Gaißau
Gaißau
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bregenz | |
Kfz-Kennzeichen: | B | |
Fläche: | 5,32 km² | |
Koordinaten: | 47° 28′ N, 9° 36′ O | |
Höhe: | 400 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.898 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 357 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6974 | |
Vorwahl: | 05578 | |
Gemeindekennziffer: | 8 02 14 | |
NUTS-Region | AT342 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchstraße 3 6974 Gaißau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Reinhold Eberle (ÖVP) | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2015) (18 Mitglieder) |
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Lage von Gaißau im Bezirk Bregenz | ||
Ortsbild aus südlicher Richtung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gaißau ist eine Gemeinde mit 1898 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Nordwesten des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg.
Geografie
Gaißau liegt zwischen dem in Mäandern dahinfließenden Alten Rhein und dem Bodensee, direkt an der Landesgrenze zur Schweiz zwischen 400 Metern Höhe im Ortszentrum und 396 Metern am Bodenseeufer. 7,7 % der Fläche sind bewaldet. Von den 532 ha Gesamtfläche sind 179 ha Gewässeranteil.
Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Gaißau.
Nachbargemeinden
Durch ihre Lage im äußersten Westen des Rheindeltas grenzt die Gemeinde Gaißau an drei Schweizer und eine österreichische Gemeinde sowie an den Bodensee. Im Osten grenzt Gaißau an die ebenfalls im Bezirk Bregenz liegende Gemeinde Höchst an, im Westen an die Gemeinden Thal, Rheineck und St. Margrethen im schweizerischen Kanton St. Gallen.
Geschichte
Frühgeschichte
Die erstmalige urkundliche Erwähnung von Gaißau fand um 900 n. Chr. in einer Beschreibung des Gemeindebezirkes "Mark der Höchster" statt.
Genauere Bezeichnungen über "Gaysowe" beginnen erst im 14. Jahrhundert, als die Au zwischen Rheineck (heute auf dem Gebiet der Schweiz), St. Margrethen und Höchst zur "Mark Höchst" gehörend, über die Grafen von Feldkirch zu Österreich kam. Nach den neuesten Geschichtsforschungen ist erwiesen, dass "Gaißow bi Rinegg" ein Doppelhof war.
Der Name Gaißau entstand um 1400 und steht seitdem für das heutige Gemeindegebiet.
Wechselnder Besitz und Zugehörigkeit
Die ursprünglichen Besitzer waren die Herren von Rheineck, später ging der Besitz an das Kloster St. Gallen über. Auch nach dem Frieden von Basel im Jahre 1499 behielt das Kloster St. Gallen die meisten Rechte bis zur Auflösung 1798. Im Archiv des Klosters ist zu lesen: "Gaißawer gehörent zue Höchst in die Pfarrkirchen, zue Bregentz in Krieg, zue Rorschach ins Gricht, zue Gaißaw in Kirchhoff, zu Veldtkich an Galgen."
Seit 1500 ist Gaißau jedoch eigenständig. 1755 bestätigte der Abt von St. Gallen die Gemeindeordnung, hatte jedoch das letzte Wort bei Gemeindebeschlüssen. 1798 wechselte Gaißau endgültig unter die vollständige Hoheit Österreichs.
Jüngere Änderungen
Wurde die Gemeinde vor 1934 von einem Ammann, Hauptmann oder Vorsteher geleitet, so war dies ab 1934 ein Bürgermeister.
Bis zum 31. Dezember 1929 war Gaißau der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch und dem Bezirksgericht Dornbirn zugeordnet, wechselte aus verkehrstechnischen Gründen am 1. Jänner 1930 aber in die Zuständigkeit der Bezirkshauptmannschaft und des Bezirksgerichtes Bregenz. Von 1938 bis 1946 war Gaißau mit den Nachbargemeinden Fußach und Höchst in der Gemeinde Rheinau zusammengeschlossen.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Der Ausländeranteil lag Ende 2002 bei 11,5 Prozent.
Politik
Die Gemeindevertretung von Gaißau besteht aus 18 Mitgliedern. Nach der Gemeindevertretungswahl 2015 entfallen auf die ÖVP 12 Mandate und auf die FPÖ sowie die SPÖ je 3 Mandate. Als Bürgermeister der Gemeinde wurde Reinhold Eberle von der Volkspartei mit einer Zustimmungsquote von 84,06 % in der Bürgermeisterdirektwahl wiedergewählt.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
In Gaißau gab es im Jahr 2003 17 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 237 Beschäftigten und 9 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 551. Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 48,3 %.
Durch Gaißau führt die Landesstraße 19, die Gaißauer Straße, die in Höchst von der L202 Schweizer Straße abzweigt und bis zum Grenzübergang führt. Der Grenzübergang Gaißau/Rheineck über den Alten Rhein ist ein eher kleinerer Grenzübergang zwischen Österreich und der Schweiz. Es handelt sich um die nördlichste Grenzübertrittsmöglichkeit an der Grenze zwischen Vorarlberg und der Schweiz.
In Gaißau gibt es (Stand Januar 2003) 99 Schüler. Zusätzlich gibt es auch noch einen Kindergarten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Bruno Oberhammer (* 1946), Komponist, Organist und Musikpädagoge
Weblinks
- 80214 – Gaißau. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Amtliches Wahlergebnis im Internetauftritt der Vorarlberger Landeswahlbehörde.