Klosterlechfeld
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 10′ N, 10° 50′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Augsburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Lechfeld | |
Höhe: | 561 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,36 km2 | |
Einwohner: | 2996 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1269 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86836 | |
Vorwahl: | 08232 | |
Kfz-Kennzeichen: | A, SMÜ, WER | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 72 162 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bayernstraße 1 86836 Klosterlechfeld | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Rudolf Schneider | |
Lage der Gemeinde Klosterlechfeld im Landkreis Augsburg | ||
Klosterlechfeld ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Augsburg und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Lechfeld mit Sitz in Untermeitingen. Die Gemeinde liegt im Lechfeld südlich von Augsburg und nördlich von Landsberg am Lech.
Geschichte
Die heutige Ortschaft Klosterlechfeld entstand ab dem 17. Jahrhundert rund um das Kloster Lechfeld und die dazugehörige Wallfahrtskirche Maria Hilf. Die Wallfahrt geht auf eine 1602 von Regina von Imhof, einer im benachbarten Untermeitingen lebenden Gutsherrin, nach Plänen des Augsburger Stadtbaumeisters Elias Holl erbauten kleinen Kapelle zurück.
Das Franziskanerkloster, ab 1624 Hospiz, ab 1668 Konvent, gehörte zunächst zur Straßburger Ordensprovinz, ab dem 19. Jahrhundert zur bayerischen Ordensprovinz und beherbergte bis zu 30 Franziskanerbrüder. Die Wallfahrtskirche wurde im 17. Jahrhundert schrittweise ausgebaut und vergrößert und im Wesentlichen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts neu ausgestaltet. Sie zählt heute noch zu den schönsten Rokokokirchen der Region. Während der Säkularisation fiel der Klosterbesitz zunächst an den Deutschen Orden, 1806 dann an das Königreich Bayern. Das Franziskanerkloster blieb jedoch ununterbrochen bestehen, während der Säkularisationszeit als Aussterbekloster, ab 1830 dann wieder als vollwertiger Konvent. 1993 verließen die letzten Franziskaner das Kloster, das Klostergebäude wurde vom Freistaat an das Bistum Augsburg verkauft und beherbergt heute Räume der seit 1952 selbständigen Pfarrgemeinde „Maria Hilf“ Klosterlechfeld.
Rund um die Wallfahrtskirche und das Kloster siedelten sich im Laufe der Zeit vor allem Händler, Krämer und Gastwirte an, um die Bedürfnisse der Wallfahrer zu bedienen. Hieraus entstanden vier jährliche Märkte während des Sommers, die überregionale Bedeutung erlangten. Der kleine Weiler gehörte zur Grundherrschaft der in Untermeitingen begüterten Augsburger Patrizierfamilie von Imhof, später dann zur Ruralgemeinde Untermeitingen. Am 16. April 1928 wurde die Gemeinde Lechfeld als selbständige politische Gemeinde amtlich – zur Unterscheidung vom benachbarten Lagerlechfeld – in Klosterlechfeld umbenannt.[2] Seit der Gemeindegebietsreform 1972 ist die Gemeinde wieder mit der Nachbargemeinde Untermeitingen in einer Verwaltungsgemeinschaft verbunden.
Politik
Bürgermeister: Rudolf Schneider (parteilos) seit 2014.
Gemeinderat: Die Sitzverteilung des 14-köpfige Gemeinderates sieht wie folgt aus: (Stand Kommunalwahl 2014)
- CSU: 5 Sitze
- SPD: 3 Sitze
- UKW (Unabhängige Klosterlechfelder Wählergemeinschaft): 3 Sitze
- Freie Wähler Bayern Vereinigung: 2 Sitze
- G.f.K.(Gemeinsam für Klosterlechfeld): 1 Sitz
Fraktionen im Gemeinderat:
- CSU - 5 Sitze
- SPD - 3 Sitze
- UKW - 3 Sitze
- FW/G.f.K. - 3 Sitze
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Gespalten von Rot und Silber, darauf ein gespaltenes Antoniuskreuz in verwechselten Farben, beseitet von zwei sechsstrahligen Sternen in gleichen Farben.
Sehenswürdigkeiten
- Ehemaliges Franziskanerkloster mit der barocken Wallfahrtskirche Maria Hilf.
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Wallfahrtskirche Maria Hilf
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Innenansicht der Wallfahrtskirche Maria Hilf
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Kirchenhimmel der Wallfahrtskirche Maria Hilf
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Kalvarienberg
- Kalvarienberg Klosterlechfeld: Auf Anregung von Pater Sebastian Höß wurde auf dem Platz gegenüber der Wallfahrtskirche (seit 1980 Franziskanerplatz) ein Kalvarienberg errichtet. Erbauer der Anlage (Einweihung 1719) war August v. Voit.
- Naturdenkmal "Alte Schachtel" südlich der Tennis- und Fußballplätze. Bereits im Mai 1980 wurde diese seltene Heidefläche zum Naturdenkmal erklärt. Rund herum angelegte Fußwege erschließen die "Alte Schachtel" für Spaziergänger.
Baudenkmäler
→ Liste der Baudenkmäler in Klosterlechfeld
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 569.
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Klosterlechfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Klosterlechfeld: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,23 MB)