Fridolina Rolfö

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Fridolina Rolfö
im Jahr 2019
Personalia
Geburtstag 24. November 1993
Geburtsort KungsbackaSchweden
Größe 178 cm
Position Sturm
Juniorinnen
Jahre Station
2005–2008 IFK Fjärås
2008–2010 Tölö IF
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2011–2013 Jitex BK 59 (16)
2014–2016 Linköpings FC 50 (12)
2017–2019 FC Bayern München 40 (18)
2019–2021 VfL Wolfsburg 25 0(9)
2021– FC Barcelona 49 (18)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2008–2010 Schweden U17 17 0(6)
2010–2012 Schweden U19 26 0(8)
2011–2015 Schweden U23 13 0(0)
2014– Schweden 85 (29)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 17. März 2024

2 Stand: 9. April 2024

2017 im Trikot des FC Bayern München

Fridolina Rolfö (* 24. November 1993 in Kungsbacka) ist eine schwedische Fußballspielerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rolfö begann zwölfjährig in der Gemeinde Kungsbacka beim IFK Fjärås mit dem Fußballspielen und wechselte 2008 zum sechstklassigen in ihrem Geburtsort ansässigen Tölö IF. Zur Spielzeit 2011 verpflichtete sie der Erstligist Jitex BK, für den sie in drei Spielzeiten 59 Punktspiele bestritt und 16 Tore erzielte. Am 10. April 2011 (1. Spieltag) debütierte sie bei der 1:2-Niederlage im Auswärtsspiel gegen Djurgården Damfotboll;[1] ihre ersten drei Ligatore erzielte sie am 5. Mai 2011 (5. Spieltag) beim 9:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen den Aufsteiger Dalsjöfors GoIF mit einem Hattrick zum 1:0, 2:0 und 3:0.[2] Im Jahre 2014 verpflichtete sie der Ligakonkurrent Linköpings FC, für den sie bis zum Ende der Spielzeit 2016 fünfzig Punktspiele bestritt und zwölf Tore erzielte.

Ab dem 1. Januar 2017 spielte sie für den FC Bayern München in der Bundesliga.[3][4] Am 26. Februar 2017 (13. Spieltag) debütierte sie beim 2:1-Sieg im Heimspiel gegen den FF USV Jena mit Einwechslung für Melanie Leupolz in der 68. Minute. Ihr erstes Bundesligator für die Bayern erzielte sie am 1. Oktober 2017 (4. Spieltag) beim 4:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit dem Treffer zum 2:0 in der 39. Minute. Zur Saison 2019/20 wurde sie vom Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg verpflichtet. Mit Wolfsburg gewann sie das Double und nahm an der UEFA Women’s Champions League 2019/20 teil. Im Halbfinale gegen die Frauen des FC Barcelona erzielte sie das einzige Tor des Spiels, verlor dann aber im Finale gegen Titelverteidiger Olympique Lyon. Nach zwei Spielzeiten in Wolfsburg wechselte sie zur Saison 2020/21 zum Champions-League-Sieger FC Barcelona, wo sie einen Zweijahresvertrag erhielt.[5] Mit Barca erreichte sie das Finale der UEFA Women’s Champions League 2021/22, verlor es aber gegen Rekordsieger Olympique Lyon. Sie kam in elf Spielen zum Einsatz und erzielte drei Tore. In der Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League 2022/23, die Barca als Gruppensieger abschloss, wurde sie in allen Spielen eingesetzt und erzielte ein Tor.

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rolfö gab ihr Länderspieldebüt in der A-Nationalmannschaft am 29. Oktober 2014 bei der 1:2-Niederlage gegen die Auswahl Deutschlands mit Einwechslung für Elin Rubensson in der 85. Minute. Ihr erstes Länderspieltor erzielte sie am 2. Juni 2016 in Łódź im Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2017 gegen die Auswahl Polens.[6]

Sie nahm mit der Mannschaft am olympischen Fußballturnier 2016 teil und kam in allen drei Gruppenspielen zum Einsatz sowie im Viertelfinale, das gegen die Auswahl der Vereinigten Staaten mit 4:3 im Elfmeterschießen gewonnen wurde. Aufgrund einer in dieser Partie erlittenen Fraktur eines Mittelfußknochens kam sie im Halbfinale sowie im Finale nicht mehr zum Einsatz.[7]

In der Qualifikation für die EM 2017 wurde sie nur in drei Spielen eingesetzt, in denen sie aber drei Tore erzielte. Schweden qualifizierte sich als Gruppensieger im vorletzten Spiel. Bei der EM wurde sie in den vier Spielen eingesetzt, schied aber im Viertelfinale gegen den Gastgeber und späteren Sieger Niederlande aus.

2018 gewann sie mit der schwedischen Mannschaft den Algarve-Cup (zusammen mit den Niederlanden[8]) und erzielte dabei drei Tore, womit sie zusammen mit der Kanadierin Christine Sinclair und der Niederländerin Lieke Martens beste Torschützin war.

