Alsenz
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 44′ N, 7° 49′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Donnersbergkreis | |
Verbandsgemeinde: | Alsenz-Obermoschel | |
Höhe: | 224 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,88 km2 | |
Einwohner: | 1657 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 129 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67821 | |
Vorwahl: | 06362 | |
Kfz-Kennzeichen: | KIB, ROK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 33 003 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schulstraße 16 67821 Alsenz | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Klaus Zepp (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Alsenz im Donnersbergkreis | ||
Alsenz ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel, der sie auch angehört. Alsenz ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]
Geographie
Lage
Der Ort liegt im Alsenztal, das Teil des Saar-Nahe-Berglands ist. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Am Wasserhaus und Bahnwärterhaus Ohlbach.[3]
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 606 mm. Die Niederschläge sind niedrig. Sie liegen im unteren Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 22 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der April, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,8 mal mehr Niederschläge als im April. Die Niederschläge sind recht gleichmäßig übers Jahr verteilt. An 30 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Ein prähistorisches Zeugnis im Ort bildet der Menhir von Alsenz.
Alsenz wurde erstmals 775 urkundlich erwähnt. 1532 wurde in Alsenz die Reformation eingeführt. Ab dem 16. Jahrhundert wurden rund um Alsenz permische Sandsteine (Rotliegend) abgebaut. 1606 wurde in Alsenz eine Münze eingerichtet. Die Darstellung des Münzbildes beinhaltet mit einem Löwen die Wild- und Rheingrafenschaft, mit beiden Salmen die Grafschaft Salm und mit einem Querbalken die Herrschaft Vinstingen.
Die jüdische Gemeinde erbaute 1765 die spätbarocke Synagoge, die heute noch existiert.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Alsenz, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Alsenz besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]
Wahl | SPD | CDU | WGR | Gesamt |
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2014 | 6 | 5 | 5 | 16 Sitze |
2009 | 7 | 6 | 3 | 16 Sitze |
2004 | 7 | 6 | 3 | 16 Sitze |
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „Geteilt und oben von Silber und Blau gespalten; vorne ein linksgewendeter, rot bewehrter Löwe, hinten ein rot bewehrter goldener Löwe; unten in Grün ein breiter silberner Wellenbalken“.
Das 1959 genehmigte Wappen fasst sämtliche ehemaligen Siegelbilder zusammen und stellt somit die Zugehörigkeit der Gemeinde in der Geschichte dar. Es zeigt die Löwen von Veldenz und Nassau-Weilburg sowie den namensgebenden Fluss Alsenz.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im Zentrum des Ortes befindet sich das Renaissance-Rathaus, 1578 erbaut. Das Gebäude besteht aus einem gemauerten Erdgeschoss mit Rundbögen sowie Fachwerk im Obergeschoss.
Das Pfälzische Steinhauermuseum, das Museum für Heimatgeschichte und die Nordpfalzgalerie nutzen ebenfalls Räume im Rathaus. Der nassau-weilburgische Amtshof, erbaut etwa 1780, die 1756 erbaute ehemalige Synagoge sowie die aus dem 18. Jahrhundert stammende protestantische Kirche prägen das Ortsbild.
Vereine
Der größte Verein ist die Turn- und Sportgemeinde (TuS) 1884/1919 Alsenz e. V. (Abt.: Fußball, Tennis, Volleyball, Damengymnastik, Karate, Tae-Kwon-Do)
Verkehr
Alsenz liegt an den Bundesstraßen 48 (Bingen am Rhein – Bad Bergzabern) und 420 (Nierstein – Ottweiler). Darüber hinaus besitzt die Gemeinde einen Bahnhof an der Alsenztalbahn, auf der Züge nach Bingen am Rhein und Kaiserslautern verkehren. 1903 wurde außerdem eine Eisenbahnlinie von Alsenz nach Obermoschel eröffnet, die jedoch bereits 1935 wieder geschlossen wurde.
Schulen
Die Nordpfalzschule mit etwa 400 Schülern war die erste Notebookschule in Rheinland-Pfalz, musste aber kurz darauf wegen Schülermangels schließen. Seitdem gibt es nur noch eine Grundschule in Alsenz, Kinder an weiterführenden Schulen müssen in das 20 km entfernte Rockenhausen reisen.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Jacob Müller (1822–1905), Rechtsanwalt, Versicherungskaufmann und Politiker
- Adolf Boyé (1869–1934), deutscher Diplomat, Staatssekretär im Auswärtigen Amt und Gesandter in Peking
- Wilhelm Frick (1877–1946), Politiker (NSDAP), MdR, Reichsinnenminister, Reichsprotektor von Böhmen und Mähren
- Karl König (1910–1979), Politiker (SPD)
- Hermann Arnold (1912–2005), Sozialhygieniker
- Alfred Schrick (1919–2007) Ltd. Ministerialrat und Autor, u. a. Mitherausgeber des Alsenzer Wörterbuch (2 Bände, 1998)
Literatur
- Literatur über Alsenz in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Alsenz
- Ortsgeschichte von Alsenz bei regionalgeschichte.net
- Die außergewöhnliche Kanzel der protestantischen Kirche in Alsenz
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile 2010, Seite 88 (PDF; 2,3 MB)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Klemens Stadler: Deutsche Wappen – Bundesrepublik Deutschland. Band 2: Die Gemeindewappen von Rheinland-Pfalz und Saarland, Bremen, Hamburg, Westberlin, Angelsachsen-Verlag, Bremen 1966.