Preševo

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Прешево
Preševo
Presheva / Preshevë
Прешево
Прешево

Moschee in Preševo. Blick Richtung Westen

Wappen von Preševo
Preševo (Serbien)
Preševo (Serbien)
Basisdaten
Staat: Serbien Serbien
Provinz: Zentralserbien
Okrug: Pčinja
Koordinaten: 42° 19′ N, 21° 39′ OKoordinaten: 42° 18′ 33″ N, 21° 38′ 52″ O
Höhe: 510 m. i. J.
Fläche: 264 km²
Einwohner: 34.904 (2002[1])
Bevölkerungsdichte: 132 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+381) 017
Postleitzahl: 17523
Kfz-Kennzeichen: VR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2016)
Gemeindeart: Opština
Gliederung: 34 Ortschaften
Bürgermeister: Shqiprim Arifi (APN) (Alternativa për ndryshim)

Preševo (serbisch-kyrillisch Прешево; albanisch Presheva) ist eine Stadt und Amtssitz der gleichnamigen Opština im äußersten Süden Serbiens. Sie liegt im Flusstal der Südlichen Morava an der Grenze zu Mazedonien und dem Kosovo. Die Opština Preševo hat eine Fläche von 264 Quadratkilometern und umfasst 34 Ortschaften, in denen nach der Volkszählung von 2002 34.904 Menschen leben. 89,1 Prozent der Bewohner sind Albaner, damit ist Preševo die größte mehrheitlich albanisch besiedelte Opština in Zentralserbien.[1]

Geographie

Blick Richtung Osten über Stadt und Tal

Die Stadt Preševo liegt am Eingang eines kleinen Flusstales, woraus von Westen ein kleiner Nebenfluss der Südlichen Morava entspringt. Die Stadtfläche erstreckt sich jedoch weit in das Preševo-Tal nach Osten. Im Westen und Osten ist dieses Tal von Bergzügen umgeben. Nord- und südwärts setzt sich die Ebene fort. Die Grenze zu Kosovo bei Muqibaba ist rund 14 und diejenige zu Mazedonien bei Tabanovce rund 15 Kilometer entfernt.

Die Opština Preševo hat 34.904 Einwohner, von denen 31.098 Albaner sind. 2984 sind Serben. Die weiteren 60 gehören anderen Ethnien an.[1]

Das Klima ist kontinental geprägt. Die Sommer sind trocken und warm, während die Winter kalt und schneereich sind.

Geschichte

Antike und Mittelalter

In der Antike wurde die Region erstmals von den Dardanern und Thrakern besiedelt. Zur Zeit der Römer ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. verlief eine Handelsstraße durch das Morava-Tal von Singidunum über Naissus und Scupi nach Thessalonica und machte den Ort zu einer wichtigen Station an dieser Passage. Mit der Völkerwanderung der Awaren siedelten sich im 6. und 7. Jahrhundert Slawen in der Region an.

Serbisches Reich und Osmanen

Zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert gehörte die Region zum Serbischen Reich, welches unter der Herrschaft von Zar Stefan Uroš IV. Dušan seine größte Ausdehnung erreichte. Im Nemanjidenreich erlangte der mittelalterliche serbische Staat eine überragende Stellung in Südosteuropa. Hauptstadt seines Reiches war Prizren, ab 1345 Skopje. Seine Epoche gilt heute als goldenes Zeitalter Serbiens. Diese Blüte wurde mit dem Vormarsch der Osmanen beendet. Nach mehreren militärischen Auseinandersetzungen, von denen die Schlacht auf dem Amselfeld am bekanntesten ist, eroberten die Osmanen um 1454 die Region. Die gegen Ende des 14. Jahrhunderts begonnene Eroberung des heutigen Serbiens sowie Bosnien und Herzegowinas wurde schließlich unter Mehmed II. vollendet. Das heutige Kosovo, Serbien und Bosnien-Herzegowina wurden für die folgenden vier Jahrhunderte zu Provinzen des Osmanischen Reiches.

Im späten Mittelalter geriet die Siedlung samt Region für die folgenden vier Jahrhunderte unter osmanischer Herrschaft und das serbische Restfürstentum wurde tributpflichtig. 1459 wurde Serbien endgültig von den Osmanen erobert und blieb bis 1804 Teil des Osmanischen Reiches.

19. und 20. Jahrhundert

Teile der albanischen Bevölkerung von Preševo waren an der Liga von Prizren beteiligt, die sich für eine Autonomie der Albaner innerhalb des Osmanischen Reiches einsetzte. Zwischen 1840 und 1912 flüchteten viele Albaner aus Toplica sowie Surdulica, nordöstlich von Vranje gelegen, ins Preševo-Tal. Einige Ortschaften werden noch heute von ihren Nachfahren bewohnt. Nach den Balkankriegen von 1912/13, wurde Preševo Teil des Königreichs Serbien und ab 1918 Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, des späteren Königreichs Jugoslawien. Während des Zweiten Weltkrieges gehörte das Preševo-Tal zu denjenigen Teilen Jugoslawiens, die 1941 bis 1944 von bulgarischen Truppen besetzt und von Bulgarien annektiert waren.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg kam das Gebiet wieder zu Jugoslawien zurück, das ab 1963 „Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien“ hieß. Preševo lag dabei innerhalb der Sozialistischen Republik Serbien. Nach den Jugoslawienkriegen kam die Stadt samt der Umgebung zu Serbien und Montenegro (seit 2006 nur Serbien).

Albanische Aufstände 2000/2001

Nach Beendigung des Kosovokriegs entstanden in Südserbien und Mazedonien Nachfolgeorganisationen der UÇK, die in mehrheitlich albanisch bewohnten Regionen den bewaffneten Kampf fortsetzten. Im Jahr 2001 kam es vor allem im Nordwesten Mazedoniens zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen, als albanische Guerilla-Kämpfer einige Dörfer militärisch besetzten und sich Kämpfe mit Polizei und Armee lieferten. Der Konflikt schwappte auch in der an das Kosovo angrenzende Preševo-Tal. So gerieten Preševo, zusammen mit der benachbarten Stadt Bujanovac und dem etwas nördlicher gelegenen Medveđa, 2000 und 2001 in die Schlagzeilen, als eine Gruppe militanter, nationalistischer Albaner aus der Region und dem benachbarten Kosovo, genannt UÇPMB (albanisch Ushtria Çlirimtare e Preshevës, Medvegjës dhe Bujanocit) in einem bewaffneten Aufstand versuchte, diese drei Gemeinden an das Kosovo anzuschließen. Die UÇPMB formierte sich in einer fünf Kilometer breiten und mehrere Kilometer langen Zone, welche direkt nach dem Kosovokrieg zwischen der Provinz und Zentralserbien eingerichtet wurde, um die KFOR und die serbischen Truppen voneinander fernzuhalten. Als der Konflikt in Preševo, Bujanovac und Medveđa (zusammen oft auch als das Preševo-Tal, alb. Lugina e Preshevës, serb. Preševska dolina) zu eskalieren drohte, genehmigte die NATO der serbischen Armee die Rückkehr in die Sicherheitszone. Die UÇPMB zog sich aus der Zone in den Kosovo zurück, wo sie von der KFOR entwaffnet wurde. Damit konnte der albanische Aufstand gewaltlos aufgelöst werden.[3] Die gesellschaftliche Lage der Albaner in Serbien hat sich seitdem kontinuierlich verbessert. So findet man seit den späten 2000er Jahren vermehrt albanische Polizeibeamten. Und auch im Verwaltungswesen wird Albanisch neben Serbisch offiziell benutzt.

