Eitting
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 22′ N, 11° 54′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Erding | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Oberding | |
Höhe: | 449 m ü. NHN | |
Fläche: | 35,63 km2 | |
Einwohner: | 3065 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 86 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85462 | |
Vorwahl: | 08122 | |
Kfz-Kennzeichen: | ED | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 77 116 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Tassilostr. 17 85445 Oberding | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Georg Wiester (Wählergruppe Gemeindefriede) | |
Lage der Gemeinde Eitting im Landkreis Erding | ||
Eitting ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Erding und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Oberding.
Geographie
Die Gemeinde besteht aus den vier Ortsteilen Eitting, Gaden, Eittingermoos und Reisen. Eitting liegt im Erdinger Moos in der Nähe von Freising und unweit des Münchner Flughafens. Direkt am Ortsrand fließt der Mittlere-Isar-Kanal. Dort liegt das Wasserkraftwerk Eitting.
Südlich entlang der Autobahn A92 befindet sich zwischen Eitting und Gaden das Naturschutzgebiet Viehlaßmoos; der westliche Teil des Naturschutzgebietes gehört zum Gemeindegebiet, der östliche zur Gemeinde Berglern. Westlich von Gaden befindet sich das Naturschutzgebiet Freisinger Buckl.
Geschichte
Eitting wurde im Jahre 811 erstmals als „Utinga“ urkundlich erwähnt und war seit jeher im Besitz des Hochstifts Freising. Seit 1284 war am Ort ein eigenes Gericht, seit 1434 eine Hofmark, die bis 1802 bestand. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Eitting[2]. Ihr gehörten die Orte Reisen und auch Gaden an. Gaden wurde schon 1232 als „Gadm“ in den Freisinger Urkunden verzeichnet. Eittingermoos wurde dagegen erst 1828 als eine Art Unterkunft für die Torfstecher geschaffen.
Einwohner
Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt[3]:
Stand | Einwohner |
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1960 | 1343 |
1970 | 1459 |
1980 | 1554 |
1990 | 1720 |
2000 | 2069 |
2005 | 2283 |
Stand | Einwohner |
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2006 | 2330 |
2007 | 2358 |
2008 | 2392 |
2009 | 2387 |
2010 | 2415 |
2011 | 2415 |
Stand | Einwohner |
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2012 | 2478 |
2013 | 2531 |
2014 | 2618 |
2015 | 2704 |
Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 1200 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 79,79 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren nahm die Einwohnerzahl um 16,05 (11,97) Prozent zu.
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 2008 Georg Wiester (Wählergruppe Gemeindefriede). Der damalige Bürgermeister Mathias Kammerbauer trat nicht mehr an.
Wappen
→ Hauptartikel: Wappen der Gemeinde Eitting
Das Wappen wurde am 13. März 1967 durch das Bayerische Innenministerium genehmigt. Die Wappenbeschreibung lautet: „Im Wellenschnitt schräglinks geteilt von Rot und Gold; oben die wachsende Krümme eines Bischofsstabes, unten ein schwarzer Eberkopf.“
Durch die Gemarkung zieht der Kanal der Mittleren Isar, dessen Energie im Kraftwerk Eitting genutzt wird. Dieses markante Kennzeichen der Gemeinde wird im Wappen durch das heraldische Symbol für den Wasserlauf, den sogenannten Wellenschnitt dargestellt. Die Ortsgeschichte ist geprägt durch die Hofmark Eitting des Hochstift Freising bzw. des Domkapitels und durch die Wirksamkeit der adeligen Familie von Ebersbeck im Gemeindeteil Reisen. Daran erinnern im Wappen der Bischofsstab als Hinweis auf Freising sowie die Freisinger Farben (Schwarz, Gold und Rot) und die Wappenfigur der Ebersbeck, der Eberkopf.
Das Wappen wurde vom Heraldiker Heinz C. Bessling aus Hechendorf gestaltet.
Flagge
Die Flagge wurde am 29. September 1989 durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Die Flagge zeigt zwei Streifen in der Farbenfolge Gelb-Schwarz mit aufgelegtem Wappen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Georg in Eitting:
- erbaut 1713–19 von Anton Kogler, unter Einbeziehung gotischer Langhausmauern. Stattlicher Saalbau; im Chor reicher Stuckdekor von Nikolaus Liechtenfurtner gegen 1720.
- Filialkirche St. Jakobus der Ältere in Gaden:
- Backsteinbau um 1430, im Chor Netzgewölbe, im Schiff hölzerne Flachdecke, Turm Ende 15.Jh.
- Filialkirche St. Margaretha in Reisen:
- Chor mit Netzgewölbe aus spätgotischer Zeit noch weitgehend erhalten, das Langhaus barockisiert. Turmoberteil 1765 von Johann Baptist Lethner.
Siehe auch → Liste der Baudenkmäler in Eitting
Wirtschaft und Infrastruktur
In Eitting befinden sich ein Kindergarten und die Grundschule. Eine wohnortnahe Grundversorgung ist mit Bäcker, Metzger und Hofladen gegeben. Der Ort beherbergt heute auch eine Außenstelle der Technischen Universität München und eine Brauerei.
Nördlich des Ortes verläuft die A92 mit der Anschlussstelle Erding. Über die dort beginnende Flughafentangente Ost besteht eine Anbindung in Richtung Erding und darüber hinaus. Der Ort Eitting verfügt über eine Ortsumfahrung, die Kreisstrasse ED19, die den Verkehr zum Münchner Flughafen vom Kernort fernhält. Besonders bei Ostwind (und den damit Richtung Osten startenden Flugzeugen) ist Eitting von Fluglärm betroffen.[4] Eine ÖPNV-Anbindung besteht mit der MVV-Buslinie 569 Gaden-Eitting-Reisen-Niederding-Erding.
Entlang des Mittlere-Isar-Kanals verlief bis 1967 die zu dessen Bau errichtete Bahnstrecke Altenerding–Pfrombach.
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens- Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 572.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik: 12111-101z Volkszählung und Bevölkerungsfortschreibung: Gemeinde, Bevölkerung (Volkszählungen und aktuell), Stichtage. Online auf wwww.statistikdaten.bayern.de. Abgerufen am 6. September 2016.
- ↑ Süddeutsche Zeitung vom 31. Mai 2012: "Hier wäre es nicht mehr auszuhalten", abgerufen am 20. Dezember 2012
Weblinks
- Website der Gemeinde
- Eintrag zum Wappen von Eitting in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte