Kubschütz

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Wappen Deutschlandkarte
?
Kubschütz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kubschütz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 10′ N, 14° 30′ OKoordinaten: 51° 10′ N, 14° 30′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Bautzen
Höhe: 205 m ü. NHN
Fläche: 43,64 km2
Einwohner: 2515 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 02627,
02733 (Czorneboh)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 03591, 035939 (Rachlau, Scheckwitz, Soritz, Waditz)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: BZ, BIW, HY, KM
Gemeindeschlüssel: 14 6 25 290
Gemeindegliederung: 25 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Mittelweg 3
02627 Kubschütz
Website: www.gemeinde-kubschuetz.de
Bürgermeister: Olaf Reichert (parteilos)
Lage der Gemeinde Kubschütz im Landkreis Bautzen
KarteTschechienDresdenLandkreis GörlitzLandkreis MeißenLandkreis Sächsische Schweiz-OsterzgebirgeArnsdorfBautzenBernsdorfBischofswerdaBurkauCrostwitzCunewaldeDemitz-ThumitzDoberschau-GaußigElsterheideElstraFrankenthal (Sachsen)GödaGroßdubrauGroßharthauGroßnaundorfGroßpostwitzGroßröhrsdorfMalschwitzHaselbachtalHochkirchHoyerswerdaKamenzKönigsbrückKönigswarthaKubschützLaußnitzLautaLichtenberg (Landkreis Bautzen)LohsaMalschwitzNebelschützNeschwitzNeukirch (bei Königsbrück)Neukirch/LausitzObergurigOhornOßlingOttendorf-OkrillaPanschwitz-KuckauPulsnitzPuschwitzRadebergRadiborRäckelwitzRalbitz-RosenthalRammenauSchirgiswalde-KirschauSchmölln-PutzkauSchwepnitzSohland an der SpreeSpreetalSteina (Sachsen)SteinigtwolmsdorfWachau (Sachsen)WeißenbergWilthenWittichenauBrandenburgPolen
Karte

Kubschütz, sorbisch Kubšicy/?, ist ein Ort und die zugehörige Gemeinde im sächsischen Landkreis Bautzen. Die Gemeinde entstand 1994 aus den ehemaligen Gemeinden Jenkwitz, Kubschütz und Purschwitz. Der Ort selbst liegt an der Kreuzung zwischen der Bundesstraße 6 und der Bahnstrecke Görlitz–Dresden und hat 505 Einwohner.[2]

Geografie

Die Große Kreisstadt Bautzen liegt etwa 5 Kilometer westlich. Im Süden befindet sich das Oberlausitzer Bergland mit dem Czorneboh als zweithöchstem und dem Valtenberg als höchstem Berg. Die Landesgrenzen zu Tschechien liegen etwa 25 Kilometer südlich, zu Polen etwa 40 Kilometer östlich.

Die Gemeinde wird begrenzt von Malschwitz im Norden, Weißenberg und Hochkirch im Osten, Cunewalde und Großpostwitz im Süden sowie Bautzen im Westen.

Gemeindegliederung

Zum Kubschützer Gemeindegebiet zählen neben Kubschütz selbst folgende Ortsteile (Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2010):

Baschütz

Das Dorf Baschütz liegt etwa 2 km nördlich vom Kubschützer Ortskern entfernt. An der Ortskreuzung mit Denkmal ist der ehemalige Vierseitenhof mit Herrenhaus (Schlossgut Schkade) gelegen.

Baschützer Blasmusikanten

Die Baschützer Blasmusikanten unter musikalischer Leitung von Jan Chlebniček begingen 2014 ihr neunzigjähriges Bestehen. Als Gäste spielte am 5. Oktober 2014 die mährische Blaskapelle "Mistrinanka".

Geschichte

Die älteste bekannte Erwähnung des Ortes als Cupcici stammt von 1088. Bis ins 19. Jahrhundert hinein bildete Kubschütz eine Enklave des Amtes Stolpen innerhalb des von Bautzen aus verwalteten Gebietes.

Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den 1880er Jahren eine Bevölkerungszahl von 245 Einwohnern; davon waren 228 Sorben (93 %) und 17 Deutsche.[4] Laut Ernst Tschernik war der sorbischsprachige Bevölkerungsanteil in der Gemeinde (mit Blösa, Scheckwitz und Soritz) bis 1956 auf 49,8 % zurückgegangen.[5]

Im Jahre 1950 wurde die Gemeinde durch die Nachbarorte Blösa, Scheckwitz und Soritz erweitert. Weitere Gebietsreformen gliederten 1973 Canitz-Christina und 1974 Rachlau ein. Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1994 wurden die Gemeinden Jenkwitz, Kubschütz und Purschwitz zur neuen Gemeinde Kubschütz zusammengelegt.

Politik

Gemeinderatswahl 2014[6]
Wahlbeteiligung: 61,5 %
 %
50
40
30
20
10
0
43,1 %
26,1 %
12,7 %
6,7 %
7,6 %
3,9 %
WVK
SVK
WVM

Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • CDU: 6 Sitze
  • Wählervereinigung Kubschütz (WVK): 4 Sitze
  • Freunde des SV Kubschütz e.V. (SVK): 2 Sitze
  • LINKE: 1 Sitz
  • Wählervereinigung der Freunde des MSV Kreckwitz e.V. (WVM): 1 Sitz

Religion

Die Orte der Gemeinde Kubschütz gehören je nach Lage zu unterschiedlichen evangelisch-lutherischen Gemeinden. Die zentralen Dörfer sind an Purschwitz angeschlossen, wo auch die einzige Kirche im Gemeindegebiet steht. Auch die Friedhofskapelle in Kubschütz wird regelmäßig für Gottesdienste genutzt. Die süd-östlichen Dörfer gehören zu Hochkirch, die westlichen zu St. Michael Bautzen und Pielitz zu Großpostwitz.

Öffentliche Einrichtungen

Die Gemeinde Kubschütz verfügt über eine Grundschule (in Baschütz) und zwei Kindertagesstätten.

Kultur

Sehenswürdigkeiten

In Kreckwitz befindet sich ein Herrenhaus inklusive Gutshof und ein Park, in dem jedes Frühjahr abertausende Krokusse blühen. Ein Dorfteich mit Insel dient der regionalen Fischzucht. Die einzige Kirche im Gemeindegebiet ist die 1222 erstmals urkundlich erwähnte Kirche in Purschwitz.

An den Kreckwitzer Höhen befindet sich ein Blücherdenkmal. Auf der dritten Anhöhe (von insgesamt vier, gezählt von West nach Ost) der Kreckwitzer Höhen befindet sich auf der Südseite eine große Felsengruppe mit einem Felsvorsprung, den eine historische Inschrift zum Gedenken der Schlacht bei Bautzen von 1813 ziert.

Sport

  • SV Kubschütz e. V., größter Sportverein im Ort mit rund 300 Mitgliedern, im Jahr 1929 gegründet
  • MSV Blau-Weiß Kreckwitz e. V., Mehrsportverein

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

Commons: Kubschütz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. Angabe der Gemeindeverwaltung Kubschütz; Stand: 31. Dezember 2008.
  3. Angaben der Gemeinde Kubschütz; Stand: 31. Dezember 2010.
  4. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 55.
  5. Ludwig Elle: Sprachenpolitik in der Lausitz. Domowina-Verlag, Bautzen 1995, S. 245.
  6. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014