Stelen-Konflikt 2012/13

Ab dem 21. November 2012 verschärfte sich die politische Lage in Preševo, weil die örtliche Stadtverwaltung eine Stele zu Ehren der Gefallenen der paramilitärischen Organisation UÇPMB während des bewaffneten Aufstands 2000/2001 im Stadtzentrum ohne Bewilligung errichtete. Der serbische Ministerpräsident Ivica Dačić bezeichnete dies als „unnötige Provokation und das es am besten sei, dass sie (die Stadtverwaltung) sie selbst entfernen“, da „nirgendwo sonst in Europa Stelen für Terroristen aufgestellt seien“.[4][5] Er forderte die Entfernung der Stele bis zum 17. Januar; daraufhin reagierten verschiedene albanische Politiker und Organisationen mit scharfer Kritik. So verteidigte am 12. Januar die Versammlung der albanischen Räte (Kuvendi i Këshilltarëve Shqiptar) das Recht der Albaner Serbiens auf Symbole, welche die nationale albanische Identität ausdrücken.[6] Und auch vorher kritisierten der Vorsitzende der größten albanischen Partei in Mazedonien, Ali Ahmeti (BDI), und der stellvertretende Ministerpräsident des Kosovo, Hajredin Kuçi (PDK), scharf die Forderung der serbischen Regierung.[7] Der Bürgermeister der Stadt, Ragmi Mustafa, drohte seinerseits, die sofortige Beendigung der Zusammenarbeit mit den serbischen Behörden, falls die Stele entfernt werde. Sie sei für die Identität der Albaner in der Region von großer Bedeutung.[8]

Der serbische Verteidigungsminister Aleksandar Vučić verkündete am 13. Januar, dass bald innerhalb des Gesetzes im Zusammenhang mit der umstrittenen Stele gehandelt werde, und dass niemand gegen die für alle Ethnien gleich geltende Verfassung Serbiens handeln dürfe, und dabei versucht, den Grund in der ethnischen Herkunft zu suchen.[9] Er fügte hinzu, dass Serbien den Frieden wolle, jedoch auf Provokationen reagieren müsse.[10] Am 15. Januar drohten die zwei Abgeordneten des kosovarischen Parlaments, Rexhep Selimi und Nait Hasani, ein ehemaliges Mitglied der paramilitärischen Organisation UÇK, mit einem bewaffneten Konflikt, falls die Stele entfernt werden sollte.[11] Der ehemalige US-Diplomat und früherer regionaler UN-Vertreter, Gerard Gallucci, erklärte am 15. Januar, dass Serbien nicht auf „Provokationen wie diese reinfallen solle“.[12] Am 16. Januar erklärte der Präsident der Nationalversammlung von Serbien, Nebojša Stefanović, dass dieses Problem kein ethnischer Konflikt sei beziehungsweise keinen ethnischen Hintergrund habe, sondern viel mehr das Problem sei, dass eine Stele für diejenigen in Serbien errichtet werde, die Serben getötet hätten.[13]

