Salach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 41′ N, 9° 44′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Göppingen | |
Höhe: | 363 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,31 km2 | |
Einwohner: | 8272 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 995 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 73084, 73079 | |
Vorwahl: | 07162 | |
Kfz-Kennzeichen: | GP | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 17 042 | |
LOCODE: | DE SLX | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 73084 Salach | |
Website: | www.salach.de | |
Bürgermeister: | Dennis Eberle (CDU) | |
Lage der Gemeinde Salach im Landkreis Göppingen | ||
Salach ist eine Gemeinde im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg (Deutschland).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Salach liegt im Filstal in 350 bis 563 Meter Höhe, rund sieben Kilometer östlich von der Kreisstadt Göppingen entfernt.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Salach grenzt im Norden an Ottenbach, im Osten an die Stadt Donzdorf, im Süden an die Stadt Süßen und im Westen an die Stadt Eislingen.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Salach gehören das Dorf Salach, der Weiler Bärenbach, die Höfe Bärenbachhof, Bärenhöfle, Baierhof, Kapfhöfe und Staufeneck und das Haus Au.[2]
Flächenaufteilung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2022.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur frühen Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Teilweise überbaut durch das Gewerbegebiet „Steiniger Esch“ befindet sich das römische Kastell Eislingen-Salach im Westen der Gemarkung. Es bestand wohl zwischen 125 n. Chr. und 159 n. Chr.
1275 wird Salach in dem Steuerregister Liber decimationis des Bistums Konstanz erstmals schriftlich erwähnt. Zu dieser Zeit bestand bereits eine Pfarrei. Es herrschten die Herren von Staufeneck, die den Ort 1333 an die Grafen von Rechberg verkauften. Nach dem Aussterben der rechbergischen Hauptlinie übernahmen die Grafen von Degenfeld das Dorf.
Bereits seit 1608 ist eine Schule im Ort nachweisbar. Nach der Schlacht bei Nördlingen waren die schwäbischen Territorien schutzlos den umherziehenden Truppen ausgeliefert. Dabei wurde auch Salach 1635 nahezu vollständig verwüstet.
Seit dem 19. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der Mediatisierung kam Salach 1806 an das Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Göppingen zugeordnet.
1847 bekam Salach mit der neuen Filstalbahn Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Staatseisenbahnen.
Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Salach 1938 zum Landkreis Göppingen. 1945 wurde Salach Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohnerentwicklung der Gemeinde von 1871 bis 2020.[4]
Jahr | Einwohner |
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1871 | 1077 |
1900 | 1858 |
1939 | 3638 |
1950 | 5289 |
1970 | 7123 |
1983 | 6415 |
1987 | 6793 |
1991 | 7257 |
1995 | 7674 |
2005 | 7867 |
2010 | 7748 |
2015 | 7921 |
2020 | 8080 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Salach besteht aus den 18 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2024 |
Sitze 2024 |
% 2019 |
Sitze 2019 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 50,34 | 11 | 50,34 | 9 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 42,88 | 6 | 42,88 | 8 | |
SÖS | Salach Ökologisch Sozial | 7,63 | 1 | 6,78 | 1 | |
gesamt | 100,0 | 18 | 100,0 | 18 | ||
Wahlbeteiligung | 60,05 % | 58,34 % |
Bürgermeister und Schultheißen von Salach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Funktion des Schultheiß entsprach im 17. bis zum 19. Jahrhundert dem eines Ortsvorstehers im Sinne eines Bürgermeisters
- 1807–1808: Johann Georg Geiger
- 1809–1836: Josef Holl
- 1836–1876: Johann Adam Dangelmaier
- 1876–1884: Leonhardt Preßmar
- 1884–1887: Eduard Bareiß
- 1887–1919: Eugen Kaißer
Der Bürgermeister wird in direkter Wahl für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.
- 1919–1945: Alfons Hagel (ab 1. Dezember 1930 Bürgermeister, vorher Schultheiß)
- 1945–1948: Karl Laible (kommissarisch)
- 1948–1978: Siegfried Schell
- 1978–1986: Udo Weiss (SPD)
- 1986–2000: Bernhard Ilg (CDU)
- 2000–2016: Bernd Lutz
- 2016–2022: Julian Stipp (SPD)
- seit 2023: Dennis Eberle (CDU)
Bürgermeister ist seit dem 13. Januar 2023 Dennis Eberle (CDU).[5] Er wurde am 16. Oktober 2022 mit 52,8 Prozent der Stimmen gewählt.[6] Er folgte Julian Stipp (SPD) nach, der im April 2016 im ersten Wahlgang gegen neun Mitbewerber mit 69,2 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt wurde.[7] Aufgrund seiner Wahl zum Oberbürgermeister von Mosbach am 26. Juni 2022 endete Stipps Amtszeit in Salach Ende August 2022.
Wappen und Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Gold ein blauer Löwe.“ | |
Wappenbegründung: Das Wappen zeigt einen blauen stehenden Löwen auf gelbem Schild. Es ist gleich dem Wappen der Herren von Staufeneck, deren Stammburg als Ruine auf der Markung Salach steht.
Die Verwendung als Ortswappen wurde 1912 von der Archivdirektion in Stuttgart vorgeschlagen, die Genehmigung samt blau-gelber Flagge erfolgte am 7. März 1960 durch den Innenminister von Baden-Württemberg. |
Partnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partnergemeinde von Salach ist die Gemeinde Fougerolles im Département Haute-Saône in Frankreich.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Salach liegt an der Bundesstraße 10 (Lebach–Augsburg).
Die Gemeinde hat einen Haltepunkt an der 1847 eröffneten Filstalbahn von Stuttgart nach Ulm, an dem halbstündlich Metropolexpresszüge halten. Zahlreiche Buslinien der Verkehrsgemeinschaft Stauferkreis betreiben den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).
Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Salach ist Sitz des Briefzentrums 73 (Bereich Göppingen) der Deutschen Post AG. Es wurde am 28. November 1997 eröffnet. Ferner haben ein Maschinenbauunternehmen und ein Unternehmen für Befestigungstechnik (Automobilzulieferer) hier ihren Sitz.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Salach gibt es eine Grund- und Gemeinschaftsschule.
Feuerwehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gefahrstoffzug des Landkreises Göppingen ist in Salach stationiert.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burgruine Staufeneck
- Kapelle St. Lucia und Ottilia in Bärenbach
- Katholische Kirche St. Margaretha
- Evangelische Margaretenkirche
- Rathaus
- Stauferlandhalle
- Schachenmayr-Freibad
- Gemeindearchiv
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Salach hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 15. November 1923: Otto Bareiß, Kommerzienrat und Förderer der heimischen Industrie
- 1. Oktober 1927: Conrad Bareiß, Fabrikant
- 17. Oktober 1934: Oskar Moritz, Fabrikdirektor
- 21. April 1948: Hattie Bareiß, Witwe von Conrad Bareiß
- 27. September 1970: Karl Leicht, Pfarrer
- 2. November 1981: Siegfried Schell, Bürgermeister a. D.
- 28. Juni 1996: Henri Coulin, Bürgermeister a. D. der Partnerstadt Fougerolles
- 5. Dezember 2003: Eugen Josef Burkhardtsmaier, Gemeinderat
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anselm Schott (1843–1896), geboren auf Burg Staufeneck, Benediktinerpater, Herausgeber des Messbuchs für Laien
- Heinrich Stoll (1847–1914), Unternehmer
- Hermann Finckh (1910–1962), Politiker (CDU), Landtags- und Bundestagsabgeordneter
- Sigrid Müller (* 1964), katholische Theologin und Inhaberin des Lehrstuhls für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
- Peter Hofelich (* 1952), Politiker (SPD), Landtagsabgeordneter
- Stefanie Bielmeier (* 1954), Schriftstellerin und Kunsthistorikerin, lebte von 1954 bis 1973 in Salach
- Alexander Brenner (* 1958), Architekt
- Andreas Wahl (* 1964), Richter am Bundessozialgericht
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Salach. In: Rudolf Moser (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Göppingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 20). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1844, S. 276–282 (Volltext [Wikisource]).
- Adolf Aich: Geschichte der Gemeinde Salach und der Burg Staufeneck. Salach 1960.
- Gemeinde Salach: 700 Jahre Salach 1275–1975. Salach 1975.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 309–311.
- ↑ Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Salach.
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
- ↑ Bürgermeisterwahl in Salach: Dennis Eberle wird eingesetzt – als jüngster Bürgermeister weit und breit. In: swp.de. 15. Januar 2023, abgerufen am 31. Januar 2023.
- ↑ Bürgermeisterwahl Salach 2022. In: staatsanzeiger.de. 18. Oktober 2022, abgerufen am 18. Oktober 2022.
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