Haarbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 30′ N, 13° 9′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Passau | |
Höhe: | 380 m ü. NHN | |
Fläche: | 47,71 km2 | |
Einwohner: | 2574 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 94542, 94501 | |
Vorwahlen: | 08535, 08542 | |
Kfz-Kennzeichen: | PA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 75 125 | |
Gemeindegliederung: | 64 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 11 94542 Haarbach | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Franz Gerleigner (CSU) | |
Lage der Gemeinde Haarbach im Landkreis Passau | ||
Haarbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Passau.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ort Haarbach liegt in der Region Donau-Wald rund 28 km westlich von Passau, 18 km nördlich von Rotthalmünster, 20 km östlich von Pfarrkirchen und 17 km südlich von Vilshofen an der Donau. Damit befindet sich die Gemeinde am Rande der bayerischen Toskana (Unteres Rottal), inmitten des Klosterwinkels und des Holzlandes in der typischen niederbayerischen Hügellandschaft.
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Nachbargemeinden sind:
- Bad Griesbach im Rottal
- Bad Birnbach (Landkreis Rottal-Inn)
- Egglham (Landkreis Rottal-Inn)
- Beutelsbach
- Ortenburg
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt 64 Gemeindeteile[2]:
Es gibt die Gemarkungen Haarbach, Sachsenham, Uttlau und Rainding.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Haarbach wurde erstmals 820 urkundlich erwähnt, in einer Urkunde des Klosters Mondsee in Oberösterreich.
Alban von Closen erbte 1508 von seinem Schwiegervater Georg von Frauenberg die Hofmark Haidenburg, zu der Haarbach zu dieser Zeit gehörte. Die Hofmark Haarbach wurde im Jahre 1737 oder 1738 vom Kollegiatstift St. Wolfgang erworben. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern, bildete aber eine geschlossene Hofmark des im Lkr. Erding gelegenen und 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelösten Stifts St. Wolfgang. 1818 entstand die heutige politische Gemeinde.
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. Februar 1970 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Sachsenham und Uttlau eingegliedert.[3]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 2.399 auf 2.523 um 124 Einwohner bzw. um 5,2 %.
- 1961: 2561 Einwohner
- 1970: 2503 Einwohner
- 1987: 2372 Einwohner
- 1991: 2431 Einwohner
- 1995: 2517 Einwohner
- 2000: 2529 Einwohner
- 2005: 2625 Einwohner
- 2010: 2577 Einwohner
- 2015: 2587 Einwohner
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- UWH : 4
- WGR : 4
- WGU : 3
- WGW : 3
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gemeinderat besteht aus dem ersten Bürgermeister und 14 Mitgliedern. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 2.190 stimmberechtigten Einwohnern in der Gemeinde Haarbach, 1.494 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 68,22 % lag.[4]
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1996–2020: Fritz Pflugbeil (CSU)
- 2020– : Franz Gerleigner
Erster Bürgermeister ist Franz Gerleigner (CSU). Er ist seit 1. Mai 2020 im Amt. Bei der Bürgermeisterwahl 2020 am 15. März erhielt er einen Stimmanteil von 90,23 Prozent.[5]
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Beschreibung des 1971 eingeführten Wappens lautet: „Durch eine eingeschweifte blaue Spitze, darin ein silbernes Andreaskreuz, gespalten; vorne in Silber eine rote gekürzte und gestürzte Spitze, hinten in Gold ein gestümmelter schwarzer Ast mit beiderseits zwei beblätterten Zweigen.“[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Alljährlich findet an einem Sonntag Ende Oktober in Grongörgen ein großer Leonhardiritt zur Wallfahrtskirche statt.
- In der Gemeinde Haarbach gibt es einen Faschingsverein, welcher im Gemeindeteil Rainding ansässig ist.
- Die Andreaskirche im Ortsteil Oberuttlau hat eine sehenswerte Ausmalung aus spätgotischer Zeit bewahrt.
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gab 2011 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft fünf, im produzierenden Gewerbe 162 und im Bereich Handel und Verkehr 128 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 63 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 960. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2010 76 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2114 ha.
Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt folgende Bildungseinrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 76 Kindern
- Volksschulen: eine mit 13 Lehrern und 259 Schülern
Söhne und Töchter von Haarbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eduard Schleich der Ältere (1812–1874), Maler
- Benedikt Bachmeier (1887–1970), Politiker des Bayerischen Bauernbundes
- Andreas Steinhuber (1825–1907), Kurienkardinal, geboren in Uttlau
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Tabellenblatt "Daten 2", Statistischer Bericht A1200C 202041 Einwohnerzahlen der Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke 1. Vierteljahr 2020 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Haarbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. August 2020.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 474.
- ↑ a b Gemeinderatswahl 2020
- ↑ Bürgermeisterwahl 2020
- ↑ Eintrag zum Wappen von Haarbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte