Hans-Michael Rehberg
Hans-Michael Rehberg (* 2. April 1938 in Fürstenwalde/Spree) ist ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Ausbildung
Hans-Michael Rehberg ist eines von sechs Kindern des Schriftstellers Hans Rehberg und seiner Frau Maria Ohly. Er ist in Brandenburg, Schlesien, am Starnberger See und in Duisburg aufgewachsen. Nachdem er die Schule abgebrochen hatte, begann er seine Schauspielausbildung an der Folkwangschule in Essen.
Erfolge
Von da an begann eine schnelle und erfolgreiche Laufbahn mit zahlreichen Engagements an vielen deutschen Theatern, aber auch am Wiener Burgtheater und bei den Salzburger Festspielen. Schon im Alter von 25 Jahren wurde er am Bayerischen Staatsschauspiel Mitglied des Ensembles und mit 30 erhielt er die Nominierung zum Bayerischen Staatsschauspieler. Drei Jahre später feierte er als Regisseur am Münchner Residenztheater Premiere und weitere zwei Jahre später arbeitete er als Regisseur und Schauspieler am Hamburger Schauspielhaus.
Rehberg beherrscht das ernste Fach ebenso wie die Komödie. Ab 2003 spielte er den Bischof Hemmelrath in der ARD-Reihe Pfarrer Braun. 2004 war er in der erfolgreichen Kinokomödie (T)Raumschiff Surprise als Rogul zu sehen. Mit Der Totmacher, Schindlers Liste oder Die Manns feierte er Erfolge im ernsten Fach.
Theaterlaufbahn
Zahlreiche Engagements machten Rehberg auf den deutschen Theaterbühnen zu einem bedeutenden deutschen Theaterschauspieler. Sein Weg führte über die Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach, Burgtheater Wien, Thalia Theater Hamburg, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Freie Volksbühne Berlin, Schauspielhaus Zürich, Kammerspiele München, Residenztheater München, Münchner Volkstheater, Württembergisches Staatstheater Stuttgart und die Salzburger Festspiele.
Rehberg arbeitete mit den Regisseuren Heinz Hilpert, Karl-Heinz Stroux, Axel von Ambesser, Peter Zadek, Ingmar Bergman, Franz Xaver Kroetz, Dieter Giesing, Michael Haneke, Luc Bondy, Hans Lietzau, Peter Stein, Claus Peymann und in den letzten Jahren meist mit Andrea Breth.
Filmografie (Auswahl)
|
|
Auszeichnungen
- 1968: Ernennung zum Bayerischen Staatsschauspieler
- 1994: Österreichischer Theaterpreis Kainz-Medaille für die Darstellung des Mendel Krik in Sonnenuntergang von Isaak Babel im Wiener Akademietheater
- 1999: Gertrud-Eysoldt-Ring als bester Schauspieler für Der verkaufte Großvater, Franz Xaver Kroetz, Münchener Volkstheater
- 2000: Merkur-Theaterpreis
- 2000: Bayerischer Fernsehpreis für „Der Schandfleck“ (BR/ARD)
- 2015: Auszeichnung der Deutschen Akademie für Fernsehen in der Kategorie Schauspieler Hauptrolle für Schuld nach Ferdinand von Schirach in der Episode Schnee
Synchronisation
Als Synchronsprecher lieh er unter anderen Ian Bannen (Die Reise nach Palermo), Daniel Gélin (Napoleon; zweite Synchronfassung), Klaus Kinski (Marquis de Sade: Justine, Nachtblende) und Jean-Louis Trintignant (Brutale Schatten, Vouyou – Der Gauner, Liebe) seine Stimme. In der Comedyserie Väter der Klamotte des ZDF kommentierte Rehberg einige Folgen.
Hörspiel (Auswahl)
- 2006: Jörg Graser: Diridari – Regie: Robert Matejka (Hörspiel – DKultur)
- 2007: Matthias Schamp: Der Aufstand in den Sinnscheiße-Bergwerken – Regie: Beate Andres (Hörspiel – WDR)
- 2012: Inka Bach/Ingrun Aran: Schönes Wochenende (Er) – Regie: Ingrun Aran (Hörspiel – RBB)
- 2012: John von Düffel: Ein klarer Fall – Regie: Christiane Ohaus (Radio-Tatort – RB)
Weblinks
- Der Schauspieler auf der Seite seiner Agentur
- Literatur von und über Hans-Michael Rehberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hans-Michael Rehberg bei IMDb
- „Hans-Michael Rehberg zum Siebzigsten. Die seelenfegefeuerumlohte Hölle ist seine Sphäre“, FAZ, 1. April 2008, von Gerhard Stadelmaier, mit Bildergalerie
Personendaten | |
---|---|
NAME | Rehberg, Hans-Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler und Regisseur |
GEBURTSDATUM | 2. April 1938 |
GEBURTSORT | Fürstenwalde/Spree |