In der Qualifikation für die WM 2019 wurde sie in vier Spielen eingesetzt. Am 16. Mai wurde sie auch für die WM nominiert.[9] Bei der WM wurde sie in sechs Spielen eingesetzt und erzielte ein Tor beim 5:1-Sieg im Gruppenspiel gegen Thailand. Als Gruppenzweite erreichten sie die K.-o.-Runde, wo sie im Achtelfinale beim 1:0-Sieg gegen Kanada eine Gelbe Karte erhielt. Im Viertelfinale gewannen die Schwedinnen nach 24 Jahren wieder ein Pflichtspiel gegen die deutsche Mannschaft und qualifizierten sich damit für die Olympischen Spiele 2020. Da sie auch in diesem Spiel die Gelbe Karte erhielt, konnte sie im Halbfinale gegen Europameister Niederlande nicht eingesetzt werden. Ihre Mitspielerinnen unterlagen mit 0:1 nach Verlängerung. Sie konnte dann im Spiel um Platz 3 gegen England wieder eingesetzt werden und mit 2:1 gewinnen.

Für das vom 21. Juli bis 7. August 2021 in Japan stattgefundene olympische Fußballturnier wurde sie für den Nationalmannschaftskader nominiert.[10] Bei den Spielen wurde sie in den ersten beiden Gruppenspielen und den drei K.-o.-Spielen eingesetzt, wurde aber viermal ausgewechselt. Beim 4:2-Sieg im zweiten Gruppenspiel gegen Australien erzielte sie die Tore zum 1:0 und 3:2. Im Halbfinale gegen Australien spielte sie über die volle Spielzeit und erzielte sie das einzige Tor des Spiels. Im Finale gegen Kanada wurde sie zur zweiten Halbzeit der Verlängerung ausgewechselt, so dass sie beim finalen Elfmeterschießen nicht mehr mitwirken konnte. Da vier ihrer Mitspielerinnen verschossen, blieb am Ende „nur“ die Silbermedaille.

In der erfolgreichen Qualifikation für die WM 2023 wurde sie in allen acht Spielen eingesetzt und erzielte dabei fünf Tore, darunter das Siegtor zum 1:0-Sieg im ersten Spiel gegen die Slowakei. Bei der EM-Endrunde in England, die wegen der COVID-19-Pandemie auch um ein Jahr verschoben wurde, wurde sie in den fünf Spielen ihrer Mannschaft eingesetzt und erzielte dabei ein Tor beim 2:1-Sieg gegen die Schweiz. Mit einer 0:4-Niederlage gegen Gastgeber England schieden die Schwedinnen im Halbfinale aus.

Rolfö wurde für die WM-Endrunde 2023 nominiert, kam in sechs der sieben Spiele ihres Teams zum Einsatz. Nur im dritten Gruppenspiel gegen Argentinien wurde sie wie einige Stammspielerinnen geschont. Sie gewann mit ihrer Mannschaft das Spiel um Platz 3 gegen die Australierinnen.[11] Sie erzielte drei Tore während des Turniers, darunter das erste Turniertor ihrer Mannschaft zum 1:1-Ausgleich im ersten Gruppenspiel gegen Südafrika und war zusammen mit Rebecka Blomqvist zweitbeste Torschützin ihrer Mannschaft. Nach dem Spiel um Platz 3, in dem sie ihre Mannschaft mit 1:0 per Strafstoß in Führung gebracht hatte, wurde sie als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalmannschaft

Vereine

Linköpings FC
FC Bayern München
VfL Wolfsburg
FC Barcelona

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während ihrer Zeit in Linköping arbeitete sie in einer Bank.[13]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fridolina Rolfö – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Spielpaarung auf scoresway.com
  2. Spielpaarung auf scoresway.com
  3. Pressemitteilung auf der Homepage des FC Bayern München
  4. Pressemitteilung auf linkopingfc.com
  5. Fridolina Rolfö, azulgrana hasta 2023. Abgerufen am 11. August 2023 (spanisch).
  6. Spielpaarung auf svenskfotboll.se
  7. Artikel auf dn.se (schwedisch)
  8. Das Finale konnte aufgrund der wetterbedingten Platzverhältnisse nicht ausgetragen werden, worauf beide Mannschaften zu Turniersiegern erklärt wurden.
  9. Gerhardssons VM-trupp presenterad. 16. Mai 2019, abgerufen am 11. August 2023 (schwedisch).
  10. Truppen till OS i Japan auf svenskfotboll.se
  11. Ergebnisse & Spielpläne. 15. August 2023, abgerufen am 15. August 2023.
  12. Mitteilung/Entscheidung auf fpf.pt
  13. Linköpings FC documentary 2016 - part 3 (translated). Abgerufen am 16. März 2023 (deutsch).