Wermutkraut

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Wermut

Gemeiner Wermut (Artemisia absinthium), Illustration

Systematik
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Untertribus: Artemisiinae
Gattung: Artemisia
Untergattung: Absinthium
Art: Wermut
Wissenschaftlicher Name
Artemisia absinthium
L.

(Gemeiner) Wermut, Echt-Wermut[1] oder Wermutkraut (Artemisia absinthium L.), auch Bitterer Beifuß oder Alsem, ist eine Pflanzenart in der Gattung Artemisia aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Beschreibung

Artemisia absinthium, Blütenstand
Laubblatt (Ober- und Unterseite)
Wermut im Kaukasus
Laubblatt-Querschnitt mit T-Haar auf der Epidermis
Wermut (Artemisia absinthium), Habitus
Laubblatt-Querschnitt mit eingesenkter Öldrüse auf der Epidermis

Vegetative Merkmale

Der Wermut ist eine ausdauernde, meist krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 40 bis 60, gelegentlich bis 150 Zentimetern. Die Pflanze erscheint oberirdisch gräulich-grün und duftet stark aromatisch. Aus einem waagerecht wachsenden Rhizom gehen die aufrechten, dicht beblätterten Sprossen hervor, die am Grund manchmal verholzen und sich im oberen Bereich mehrfach verzweigen. Die Sprossachsen sind leicht gestreift, weisen sehr kleine punktförmige Öldrüsen auf und sind dicht anliegend behaart von kleinen, zweischenkligen, angedrückten Haaren silbergrau[2] oder nahezu unbehaart. Die Stängel sind meist aufrecht, ästig und reich beblättert.[2]

Die unteren Blätter weisen 4 bis 12 Zentimeter[2] lange Blattstiele und eine 8 bis 15 Zentimeter lange und 4 bis 8 Zentimeter breite, in 2 bis 3 Lappen je Seite gespaltene Blattspreite auf. Die oberen Blätter sind kürzer gestielt bis fast sitzend und weisen weniger sowie stärker lanzettlich geformte Lappen auf. Die Blätter im Bereich des Blütenstands sind klein, sitzend und dreilappig oder ungeteilt. Die Blattoberseiten sind dicht behaart.

Generative Merkmale

Die Blüten sitzen in kurz gestielten, hängenden Köpfchen. Die zahlreichen Köpfchen bilden zusammen einen bis zu 30 Zentimeter langen, pyramidenförmigen, rispenartigen Blütenstand. Die Köpfchen sind breit kugelig, etwa 3 bis 4 Millimeter lang und fast ebenso breit.[2] Die Hüllblätter sind außen dicht seidig behaart; sie sind an der Spitze abgerundet.[2] Die äußeren Hüllblätter sind lineal-länglich, die inneren sind eiförmig, stumpf und durchsichtig häutig berandet.[2] Der Blütenboden ist rauhaarig.[2] Die einzelnen Blüten sind gelb mit ein bis zwei Millimeter langen Kronröhren. Bei den äußeren, 9 bis 20 rein weiblichen Blüten haben sie zwei Spitzen; bei den 30 bis 50 zwittrigen Blüten im Inneren des Köpfchens fünf Spitzen. Bei den Randblüten treten die Griffelschenkel weit aus der Blüte.[2] Die Früchte sind eiförmige bis zylindrische, etwa 1,5 Millimeter[2] lange Achänen.[3][4]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[5]

Ökologie

Als ausdauernde Pflanze wird der Wermut meist nur 3 bis 10 Jahre alt.[2]

Vorkommen

Wermut kommt ursprünglich im gemäßigten Eurasien, in Indien, Marokko und Algerien vor.[6] Er wächst bevorzugt auf trockenen oder auf sandig-tonigen Böden in der Nähe von Wasserläufen und steigt in Höhen bis zu 3500 Meter. Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung Onopordetalia, kommt aber auch in Gesellschaften der Klasse Agropyretea vor.[5] In Nordamerika wurde der Wermut eingeführt und kommt in sich selbst erhaltenden Populationen vor.[3] In Mitteleuropa steigt er im Kanton Wallis bis 2200 Meter und wurde am Bahnhof Ospizio Bernina in 2309 Meter Meereshöhe beobachtet.[2]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 4 (kollin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[7]

Die alteingebürgerten Vorkommen des Wermut in allen Bundesländern Österreichs werden als häufig bis selten angegeben.[1]

Inhaltsstoffe

Wermutkraut enthält mit 0,15 bis 0,4 % eine hohe Konzentration an Bitterstoffen aus der Gruppe der Sesquiterpenlactone, darunter Absinthin mit 0,2 bis 0,28 % als Hauptkomponente. Daneben kommen Artabsin, Matricin, Anabsinthin und andere Stoffe vor.

Das ätherische Öl enthält über 60 Komponenten, insbesondere Thujon (hauptsächlich (+)-β-Thujon neben wenig (−)-α-Thujon), sowie trans-Sabinylacetat und Lavandulylacetat. Daneben enthält es cis-3-Hexenol, α-Pinen, Sabinen, Myrcen, p-Cymol, 1,8-Cineol, trans-Sabinol, Lavandulol, Terpinen-4-ol, Nerol, Geraniol, Geranylacetat, Geranylpropionat und γ-Cadinen.[8] In anderen Untersuchungen wurden (+)-Isothujon, Thujylalkohol und dessen Ester, Chamazulen, weitere Mono- und Sesquiterpene, sowie verschiedene Flavonoide nachgewiesen; kleinere Mengen an Polyacetylenen werden vermutet.[9]

Verwendung

Wermut wird seit der Antike als Heilpflanze eingesetzt. Ihm wurden zahlreiche Wirkungen zugeschrieben, darunter die Förderung von Appetit, Verdauung und Menstruation sowie Hilfe bei Kopfschmerzen, Gelbsucht und Entzündungen. Auch als Abtreibungsmittel (Abortivum) ist Wermut bekannt.[10] Im alten Griechenland war die Pflanze der jungfräulichen Jagdgöttin Artemis geweiht, in Ägypten, wo sie auch als Liebeszauber eingesetzt wurde, der Fruchtbarkeitsgöttin Bastet. Im Mittelalter wurde der Einsatz als Heilpflanze unter anderem von Hildegard von Bingen ausführlich beschrieben, die vor allem die äußerlichen Anwendungen betonte. Daneben wurde Wermut zur Abwehr von Mäusefraß an Büchern in Schreibtinte verwendet und gegen Motten in Kleiderschränke gehängt. Er galt außerdem als wirksames Abwehrmittel gegen Hexerei und dämonische Einflüsse und wurde bei verschiedenen Ritualen sowie in Kräutermützen gegen Schlaflosigkeit eingesetzt.[11][12]

Auch heute wird eine Wirksamkeit zur Appetitanregung, bei Beschwerden des Verdauungstraktes, wie Gastritis oder Blähung, zur Anregung der Leberfunktion sowie bei krampfartigen Störungen des Darm- und Gallenwegbereichs vermutet. Die verdauungsfördernde Wirkung wird dabei auf die enthaltenen Bitterstoffe zurückgeführt. Verwendet werden Bruchstücke der Zweigspitzen blühender Pflanzen (Absinthii herba bzw. Herba Absinthii). Diese werden in verschiedenen kommerziell erhältlichen Phytopharmaka als wässrige oder wässrig-alkoholische Auszüge verarbeitet oder können als Tee zubereitet werden.

Thujon

Nebenwirkungen können bei starker Überdosierung oder der Verwendung alkoholischer Extrakte auftreten und gehen auf die toxische Wirkung des Thujons zurück. Sie können Benommenheit, Erbrechen, Bauchschmerzen und in schweren Fällen Nierenschäden und Störungen des Zentralnervensystems umfassen. Wässrige Auszüge enthalten im Gegensatz zu alkoholischen relativ geringe Mengen an Thujon. Das reine ätherische Öl wird aufgrund des Thujongehalts von bis zu 40 % nicht medizinisch verwendet.

Neben der Verwendung als medizinische Droge kann Wermut auch als verdauungsförderndes Gewürz zu fetten Speisen verwendet werden.

Wermut ist Bestandteil des Absinth, eines alkoholischen Getränks mit Auszügen von Wermut, Fenchel, Anis und Melisse, das besonders im 19. Jahrhundert beliebt wurde und aufgrund des Thujongehalts und der vermuteten gesundheitsschädlichen Wirkung zeitweise in verschiedenen europäischen Ländern verboten war.[9][11] Wermutkrautextrakte werden auch verwendet zur Herstellung des Getränks Wermut, eines mit Gewürzen und Kräutern aromatisierten und aufgespriteten Weins.

Im Pflanzenschutz wird Wermutjauche verwendet[13].

Bezeichnung

Etymologie

Wermut (früher auch Wermuth), über mittelhochdeutsch wërmuot von althochdeutsch wër(i)muota („Beifuß, Wermut, Artemisia absinthium“), ist ein westgermanisches Wort unbekannter Herkunft. Zugrundeliegen könnte (wie in „Werwolf“) althochdeutsch wër („Mann, Mensch“) mit Suffix -ōti („versehen mit“) und Angleichung an althochdeutsch muot („Mut, Gesinnung“).[14]

Der englische Name wormwood (wörtlich ‚Wurmholz‘) ist eine volksetymologische Umdeutung des altenglischen Namens wermod und deutet darauf hin, dass man dem Wermut anti-parasitäre Eigenschaften als „Wurmmittel“ zuschrieb. Andere Namensformen wiederum sind (wohl ebenfalls volksetymologisch) an warm angelehnt wegen der „wärmenden“ Eigenschaft des Wermutabsudes.

Übertragene Bedeutung

In symbolischer oder poetischer Sprache steht Wermut auch für Bitterkeit und Trauer. Der Ausdruck Wermutstropfen beschreibt etwas Schmerzhaftes oder Unangenehmes, das in eine an sich schöne Erfahrung eine Spur von Bitterkeit hineinbringt, so wie ein Tropfen Wermut einem süßen Getränk eine Spur Bitterkeit verleiht.

Wermut wird mehrmals im Alten Testament erwähnt, immer in bildlicher Verwendung.[15] Ein dramatisches Beispiel für die Bedeutung „Quelle der Bitterkeit“ findet man im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung des Johannes im Neuen Testament (8,11.12): Der dritte Engel blies seine Posaune und ein Stern namens Wermut fiel vom Himmel ins Wasser, worauf sich ein Drittel des Wassers in bitteren Absinth wandelte und viele Menschen an dem Bitterwasser starben.[16]

Wissenschaftlicher Name

Der lateinische Name Artemisia absinthium deutet auf die Namensgeberschaft der antiken Göttin Artemis (griechischer Name der Diana) hin. Pseudo-Apuleius, Autor eines Kräuterbuchs aus dem 5. Jahrhundert, schreibt: „eines der Kräuter, das wir als Artemisia bezeichnen und von denen gesagt wird, dass Diana sie fand und dem Zentauren Chiron verabreichte, der sie wiederum Diana zu Ehren nach ihr benannte“ (de virtutibus herbarum 10). Absinthium ist die lateinische Bezeichnung für Wermut.[17]

Trivialnamen

Im deutschsprachigen Raum werden oder wurden für diese Pflanzenart, zum Teil nur regional, auch die weiteren folgenden Trivialnamen verwendet: Alahsan (althochdeutsch), Als (mittelhochdeutsch), Bittrer Aelz (Eifel, Altenahr), Alsa (Hessen an der unteren Schwalm bei Wabern), Alsam (Eifel), Alse (mittelhochdeutsch), Alsem (Rhein, Eifel, mittelhochdeutsch), Alsen (mittelhochdeutsch), Alsey (mittelhochdeutsch), Alssem, Berzwurz, Biermersch (Siebenbürgen), Birmet (Wetterau), Bitterals (Eifel), Els (mittelhochdeutsch), Else (Oberhessen), Elsene, Eltz (mittelhochdeutsch), Fremata, Grabekraut (Schlesien), Hilligbitter (Bremen), Märmöi (Altmark), Marmude (niederdeutsch), Pardehan (Rendsburger Apotheke), Vermoth, Wärmeden (Ruhla), Warmken, Wärmod (Altmark), Weige, Weramote (althochdeutsch), Werbmut und Werenmut (mittelhochdeutsch), Werimuota, Wermede (Hessen), Wermet (Schweiz), Wermide, Wermoet, Wermörte (alle mittelhochdeutsch), Wermoite (mittelniederdeutsch), Wermot (mittelniederdeutsch), Wermpten (Sachsen), Wermuda, Wermude, Wermuot, Weronmuth, Wermut, Wiegenkraut, Wiermerth (Siebenbürgen), Wiermuta (mittelhochdeutsch), Wörm (Holstein), Wörmd (Holstein), Wörmete (Hamburg), Wörmide, Wörmken (Hamburg, Holstein), Wörmö (Altmark), Wörmt (Mecklenburg), Wormiota (althochdeutsch), Wormken, (Unterweser, Göttingen), Wräömt (südliche Altmark) sowie Wrämbk, Wrämp, Wrämt, Wremp (alle Schleswig-Holstein) und Wurmet (Schweiz).[18]

Geschichte

Quellen

Historische Abbildungen

Literatur

  • Werner Dressendörfer: Blüten, Kräuter und Essenzen. Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-3509-8.
  • H. R. Bode: Über die Rolle der gasförmigen Ausscheidungen beim Zustandekommen der allelopathischen Wirkung des Wermuts (Artimisia absinthim L.) auf seine Nachbarpflanzen. In: Naturwissenschaften. Band 51, Nr. 5. Berlin und Heidelberg 1964.
  • Jörg Swadzba: Zur Geschichte des Wermuts. Pharmaziehistorische Untersuchung über Identifizierung, Zubereitung und Anwendung von Arthemisia absinthium L. Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Marburg an der Lahn 1965.
  • Avril Rodway: Kräuter und Gewürze. Tessloff, Hamburg 1980, ISBN 3-7886-9910-8.