Die Stele wurde schließlich durch Dutzende von serbischen Spezialeinheiten der Gendarmerie mit einem Bulldozer um 05:00 Uhr früh am 20. Januar 2013 unbeschadet entfernt. Trotz Drohungen aus verschiedenen albanischen nationalistischen Organisationen gab es keine Zwischenfälle während der Entfernung. Als erste Reaktion darauf, machte der ehemalige Kommandant der UÇPMB, Orhan Rexhepi, die separatistische Aussage, dass dies ein „historischer Tag“ sei, weil „Bujanovac und Preševo ein Teil des Kosovo sein werden“.[14] Preševos Bürgermeister Ragmi Mustafa bestätigte kurz darauf, dass die Albaner eine Vereinigung mit dem Kosovo seit langem wünschen.[15] Der ehemalige Präsident des Nationalrats für die Zusammenarbeit mit dem Haager Tribunal, der amtierende serbische Minister des In- und Außenhandels und der Telekommunikation, sowie amtierender Präsident der Sozialdemokratischen Partei Serbiens (SDP), der Bosniake Rasim Ljajić, reagierte und sagte, dass das Preševo-Tal nicht Teil des Kosovo werden wird bzw. kann, weil die albanischen Vertreter aus Südserbien nicht die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft hätten; zudem warnte er vor einer Instrumentalisierung der Situation seitens der Albaner.[16] Die Operation der serbischen Gendarmerie löste in der örtlichen Bevölkerung Entsetzen und Aufruhr aus. Während des Tages versammelten sich an der Stelle der Stele mehrere Hundert Menschen und legten Blumen und Kerzen zur Erinnerung an die Gefallenen der UÇPMB nieder.[17] Der albanische Ministerpräsident Sali Berisha bekundete, dass „die albanische Regierung die internationalen Institutionen aufruft, den albanophoben Sturm aufzuhalten, welcher ständig in der Region auftaucht und dessen Frieden und Stabilität bedroht“, obwohl die USA bereits zuvor verkündete, dass dies eine innere Angelegenheit Serbiens sei, die ihre gewählten Vertreter lösen sollte. [18] Auch die albanischen Nationalisten unter Kreshnik Spahiu (Allianz Rot und Schwarz) erklärten, dass dieser Einsatz von der „provozierenden und rassistischen Politik Slobodan Miloševićs herrührt und welcher in den hohen Führungsorganen Serbiens weiter lebendig ist“.[19]

Am Abend des 20. Januar, versammelte sich in Djakovica eine Gruppe von Albanern, die gegen die Entfernung des Stele protestierten.[20] Ein Teil von ihnen versuchte in das serbische Kloster der Heiligen Jungfrau, in dem noch mehrere Nonnen leben, gewaltsam einzudringen.[21] Den Angriff verhinderten starke Verbände der KFOR und Kosovo-Polizei.[22] In der Nacht zum 21. Januar kam es zu weiteren Übergriffen, so wurden in der serbischen Enklave Goraždevac die Denkmäler für die serbischen Opfer des NATO-Bombardements im Jahr 1999, sowie die der serbischen Kinder, die am Fluss Bistrica während des Badens im Jahr 2003 von Albanern erschossen wurden,[23] geschändet bzw. zerstört.[24] Am 21. Januar demonstrierten Tausende Menschen in den Straßen der Innenstadt Preševos, um ihre Entrüstung über die Entfernung der Stele auszudrücken.[25] Serbiens Ministerpräsident Ivica Dačić sagte, es gäbe keinen Grund für irgendeine Art von Protest, da die unerlaubte Stele weder zerstört, noch Gewalt angewendet wurde. Er fügte hinzu, dass er "nicht glaubt, dass in den USA Al-Qaida-Veteranen oder diejenigen, die verschiedene Terroranschläge in London oder Paris durchgeführt haben, entscheiden würden, ob ein Denkmal errichtet werden sollte".[26]

Der albanische Ministerpräsident Sali Berisha teilte während einer Medienkonferenz in Tirana mit, dass Albanien seine Beziehungen mit Serbien überprüfen werde, falls dies nötig sei. Er erklärte auch, dass der albanische Staat in den internationalen Organisationen alles in seiner Macht stehende tun werde, um den Albanern Serbiens zu helfen. Albin Kurti, Führer der albanischen Organisation Vetëvendosje, sagte hingegen, dass die Hauptverantwortlichen für diese Situation eher die Regierung Hashim Thacis im Kosovo sei.[27] Als Reaktion auf die Entfernung der Stele in Preševo reagierten Dutzende Albaner unter der Führung von UÇK-Veteranen in Vitina mit der Zerstörung eines Denkmals aus dem Zweiten Weltkrieg, das an den antifaschistischen Kampf der Serben erinnert. Dies wurde von der anwesenden Kosovo-Polizei nicht verhindert.[28][29] Bis zum Abend des 21. Januar, wurden im ganzen Kosovo über 140 serbische Grabsteine zerstört,[30] sowie eine Kapelle und mehrere Kreuze verbrannt.[31] Daraufhin reagierten Vertreter Serbiens, der USA und der EU, sowie die KFOR, OSZE, und EULEX, und verurteilten die Zerstörung der serbischen Denkmäler und Gräber auf schärfste.[32][33] Sie fügten hinzu, dass es für diese Gewalt keine Rechtfertigung gäbe, womit diese Aktionen völlig inakzeptabel seien.[34][35][36]

