Grand City Properties
Grand City Properties S.A.
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Rechtsform | Société Anonyme |
ISIN | LU0775917882 |
Gründung | 2004 Beginn der Tätigkeit, Gründung 2011[1] |
Sitz | Luxemburg |
Leitung | Refael Zamir (CEO), Refael Zamir (CFO) |
Mitarbeiterzahl | 843 (2023) |
Umsatz | 607,7 Mio. EUR (2023) |
Branche | Immobilien, Wohnen |
Website | grandcityproperties.com |
Stand: 31. Dezember 2023 |
Grand City Properties S.A. ist mit 63.000 Wohnungen[2] ein Wohnimmobilienunternehmen mit Sitz in Luxemburg und operativem Hauptsitz in Berlin-Tegel.[3]
Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Fokus des Geschäftsmodells von Grand City Properties S.A. liegt auf dem Kauf, der Neupositionierung und der Optimierung von Wohnimmobilien.[4]
Grand City Properties erlöst eine jährliche Nettomiete von 560 Millionen Euro und schüttet jährliche Dividenden von rund 138 Millionen Euro aus.[5] Im Dezember 2019 belief sich der Bilanzwert des Unternehmens auf fast 11 Mrd. Euro, das Eigenkapital auf 5 Mrd. Euro und der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (FFO1) auf das Jahr hochgerechnet auf 200 Mio. Euro.[6] Der Nettogewinn belief sich 2019 auf 493 Millionen Euro und 270 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020.[7] Der überwiegende Teil des Portfolios befindet sich im innerstädtischen Kreis von Berlin, Dresden, Leipzig, Hamburg und London.[8] Im Jahr 2018 begann das Unternehmen, neu gebaute Mietwohnungen in London zu erwerben – bisher sind das rund 1.000 Wohnungen.[9]
Aktie und Anteilseigner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Aktie des Unternehmens Grand City Properties S.A. notierte Mitte 2012 an der Frankfurter Wertpapierbörse zu einem Kurs von 2,7 Euro je Aktie mit einem Börsenwert von 150 Millionen Euro. Vorübergehend notierte die Aktie im MDAX.[10]
Der größte Einzelaktionär ist mit 59 %[11] die Aroundtown SA (über ihre Tochter Edolaxia Group),[12] die zu 15 % im Besitz des Grand-City-Gründers Yakir Gabay ist. Die übrigen Aktien befinden sich im Streubesitz.
Historie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grand City Properties S.A. wurde 2004 von Yakir Gabay gegründet.[13] Die ersten Wohnungsankäufe begannen im Zentrum von Berlin.
Management
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grand City Properties wird von CEO und CFO Refael Zamir geführt. Der Vorstand (Board of Directors) und CEO sowie die anderen Direktoren werden vom Beirat, Risikoausschuss, Prüfungsausschuss, Nominierungsausschuss und Vergütungsausschuss unterstützt.
Nachhaltigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die European Public Real Estate Association (EPRA) hat Grand City Properties 2017 mit dem Gold Award für Nachhaltigkeit ausgezeichnet.[14] Darüber hinaus erhielt das Unternehmen den ersten Platz in der Kategorie „Outstanding Contribution to society“ (herausragender Beitrag zur Gesellschaft), in der der erstklassige Mieterservice gewürdigt wurde.
2017 hat das Unternehmen erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht[15] und 2018 einen EPRA-Bericht veröffentlicht.[16]
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Weißen Riesen in Kiel klagten Mieter im Jahr 2019 über „Müll, Schimmel und Kakerlaken“ und eine Rattenplage in dem Wohnhochhaus, das Grand City Properties gehört.[17] Im südhessischen Neu-Isenburg gab es 2021 ebenfalls Mieterbeschwerden, die sich gegen das Unternehmen richteten.[18] Im Kölner Stadtteil Finkenberg kaufte Grand City Properties 2014 mehrere Wohnhochhäuser, die zuvor der Immobiliengesellschaft KPL Immo gehörten und die in schlechtem Zustand waren.[19] Nach einer Dokumentation des WDR-Fernsehens von Mai 2022 klagen Mieter der Grand City in Finkenberg, dass viele Wohnungen weiterhin marode sind.[20] Sie berichten von feuchten Wänden, von Ratten und Mäusen auf Balkonen und von Kellerräumen, die wegen fehlendem Brandschutz gesperrt sind und von Mietern nicht genutzt werden können. Der Berliner Mieterverein kritisiert, dass Grand City Properties an seine Aktionäre hohe Dividenden ausschüttet, die von den Mietern finanziert werden.[21] „Grand-City-Mieter zahlen im Schnitt monatlich rund 180 Euro an die Anteilseigner“, berichtete der Berliner Mieterverein mit Blick auf das Geschäftsjahr 2020.[21]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Company Profile
- ↑ Portfolio — Aroundtown SA — Largest German Listed Commercial Real Estate Company. Abgerufen am 28. Dezember 2020.
- ↑ Impressum | GCP - Grand City Property. Abgerufen am 27. August 2023.
- ↑ Our Mission. Abgerufen am 14. Juli 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Das Frauenquötchen. Abgerufen am 28. Dezember 2020.
- ↑ GRAND CITY Properties. Juli 2015, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ boerse-frankfurt.de, kein Inhalt verfügbar, kein Archivlink vorhanden am 14. Juli 2024
- ↑ manager magazin: Deutsche Wohnen kauft rund 3000 Wohnungen in Köln und Düsseldorf — manager magazin — Lifestyle. Abgerufen am 28. Dezember 2020.
- ↑ Operatives Ergebnis: Grand City Properties erzielt stabilen Gewinn trotz Coronakrise. Abgerufen am 28. Dezember 2020.
- ↑ Marion Schlegel: DAX, MDAX & Co: Heute Indexveränderungen in Kraft. In: Der Aktionär. 19. September 2022, abgerufen am 22. Januar 2024.
- ↑ Share - Grand City Properties S.A. Abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
- ↑ Grand City Properties S.A. announces capital increase. dgap.de, 20. Juni 2017, abgerufen am 22. September 2018.
- ↑ Unternehmensprofil - Grand City Properties S.A. 21. September 2018, abgerufen am 14. Juli 2024 (Archivlink).
- ↑ Outstanding Contribution to Society Award. Abgerufen am 3. März 2019 (englisch).
- ↑ CORPORATE RESPONSIBILITY REPORT 2017. Abgerufen am 14. Juli 2024 (Archivlink).
- ↑ GRAND CITY PROPERTIES’ EPRA sBPR REPORT. Abgerufen am 14. Juli 2024 (Archivlink).
- ↑ Karen Schwenke: Ratten kommen bis in den 22.Stock. Kieler Nachrichten Online-Ausgabe, 16. April 2019, abgerufen am 23. Mai 2022.
- ↑ Joel Schmidt: Ärger bei Mietern: Immobiliengesellschaft repariert Wasserschaden monatelang nicht. op-online, 10. November 2021, abgerufen am 23. Mai 2022.
- ↑ Roland Schriefer: Neue Hoffnung in Finkenberg. Kölner Stadt-Anzeiger Online-Ausgabe, 25. August 2014, abgerufen am 23. Mai 2022.
- ↑ Esat Mogul / Mareike Wilms: Die gescheiterte Wohnvision - wie ein Stadtteil seinem Schicksal überlassen wird. In: TV-Dokumentation aus der Reihe "die story". WDR-Fernsehen, 4. Mai 2022, abgerufen am 23. Mai 2022.
- ↑ a b Berliner Mieterverein: Die Dividende zahlt der Mieter. 29. April 2021, abgerufen am 23. Mai 2022.