Einzelnachweise

  1. a b Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 923.
  2. a b c d e f g h i j k Gerhard Wagenitz et al.: Familie Compositae II. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage Band VI, Teil 3, Seite 651–656. Verlag Paul Parey, Berlin, Hamburg 1987. ISBN 3-489-86020-9
  3. a b Artemisia absinthium in der Flora of Pakistan
  4. Artemisia absinthium in der Flora of North America
  5. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 944.
  6. Artemisia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 17. Februar 2018.
  7. Artemisia absinthium L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 5. April 2023.
  8. Otto Vostrowsky, Thorolf Brosche, Helmut Ihm, Robert Zintl, Karl Knobloch: Über die Komponenten des ätherischen Öls aus Artemisia absinthium L.. In: Zeitschrift für Naturforschung C. 36, 1981, S. 369–377 (PDF, freier Volltext).
  9. a b Max Wichtl (Hrsg.): Teedrogen. Ein Handbuch für Apotheker und Ärzte. Wissenschaftliche Vertragsgesellschaft, Stuttgart 1984, ISBN 3-8047-0792-0, S. 363–365.
  10. André Patoir u. a.: Étude expérimentale comparative de quelques abortifs (Apiol, Rue, Sabine, Armoise). In: Gynéc. et Obstétr. Band 39, 1939, S. 201–209.
  11. a b Johannes Gottfried Mayer, Bernhard Uelkhe, Kilian Saum: Handbuch der Klosterheilkunde. 8. Auflage. Zabert Sandmann, München 2004, ISBN 3-89883-016-0, S. 192–193.
  12. Hartwig Abraham, Inge Thinnes: Hexenkraut und Zaubertrank. 3. Auflage. Urs Freund, Greifenberg 1997, ISBN 3-924733-02-3, S. 229–233.
  13. Wermutjauche und Kräuter helfen, fr-online.de, 7. Mai 2009
  14. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage, hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin/ New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 854.
  15. Bibel-Lexikon: Wermut bibelkommentare.de
  16. Offb 8,10–11 EU
  17. Vgl. etwa Wouter S. van den Berg (Hrsg.): Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï. Hrsg. von Sophie J. van den Berg, N. V. Boekhandel en Drukkerij E. J. Brill, Leiden 1917, S. 194 f.: Absint(h)ium.
  18. Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 41, online.
  19. Pedanios Dioskurides. 1. Jh. De Medicinali Materia libri quinque. Übersetzung. Julius Berendes. Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern. Enke, Stuttgart 1902, S. 278–279 (Buch III, Kapitel 23): Absinthion (Digitalisat)
  20. Plinius der Ältere, 1. Jh. Naturalis historia Buch XXVII, Kapitel 28 (§ 45–53): Absinthion (Digitalisat); Übersetzung Külb 1855 (Digitalisat)
  21. Galen, 2. Jh. De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus, Buch VI, Kapitel I/1 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Band XI, S. 798–807): De abrotono et absinthio (Digitalisat)
  22. Pseudo-Apuleius 4. Jh., Erstdruck: Rom 1481, Kapitel 103: Herba Absinthium (Digitalisat)
  23. Avicenna, 11. Jh., Kanon der Medizin. Übersetzung und Bearbeitung durch Gerhard von Cremona, Arnaldus de Villanova und Andrea Alpago (1450–1521). Basel 1556, Band II, Kapitel 2: Absinthium (Digitalisat)
  24. Konstantin der Afrikaner, 11. Jh. Liber de gradibus simplicium. Druck. Opera. Basel 1536, S. 344–345: Absinthium (Digitalisat)
  25. Circa instans 12. Jh. Druck. Venedig 1497, Blatt 188v–189r: Absinthium (Digitalisat)
  26. Pseudo-Serapion 13. Jh., Druck. Venedig 1497, Blatt 100v–101r (No 14): Absinthium erifon et scandonicon [ (Digitalisat)]
  27. Abu Muhammad ibn al-Baitar, 13. Jh., Kitāb al-jāmiʿ li-mufradāt al-adwiya wa al-aghdhiya. Übersetzung. Joseph Sontheimer unter dem Titel Große Zusammenstellung über die Kräfte der bekannten einfachen Heil- und Nahrungsmittel. Hallberger, Stuttgart Band I 1840, S. 59–63 (Digitalisat)
  28. Walahfrid Strabo 9. Jh. Liber de cultura hortorum. Edition: Ludwig Choulant. Macer floridus des virtutibus herbarum una cum Walafridi Strabonis … Carminibus … Leipzig 1832. No. 3: Absinthium (Digitalisat)
  29. Pseudo-Macer Kapitel 3: Absinthium. Druck Basel 1527 (Digitalisat)
  30. Deutscher Macer. Nach: Bernhard Schnell, William Crossgrove: Der deutsche Macer. Vulgatfassung. Niemeyer, Tübingen 2003, S. 328 (Kapitel 3). Cpg 226, Elsaß, 1459–1469, Blatt 180v–181r: Absintheum (Digitalisat). Transkription: ( iij. Absintheum heißet wermüt die ist in dem ersten grade der hicz vnd in dem andern der drocken ( Wie man sie nuczet so stercket sie den magen ye doch so ist die aller best in einem reinen wasser gesotten / also vetribt sie alles das / das in dem werenden ist ( Vnd bringt auch der wip sucht vnd die serde die dauon komet die heilet sie ( Also vertribet sie auch die spindelwürm vnd weicht den buch // ( Wer da nimet nardus gallica in der apotecken vnd wermüt vnd stoß das zusamen vnd die mulsam machet man dauon acht teil wassers vnd das nünde teil honiges vnd dut die dru ding zusamen vnd die mulsam / der tranck ist ser gut den wiben wann sich jre sucht subert ( Siler ist ein krüt vnd ist glich dem kummel wer das nymet / nardum vnd wermüt vnd das mit essich sudet / vnd trincket / es vertribet allen vnlust ( Wer da nympt wermüt / ruten bletter salcz vnd pfeffer vnd stosset das mit win es verdribt dem magen die raüwen hümores das ist bose fuchtickeit ( Wermüt gestossen mit swertel wurczeln vnd genuczt das hilfft die brust ( Wer wermüt stoßt mit starckem win vnd bestrichet sich damit yme enmag kein jucken geschaden vnd wer sich gebrant hat den hilfft es auch wol. ( Wermüt mit epffe glich vil gestossen rohe vnd das safft gedruncken das verdribt swer edmen. ( Sie hilff auch zu der lebern wer zu irem safft dut nardum gallica vnd das nuczet ( Sie ist auch gut zu der milcz sucht mit essich gedruncken ( Sie verdribt also gedruncken die sucht die da swam heißet / das ist ein vnrein fleisch vnd ist gestalt als ein swam vnd wechset vmb des menschen hinder fenster vnd den frawen anderswo .// ( Wer wütscherling genüczt der stoß wermüt mit win vnd drinck das es vergret ( Sie ist auch gut also genuczt vor allerhande gifft ( Wermüt gestoßen vnd das safft mit honig gemenget vnd an die augen gestrichen macht sie klar vnd luter ( Die gesotten wermüt hilfft die verstopfften oren ( Sie ist auch gut zu den frischen wonden / den gestossen darufft geleyt ( Also ist sie auch gut dem heüpt ( Wermüt ist gut vor da jücken das von serer hüt komet ob man sie sudet vnd sich damit bewet ( Wer sie mit win gesotten nuczet dem vergret das wullen vnd das vnlusten ( Wermut safft mit ochßen gallen gemischet vnd in das ore gelaßen verdribt das klopffen in den oren ( Wer verirret wirt an dem slaff rücht er sie er wirt slaffen ( Jr safft mit honig verdribt die geswulst vnder der zungen //. ( Sie hilfft auch den trüben augen ( Wermüt in baumoley vnd damit den buch bestrichen hilfft ser wol dem verjrrten magen ( Wermüt ist auch gut vnd die kleider vor die milwen /
  31. Charles Victor Daremberg und Friedrich Anton Reuß (1810–1868). S. Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem. Physica, Buch I, Kapitel 109: Wermuda. Migne, Paris 1855. Sp. 1172–1173 (Digitalisat) – Übersetzung. Marie-Louise Portmann, Basel 1991, S. 125–127: Wermuda ist warm und kräftig und ist die hervorragende Meisterin aller Erschlaffungen. Von ihrem Saft gieße gengend viel in warmen Wein und befeuchte damit den ganzen schmerzenden Kopf bis zu den Augen, den Ohren und dem Nacken. Mache das zur Nacht, wenn er schlafen geht, und bedecke seinen Kopf mit einer wollenen Mütze ganz bis zum Morgen. Es drückt den Schmerz des geschwollenen Kopfes herab, und den Schmerz der sich im Kopf von der Gicht erbulset, und vertreibt auch den inneren Kopfschmerz. Gieße auch von ihrem Saft in Olivenöl, sodass zweimal so viel Öl wie Saft darin ist, wärme es in einem gläsernen Gefäß an der Sonne und hebe es das Jahr hindurch auf. Wenn jemand in der Brust oder um die Brust herum leidet, sodass er viel hustet, salbe ihn damit an der Brust. Den, der Seitenschmerzen hat, salbe damit, und er wird innerlich wie äußerlich gesunden. Aber zerstoße Wermut in einem Mörser zu Saft und füge unslecht, Hirschtalg und Hirschmark bei, so dass vom Wermutsaft zwei mal so viel wie vom Talg, und vom Talg zwei mal so viel wie vom Hirschmark, und mache so eine Salbe. Und ein Mensch, der von sehr starker Gicht geplagt wird, so dass seine Glieder sogar zu zerbrechen drohen, den salbe damit nahe am Feuer, wo es schmerzt, und er wird geheilt werden. Wenn Wermut jung ist, zerstoße ihn, drücke seinen Saft durch ein Tuch und koche darauf Wein mit mäßig viel Honig, gieße den Saft hinein, sodass der Geschmack des Saftes dem des Weines und des Honigs über ist, und trinke dies vom Mai bis zum Oktober jeden dritten Tag nüchtern. Es besänftigt die lauchsucht und Melancholie in dir, klärt die Augen, stärkt das Herz, bewahrt die Lunge vor Krankheit, wärmt den Magen, reinigt die Eingeweide und bereitet eine gute Verdauung.