Wirtschaft

Der wirtschaftliche Kollaps Jugoslawiens anfangs der 1990er Jahre, der folgende Kosovokrieg 1999 sowie der bewaffnete Konflikt in Mazedonien 2001 verschlimmerten erheblich die wirtschaftliche Lage der seit jeher eher wirtschaftlich unterentwickelten Region. Der Hauptzweig der Wirtschaft besteht aus der Landwirtschaft, unter anderem dem Anbau von Weizen, Tabak, Mais und Melonen, und der Forstwirtschaft, vor allem westlich der Stadt liegen große Wälder. Im Dorf Oraovica gibt es einen Stausee, welcher für die Bewässerung der Felder im Tal sowie zum Fischen und auch als Erholungsort genutzt wird. Der Dienstleistungsbereich, vor allem der Einzelhandel und die Gastronomie, ist ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig der Region. Industrielle Strukturen bilden unter den Betrieben die Ausnahme. Die Baubranche hat eine kleinere Bedeutung. Über 60 Prozent der Bevölkerung haben keine bezahlte Arbeit, sind jedoch durch Haus, Land, Acker und Hof weitgehend Selbstversorger (Subsistenzwirtschaft). Weiterhin werden viele Familien durch die in der Diaspora lebenden Albanern und Serben finanziell unterstützt. Eine weitere Einkommensquelle stellt der Schmuggel über die nahe gelegenen Grenzen dar. Die jüngeren Einwohner studieren in Niš, Priština, Tetovo oder auch Tirana und ziehen sobald sie genug Geld zusammen haben aus der ländlichen Region ohne Zukunftsperspektiven weg. Seit 2002 dürfen auch Albaner in Preševo wieder Polizeibeamte stellen.[3]

Verkehr

Preševo liegt an der wichtigen Transitstrecke Belgrad-Athen. Wirtschaftlich ist sie vor allem für Serbien, Mazedonien, Kosovo und Griechenland von großer Bedeutung. Hier verlaufen Straße und Eisenbahn parallel durch das Tal und folgen dem Lauf des Morava-Nebenflusses. Die Europastraße 75 ist hier als Autobahn A1 gekennzeichnet. Gleichzeitig ist sie der Paneuropäische Verkehrskorridor X. Die Železnice Srbije unterhält in Preševo einen Durchgangsbahnhof, jedoch außerhalb der Stadt im Osten in der Industriezone Tasian. Die erste Eisenbahnlinie von Niš nach Skopje wurde schon im 19. Jahrhundert von den Osmanen erbaut.

Medien

Für die ethnischen Albaner Serbiens spielt die Stadt eine wichtige Rolle in der Nachrichtenübermittlung. Hier befinden sich die Hauptsitze der Zeitung Presheva Jonë (Unser Preševo), des Radio Televizioni i Preshevës, von Aldi TV und von Radio Presheva.[37]

Politik

Das Stadtwappen von Preševo
Lage der Opština Preševo innerhalb Serbiens (violett hervorgehoben)

Verwaltung

Seit 2012 sind die Albaner Serbiens mit einem Sitz in der serbischen Nationalversammlung vertreten. Die Koalition der Albaner des Preševo-Tals ist eine Wahlgruppierung, der mehrere Parteien angehören.

Gliederung

Folgende 34 Ortschaften liegen in der Opština Preševo:

Albanisch
(bestimmte Form)
Albanisch
(unbestimmte Form)
Serbisch
(lateinisch)
Serbisch
(kyrillisch)
Aligjera Aligjer Aliđerce Алиђерце
Bërçeci Bërçec Berčevac Берчевац
Bujqi Bujq Bujić Бујић
Bukuroci Bukuroc Bukarevac Букаревац
Bukoci Bukoc Bukuvac Букувац
Bushtrani Bushtran Buštranje Буштрање
Sakanoci Sakanoc Cakanovac Цакановац
Caravajka Caravajkë Cerevajka Церевајка
Corrotica Corroticë Crnotince Црнотинце
Çukarka Çukarkë Čukarka Чукарка
Depca Depcë Depce Депце
Shoshaji i Poshtëm Shoshaj i Poshtëm Donja Šušaja Доња Шушаја
Golemdolli Golemdoll Golemi Dol Големи Дол
Shoshaji i Epërm Shoshaj i Epërm Gornja Šušaja Горња Шушаја
Gosponica Gosponicë Gospođince Госпођинце
Ilinca Ilincë Ilince Илинце
Kurbalia Kurbali Kurbalija Курбалија
Laniku Lanik Ljanik Љаник
Magjera Magjerë Mađare Мађаре
Miratoca Miratocë Miratovac Миратовац
Norça Norçë Norča Норча
Rahovica Rahovicë Oraovica Ораовица
Peçena Peçenë Pečeno Печено
Presheva Preshevë Preševo Прешево
Rainca Rainc Rajince Рајинце
Renatoci Renatoc Ranatovce Ранатовце
Lerani Leran Reljan Рељан
Svinjishta Svinjishtë Svinjište Свињиште
Seferi Sefer Sefer Сефер
Slavujeci Slavujec Slavujevac Славујевац
Staneci Stanec Stanevce Станевце
Strezoci Strezoc Strezovce Стрезовце
Tërnava Tërnavë Trnava Трнава
Zhunica Zhunicë Žujince Жујинце

Gesundheitswesen

In Preševo gibt es kein Krankenhaus oder eine Klinik. Nur die wenigen Arztpraxen bieten existenzielle, gesundheitliche Dienste an. Für weitere Therapien, Behandlungen, Operationen, Geburten usw. müssen die Einwohner nach Vranje gehen. Aufgrund dieser Mängel im Gesundheitswesen wurde vor einigen Jahren ein Projekt lanciert, das den Bau einer Geburtsklinik in der Stadt vorsieht. Ende März 2014 soll die Klinik ihre Türen öffnen.[38]

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

Commons: Preševo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c FINAL RESULTS OF THE CENSUS 2002 - Population by national or ethnic groups, gender and age groups in the Republic of Serbia, by municipalities. Republic of Serbia - Republic Statistical Office, 24. Dezember 2002, archiviert vom Original am 6. März 2009; abgerufen am 21. Januar 2013 (englisch, PDF-Datei, 370 kB; S. 12).
  2. Vgl. Enciklopedija Jugoslavije, 2. Auflage. Bd. 6, Zagreb 1990, S. 282 (Karte: Podjela Jugoslavije na okupaciona područja 1941.).
  3. a b Serbia: Maintaining Peace in the Presevo Valley. International Crisis Group, 16. Oktober 2007, abgerufen am 20. Januar 2013 (englisch).
  4. PM: Government will react to provocation in Preševo. B92, 21. November 2012, abgerufen am 8. Januar 2013.
  5. Dačić: Ponašaćemo se evropski, uklonićemo spomenik u Preševu. B92, 30. Dezember 2012, abgerufen am 8. Januar 2013 (serbisch).
  6. Reagojnë shqiptarët e Preshevës. Top Channel, 12. Januar 2013, abgerufen am 14. Januar 2013 (albanisch).
  7. Lapidari i dëshmorëve të UÇPMB-së. Top Channel, 8. Januar 2013, abgerufen am 14. Januar 2013 (albanisch).
  8. Mustafa: Ako sklone spomenik nema saradnje sa Srbijom. Blic, 12. Januar 2013, abgerufen am 16. Januar 2013.
  9. Vučić najavio uklanjanje spomenika OVPMB u Preševu. Blic, 13. Januar 2013, abgerufen am 16. Januar 2013.
  10. Vučić najavio uklanjanje spomenika OVPMB u Preševu. Blic, 13. Januar 2013, abgerufen am 16. Januar 2013.
  11. Poslanici skupštine Kosova: Mogući oružani sukobi zbog spomenika u Preševu. B92, 15. Januar 2013, abgerufen am 16. Januar 2013.
  12. Galuči: Srbi, ne nasedajte na provokacije u Preševu. Blic, 15. Januar 2013, abgerufen am 16. Januar 2013.
  13. Stefanović: Neprihvatljiv spomenik teroristima u Srbiji. Blic, 16. Januar 2013, abgerufen am 16. Januar 2013.
  14. Gendarmes remove controversial monument. B92, 20. Januar 2013, abgerufen am 20. Januar 2013 (englisch).
  15. Ragmi Mustafa: Nije novina da želimo pripajanje Kosovu. Blic, 20. Januar 2013, abgerufen am 20. Januar 2013.
  16. Ljajić: Jug Srbije neće, niti može biti deo Kosova. Blic, 20. Januar 2013, abgerufen am 20. Januar 2013.
  17. Xhandarmëria serbe hoqi përmendoren e UÇPMB-së në Preshevë (Die serbische Gendarmerie entfernte das Denkmal der UÇPMB in Preševo). Alsat-M, 20. Januar 2013, abgerufen am 20. Januar 2013 (albanisch).
  18. Stav SAD nepromenjen: Spomenik u Preševu unutrašnja stvar Srbije. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  19. Tirana: Millosheviqi është ende gjallë (Tirana: Milošević ist noch am Leben). Alsat-M, 20. Januar 2013, abgerufen am 20. Januar 2013 (albanisch).
  20. Demonstracije u Đakovici, pokušaj napada na manastir. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  21. Demonstracije u Đakovici, pokušaj napada na manastir. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  22. Demonstracije u Đakovici, pokušaj napada na manastir. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  23. Pomen ubijenoj deci u Goraždevcu. Blic, 13. August 2012, abgerufen am 21. Januar 2013.
  24. Oskrnavljena groblja i spomenik ubijenoj srpskoj deci u Goraždevcu. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  25. Protesta e shqiptarëve në Preshevë (Die Proteste der Albaner Preševos). Top Channel, 21. Januar 2013, abgerufen am 21. Januar 2013 (albanisch).
  26. PM: No reason for Albanians in south to protest. B92, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  27. Nekoliko hiljada Albanaca protestovalo u Preševu zbog uklanjanja spomenika. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  28. Pogledajte: Albanci bagerom srušili spomenik antifašističkoj borbi u Vitini, policija Kosova samo gledala. Blic, 22. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  29. Viti, rrënohet përmendorja e LNÇ-së (Vitia, Denkmal des Nationalen Befreiungskrieges wird entfernt). Alsat-M, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013 (albanisch).
  30. OEBS, Euleks i Kfor osuđuju skrnavljenja groblja. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  31. Oskrnavljena groblja i spomenik ubijenoj srpskoj deci u Goraždevcu. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  32. Oskrnavljena groblja i spomenik ubijenoj srpskoj deci u Goraždevcu. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  33. OEBS, Euleks i Kfor osuđuju skrnavljenja groblja. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  34. Oskrnavljena groblja i spomenik ubijenoj srpskoj deci u Goraždevcu. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  35. OEBS, Euleks i Kfor osuđuju skrnavljenja groblja. Blic, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  36. OSCE condemns "repeated desecration of Orthodox graveyards". B92, 21. Januar 2013, abgerufen am 22. Januar 2013.
  37. Homepage von Presheva Jonë. Abgerufen am 17. Januar 2013 (albanisch).
  38. Materniteti i Preshevës. In: Top Channel. 31. Januar 2014, abgerufen am 1. Februar 2014 (albanisch).