 | Eingemeindung nach Hohburg |
Knatewitz[5] | 1. April 1936 | Eingemeindung nach Meltewitz |
Körlitz[3] | 1. Juli 1977 | Eingemeindung nach Kühnitzsch |
Kühnitzsch[2] | 1. April 1997 | Eingemeindung nach Falkenhain |
Kühnitzsch, Gutsbezirk | um 1922 | Eingemeindung nach Kühnitzsch |
Lüptitz[2] | 15. Februar 1993 | Eingemeindung nach Hohburg |
Mark Schönstädt[4] | vor 1875 | Eingemeindung nach Meltewitz |
Meltewitz[2] | 1. Januar 1999 | Eingemeindung nach Falkenhain |
Müglenz[3] | 1. Juli 1972 | Eingemeindung nach Hohburg |
Müglenz, Gutsbezirk | um 1922 | Eingemeindung nach Müglenz |
Thammenhain[2] | 1. Januar 1999 | Eingemeindung nach Falkenhain |
Thammenhain, Gutsbezirk | um 1922 | Eingemeindung nach Thammenhain |
Voigtshain[3] | 1. Januar 1973 | Eingemeindung nach Thammenhain |
Voigtshain, Gutsbezirk | um 1922 | Eingemeindung nach Voigtshain |
Watzschwitz[3][6] | 1, Juli 1950 | Eingemeindung nach Hohburg |
Zschorna[3][6] | 1. Januar 1952 | Eingemeindung nach Lüptitz |
Zschorna, Gutsbezirk | um 1922 | Eingemeindung nach Zschorna |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit der Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 15 Sitze des Gemeinderates wie nebenstehend dargestellt auf die einzelnen Gruppierungen. Ergebnisse früherer Wahlen sind unten tabellarisch aufgelistet.
Liste | 2024[7] | 2019[8] | 2014[9] | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Sitze | in % | Sitze | in % | Sitze | in % | |
Bündnis – Freie Wähler – Lossatal e. V. | 4 | 22,5 | 3 | 17,9 | – | – |
AfD | 1 | 22,4 | 2 | 13,8 | – | – |
CDU | 4 | 20,3 | 6 | 29,2 | 8 | 36,6 |
Bürger für Lossatal | 3 | 16,8 | 3 | 17,2 | 4 | 22,0 |
Wählerinitiative Für ein starkes Lossatal | 1 | 8,4 | – | – | – | – |
SPD Sachsen | 1 | 3,6 | 1 | 5,4 | 1 | 7,6 |
Linke | 1 | 3,6 | 2 | 11,9 | 3 | 15,0 |
Grüne | – | 2,4 | 1 | 4,6 | – | 3,9 |
UWV e. V. | – | – | – | – | 1 | 7,9 |
FWVH e. V. | – | – | – | – | 1 | 6,9 |
Wahlbeteiligung | 71,8 % | 63,2 % | 55,4 % |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Zusammenschluss zur Gemeinde Lossatal machte die Neuwahl des ersten Bürgermeisters notwendig. Zur Wahl stellten sich Wolfram Ebert (CDU), Martina Lehnigk (Unabhängige Wählervereinigung) und Uwe Weigelt (Einzelbewerber). Bereits nach dem ersten Wahlgang am 25. März 2012 konnte der Diplom-Verwaltungswirt Uwe Weigelt (* 1963), der bisherige Bürgermeister der Gemeinde Hohburg, mit 71 % der abgegebenen gültigen Stimmen die Wahl für sich entscheiden.[10]
Am 10. März 2019 wurde Weigelt mit 82,9 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt. Mitbewerber war Ulrich Fandrey (CDU), der die restlichen 17,1 % der Stimmen erringen konnte. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,1 %.
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
---|---|---|---|
2019 | Uwe Weigelt | Weigelt | 82,9 |
2012 | 71,1 | ||
Neugründung (siehe Falkenhain, Hohburg) |
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf seiner Sitzung am 10. September 2014 fasste der Gemeinderat den Beschluss über das neue Wappen. Das Wappen wurde am 13. November 2014 durch das Landratsamt Leipzig genehmigt.
Blasonierung: „In Silber eine mit zwei Rädern auf der mittleren Kuppe eines mit einem silbern konturierten blauen Wellenbalken belegten grünen Dreiberg stehende schwarze Lore, darauf ein silbernes Steinmetzgezähe (gekreuzte Hämmer mit Meißel), auf den äußeren kleinen Bergkuppen je zwei beblätterte grüne Ähren, an den Seiten je ein angeschnittener grüner Eichenbaum.“
Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und nach Beschluss des Gemeinderates vom 10. September 2014 ins Genehmigungsverfahren geführt. Die Wappensymbole beziehen sich auf die durchs Gemeindegebiet fließende Lossa, den Abbau von Quarzporphyr, die umliegenden Berge, die Landwirtschaft und die baumreiche naturelle Umgebung mit Eichenbeständen.[11]
Die Farben der Gemeinde sind grün und weiß.[12]
Partnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partnergemeinden von Lossatal sind Bodelshausen in Baden-Württemberg, ehemals Partnergemeinde von Hohburg, und Přemyslovice im Okres Prostějov in Tschechien. Außerdem bestehen freundschaftliche Kontakte der ehemaligen Gemeinde Thammenhain zur Gemeinde Siegelsbach in Baden-Württemberg, die von Lossatal weiter aufrechterhalten werden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Lossatal
- Dornreichenbach: Schloss, Schlosspark (Gartendenkmal), Kirche, Tiergehege mit Damwild, stillgelegter Steinbruch, Rittergut mit Eiscafé
- Mark Schönstädt: Waldbad, Steinarbeiterkantine (älteste erhaltene Steinarbeiterkantine in Sachsen)
- Heyda: Schloss mit Schlosspark
- Falkenhain: Kirche, Schloss
- Frauwalde: Museum für Ur- und Frühgeschichte mit Hügelgräber und Teufelsstein
- Kühnitzsch: Schloss mit Dorfmuseum und Schlosspark, Bockwindmühle, Kirche, Naturbad
- Meltewitz: Kirche und Turmwindmühle
- Voigtshain: Herrenhaus, Turmwindmühle
- Thammenhain: Schloss mit Schlosspark
- Falkenhain: Dorfkirche Falkenhain (Lossatal)
- Hohburg: ehemaliger Kaolintagebau (Badesee mit Liegewiesen und Wanderwegen), Hohburger Berge mit Naturdenkmal Schwarze Wand, „Nationales Geotop“ Wind- und Gletscherschliffe am Kleinen Berg, Museum Steinarbeiterhaus (Geoportal des Geopark Porphyrland)
- Großzschepa: Heimatmuseum Großzschepa
- bei Lüptitz: Wolfsberg-Steinbruch und Spitzberg
-
Voigtshain, Turmwindmühle
- Müglenz: Kirche und Schloss
- Zschorna: Schloss
-
Schloss Heyda
-
Schloss Dornreichenbach
-
Schloss Zschorna
Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das Gemeindegebiet führt die B 6, die Bahnstrecke Leipzig–Dresden sowie die für den Güterverkehr genutzte Bahnstrecke Wurzen–Eilenburg.
In Lossatal befinden sich eine Grund- und eine Oberschule. Das nächstgelegene Gymnasium befindet sich in Wurzen. Seit Januar 2017[13] verfügt die Gemeinde über ein modernes Sportzentrum im Ortsteil Falkenhain.
Söhne und Töchter der Vorgängerorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann VI. von Saalhausen (1444–1518), Bischof, machte Wurzen zum Bischofssitz, geboren in Thammenhain[14]
- Johann Martin Luther II. (1663–1756), lutherischer Theologe, Senior des Zeitzer Stiftskapitels, geboren in Hohburg
- Johann Christian Götze (1692–1749), Bibliothekar und Theologe
- Gotthelf August Eichler (1821–1896), Lehrer und Rektor der Taubstummenschule in Leipzig
- Hermann Pöge (1840–1894), Unternehmer
- Georg Wünning (* 1948), Orgelbauer, geboren in Dornreichenbach
- Karl Czok (1949–2012), Erzieher und Politiker (CDU)
- Jürgen Schmidt (* 1951), Politiker, Oberbürgermeister der Stadt Wurzen, geboren in Großzschepa
- Reinhardt Hassa (* 1952), Manager
- Helfried Schmidt (* 1957), Verleger
- Volkmar Winkler (* 1959), Politiker, Landtagsabgeordneter in Sachsen, geboren in Dornreichenbach
- Holger Pohland (* 1963), Leichtathlet
- Tobias Bilz (* 1964), evangelisch-lutherischer Theologe, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, geboren in Dornreichenbach
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
- ↑ a b c d e f g Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen
- ↑ a b c d e f g h Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ a b Gemeinde- und Ortsverzeichnis für das Königreich Sachsen, 1904, Herausgeber: Statistische Bureau des königlichen Ministeriums des Inneren
- ↑ Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943
- ↑ a b Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere, 1952, Herausgeber: Ministerium des Innern des Landes Sachsen
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Endgültiges Ergebnis der Bürgermeisterwahl der Gemeinde Lossatal (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 17 kB)
- ↑ Jörg Mantzsch: Das Wappen der Gemeinde Lossatal, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt beim Landkreis Leipzig 2014 (Gutachten: Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden)
- ↑ Alexander Hoffmann: Kommunale Wappenschau. In: HEROLD, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften (Hrsg.): Der Herold, Vierteljahrsschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften. Nr. 3-4/2018. Selbstverlag, Berlin 2018.
- ↑ Einweihung des neuen Sportzentrums 2017
- ↑ Kai-Uwe Brandt: Oberbürgermeister eröffnet Ausstellung in der Stadtkirche St. Wenceslai - Ganz im Zeichen des Wurzener Bischofs Johann VI. von Salhausen steht seit Pfingstmontag die Ausstellung „Mein Glaube, meine Macht“ in der Wenceslaikirche. Die zumeist originalen Exponate sind bis Anfang Oktober zu sehen. Leipziger Volkszeitung, Online-Portal. Abgerufen am 27. Mai 2018.