  32. Pseudo-Arnaldus de Villanova. 13.–14. Jh. Der Tractat … von Bewarung und Beraitung der Wein … Druck. Esslingen (?) nach 1478: Wermut Wein (Digitalisat)
  33. Gabriel von Lebenstein 14. – 15. Jh. Gebrannte Wässer. Handschrift M Clm 5905, bairisch, 2. Hälfte 15. Jh., Blatt 55r (Digitalisat)
  34. Konrad von Megenberg, 14. Jh. Buch der Natur. Ausgabe. Franz Pfeiffer. Aue, Stuttgart 1861, S. 380–381 (Digitalisat)
  35. Galgant-Gewürz-Traktat 13. / 14. Jh. Latein: Clm 13 076, ohne Ort, 1356, Blatt 22r (Digitalisat) – Alemannisch: Cpg 620 Rezeptsammlung, Nordbayern, um 1450, Blatt 86v–87v (Digitalisat)
  36. Michael Puff. Büchlein von den ausgebrannten Wässern. 15. Jh. Druck Augsburg (Johannes Bämler) 1478 (Digitalisat)
  37. Nikolaus Frauenlob 15. Jh. Cpg 583, Süd-West-Deutschland, 1453–1483, Blatt 30v–31r (Digitalisat). Transkription: Wermuet hat xiiij tugent Ein besunder kunst von wermuet Wer sich vor posem lufft wil hüetten Man sal wermuet offt in den henndten tragen vnd für dÿ nasen haben das hilfft für allen pösen lufft vnd ist guet Wer sich vor gifft hüetten well Man sal wermuet mit starckem wein ader mit essich zestössen vnd nüczen das hilfft für alle gifft oder auch von dem gesmachen fliehen dÿ würmer die dem gewand schaden aliud remedium Man sal wermuet mit nardo in ezzich sieden vnd darab trincken das hilft wider dÿ vergifft vnd hilft der leber vnd hilfft dem milcz vnd hilfft dem menschen der von ainem gifftigen tier gelaydigt worden an welcher stat das sey Wem dÿ oren seÿsen ader we thuent Man sal wermuet mit ochsengall zestössen vnd also warm zuo den oren nuczen das hilfft wal Qui non potest dormire etc. Man sal wermuet in wasser sieden vnd damit sal man hawbt twahen ader man sal wermuet ze stössen vnd vmb das hawpp legen das hilfft wal ader man sal dann wermuet vnntter das hauwpp legen Wem den gern grawst ader vnlustig ist Man sal wermuet in wein sieden vnd darab trincken das hilfft wider das grawsen Wer ainen krancken magen hat Man sal wermuet in al sÿeden vnd das sal man nüczen das hilfft wider das grawsen Wer ainen kranckhen magen hab Man sal wermuet in öl sieden vnd darab trincken das sal man nuczen das hilfft wol zuo dewen Item wer ainen raÿnen amplick haben wil Man sal wermuett mit hönig zestössen vnd damit sal man dÿ spreckl ader maÿl bestreichen vnder dem antlicz ader vnder den augen ader an dem amplick ader anderswo etc. Wer ain krancken magen hat ader wurm jm pauch Man sal wermuet jn regen wasser sieden vnd sal das czwen tag kalt lassen werden vnd sal darab trincken hilfft wer ainen krancken magen hat vnd vertreibt dÿ wüerm jm pauch vnd ist guet wem der pauch we tuet vnd hilfft dem der da wasser hart wirfft vnd raynigt dÿ frawen an jr haimlichait Wer dünn vnd vnstät jm leib ist Man sal dann wermuet vnd epheich mit einander ze stössen ader aber miteinander sÿeden vnd darab trincken das hilfft wider dÿ vnstät jm leib Wer wunden ader geswer haÿlen wil Man sal wermuet zestössen vnd auff dÿ wunden legen mitsambt dem safft dasselb rainigts Auch hilfft es den gesweren auff dem hawbt so man das hawbt damit twächt mit dem wasser da wermuet jn gesoten ist Ain besunder merklich ler von wermuet Man sal nemmen wermuet vnd rawten pleter vnd pfeffer allsambt geleich vnd sol dÿ mit wein wal zestössen vnd sal darab trincken Oder man sal dÿ dreÿerlaÿ jn wein wal sieden vnd darab trincken das hilfft dem magen var anderlaÿ erczneÿ das verczert dÿ speÿss vnd ist guet. ....... Cpg 666, Kurpfalz, 1478–1480, Blatt 96r–97v (Digitalisat) Transkription: Wermutt hat xiiij tugent Vnd ein besunder Erczney vnd kuntschafft von wermut plinius der meinster / der erhoet daz kraut wermut mit grossen vnd krefftigen tugend vnd meint daz dÿ wermut tewr vnd nücz sey dann der schacz aller welt wÿ man daz kraut nüczt so jst es hilfflich zu allerley geprechen Vnd sagt vns wÿ dÿ romer zu ettlichen zeytten ein gewonheit hetten wann sy zu vier zeytten des jars kriegt haben So haben sy jrem vor gener daz ist jrem senator / ader jrem potestat wÿ sy jne genent haben der do uff dem palacio jrs gerichts gewant hat ader auch noch icz und do selbst siczt dÿ weyl er daz ampt jnne hat daz heyst Capitolium dem haben dy römer wermut safft geschenckt vnd zu trincken geben dor vmb daz sy jren feinden ob legen vnd daz vestiglich