Gilserberg
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 57′ N, 9° 4′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Schwalm-Eder-Kreis | |
Höhe: | 341 m ü. NHN | |
Fläche: | 61,55 km2 | |
Einwohner: | 2951 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 34630 | |
Vorwahl: | 06696 | |
Kfz-Kennzeichen: | HR, FZ, MEG, ZIG | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 34 006 | |
Gemeindegliederung: | 10 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 40 34630 Gilserberg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Lothar Vestweber | |
Lage der Gemeinde Gilserberg im Schwalm-Eder-Kreis | ||
Gilserberg ist eine Gemeinde im Schwalm-Eder-Kreis in Hessen, Deutschland.
Geografie
Geografische Lage
Gilserberg ist die westlichste Gemeinde des Schwalm-Eder-Kreises an der Grenze zu den Landkreisen Marburg-Biedenkopf und Waldeck-Frankenberg.
Das Gemeindegebiet umfasst das an der Rhein-Weser-Wasserscheide gelegene Gilserberger Hochland. Dessen zentraler Teil um den Kernort Gilserberg besteht aus einer vom Oberlauf der Gilsa durchflossenen Hochfläche. Die jenseits der Wasserscheide gelegenen von den Wohra-Zuflüssen Josbach und Heimbach entwässerten südwestlichen Ortsteile Lischeid, Winterscheid und Heimbach sind die einzigen Orte im Schwalm-Eder-Kreis, die im Einzugsgebiet des Rheins liegen. Der südöstliche Teil der Gemeinde mit den Ortsteilen Sachsenhausen, Itzenhain, Bellnhausen und Appenhain wird über den Katzenbach und den Wiera-Zufluss Hardwasser zur Schwalm hin entwässert.
Im Norden um den Ortsteil Schönstein reicht die Gemeinde in den Kellerwald hinein, im Nordosten liegt der Höhenzug Hemberg. Im Kernort Gilserberg befindet sich der südlichste Punkt des Naturparks Kellerwald-Edersee. Die Ortsteile Schönstein und Schönau liegen innerhalb der Grenzen des Naturparks, Gilserberg und Moischeid an seiner Grenze.
Die Bundesstraße 3, die zum Beispiel Kassel (60 km) im Nordosten mit Marburg (30 km) im Südwesten verbindet, führt durch die Gemeinde. Zwischen dem Kernort Gilserberg und den Ortsteil Lischeid überquert sie die Rhein-Weser-Wasserscheide.
Nachbargemeinden
Gilserberg grenzt im Nordwesten an die Gemeinde Haina (Landkreis Waldeck-Frankenberg), im Nordosten an die Gemeinde Jesberg, im Südosten an die Stadt Schwalmstadt (beide im Schwalm-Eder-Kreis), im Süden an die Stadt Neustadt, im Südwesten an die Städte Stadtallendorf und Rauschenberg, sowie im Westen an die Gemeinde Wohratal (alle vier im Landkreis Marburg-Biedenkopf) und die Stadt Gemünden (Landkreis Waldeck-Frankenberg).
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören neben dem Kernort Gilserberg die zehn Ortsteile Appenhain, Heimbach, Itzenhain/Bellnhausen, Lischeid, Moischeid, Sachsenhausen, Schönau, Schönstein, Sebbeterode und Winterscheid.
Geschichte
Gilserberg wurde 1262 erstmals urkundlich erwähnt. Am 1. Januar 1972 schlossen sich die Orte Gilserberg, Heimbach, Lischeid, Sachsenhausen, Schönau und Winterscheid zu der Gemeinde Gilserberg zusammen. Aufgrund der zentralen Lage im Gilserberger Hochland würde Gilserberg Sitz der Verwaltung und Namensgeber der neuen Gemeinde. Zum 1. April 1972 kamen Appenhain sowie Itzenhain mit Bellnhausen hinzu, zum 1. Januar 1974 folgte die Eingemeindung von Moischeid, Sebbeterode und Schönstein.
Religionen
Jüdische Gemeinde
In Gilserberg bestand eine jüdische Gemeinde vom 18. Jahrhundert bis nach 1933. Die Höchstzahl jüdischer Einwohner wurde um 1900 mit gut 70 Personen erreicht. Eine erste Synagoge wurde vermutlich Anfang des 19. Jahrhunderts eingerichtet. Eine neue Synagoge wurde am 12. Januar 1898 feierlich eingeweiht. Beim Novemberpogrom 1938 wurde sie zerstört. Mindestens vier der ehemaligen jüdischen Einwohner der Gemeinde wurden in Vernichtungslagern ermordet. An die jüdische Gemeinde erinnert noch ein kleiner jüdischer Friedhof am Ort.[2]
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2000 Lothar Vestweber (SPD). Bei der Direktwahl am 17. September 2006 wurde er ohne Gegenkandidat mit 90,2 % der Stimmen für eine zweite Amtszeit bis 2012 gewählt.
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 32,7 | 8 | 36,2 | 8 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 52,3 | 12 | 43,2 | 10 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 4,1 | 1 | 4,6 | 1 |
WGH | Wählergemeinschaft Hochland | 10,9 | 2 | 16,0 | 4 |
Gesamt | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | |
Wahlbeteiligung in % | 72,9 | 76,1 |
Städtepartnerschaften
Mit der Gemeinde Rocheserviere aus Frankreich besteht eine Partnerschaft.
Quellen
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Informationen zur jüdischen Geschichte und zur Synagoge