Herten
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
Koordinaten: 51° 36′ N, 7° 8′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Münster | |
Kreis: | Recklinghausen | |
Höhe: | 75 m ü. NHN | |
Fläche: | 37,33 km2 | |
Einwohner: | 61.791 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1655 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 45699, 45701 | |
Vorwahlen: | 02366, 0209 | |
Kfz-Kennzeichen: | RE, CAS, GLA | |
Gemeindeschlüssel: | 05 5 62 020 | |
LOCODE: | DE HRT | |
Stadtgliederung: | 9 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Kurt-Schumacher-Straße 2 45699 Herten | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Fred Toplak (TOP-Partei) | |
Lage der Stadt Herten im Kreis Recklinghausen | ||
Die Stadt Herten liegt im Ruhrgebiet im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Als Mitglied des Kreises Recklinghausen gehört die Große kreisangehörige Stadt zum Regierungsbezirk Münster und ist darüber hinaus Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr.
Inhaltsverzeichnis
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Räumliche Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt liegt im Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Die höchste Erhebung ist die Halde Hoheward im Emscherbruch in Herten-Süd mit 152,5 m. Die höchste natürliche Erhebung befindet sich im Westen des Recklinghäuser Lößrücken in Scherlebeck, nahe der Stadtgrenze zu Recklinghausen (-Hochlar) mit 110 m. Dort stehen auch die Wassertürme Herten.
Stadtgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 37,31 Quadratkilometern. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 9,5 Kilometer, die West-Ost-Ausdehnung 6,5 Kilometer.
Herten besteht aus neun Stadtteilen: Scherlebeck, Langenbochum, Disteln, Paschenberg, Herten-Mitte, Herten-Südwest, Herten-Südost, Bertlich und dem größten Stadtteil, der bis Ende 1974 eigenständigen Stadt Westerholt.[2]
Am 30. September 2015 hatten die Hertener Stadtteile folgende Einwohnerzahlen:[3]
Stadtteil | Einwohner | darunter Ausländer | Ausländerquote |
---|---|---|---|
Scherlebeck | 6.848 | 621 | 9,1 % |
Langenbochum | 7.984 | 756 | 9,5 % |
Disteln | 6.878 | 386 | 5,6 % |
Paschenberg | 5.941 | 1.076 | 18,1 % |
Herten-Mitte | 8.525 | 1.406 | 16,5 % |
Herten-Südwest | 5.803 | 1.217 | 21,0 % |
Herten-Südost | 5.443 | 995 | 18,3 % |
Bertlich | 3.473 | 196 | 5,6 % |
Westerholt | 10.783 | 1.134 | 10,5 % |
Gesamt | 61.682 | 7.787 | 12,6 % |
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Historischer Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

größere Teile der ehemaligen Landgemeinde Recklinghausen kamen erst 1926 zum Ortsgebiet, Westerholt und Bertlich erst 1975

Herten wurde um 1050 im Heberegister der Abtei Werden an der Ruhr als "Herthene" erstmals erwähnt. Um 1350 wurden die Herren von Herten als Besitzer der Burg Herten erwähnt. Am 2. Februar 1376 wurde das Haus Herten (der Vorläufer des heutigen Schlosses) erwähnt. Im Mittelalter war der Ort Teil des Kurfürstentums Köln. Für etwa 300 Jahre war das Schloss Herten Sitz der Statthalter des kurkölnischen Gerichtsbezirks. Zwischen 1844 und 1856 gehörte die Landgemeinde zum Amt Recklinghausen. 1857 trat Herten aus dem Amtsverband aus und bildete seitdem ein eigenes Amt.[4] Herten blieb bis zum Beginn des Steinkohlebergbaus 1872 dörflich geprägt.
Die nun einsetzende Industrialisierung beschleunigte das Wachstum der Bevölkerung. Da das Arbeitskräfteangebot der Umgebung nicht ausreichte, wurden zahlreiche Polen, Tschechen und Slowenen angeworben. Herten entwickelte sich zu einer der größten Bergbaustädte in Europa. 1882 installierte man mit vier Petroleumlaternen erstmals Straßenbeleuchtung in der Gemeinde. Die Gasanstalt eröffnete am 29. September 1900. Am 10. Mai 1901 nahm die Straßenbahn den Betrieb auf.
Am 1. April 1926 wurden die Bauerschaften Ebbelich, Disteln, Langenbochum und Scherlebeck aus der Landgemeinde Recklinghausen herausgelöst und nach Herten eingemeindet.[5] Die Einwohnerzahl nahm von 19.000 auf 35.500 zu, die Fläche der Gemeinde stieg von 1500 auf 2900 Hektar. Das Amt Herten wurde 1934 aufgehoben, wodurch Herten zu einer amtsfreien Gemeinde wurde. Am 20. April 1936 erhielt Herten das Recht, die Bezeichnung "Stadt" zu führen[5], sowie am 8. Juni 1936 das Recht, ein eigenes Stadtwappen zu führen. Weitere Rechte waren gemäß der Deutschen Gemeindeordnung von 1935 nicht damit verbunden. Im Zweiten Weltkrieg erlitt Herten mit einem Zerstörungsgrad von 16 % nur relativ geringe Zerstörungen, und 145 Häuser wurden zerstört[6]. Rathaus und Wasserschloss wurden bei Fliegerangriffen leicht beschädigt.
Durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg und die Attraktivität des Bergbaustandortes stieg die Bevölkerung der Stadt bis 1961 auf rund 52.000. Am 1. Januar 1975 kam es im Zuge der kommunalen Neugliederung zur Eingliederung der Stadt Westerholt und des Ortsteils Bertlich.[7]
Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 30. September 2019 lag der Anteil der katholischen Bürger bei 31,6 %, der evangelischen bei 26,9 % und der Sonstigen bei 41,5 %[8] Am 9. Mai 2011 lag der Anteil der katholischen Bürger bei 35,8 %, der evangelischen bei 31,6 % und der Sonstigen bei 32,6 %[9]
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1. April 1926: Bauerschaften Ebbelich, Disteln, Langenbochum und Scherlebeck der aufgelösten Landgemeinde Recklinghausen[5]
- 1. Januar 1975: Stadt Westerholt und Ortsteil Bertlich der Gemeinde Polsum[7]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Mittelalter und der frühen Neuzeit war Herten nur ein kleines Dorf mit wenigen hundert Einwohnern. Die Bevölkerungszahl wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Durch den Beginn der Industrialisierung und die Entwicklung des Bergbaus Ende des 19. Jahrhunderts beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1871 erst 870 Menschen in der Gemeinde, so waren es 1925 bereits 19.000. Durch die Eingliederung mehrerer Bauerschaften am 1. April 1926 stieg die Bevölkerung auf 35.500. Auch danach wuchs die Bevölkerungszahl weiter. 1953 gab es durch die sog. Kohleaktion einen größeren Zuzug von Siebenbürgern, die sich hauptsächlich in der Siebenbürger Siedlung im Umfeld der Zeche Schlägel-und-Eisen ansiedelten.
1961 hatte Herten knapp 52.000 Einwohner. Einen Zuwachs von 17.686 Personen auf den historischen Höchststand von 70.795 brachte die Eingemeindung von Westerholt und Bertlich am 1. Januar 1975. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Herten nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 65.070 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Am 31. Dezember 2005 waren nach Angaben der Stadtverwaltung 51,6 Prozent der Hertener Bevölkerung weiblich und 48,4 Prozent männlich. 37,4 Prozent der Hertener Bürger waren der katholischen und 33,0 Prozent der evangelischen Kirche zugehörig.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“.
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¹ Volkszählungsergebnis
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 sind die Sitze im Rat der Stadt wie folgt verteilt:[10]
Liste: | SPD | CDU | Grüne | Linke | FDP | UBP1 | WIR2 | WG BRD3 | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sitze: | 23 | 12 | 2 | 2 | 1 | 2 | 1 | 1 | 44 Sitze |
G/V:4 | ± 0 | + 2 | ± 0 | − 1 | − 1 | ± 0 | ± 0 | + 1 | ± 0 |
1 Unabhängige Bürgerpartei 2 WIR in Herten e.V. 3 Parteilose Wählergemeinschaft in der BRD 4 Gewinn oder Verlust im Vergleich zur Wahl 2009
Die Mitglieder der einzelnen Parteien und Wählergruppen haben Fraktionen gebildet. Die Ratsmitglieder von FDP, WIR und WG BRD sind fraktionslos, da diese Listen nur je ein Ratsmitglied stellen.
Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Liste[11][12][13][14][15] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.
Jahr | SPD | CDU | Grüne1 | UBP | Linke | FDP | UWG | REP |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1975 | 56,2 | 36,9 | 5,1 | |||||
1979 | 54,9 | 38,4 | 5,1 | |||||
1984 | 54,8 | 33,5 | 8,4 | 2,7 | ||||
1989 | 50,5 | 29,8 | 10,5 | 3,2 | 4,7 | |||
1994 | 48,9 | 32,4 | 8,7 | 1,6 | 7,4 | |||
1999 | 47,2 | 39,2 | 4,9 | 2,2 | 6,5 | |||
20042 | 45,7 | 33,9 | 6,7 | 2,7 | 4,96 | |||
2009 | 51,5 | 24,0 | 5,9 | 3,7 | 6,6 | 4,2 | ||
2014 | 51,0 | 27,1 | 5,7 | 5,4 | 5,1 | 2,5 |
1 Grüne: 1984 und 1989: Grüne, ab 1994: B’90/Die Grünen
2 2004: zusätzlich: PBP: 3,6 %, AUF Herten: 2,4 %
Amtmänner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1857–1865: Graf Felix Droste zu Vischering von Nesselrode-Reichenstein
- 1867–1876: Graf Hermann Droste zu Vischering von Nesselrode-Reichenstein
- 1876–1879: Leutnant a. D. de la Chevallerie
- 1879–1881: Friedrich Meistring
- 1881–1886: August Zumloh
- 1886–1901: H. Böckenhoff
- 1901–1927: Adolf von Kleinsorgen
Stadtdirektoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1946–1958: Wilhelm Rheinländer
- 1958–1975: Ulrich Stanke
- 1976–1981: Heinz Pickmann
- 1981–1989: Dr. Bernd Adamaschek
- 1989–1992: Friedhelm Hodde
- 1992–1993: Karl Bockelmann
- 1994–1999: Klaus Bechtel4
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1927–1931: Adolf von Kleinsorgen (ab 27. Dezember 1927 durch eine Gesetzesänderung)
- 1931–1945: Paul West, ab 1933: NSDAP1
- 1945: Johann Buschmann (wegen Krankheit zurückgetreten)
- 1945–1946: Wilhelm Rheinländer, vermutlich zunächst: Zentrum, dann: CDU2
- 1946–1948: Albert Müller, CDU3
- 1948–1956: Walter Voigt, SPD
- 1956–1956: Hans Jablonsky, SPD
- 1956–1975: Hans Senkel, SPD
- 1975–1991: Willi Wessel, SPD
- 1991–1999: Karl-Ernst Scholz, SPD
- 1999–2004: Klaus Bechtel, SPD4
- 2004–2016: Ulrich Paetzel, SPD
- 2016-: Fred Toplak, TOP-Partei
1 Paul West war ab 1931 zunächst Bürgermeister des damaligen Amtes Herten. Er trat 1933 in die NSDAP ein. Auch nach Verleihung des Rechts, ab dem 20. April 1936 die Bezeichnung "Stadt" zu führen, blieb er im Amt.