daz sy jren feinden ob legen vnd sy do mit uber winden solten vnd der gute meister lobt daz kraut fur alle krewter a Wer sich vor posem luft huten wil Man sal wermut vil jn den henden tragen vnd fur dy nasen haben daz hylfft fur alle pose lüfft b Wer sich vor gyfft hüten wil Man sal wermut mit gutem wein ader mit starckem essig zu stossen vnd daz nüczen daz hilfft fur alle gyfft vnd von dem gesmack flihen auch dÿ wrme dy dem gewande schaden thon c Ein besunder Erczney von wermut Man sal wermut mit Nardo jn essig syeden vnd dor abe trincken daz hilfft wider dy gyfft vnd hilfft der leber vnd dem milcz vnd hilfft dem der do ein gÿfftig tyer gebyssen hatt d Wem dÿ augen we thun vnd tunckel sein Man sal wermut mit reÿnem honig zu stossen vnd do mit sal man dy augen salben e Oder man sal wermut mit honig zu stossen vnd miteinander syden vncz daz es wol durcheinander gett vnd wan es kalt wrt So sal man dÿ augen do mit salben f Wem dÿ oren Sewsen ader we thun Man sal wermut mit ochsengall zu stossen vnd also warm zu den oren nüczen daz hylfft wol g Wer nit geslaffen mag ader wem daz haupt we tut Man sal wermut jn wasser syden vnd do mit sal man daz haubt tzwahen h Oder man sal sy zu stossen vnd vmb daz haubt legen daz hilfft wol j Ader man sal wermut vnder daz haubt legen k Wer da vnlustig ist Man sal wermut jn wein legen vnd dor jnne syden vnd dor abe trincken l Wer ein krancken magen hat Man sal wermut mit öl syden vnd sal daz nüczen daz hilfft dem magen zu dewen vnd macht jne frisch m Wer ein saubern Amplick wölle haben von spreckeln Man sal wermut mit honig zu stossen vnd do mit sal man dÿ sprinckel bestreichen vnder den augen n Ein besunder gutt Erczneÿ Man sal wermut jn regenwasser syden vnd sal daz uber ij tag kalt lassen werden vnd sal dann dor abe trincken daz hilfft dem der ein krancken magen hat Vnd vertreibt dy wrm aus dem pauch vnd ist gut wem der pauch we tut Vnd hilfft dem der daz wasser hart wirfft Vnd reynigt auch dÿ frawen an jrer heimlikeytt o Wer dünne ader vnstet jn dem leibe ist Man sal [wermut] vnd epich miteinander zu stoßen ader miteinander sÿden vnd dor abe trincken daz hilfft dor fur p Wer dem menschen heilffen ader heylen wil Man sal wermut zu stossen vnd uff dÿ wunden legen mit sambt dem safft daz reÿnicht vnd heilt q Auch daz selbig hilfft den gesweren auff dem haubt ob man daz haubt do mit tzwecht mit dem wasser dor jnne wermut gesoten ist r Auch besunder mercklich erczney Man sal wermut vnd rauten pleter vnd pfeffer als sambt gleich vnd sal daz mit wein wol zu stossen vnd sal dor ab trincken s Ader man sal dÿ dreyerley jn wein wol syden vnd dor abe trincken daz hilfft dem magen von Anderley erczney daz verzert dÿ speyß vnd reÿnigt den magen von aller vnreynikeytt
  38. Herbarius Moguntinus, Mainz 1484, Teil I, Kapitel 1: Absintheum (Digitalisat
  39. Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 3: Absinthium (Digitalisat)
  40. Hortus sanitatis 1491, Mainz 1491, Teil I, Kapitel 3: Absinthium (Digitalisat)
  41. Hieronymus Brunschwig: Kleines Destillierbuch. Straßburg 1500, Blatt 111v–112v (Digitalisat)
  42. Otto Brunfels. Ander Teyl des Teütschen Contrafayten Kreüterbůchs. Johann Schott, Straßburg 1537, S. 10: Wermut (Digitalisat)
  43. Hieronymus Bock. New Kreütter Bůch. Wendel Rihel, Straßburg 1539, Teil I, Kapitel 110: Weronmůt reader.digitale-sammlungen.de
  44. Leonhart Fuchs. New Kreütterbuch … Michael Isingrin, Basel 1543, Kapitel 1: Wermůt (Digitalisat)
  45. Pietro Andrea Mattioli. Commentarii, in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei, de medica materia. Übersetzung durch Georg Handsch, bearbeitet durch Joachim Camerarius den Jüngeren, Johan Feyerabend, Franckfurt am Mayn 1586, Blatt 232r–235r (Digitalisat)
  46. Tabernaemontanus. Neuw Kreuterbuch. Nicolaus Basseus, Franckfurt am Mayn 1588, S. 1–20: Wermuth (Digitalisat)
  47. Nicolas Lémery. Dictionnaire universel des drogues simples. Paris 1699, S. 2–3: Absinthium (Digitalisat); Übersetzung. Vollständiges Materialien-Lexicon. Zu erst in Frantzösischer Sprache entworffen, nunmehro aber nach der dritten, um ein grosses vermehreten Edition [...] ins Hochteutsche übersetzt / Von Christoph Friedrich Richtern, [...] Leipzig: Johann Friedrich Braun, 1721, Sp. 3–4: Absinthium (Digitalisat)
