Weidenstetten
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 33′ N, 10° 0′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Alb-Donau-Kreis | |
Höhe: | 585 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,21 km2 | |
Einwohner: | 1408 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89197 | |
Vorwahl: | 07340 | |
Kfz-Kennzeichen: | UL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 25 130 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfplatz 1 89197 Weidenstetten | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hansjörg Frank (CDU) | |
Lage der Gemeinde Weidenstetten im Alb-Donau-Kreis | ||
Weidenstetten liegt auf der Schwäbischen Alb und ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.
Geographie[edit | edit source]
Weidenstetten liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Ulm im Bereich der Mittleren Flächenalb, nahe dem Lonetal.
Nachbargemeinden[edit | edit source]
Die Gemeinde grenzt im Norden an Altheim (Alb), im Osten an Neenstetten, im Süden an Holzkirch und Westerstetten sowie im Westen an Lonsee.
Gemeindegliederung[edit | edit source]
Zur Gemeinde Weidenstetten gehört der Ortsteil Schechstetten.
Schutzgebiete[edit | edit source]
Der Nordteil der Gemeinde liegt im Landschaftsschutzgebiet Hungerbrunnental. Überdies hat die Gemeinde Anteil am FFH-Gebiet Kuppenalb bei Laichingen und Lonetal.[2]
Geschichte[edit | edit source]
Vorgeschichte[edit | edit source]
Auf der Flächenalb begann dank fruchtbarer Böden die Besiedlung bereits im Frühneolithikum. Weidenstetten liegt im Altsiedelland, das zahlreiche Siedlungsbelege der Merowingerzeit aufweist. Der Ort gehört nach der Endung seines Namens auf -stetten jedoch erst einer Ausbauphase an. Grabungen in der Petruskirche belegen einen ersten Bau im 10. Jahrhundert. Direkt nördlich der Kirche ist noch heute ein künstlich angeschütteter Burghügel zu erkennen, auf dem heute das Pfarrhaus steht.
Spätes Mittelalter und frühe Neuzeit[edit | edit source]
Weidenstetten gehörte im späten Mittelalter zur Herrschaft Albeck. Im Jahre 1385 verkaufte der Besitzer der Herrschaft, Graf Heinrich von Werdenberg, sämtlichen Besitz einschließlich der Vogtei- und Gerichtsrechte als auch den Kirchensatz an die Reichsstadt Ulm. Bis zur Auflösung der Reichsstadt in der Endphase des Heiligen Römischen Reichs war Weidenstetten somit ein Bestandteil des Herrschaftsgebiets von Ulm. Deshalb wurde der Ort im 16. Jahrhundert auch der Reformation unterzogen.
Geografische Analysen des Siedlungsbildes zeigten ein neuzeitliches Siedlungswachstum durch Seldnerhäuser, von denen sich im Westteil des Ortes einige Beispiele erhalten haben.
Verwaltungsgeschichte seit der Mediatisierung[edit | edit source]
Im Zuge der Mediatisierung der Reichsstadt Ulm fiel auch Weidenstetten 1803 an das Kurfürstentum Bayern, welches 1806 zum Königreich erhoben wurde. Auf Grund des Grenzvertrags von 1810 kam Weidenstetten an das Königreich Württemberg. Der Ort gehörte nun für mehr als ein Jahrhundert zum württembergischen Oberamt Ulm. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte die Gemeinde 1938 zum Landkreis Ulm. Als Teil der Amerikanischen Besatzungszone gehörte Weidenstetten zum 1945 gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Die Kreisreform von 1973 brachte die Zugehörigkeit zum neuen Alb-Donau-Kreis.
Religionen[edit | edit source]
Weidenstetten ist seit der Reformation überwiegend evangelisch geprägt, aber knapp 20 % der Bevölkerung sind heute römisch-katholisch. Zur evangelischen Kirchengemeinde Weidenstetten gehört auch der Lonseer Ortsteil Ettlenschieß. Die Kirchengemeinde ist Bestandteil des Kirchenbezirks Ulm der Württembergischen Landeskirche.
Einwohnerentwicklung[edit | edit source]
Es handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg[3] (nur Hauptwohnsitze).
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Politik[edit | edit source]
Verwaltungsverband[edit | edit source]
Die Gemeinde gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Langenau an.
Bürgermeister[edit | edit source]
Frank wurde am 4. Juni 2023 mit 97 Prozent der Stimmen gewählt.[4] Er trat das Amt am 1. September 2023 an.
Gemeinderat[edit | edit source]
Der Gemeinderat in Weidenstetten hat zehn Mitglieder. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 29. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,0 %.
Partei | Stimmen | Sitze |
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Freie Wähler | 66,1 % | 7 |
Neue Impulse | 33,9 % | 3 |
Wappen[edit | edit source]
Das Weidenstetter Wappen besteht auf silbernem Grund aus einem grünen Weidenbaum mit schwarzem Stamm, der aus einem grünen Berg wächst. Das Wappen wurde der Gemeinde 1930 verliehen.
Gemeindepartnerschaften[edit | edit source]
- Roisel (Frankreich)
Bildung[edit | edit source]
Weidenstetten verfügt über eine Grundschule und einen Kindergarten im Ort.
Vereine[edit | edit source]
- Sportverein 1926 Weidenstetten e. V.
- Summervibrations e. V.
- Schützenverein Weidenstetten
- Liederkranz Weidenstetten
- Posaunenchor Weidenstetten (gegr. 1954)
- DRK-Ortsverein Weidenstetten/Beimerstetten
Veranstaltungen[edit | edit source]
Am 5. und 6. September 2009 fand in Weidenstetten die Europameisterschaft im Bobbycar-Fahren statt.
Söhne und Töchter der Gemeinde[edit | edit source]
- Hieronymus Emser (1478–1527), katholischer Theologe und ein Gegenspieler Luthers
- Eberhard Kölsch (1944–2015), Diplomat und Botschafter
Literatur[edit | edit source]
- Weidenstetten mit Schechstetten. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ulm (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 11). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1836, S. 242–245 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks[edit | edit source]
Einzelnachweise[edit | edit source]
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Daten- und Kartendienst der LUBW
- ↑ Bevölkerung insgesamt und Ausländer ( vom 7. September 2014 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Hansjörg Frank mit 97 Prozent der Stimmen gewählt. In: swp.de. 4. Juni 2023, abgerufen am 6. Juni 2023.