Anne Jahren

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Anne Jahren
Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 20. Juni 1963 (60 Jahre)
Geburtsort Bærum, Norwegen
Größe 176 cm
Gewicht 59 kg
Karriere
Verein Bærum Skiklubb
Status zurückgetreten
Karriereende 1990
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 5 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 1984 Sarajevo 4 × 5 km
Bronze 1984 Sarajevo 20 km klassisch
Silber 1988 Calgary 4 × 5 km
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 1985 Seefeld in Tirol 4 × 5 km
Gold 1987 Oberstdorf 10 km klassisch
Silber 1987 Oberstdorf 4 × 5 km
Bronze 1989 Lahti 4 × 5 km
 Nordische Junioren-Ski-WM
Gold 1981 Schonach 5 km
Gold 1981 Schonach Staffel
Gold 1982 Murau Staffel
 Norwegische Meisterschaften
Gold 1983 Lillehammer 10 km
Bronze 1984 Hof 5 km
Gold 1985 Tromsø 10 km
Gold 1985 Tromsø 5 km
Silber 1986 Vang 5 km
Silber 1986 Vang 10 km
Silber 1986 Vang Staffel
Gold 1987 Steinkjer 10 km
Gold 1987 Steinkjer Staffel
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 15. Januar 1982
 Weltcupsiege im Einzel 2  (Details)
 Gesamtweltcup 3. (1983/84)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Distanzrennen 2 3 9
 

Anne Jahren (* 20. Juni 1963 in Bærum) ist eine ehemalige norwegische Skilangläuferin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahren startete bei den Junioren-Weltmeisterschaften 1981 erstmals international und überraschte die Konkurrenz mit dem Sieg über 5 km und mit der Staffel. Jahren hatte zuvor weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene Erfolge feiern können.[1] Im folgenden Jahr holte sie bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Murau nochmals Gold mit der Staffel.

Am 15. Januar 1982 gab Jahren ihr Debüt im Skilanglauf-Weltcup. Als Fünfte gelang ihr in La Bresse auf Anhieb ein sehr gutes Ergebnis über 5 km. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1982 gewann sie erneut den Titel mit der Staffel, verpasste aber die Verteidigung ihres Einzeltitels deutlich. Über 5 km wurde sie nur Achte. Bei den folgenden Nordischen Skiweltmeisterschaften 1982 in Oslo gehörte sie als Ersatzfrau zur Mannschaft, kam aber nicht zu einem Einsatz.

Bei den Norwegischen Meisterschaften 1983 sicherte sie sich über 10 km ihren ersten nationalen Titel.[1] Zuvor war sie bereits fest in den Weltcup-Kader aufgenommen worden und sicherte sich als Zweite in Stachy ihren ersten Podiumsplatz. Auch in Sarajevo und Kavgolovo stand sie auf dem Podium. Bis zum Saisonende scheiterte sie lediglich in Lahti an den Punkterängen. Die Saison beendete sie auf dem fünften Rang der Weltcup-Gesamtwertung.

Mit der folgenden Saison 1983/84 bestritt Jahren ihr erfolgreichstes Jahr in ihrer Karriere. So erreichte sie in Anchorage und Autrans erneut als Dritte das Podium. Bei den folgenden Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo gewann sie Bronze über 20 km im klassischen Stil. Zudem sicherte sie sich gemeinsam mit Inger Helene Nybråten, Brit Pettersen und Berit Aunli-Kvello die Goldmedaille im Staffelrennen. Diesen Erfolg widmete die Norwegische Post später eine Briefmarke, die alle vier Skilangläuferin zeigte.[2] In den beiden weiteren Einzeldisziplinen über 5 und 10 km landete Jahren auf den Rängen fünf und sieben. Nach weiteren guten Weltcup-Ergebnissen beendete Jahren die Saison auf dem 3. Platz der Gesamtweltcup-Wertung.

Bei den Norwegischen Meisterschaften im Querfeldeinlaufen 1984 war Jahren erstmals auch im Sommer erfolgreich und gewann die Silbermedaille. Im Winter verlief die folgende Saison 1984/85 weniger erfolgreich. In der Gesamtwertung erreichte sie nur Rang 11. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1985 in Seefeld in Tirol gewann sie mit der Staffel die Silbermedaille.

Besser verlief erst die Weltcup-Saison 1985/86. Bereits in ihrem ersten Rennen in Bibawik verpasste Jahren als Vierte nur knapp das Podium. Am 22. Februar 1986 gelang ihr in Kavgolovo der erste Weltcup-Sieg in ihrer Karriere. Bei den folgenden Norwegischen Meisterschaften 1986 in Vang gewann Jahren über 5 sowie über 10 km die Silbermedaille. Auch mit der Staffel verpasste sie den Sieg nur knapp und holte ebenfalls Silber.[1]

In die Saison 1986/87 startete Jahren erst zur Nordischen Skiweltmeisterschaft 1987 in Oberstdorf. Dort kam Jahren über 10 km als Erste ins Ziel und sicherte sich damit ihren ersten und einzigen Einzelweltmeistertitel und zudem auch gleichzeitig ihren zweiten Weltcup-Sieg. Auch bei den folgenden Norwegischen Meisterschaften 1987 in Steinkjer überzeugte sie mit guten Leistungen und sicherte sich neben dem Einzeltitel über 10 km sowie mit der Staffel.[1]

Bei den Olympischen Winterspielen 1988 im kanadischen Calgary verpasste sie als Vierte über 5 km nur knapp eine weitere Einzelmedaille. Über 10 km kam sie als 16. ins Ziel. Mit der Staffel wurde sie Zweite und gewann Silber. Im Januar 1989 stand Jahren beim Weltcup in Klingenthal als Dritte wieder auf dem Podium. Bei der folgenden Nordischen Skiweltmeisterschaft 1989 in Lahti landete Jahren im Einzel über 15 km auf dem fünften Rang, bevor sie gemeinsam mit Inger Helene Nybråten, Nina Skeime und Marianne Dahlmo hinter den Mannschaften aus Finnland und aus der Sowjetunion Bronze in der 4 × 5-km-Staffel gewann.

Nach einer eher schwachen Saison 1989/90 zog sich Jahren aus dem Weltcup zurück und bestritt nur noch einige Langstreckenrennen. So siegte sie 1992 beim Birkebeinerrennet.

Später ließ sich Jahren in Oslo nieder wo sie als Physiotherapeutin arbeitete. Zudem gibt sie als Trainerin Skikurse.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 22. Februar 1986 Sowjetunion Kavgolovo 10 km klassisch Individualstart
2. 13. Februar 1987 Deutschland Oberstdorf 10 km klassisch Individualstart1

1 
Nordische Skiweltmeisterschaften 1987

Siege bei Skimarathon-Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platzierungen im Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennena Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennenb
Gesamt Team c
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz 2 2
2. Platz 2 1 3
3. Platz 5 3 1 9
Top 10 8 17 1 6 1 33
Punkteränge 11 19 3 9 2 44
Starts 11 19 3 9 2 44
Stand: Karriereende
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale
c 
Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig

Weltcup-Gesamtplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
1981/82 34. 16
1982/83 5. 113
1983/84 3. 104
1984/85 11. 74
1985/86 4. 88
1986/87 8. 59
1987/88 17. 29
1988/89 10. 60
1989/90 15. 31

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Orklahopp Norge: NM SKI NORDISKE GRENER (Memento des Originals vom 3. Oktober 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orklahopp.com, 2007
  2. FAMOUS WOMEN ON STAMPS. Abgerufen am 11. Mai 2014.