  48. Albrecht von Haller (Hrsg.): Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstwörter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollständig erkläret [...] Gaumische Handlung, Ulm/ Frankfurt am Main/ Leipzig 1755, Sp. 6: Absinthium vulgare (Digitalisat)
  49. William Cullen A treatise of the materia medica. Charles Elliot, Edinburgh 1789. Band II, S. 80–82: Absynthium (Digitalisat). Deutsch. Samuel Hahnemann. Schwickert, Leipzig 1790. Band II, S. 95–97: Wermuth (Digitalisat)
  50. Jean-Louis Alibert. Nouveaux éléments de thérapeutique et de matière médicale. Crapart, Paris Band I 1803, S. 146–149: Absynthe (Digitalisat)
  51. August Friedrich Hecker’s practische Arzneimittellehre. Revidiert und mit neuesten Entdeckungen bereichert von einem practischen Arzte. Camesius, Wien, Band I 1814, S. 278–280: Herba et summitates Absynthii vulgaris, Wermuth (Digitalisat)
  52. Philipp Lorenz Geiger: Handbuch der Pharmacie zum Gebrauche bei Vorlesungen & zum Selbstunterrichte für Ärzte, Apotheker & Droguisten. Wolters, Stuttgart, 2. Band, 2. Hälfte 1830, S. 1365–1367: Artemisia absinthium (Digitalisat)
  53. Jonathan Pereira’s Handbuch der Heilmittellehre. Nach dem Standpunkte der deutschen Medicin bearbeitet von Rudolf Buchheim. Leopold Voß, Leipzig 1846-48, Band II 1848, S. 413–415: Artemisia absinthium, Wermuth (Digitalisat)
  54. August Husemann, Theodor Husemann: Die Pflanzenstoffe in chemischer, physiologischer, pharmakologischer und toxikologischer Hinsicht. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen. Springer, Berlin 1871, S. 938–939: Absynthiin (Digitalisat)
  55. Robert Bentley, Henry Trimen: Medicinal plants. J. & A. Churchill, London 1880, Band III (No 156): Artemisia absinthium (Digitalisat)
  56. Handbuch der gesammten Arzneimittellehre. Springer, Berlin 2. Aufl. 1883, S. 659–662: Herba Absinthii (Digitalisat)
  57. Wolfgang Schneider: Lexikon zur Arzneimittelgeschichte. Sachwörterbuch zur Geschichte der pharmazeutischen Botanik, Chemie, Mineralogie, Pharmakologie, Zoologie. Govi-Verlag, Frankfurt a. M. Band 5/1 (1974), S. 136–137: Absinthium (Digitalisat)
  58. Carl Wilhelm Juch: Pharmacopoea Borussica oder Preußische Pharmakopoe. Aus dem Lateinischen übersetzt, und mit Anmerkungen und Zusätzen begleitet von Dr. Carl Wilhelm Juch. Stein, Nürnberg 1805, S. 59 (Herba Absinthii. Wermuth (Digitalisat)), S. 147 (Acetum aromaticum. Gewürzessig (Digitalisat)), S. 210 (Elixir Aurantiorum compositum (Digitalisat)), S. 218 (Extractum Absinthii. Wermuthextrakt (Digitalisat)), S. 285 (Oleum Absinthii aethereum. Aetherisches Wermutoel (Digitalisat)), S. 306 (Species resolventes externae. Zertheilende Species zum äußerlichen Gebrauch (Digitalisat)), S. 333 (Tinctura Absinthii. Wermuth-Tinktur (Digitalisat)).
  59. Friedrich Mohr: Commentar zur Preussischen Pharmakopoe : nebst Übersetzung des Textes … Friedrich Vieweg, Braunschweig. Nach der siebten Auflage der Pharmakcopoea borussica. Dritte Auflage in einem Band. Friedrich Vieweg, Braunschweig 1865, S. 206: Elixir Aurantiorum compositum. Zusammengesetztes Pomeranzenelixier (Digitalisat), S. 236: Extractum Absinthii. Wermuthextract (Digitalisat), S. 318: Herba Absinthii. Wermuthkraut (Digitalisat), S. 476: Oleum Absinthii. Wermuthöl (Digitalisat), S. 628: Tinctura absinthii. Wermuthtinktur (Digitalisat)
  60. Hermann Hager: Commentar zur Pharmacopoea Germanica. Julius Springer, Berlin, Band 1 (1873), S. 573: Elixir Aurantii compositum. Pomeranzenelixier (Digitalisat), S. 628: Extractum Absinthii. Wermuthextract (Digitalisat). Band 2 (1874), S. 122: Herba Absinthii. Wermuthkraut (Digitalisat), S. 788: Tinctura Absinthii. Wermuthtinktur (Digitalisat)
  61. Übersetzung des Textes durch Franz Unterkircher: Tacuinum sanitatis in medicina. Graz 2004, S. 75: Wermut: Komplexion: warm am Ende des ersten, nach anderen im 2. Grad, trocken im 2. Grad. Vorzuziehen: am besten ist der pontische oder römische. Nutzen: gut für kalten Magen, fördert den Appetit, ist zuträglich für eine verstopfte Leber, tötet die Würmer. Schaden: seine Substanz zieht den Bauch zusammen. Verhütung des Schadens: mit Zucker und ein wenig Essig und mit wohlriechenden Stoffen und Mandelöl. Was er erzeugt: warmes und schweres Blut. Zuträglich für Greise, Menschen mit kalter Komplexion, im Winter und am Anfang des Frühlings und in kalten Gegenden.
Commons: Wermutkraut – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien