Andrei Alexandrowitsch Kusnezow

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Andrei Kusnezow Tennisspieler
Andrei Kusnezow
Andrei Kusnezow 2016 in Wimbledon
Nation: Russland Russland
Geburtstag: 22. Februar 1991
(33 Jahre)
Größe: 185 cm
Gewicht: 71 kg
1. Profisaison: 2008
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Burghard Riehemann
Preisgeld: 3.049.625 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 78:101
Höchste Platzierung: 39 (25. April 2016)
Aktuelle Platzierung: 1366
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 21:27
Höchste Platzierung: 137 (27. Februar 2017)
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
20. November 2023
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Andrei Alexandrowitsch Kusnezow (russisch Андре́й Алекса́ндрович Кузнецо́в, engl. Andrey Alexandrovich Kuznetsov; * 22. Februar 1991 in Tula, Russische SFSR, Sowjetunion) ist ein russischer Tennisspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kusnezow, der seit seiner Kindheit von seinem Vater Alexander trainiert wurde, gewann 2009 während seiner Juniorenkarriere die Einzelkonkurrenz von Wimbledon. Anschließend nahm er den dritten Platz der Juniorenweltrangliste ein. Ein Jahr später erhielt er wegen des Titelgewinns eine Wildcard für das Hauptfeld in Wimbledon, wo er knapp in fünf Sätzen dem gesetzten Rumänen Victor Hănescu unterlag.

Auf der ATP Tour debütierte er 2009 in Moskau, schied jedoch in der Auftaktrunde gegen Fabrice Santoro aus. Eine Woche später gewann er in St. Petersburg sein erstes Match auf der ATP Tour gegen den damaligen Top-100-Spieler Marcel Granollers aus Spanien.

In Posen erreichte er 2010 das erste Mal ein Finale auf der Challenger Tour, das er gegen Denis Gremelmayr verlor. In Casablanca stand Kusnezow im Viertelfinale auf der ATP Tour, er verlor dieses Match gegen Victor Hănescu. Seinen ersten Titel auf der Challenger Tour gewann Kusnezow im April 2012. Im Finale von Neapel besiegte er den Franzosen Jonathan Dasnières de Veigy in zwei Sätzen. In diesem Jahr folgten drei weitere Challenger-Titel in Todi, Trnava und Lermontow. Durch diese Erfolge platzierte er sich erstmals unter den Top 100 der Tennisweltrangliste, was er jedoch im Folgejahr aufgrund durchwachsener Leistungen nicht halten konnte.

Bei der Sommer-Universiade 2013 trat er gemeinsam mit Jelena Wesnina im Mixed-Doppel an. Sie spielten sich bis in Finale, wo sie gegen das japanische Doppelpaar gewannen.[1]

Im Jahr 2014 spielte er sich in Wimbledon zum ersten Mal in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers, wo er Leonardo Mayer unterlag. Den Erfolg wiederholte er bei den US Open und verlor in der dritten Runde gegen Andy Murray. Hierdurch und durch gute Ergebnisse auf der Challenger Tour platzierte er sich erneut unter den Top 100 der Welt und konnte sich für längere Zeit etablieren.

2015 gewann Kusnezow innerhalb von zwei Wochen in Italien zwei weitere Challenger-Titel, in Manerbio und Como. Mit seinem Achtelfinaleinzug bei den Australian Open konnte er 2016 sein bestes Einzelergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier erreichen. Er kassierte dann eine Niederlage gegen den Franzosen Gaël Monfils. Er vertrat Russland außerdem bei den Olympischen Sommerspielen 2016 im Herreneinzel.[2] Mit Platz 39 im April des Jahres konnte er sein bestes ATP-Ranking erreichen. 2017 stand er auf der ATP Tour in Sydney zum ersten Mal in einem Halbfinale, das er gegen den Briten Daniel Evans verlor.

Zwischen 2018 und 2020 konnte er aufgrund einer Hüftverletzung für 2 Jahre und 7 Monate kein Match bestreiten. Nach der Verletzungspause spielte er vor allem auf der Future- und auf der Challenger-Tour. In Nur-Sultan konnte er seinen ersten Titel nach der Verletzung gewinnen.

2013 gab er sein Debüt für die russische Davis-Cup-Mannschaft. Bis 2017 wurde er für sechs Begegnungen nominiert. Er konnte acht seiner neun Matches gewinnen.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kusnezow wuchs mit einem Bruder auf. Nach seinem Schulabschluss studierte er an der Russischen Staatlichen Universität für physische Erziehung, Sport, Jugend und Tourismus in Moskau.

Er ist verheiratet und hat mit seiner Frau einen 2019 geborenen Sohn.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250
ATP Challenger Tour (13)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 29. April 2012 Italien Neapel Sand Frankreich Jonathan Dasnières de Veigy 7:66, 7:66
2. 16. September 2012 Italien Todi Sand Italien Paolo Lorenzi 6:3, 2:0 aufgg.
3. 23. September 2012 Slowakei Trnava Sand Rumänien Adrian Ungur 6:3, 6:3
4. 30. September 2012 Russland Lermontow Sand Usbekistan Farrux Doʻstov 6:77, 6:2, 6:2
5. 4. Mai 2014 Tschechien Ostrava Sand Slowakei Miloslav Mečíř junior 2:6, 6:3, 6:0
6. 30. August 2015 Italien Manerbio Sand Spanien Daniel Muñoz de la Nava 6:4, 3:6, 6:1
7. 6. September 2015 Italien Como Sand Deutschland Daniel Brands 6:4, 6:3
8. 25. Juli 2021 Kasachstan Nur-Sultan Hartplatz Australien Jason Kubler 6:3, 2:1 aufgg.

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 18. November 2012 Spanien Marbella Sand Spanien Javier Martí Spanien Emilio Benfele Álvarez
Italien Adelchi Virgili
6:3, 6:3
2. 3. Mai 2014 Tschechien Ostrava Sand Spanien Adrián Menéndez Italien Alessandro Motti
Italien Matteo Viola
4:6, 6:3, [10:8]
3. 9. August 2014 Tschechien Prag Sand Kroatien Toni Androić Venezuela Roberto Maytín
Mexiko Miguel Ángel Reyes Varela
7:5, 7:5
4. 11. Januar 2015 Australien Happy Valley Hartplatz Kasachstan Alexander Nedowessow Australien Alex Bolt
Australien Andrew Whittington
7:5, 6:4
5. 19. September 2015 Turkei Istanbul Hartplatz Kasachstan Oleksandr Nedowjessow Georgien Aleksandre Metreweli
Russland Anton Saizew
6:2, 5:7, [10:8]

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 12. Februar 2017 Bulgarien Sofia Hartplatz (i) Russland Michail Jelgin Serbien Viktor Troicki
Serbien Nenad Zimonjić
4:6, 4:6

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Karriere
Australian Open Q1 2 2 AF 1 Q1 Q1 AF
French Open Q3 1 1 Q3 3 2 1 Q3 Q2 1 3
Wimbledon 1 Q2 1 2 3 Q2 3 1 n. a. Q2 3
US Open 1 3 3 1 2 3

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Andrei Kusnezow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Result Book, 27th Summer Universiade in Kazan 2013 – Tennis. In: universiade2013.sportresult.com. 16. Juli 2013, abgerufen am 4. März 2022 (englisch).
  2. Profil auf Olympedia. In: olympics.com. Abgerufen am 4. März 2022 (englisch).