2 Wilhelm Rheinländer wurde nach Kriegsende durch die Alliierten an Stelle des Nationalsozialisten Paul West zum Bürgermeister ernannt, nachdem Johann Buschmann wegen Krankheit das Amt des Bürgermeisters nicht mehr ausüben konnte.
3 Albert Müller war der erste gewählte Nachkriegsbürgermeister.
4 Mit dem Gesetz zur Änderung der Kommunalverfassung vom 17. Mai 1994 wurde in NRW das Amt des direkt von den Bürgern gewählten hauptamtlichen Bürgermeisters eingeführt, der anstelle der Funktion des bisherigen Stadtdirektors die hauptamtliche Leitung der Stadtverwaltung wahrnimmt und zugleich anstelle des bisher von den Ratsmitgliedern gewählten ehrenamtlichen Bürgermeisters den Vorsitz im Stadtrat führt. Auf dieser Grundlage wurde in Herten erstmals in der Kommunalwahl 1999 der hauptamtliche Bürgermeister gewählt.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das heutige Wappen geht auf ein Siegel des Gerlach van Herten aus dem Jahre 1392 sowie das Westerholter Wappen zurück.
Im oberen Feld liegt ein silbernes Hirschgeweih auf grünem Grund. Es deutet auf den Ursprung des Namens hin: „Hert“' war ein mittelniederdeutsches Wort für „Hirsch“. Die schwarz-weißen Quadrate des unteren rechten (heraldisch: linken) Geviert wurden vom alten Westerholter Wappen übernommen und verdrängten zwei der ehemals drei Rosen (ein historischer Bezug zur lippischen Rose ist falsch) des alten Hertener Wappens nach der Eingemeindung Westerholts.
Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herten hat vier Partnerstädte:
Arras in Frankreich, seit 1984
Schneeberg in
Sachsen, seit 1990
Szczytno in Polen, seit 2009
Doncaster in England, seit 1989
Vor allem mit Arras besteht eine enge Partnerschaft. So sind z. B. die deutsch-französischen Schüleraustauschprogramme vorbildlich.
2011 kursierten Gerüchte, die Städtepartnerschaft mit Doncaster sei von dem europafeindlichen Bürgermeister von Doncaster, Peter Davies, mit den Worten "Ich kenne nur zwei Wörter auf Deutsch, aber die reichen völlig aus: Auf Wiedersehen!" aufgelöst worden.[16] Es gab aber keine offizielle Kündigung.[17] Die Doncaster-Herten Deutsche Gesellschaft in Doncaster setzt ihre Zusammenkünfte jedenfalls fort.[18]
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Herten


Das Wasserschloss Herten liegt am Rande der Innenstadt im 'Schlosspark', einem englischen Landschaftspark. Erstmals wurde es 1376 in einer Urkunde erwähnt. Das Schloss wurde in den 1980er Jahren renoviert und zählt seitdem zu den schönsten Baudenkmälern in Nordrhein-Westfalen. Rund um das Schloss finden jährlich viele kulturelle Ereignisse statt wie z. B. der Kunstmarkt oder das Hertener Folkfestival.
Mit Fassungsvermögen von 4000 und 5000 Kubikmetern sind die noch in Betrieb befindlichen, um 30 Meter hohen Wassertürme von Herten die größten in Deutschland.
Seit 2005 befindet sich auf der Halde Hoheward, im Süden Hertens, als Landschaftsbauwerk eine Sonnenuhr mit einem Durchmesser von 62 m und einem 8,65 m hohen Edelstahl-Obelisken als Zeiger. Seit 2008 steht auf dem Gipfelplateau der Halde das Horizontobservatorium, dessen 50 m hoher Meridianbogen weithin sichtbar ist.
Das alte Dorf Westerholt besteht aus etwa 60 gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Diese stehen auf einer Fläche von ca. 6,5 Hektar (dem alten Ortskern). 1991 wurde das Alte Dorf Westerholt als Denkmalbereich unter Schutz gestellt. Insgesamt 56 Fachwerkhäuser wurden in die Denkmalliste eingetragen.
Sehenswert sind auch das Schloss Westerholt und die zahlreichen Kirchen der Stadt.
Evangelische Kirchen: Friedenskirche (Disteln), Gustav-Adolf-Gemeindezentrum (Scherlebeck), Gemeindezentrum Ackerstraße (Langenbochum), Lutherhaus (Paschenberg), Thomaskirche (Westerholt), Johanneskirche (Herten-Süd), Erlöserkirche (Herten-Mitte) und Christuskirche (Westerholt und Bertlich)
Katholische Kirchen: St. Antonius, bestehend aus den Patronaten St. Antonius (Mitte), St. Barbara (Paschenberg), St. Josef (Disteln) und St. Joseph (Süd). Die nördlichen Pfarrgemeinden St. Martinus und Johannes (Westerholt und Bertlich) und St. Maria Heimsuchung (Langenbochum) mit St. Ludgerus (Scherlebeck) haben einen gemeinsamen Pfarrer mit Seelsorgeteam.
Neuapostolische Kirche Gemeinden in Herten-Mitte, Westerholt und Scherlebeck
Griechisch-orthodoxe Kirche: Heiliger Dimitrios Herten (Herten-Süd)
Es gibt sechs Moscheen in Herten: Die Haci-Bayram-Moschee in der Ewaldstraße, die Blaue Moschee im Norden des Paschenbergs (2009 eingeweiht), die Scherlebeck-Moschee in der Margenboomstraße, die Sultan-Ahmed-Moschee in der Feldstraße, die Westerholt-Moschee in der Arenbergstraße und die Yeni-Moschee in der Geschwisterstraße.[19]
Das Glashaus Herten, im September 1994 eröffnet, hat sich als wichtiger kultureller Treffpunkt in der Hertener Innenstadt etabliert. In dem auf Funktionalität ausgelegten Gebäude befindet sich die Stadtbibliothek Herten. Darüber hinaus wird es als Kongress- und Tagungszentrum genutzt.
Kunst im öffentlichen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe auch: Liste von Kunstwerken im öffentlichen Raum in Herten
Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schlosspark Herten und Schloss Herten: Der 30 Hektar große Schlosspark ist ein Kleinod mitten in der Stadt. Im Herzen des englischen Landschaftsgartens liegt ein barockes Wasserschloss aus dem 14. Jahrhundert. Narzissenwiese, Kastanien- und Rhododendronalleen locken ganzjährig Besucher in den Park. Über 200 exotische Gewächse, viele davon einzigartig in Europa, sind hier zu finden. Der Schlosspark geht nahtlos in den 200 Hektar großen Schlosswald über, der sich bis zur südlichen Stadtgrenze Hertens erstreckt.
Der Landschaftspark Hoheward ist ein öffentlich-rechtliches Rekultivierungsprojekt im nördlichen Ruhrgebiet, das rund 7,5 Quadratkilometer ehemalige Industrieflächen und Abraumhalden des Steinkohlebergbaus am Rande der Städte Herten und Recklinghausen zu einer Erholungsparklandschaft umgestaltet. Die Planung begann 2001, die bauliche Durchführung 2004, die Fertigstellung ist für 2008 anvisiert.
Geplant haben mehrere Landschaftsarchitekten, Planungsbüros und Astronomen, um mit Fördergeldern des Landes Nordrhein-Westfalen und anderer Unterstützer ein tragfähiges Finanzierungskonzept und einen attraktiven, öffentlichen Naherholungspark mit zahlreichen Anziehungspunkten wie der Horizontalsonnenuhr mit Obelisken, dem Horizontobservatorium, der "Balkon-Promenade" und dem Höhenweg zu erstellen.
Bemerkenswert ist der große Skulpturenpfad Herten mit 18 Kunstwerken.
Volksfeste und Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jedes Jahr wird im August oder September das Westerholter Sommerfest durchgeführt. Bei diesem Fest mit kulinarischen Köstlichkeiten, Fahrgeschäften, Unterhaltungs- und Verkaufskiosken treten auch bekannte Künstler auf. Auf einer Kunstmeile werden Gemälde, Kunstgewerbe und Kleinkunst präsentiert. Darüber hinaus ziehen der Hertener Blumenmarkt im Mai und der Hertener Weinmarkt im September an jeweils drei Tagen viele Menschen in die Hertener Innenstadt. Zu Pfingsten findet regelmäßig der zweitägige Kunstmarkt rund um das Hertener Schloss statt.
Seit 2013 findet auf dem Gelände der Zeche Ewald die Kustom Kulture Forever (ehemals Bottrop Kustom Kulture), eine der größten Kustom Kulture Shows Europas statt.[20] Seit 2016 ist die Kustom Kulture Tattoo Show angegliedert. „Früher hieß die angegliederte Tattoo Convention »Classic Traditional Tattoo Show« und wurde von Andreas Coenen ausgerichtet. Letztes Jahr übernahmen Andreas Hentschel und sein Team von Ewig Und Drei Tage Tätowierung die Federführung und hatten Erfolg. Seit dem heißt die Tattooconvention »Kustom Kulture Tattoo Show«“.[21]
„Konzeptionell sind nur wenige Tätowierer eingeladen, dafür wird aber ein hohes Niveau geboten, was durch die Einbindung der Tattooshow in die Kustom Kulture Forever, der Veranstaltung schlechthin mit Kustom Cars und Bikes, Punkrock, Skateboarding und Rock’n’Roll, zu etwas ganz Besonderem wird....“
Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erfolgreich war der Fußballverein SG Herten-Langenbochum (fusioniert mit Westfalia Scherlebeck zu Blau-Weiß Westfalia Langenbochum). Besonders die Jugendarbeit brachte mehrere Jugendnationalspieler und Bundesligaspieler hervor wie z. B. Benedikt Höwedes, Christian Timm, Frank Riethmann und Michael Ratajczak. Der Verein galt als Talentschmiede für die großen Vereine aus der Umgebung wie Borussia Dortmund, FC Schalke 04 und VfL Bochum.
Weitere Fußballvereine in Herten sind:
- DJK SpVgg Herten 1907
- DTSG Herten 94
- SC Herten 1932/87
- SuS Bertlich 1945
- SV Vestia Disteln
- SV Westerholt 14/19
- Türkiyem 02 Herten
Weitere Sportarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die bekanntesten Hertener Sportvereine sind die DJK Spvgg Herten, deren Rollhockey-Abteilung bereits mehrere Deutsche Meister-Titel einfahren konnten, die Schwerathleten vom SV Westerholt, die über zehn Jahre in der ersten Bundesliga im Kraftdreikampf und seit 2006 auch in der ersten Bundesliga im Bankdrücken vertreten sind und über 60 Deutsche Einzelmeistertitel nach Herten holten, die Handballer desselben Vereins, die in den 1950er Jahren mehrfach an den Endrunden zur Deutschen Handballmeisterschaft teilnahmen und 1959 Deutscher Vizemeister im Hallenhandball wurden, und die Hertener Panther, deren Frauen einige Jahre in der ersten Judo-Bundesliga kämpften.
Der Basketball-Verein Hertener Löwen ist der größte Sportverein in Herten und im gesamten Kreis Recklinghausen (gemessen an Mitgliedern, Zuschauerzahlen und Spielklasse). Der Verein spielte von 2005 bis 2007 in der 2. Basketball-Bundesliga Nord und ist seit der Saison 2007/2008 in der neuen 2. Basketball-Bundesliga Pro B aktiv. Im Durchschnitt besuchen 700 Zuschauer die Heimspiele, die in der Sporthalle der Rosa-Parks-Schule (bis zum 1. August 2008: Gesamtschule Herten) ausgetragen werden und Publikum aus dem gesamten Ruhrgebiet anziehen.
Aber auch der SuS Bertlich ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Dreimal im Jahr richtet der über 650 Mitglieder große Verein die Bertlicher Straßenläufe aus, zu denen Läufer aus ganz Deutschland und den benachbarten Ländern anreisen.
Am 26. März 2006 fanden die Deutschen Straßenlaufmeisterschaften im Halbmarathon in Bertlich statt.
Herten zeichnet sich vor allem durch seine große Vielfalt an Sportarten aus. Im Oktober 2006 waren beispielsweise die Europameisterschaften im Billard zu Gast im Glashaus Herten.
Ein weiterer Hertener Sportverein ist der SG Rochade Disteln 1991. Der Schachverein feierte 2011 sein 20-jähriges Jubiläum und spielt mit der ersten Mannschaft zurzeit in der Bezirksklasse der Spielgemeinschaft Vestischer Schachkreises (VSK) + Schachbezirk Herne (HER).
Des Weiteren ist der Golfclub Schloss Westerholt zwischen Herten-Westerholt und Gelsenkirchen-Buer erwähnenswert, der über einen 18-Loch-Parklandplatz mit altem Baumbestand verfügt.
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lange Zeit war Herten, gemessen an der Fördermenge, die größte Bergbaustadt Europas (zeitweise 36.000 t Kohleförderung/Tag). Herten beheimatete drei Bergwerke. Das Bergwerk Schlägel und Eisen im Norden, das Bergwerk Ewald im Süden sowie nach der Eingemeindung von Westerholt das Bergwerk Westerholt. Der Abraum, der bei der Kohleförderung anfiel, wurde im Hertener Süden nahe der Zeche Ewald aufgeschüttet. So entstanden die Bergehalden Hoppenbruch, Emscherbruch und Hoheward. 1990 wurde die Zeche Schlägel und Eisen mit der Zeche Ewald zum Verbundbergwerk Ewald/ Schlägel und Eisen zusammengelegt. Im Jahr 2000 wurde die Zeche Ewald, die seit Juli 1997 mit der Gelsenkirchener Zeche Hugo ein Verbundbergwerk bildete, gemeinsam mit dieser geschlossen.
Ende 2008 wurde das letzte verbliebene Bergwerk auf Hertener Stadtgebiet, das Bergwerk Lippe, welches 1998 aus der Zeche Fürst Leopold in Dorsten und der Zeche Westerholt entstand, geschlossen. In dem markanten Förderturm über dem Schacht 1 der Zeche Westerholt soll in der nächsten Zeit ein Hotel entstehen.
Neben den Zechen trat besonders die Firma Schweisfurth hervor, die mit ihrem fleischverarbeitenden Betrieb, den heutigen "Herta"-Werken, in ganz Europa bekannt ist. Außerdem ist die "Vestische Straßenbahnen GmbH" ein wichtiger Arbeitgeber. Im Süden der Stadt sind außerdem einige andere namhafte Konzerne angesiedelt (z. B. ALDI oder Klaeser) und das Rohstoffrückgewinnungszentrum Ruhr (RZR) der AGR ansässig, die für über 800 Arbeitsplätze sorgen. Seit 1988 ist in Herten das Staatliche Umweltamt Herten, das damalige Staatliche Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft, ansässig. Das Institut Fresenius eröffnete im Oktober 2002 ein Labor, direkt neben dem seit 1996 bestehenden „Zukunftszentrum“. Zusammen bilden die drei Einrichtungen den Technologiepark Herten. Auf der gegenüberliegenden Seite der Gleisanlage befindet sich die Abfüllanlage der Coca-Cola GmbH, die in den vergangenen Jahren ihre Betriebsfläche um ein Vielfaches erweitert hat.
Infolge der Zechenschließungen, verschiedener Betriebsverlagerungen, Rationalisierungsmaßnahmen und des damit verbundenen Stellenabbaus sowohl in den ansässigen privatwirtschaftlichen als auch in den gemeinwirtschaftlichen und kommunalen Betrieben sowie Verwaltungen kommt inzwischen den beiden christlichen Kirchen in Herten mit ihren Kindertageseinrichtungen, Krankenhäusern, Pflegediensten, Altenwohnheimen, gemeinnützigen Werkstätten und sonstigen caritativen und diakonischen Einrichtungen als Arbeitgeber auf dem ersten Arbeitsmarkt und als Schaffer von ortsnahen Arbeitsplätzen auf dem zweiten Arbeitsmarkt eine herausragende Bedeutung zu. Die Arbeitslosenquote beträgt 12,4 Prozent (Januar 2016).[22]
Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herten hat eine Feuerwehr mit einem hauptamtlichen und drei ehrenamtlichen Löschzügen. In der Stadtmitte (Löschzug Herten, seit 1885), in Scherlebeck (Löschzug Scherlebeck, seit 1909) und in Westerholt (Löschzug Westerholt, seit 1909) gibt es je einen Löschzug, bestehend aus einer Einsatzabteilung, einer Jugendfeuerwehr und einer Ehrenabteilung. Am 16. Februar 2011 hat der Rat der Stadt beschlossen, die hauptamtliche Wache in eine Berufsfeuerwehr umzuwandeln. Die Details dazu regelt eine gleichzeitig erlassene Satzung.[23]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herten ist mit seinen über 60.000 Einwohnern die größte deutsche Stadt ohne Schienenpersonenverkehr. Die nächstgelegenen Bahnhöfe für den Personenverkehr sind Recklinghausen Hauptbahnhof, Wanne-Eickel Hauptbahnhof und der Haltepunkt Gelsenkirchen-Hassel (unweit des Hertener Stadtteils Bertlich).
Nachdem die Bahnstrecke Oberhausen-Osterfeld–Hamm auf ihrem innerhalb des Stadtgebietes durch die Bahnhöfe Herten und Westerholt führenden Abschnitt seit 1983 nur mehr dem Güterverkehr dient, ist Herten im Personenverkehr nur noch über Straßen erreichbar. Es ist jedoch geplant, dass die in Gelsenkirchen-Buer Nord derzeit im Stundentakt haltende S-Bahn-Linie 9 (Wuppertal–Essen–Bottrop–Gelsenkirchen-Buer Nord–Haltern am See) ab 2019 im 30-Minuten-Takt fährt. Sie soll dann ab Gelsenkirchen-Buer Nord abwechselnd neben Marl und Haltern am See auch Herten und Recklinghausen ansteuern.[24]
Seit Stilllegung aller Zechenanlagen verfügt Herten auch nicht mehr über einen Güterbahnhof; der nächste befindet sich bereits auf Gelsenkirchener Stadtgebiet, nur wenige Meter hinter der Stadtgrenze. Somit wird die Strecke Oberhausen–Hamm nur noch als Transitstrecke benutzt, und auch Bahngüter müssen in der Regel vom außerstädtischen Güterbahnhof über die Straße nach Herten bzw. von dort zum nächsten Güterbahnhof gebracht werden.
Die Autobahn A 2 (Oberhausen–Recklinghausen–Dortmund–Bielefeld–Hannover–Magdeburg–Berlin) durchquert das Stadtgebiet; die Anschlussstelle heißt Herten. Außerhalb der Stadtgrenze hat Herten Anschluss an die Autobahnen A 43 (Münster–Recklinghausen–Wuppertal) über die Anschlussstellen Recklinghausen/Herten und Recklinghausen-Hochlarmark sowie A 42 (Dortmund–Duisburg–Kamp-Lintfort) mit der Anschlussstelle Herne-Wanne.
Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Stadt gibt es zehn Grundschulen: Augustaschule, Barbaraschule, Comeniusschule, Elisabethschule, Goetheschule, Grundschule Herten-Mitte, Grundschule "In der Feige", Ludgerusschule, Martinischule und Waldschule.
Im Bereich der weiterführenden Schulen bestehen das Städtische Gymnasium Herten, die Gesamtschule Herten (seit dem 1. August 2008 Rosa-Parks-Schule), zwei Realschulen (Erich-Klausener-Schule als kath. Privatschule und Willy-Brandt-Schule) sowie eine Hauptschule (Martin-Luther-Schule). Die Martin-Luther-Schule ist mittlerweile eine Sekundarschule, die Hauptschule läuft aus.
Des Weiteren gibt es mit der Achtenbeckschule (Förderschule mit den Förderschwerpunkten Lernen und Emotionale und soziale Entwicklung) und der Christy-Brown-Schule LWL-Förderschule (Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung) zwei Förderschulen.
Als berufsbildende Schule gibt es in Herten die vom St. Elisabeth-Hospital Herten und dem Prosper-Hospital Recklinghausen gemeinsam getragene Zentralschule für Gesundheitsberufe, Im Schloßpark 4a, an der Gesundheits- und Krankenpfleger ausgebildet werden.
Anerkannte Einrichtungen der Erwachsenenbildung sind die Volkshochschule Herten und die Familienbildungsstätte Herten.
Die Stadtbibliothek im Glashaus verfügt über mehr als 100.000 Bücher und Medien auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern. Sie gehört laut Bibliotheken-Index in ihrer Kategorie zu den besten Bibliotheken Nordrhein-Westfalens.[25]
Im Stadtarchiv Herten befinden sich Archivalien (u. a. Akten, Pläne, Fotos) über die historische Geschichte der Stadt Herten und der ehemaligen Stadt Westerholt.
Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2010 eröffnete auf der Zeche Ewald in der ehemaligen Lohn- und Lichthalle das Besucherzentrum Hoheward, welches den Hertener Bürgern und auch Touristen aus den umliegenden Städten und Kreisen als Informationspunkt dient. Neben einem umfangreichen Angebot an Informationsmaterial können dort auch geführte Touren (zum Beispiel über die angrenzende Halde Hoheward) gebucht werden.[26]
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ehemalige Ehrenbürger der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Karl Schweisfurth (2. Februar 1957)1
1Die Ehrenbürgerschaft wird lebenden Personen erteilt. Stirbt ein Ehrenbürger, ist er aufgrund des § 43 Absatz 2 des Verwaltungsverfahrensgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (VwVfG. NRW.) kein Ehrenbürger mehr. Der Passus „anderweitig aufgehoben“ ist hierfür ausschlaggebend.[27] Eine posthume Verleihung der Ehrenbürgerschaft liegt im Ermessen des jeweiligen Stadtrates.
Aktuelle Ehrenbürger der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Willi Wessel (7. Februar 2007)
Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wilhelm Grothaus (1893–1966), Politiker (KPD/SED), Opfer des Nationalsozialismus und des Stalinismus
- Karl Schweisfurth (1897–1964), Unternehmer (Firma Schweisfurth, später Herta)
- Joseph Borchmeyer (1898–1989), Jurist und Politiker, Reichstagsabgeordneter
- Gerd Baukhage (1911–1998), Maler
- Johannes Malka (1922–2017), Fußball-Schiedsrichter und Funktionär
- Karl Steinhart (1926–1988), Politiker (SPD), MdL
- Karl Ludwig Schweisfurth (* 1930), Unternehmer
- Erwin Marschewski (* 1940), Politiker (CDU), MdB
- Heinz H. Menge (* 1944), Germanist
- Dirk Böcker (* 1945), Generalleutnant a. D.
- Rolf Hempelmann (* 1948), Politiker (SPD), MdB
- Peter Kent (* 1948), Popmusiker
- Christel Humme (* 1949), Politikerin (SPD), MdB
- Erich Laaser (* 1951), Sport-Kommentator (Sat.1)
- Walter Rebell (* 1951), Theologe, Psychologe und Schriftsteller
- Ekkehard Mattukat (* 1952), Amateur-Boxer
- Rolf Sonderkamp (* 1952), Wanderbuch-Autor
- Reinhold Engberding (* 1954), Künstler
- Jochem Ahmann (* 1957), Künstler und Designer
- Andreas Christoph Schmidt (* 1957), Autor, Regisseur und Produzent
- Ludger Pistor (* 1959), Schauspieler
- Karl Schweisfurth (* 1959), Unternehmer
- Barbara Mensing (* 1960), Bogenschützin, zweifache Olympiamedaillengewinnerin
- Stephan Brandner (* 1966), Politiker (AfD), MdB
- Kirsten Erl (1966–2017), Fernsehrichterin (Das Jugendgericht, RTL)
- Judith Walgenbach (* 1970) bildende Künstlerin
- Dagmar Spengler (* 1974), Cellistin
- Nils Habbe (* 1976), Chirurg
- Christian Timm (* 1979), Fußballspieler
- Ferdinand Stebner (* 1982), Volleyballspieler
- Kerem Demirbay (* 1993), Fußballspieler
- Timo Becker (* 1997), Fußballspieler
Prominente Bürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Rudi Assauer (1944–2019), ehemaliger Manager der Fußballvereine FC Schalke 04 und Werder Bremen
- Hans-Heinrich Holland (1948–2011), deutscher Politiker, Historiker und Autor
- Ralph Herrmann (* 1949), Beuys-Schüler und freischaffender Künstler (bis 1975 wohnhaft)
- Iskender Gider (* 1957), freischaffender Künstler und Kinderbuchautor (wohnt jetzt in Recklinghausen)
- Andreas Wildenhain (* 1965), deutscher Musiker
- Michael Holtschulte (* 1979), deutscher Cartoonist, Karikaturist und Illustrator
- Domenico Tedesco (* 1985), deutsch-italienischer Fußballtrainer
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Max-Josef Midunsky: Aus Hertens Vergangenheit. Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde. 1600 Daten zur Geschichte der Stadt Herten und seiner Ortsteile. 4 Hefte (1955, 1957, 1961, Schriftenreihe des Stadtarchivs Herten)
- Helmut Handrick: Das letzte Paradies (1956, Aurel Bongers Verlag). Bildband über den Schloßpark Herten
- Hans Pilgram: Herten. Bild einer jungen Stadt am Nordrande des Reviers (1959, Aurel Bongers Verlag). Geschichtsbuch
- Stadt Herten: Herten. Bilder einer Stadt im Wandel (1969, Aurel Bongers Verlag)
- Stadtzentrum Herten (1972, Stadt Herten). Dokumentation zur kommunalen Neugliederung im nördlichen Ruhrgebiet
- Bernd Danz / Gregor Spohr: Herten. 111 Augenblicke – Wendebuch (1978, Danz & Spohr). Bildband über die Stadt Herten mit alten und neuen Ansichten
- Hans-Ulrich Stanke: Es war ein langer Weg… Rückschauende Gedanken zur Entwicklung der Stadt Herten in Westfalen. (1980, Stadt Herten) Geschichtsband über die Eingemeindung der Orte Westerholt und Bertlich
- Heinz Wener: Westerholt in alten Ansichten (1982, Europäische Bibliothek). Bildband mit Postkarten-Ansichten aus der Zeit der Jahrhundertwende
- Friedrich Schlüter: Beiträge zur Geschichte von Westerholt (1984, Stadt Herten)
- Emi Wollny: St. Antonius Abbas. Die Geschichte des Dorfes Herten (1984, Verlag der Buchhandlung Droste). Geschichtsbuch von den Anfängen bis zum 19. Jahrhundert
- Emi Wollny: Herten wird eine Stadt (1987, Verlag der Buchhandlung Droste). Geschichtsbuch vom 19. Jahrhundert bis zur Stadtwerdung 1936
- Alltag im dritten Reich. Krieg und Kriegsende in Herten (1987, Stadt Herten). Dokumentation zu einer Ausstellung im Rathaus Herten 1985
- Friedhelm Glinka: Herten in alten Ansichten (1992, Europäische Bibliothek). Bildband mit Postkarten-Ansichten aus der Zeit der Jahrhundertwende
- Gregor Spohr, Wolfgang Quickels: Herten (1992, Verlag der Buchhandlung Droste). Bildband über die Stadt Herten
- Ludger Zander: Westerholt. Impressionen aus der Geschichte. Von der Reichsfreiheit zur Industriegemeinde. (1992, Stadt Herten) Dokumentation einer Ausstellung von 1989
- Schloß Herten (1993, Westfälischer Heimatbund). Broschüre über das Schloß Herten
- Leben auf der Heide. Stadtteil-Info Herten Süd, 2 Bände, (1995, 2005, Stadt Herten)
- Gregor Spohr, Wolfgang Quickels, Friedrich Duhme: Schloßpark Herten (1997, Verlag der Buchhandlung Droste). Bildband über den Schloßpark Herten
- Hans-Heinrich Holland: Materialien zu einer Geschichte der Jüdischen Einwohner Hertens (1998)
- Hans-Heinrich Holland: Materialien zur Geschichte der Zwangsarbeiter in Herten (2000)
- Hans-Heinrich Holland: Die Pogromnacht und ihre Vorgeschichte in Herten (2001, VHS Herten in Zusammenarbeit mit dem Hertener Aktionsbündnis gegen Neofaschismus)
- Heinz Wener: Archivbilder Westerholt (2003, Sutton Verlag). s/w-Bilder aus den 1920er bis 1950er Jahren
- Heinz-Dieter Busch: Archivbilder Herten (2004, Sutton Verlag). s/w-Bilder aus den 1890er bis 1970er Jahren
- Gregor Spohr, Wolfgang Quickels: Herten. StadtBildBand (2005, RDN-Verlag). Bildband über die Stadt Herten
- Michael P. Hensle: Die Stadtwerdung Hertens 1927–1936. Vom republikanischen Bürgerbegehren zum nationalsozialistischen Propagandaakt. Eine Dokumentation (2006, Stadt Herten – PDF; 3,8 MB)
- Herten erleben. Der Stadtführer durch Herten und Umgebung (2006, Die bessere Umwelt Verlag)
- Wolfgang Quickels, Sybille Raudies, Eberhard Scholz: Es war, es wird. Die Zeche Ewald von 1871 bis 2010 in Geschichte/n und Bildern (2007, RDN-Verlag)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Herten im Kulturatlas Westfalen
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2018 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. September 2018. (Hilfe dazu)
- ↑ Stadtplan der Stadt Herten (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. mit Stadtteilgrenzen (JPG-Format) (offline)
- ↑ Bevölkerungsstatistik (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Stadt Herten (offline)
- ↑ Amtsblatt der Regierung Münster 1857: Bildung des Amtes Herten
- ↑ a b c Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 245.
- ↑ Dr. Erich Keyser: Westfälisches Städtebuch, Stuttgart 1954.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 316.
- ↑ Stadt Herten Statistik & Demografie , abgerufen am 17. November 2019
- ↑ Zensus 2011 Stadt Herten Religion (%) , abgerufen am 17. November 2019
- ↑ Stadt Herten Website (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (offline)
- ↑ Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2009
- ↑ Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW (Memento des Originals vom 6. Juni 2017 im Internet Archive)
Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Wahlergebnisse 1999 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 5,9 MB)
- ↑ Wahlergebnisse 2004 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 7,0 MB)
- ↑ Wahlergebnisse 2009 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 3,5 MB)
- ↑ „Brüskierende Reaktionen von der Insel sind für Städtepartnerschaft Neuwied-Bromley kein Thema“ Rhein-Zeitung online 26. Dezember 2011
- ↑ Städtepartnerschaft „ist nicht in Gefahr“ 19. Dezember 2011 in WAZ
- ↑ Doncaster-Herten Deutsche Gesellschaft: Über Uns, abgerufen am 9. September 2019.
- ↑ Moscheen in Herten
- ↑ Stefan Kober: Bottrop verliert Imageträger „Bottrop Kustom Kulture“ - Festival zieht auf Ewald nach Herten. In: WAZ. 14. Januar 2013, abgerufen am 27. Mai 2019.
- ↑ Clemence Burgun: Kustom Kulture Tattoo Show 2018. In: Tätowier Magazin. 4. Juli 2018, abgerufen am 27. Mai 2019.
- ↑ https://www.herten.de/wirtschaft-arbeit/wirtschaftsfoerderung/wirtschaftsdaten/wirtschaftsdaten-herten/ (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
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- ↑ http://www.feuerwehrmagazin.de/magazin/nachrichten/news/herten-soll-berufsfeuerwehr-bekommen-15449
- ↑ Pressemeldung WAZ: Mit der S9 Ohne Umstieg von Gladbeck nach Recklinghausen
- ↑ http://www.bix-bibliotheksindex.de/vergleich_db/?id=19&L=0&x=y&sorting=&template=liste&land=NRW&bixtyp=4&jahr=2015&x=59&y=8
- ↑ Landschaftspark Hoheward
- ↑ § 43 VwVfG. NRW. Verwaltungsverfahrensgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen. In: Justizportal des Landes NRW