Waltenhausen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 11′ N, 10° 22′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Günzburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Krumbach (Schwaben) | |
Höhe: | 547 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,43 km2 | |
Einwohner: | 759 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 57 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86480 | |
Vorwahl: | 08263 | |
Kfz-Kennzeichen: | GZ, KRU | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 74 192 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rittlen 6 86381 Krumbach (Schwaben) | |
Bürgermeister: | Karl Weiß (ohne Wahlvorschlag) | |
Lage der Gemeinde Waltenhausen im Landkreis Günzburg | ||
Waltenhausen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Günzburg und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach (Schwaben).
Geografie
In der Gemeinde liegen folgende drei Orte und Gemarkungen: Waltenhausen, Hairenbuch und Weiler;
Waltenhausen liegt an der Mündung des Weilerbachs in den auch Krumbächle genannten Krumbach. Weiler liegt südlich von Waltenhausen auf dem Riedel zwischen den Tälern dieser beiden Bäche. Hairenbuch liegt westlich von Waltenhausen im Tal der Gutnach.
Waltenhausen liegt in der Region Donau-Iller im Regierungsbezirk Schwaben.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Osten die Gemeinde Aletshausen, im Südosten die im Landkreis Unterallgäu liegende Gemeinde Breitenbrunn, im Süden und Westen die ebenfalls zum Nachbarlandkreis gehörende Gemeinde Kirchhaslach, im Nordwesten die Gemeinde Ebershausen und im Norden die Stadt Krumbach (Schwaben). Im Norden grenzt die Gemeinde auch an das gemeindefreie Gebiet Ebershauser-Nattenhauser Wald.[2]
Geschichte
Im Jahr 1120 wurde Waltenhausen erstmals urkundlich erwähnt. Damals lag der Ort im Herzogtum Schwaben. Die Familie von Wernau hatte von 1423 bis 1541 die Herrschaft in Waltenhausen inne. Die Fugger erwarben von ihnen 1541 die Herrschaft, ab da gehörte Waltenhausen zur Fuggerschen Familienstiftung. Sieben Jahre später entstand an der Stelle des Werdnau'schen Schlosses das Pfründespital Waltenhausen das im Jahr 1824 bis auf den ehemaligen Zehentstadel (Lindenstraße 8; → siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Waltenhausen) abgebrochen wurde. Dieser wurde noch lange Zeit als Fugger'sches Forsthaus genutzt. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Hairenbuch und Weiler eingegliedert.[3]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 634 Einwohner[3]
- 1970: 639 Einwohner[3]
- 1987: 607 Einwohner
- 2000: 706 Einwohner
- 2011: 680 Einwohner
- 2014: 699 Einwohner
- 2015: 702 Einwohner
Politik
Der Gemeinderat hat acht Mitglieder. Bei der Kommunalwahl 2008 entfielen auf die Freie Wählergemeinschaft Waltenhausen fünf, auf die Freie Wählergemeinschaft Weiler zwei und auf die Freie Wählergemeinschaft Hairenbuch ein Sitz. Bürgermeister ist seit 2008 Karl Weiß (ohne Wahlvorschlag).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die neuromanische Pfarrkirche St. Georg wurde im Jahr 1864 erbaut, da die im Stil der Spätgotik erbaute Vorgängerkirche einsturzgefährdet war. Nur der Turm stammt noch von dem Vorgängerbau aus dem 15. Jahrhundert. Die Ausstattung der Kirche stammt großteils aus der Zeit des Neubaus von Handwerkern aus der Region. Bei der Renovierung im Jahr 1988 wurde die Originalfassung des Innenraums rekonstruiert, der zwischenzeitlich weiß überstrichen worden war.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe keine und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 222. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 44 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 773 ha, davon waren 310 ha Ackerfläche und 462 ha Dauergrünfläche. Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 263 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 70 T€.
Verkehr
Durch das Gemeindegebiet führt die Kreisstraße GZ 13. Diese verbindet Waltenhausen und Hairenbuch mit Haupeltshofen (Anschluss an die B 16) beziehungsweise mit Ebershausen (Anschluss an die B 300). Ansonsten sind die Orte der Gemeinde über Ortsverbindungsstraßen mit Krumbach, Kirchhaslach und Loppenhausen verbunden.
Seit Juli 2009 sind die Orte der Gemeinde an den Stadtbusverkehr von Krumbach (Flexibus Krumbach) angeschlossen, der mit Kleinbussen nach dem Prinzip des bedarfsgesteuerten Flächenbetriebes durchgeführt wird.
Sonstiges
Waltenhausen ist die am höchsten über Normalnull gelegene Gemeinde im Landkreis Günzburg. Mit 759 Einwohnern ist die Gemeinde die drittkleinste im Landkreis. Außerdem ist es die am zweitdünnsten besiedelte Gemeinde.
Siehe auch
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Waltenhausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 775.