Kraiburg am Inn
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
Koordinaten: 48° 11′ N, 12° 26′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Mühldorf am Inn | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kraiburg am Inn | |
Höhe: | 462 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,55 km2 | |
Einwohner: | 3946 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 143 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84559 | |
Vorwahl: | 08638 | |
Kfz-Kennzeichen: | MÜ, VIB, WS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 83 124 | |
LOCODE: | DE KRR | |
Marktgliederung: | 54 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Marktplatz 1 84559 Kraiburg a.Inn | |
Website: | ||
Erste Bürgermeisterin: | Petra Jackl (CSU) | |
Lage des Marktes Kraiburg a.Inn im Landkreis Mühldorf am Inn | ||
Kraiburg am Inn (amtlich: Kraiburg a.Inn) ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kraiburg am Inn liegt in der Region Südostoberbayern im Alpenvorland an der südlichen Seite des Inns rund 23 km nordöstlich von Wasserburg, 22 km nordwestlich von Trostberg, 73 km östlich der Landeshauptstadt München und 14 km von der Kreisstadt Mühldorf entfernt. Die nächstgelegene, von der Südostbayernbahn betriebene Bahnstation an der Strecke Mühldorf–Rosenheim befindet sich im Nachbarort Waldkraiburg.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt 54 Gemeindeteile:[2]
- Almeding
- Auersdorf
- Bach
- Bäckerlehen
- Berg
- Brand
- Brandach
- Brandmühle
- Ensdorf
- Ensfelden
- Esling
- Fisslkling
- Frauendorf
- Gallenbach
- Gangall
- Gänsberg
- Gassen
- Georgenberg
- Gerlasing
- Grünberg
- Gschwendt
- Gundelprechting
- Guttenburg
- Haidberg
- Haimstauden
- Heisting
- Hochreit
- Kindlthal
- Kolbing
- Kraiburg am Inn
- Lacken
- Lindach
- Lohen
- Malseneck
- Mauerschwang
- Maximilian
- Mitterpleining
- Reith
- Rudlfing
- Schaching
- Schmieding
- Schnaudenberg
- Schützenau
- Straß
- Trospeding
- Wegen
- Westerberg
- Wieslreit
- Wimpasing
- Winklham
- Wolfswinkl
- Wuhrmühle
- Wunderskirchen
- Zaunlehen
Es gibt die Gemarkungen Guttenburg, Kraiburg a.Inn und Maximilian.[3]
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ersterwähnung erfolgte 772.[4] Von 1100 beginnend bis 1259 war die Burg Kraiburg auf dem Schlossberg Sitz der Grafen von Kraiburg. 1259 kam Kraiburg an die Wittelsbacher. Im Jahre 1385 wurde Kraiburg das Marktrecht verliehen[5][6]. Der Markt Kraiburg am Inn war vor 1800 Pflegamt und gehörte zum Rentamt Burghausen des Kurfürstentums Bayern. Kraiburg besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Chronologie[4]
772 erstmalige urkundliche Erwähnung
1096 Geburt Engelbert II.
1099 Übertragung der Pfalzgrafenwürde an Engelbert II.
1100 Beginn des Baus der Kraiburger Burg
1136 Tod Engelbert II., Nachfolger wird Engelbert III.
1140 erstmalige Erwähnung Guttenburgs
1146 Aufruf zum Kreuzzug durch Bernhard von Clairvaux
1148 Heimkehr Engelberts vom Kreuzzug
1198 Zerstörung der Kraiburger Burg
1208 Pfalzgrafenwürde verliehen durch Otto IV an Rapoto
1259 Burg wurde verkauft an Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern
1322 Schlacht bei Mühldorf
1382 Brand
1384 Krieg und erneuter Brand
1385 Verleihung der Marktrechte
1412 Geburt des späteren Bischof Bernhard von Kraiburg - Sohn von Friedrich Kramer
1450 Bau der Kirche St. Maximilian
1484 Bau der Vorgängerkirche der heutigen Marktkirche - 4 Turmgeschosse noch heute vorhanden
1477 Tod von Bischof Bernhard in Herrenchiemsee
1535 Urkunde des Raspelhof Gundelprechting
1548 Brand
1562 Kronenwappen
1567 Langgasse erhält Pflaster
1571 Brand
1582 Inschrift Baustein
1582 Brand
1584 Erweiterung des Marktbrunnens zur Brandbekämpfung, Marienstatue aus Holz, Ansicht Gemälde am Benefiziantenhaus von 1584
1590 Inschrift Wandinger Tor
1593 Salztransport von 20.000 Pferden
1605 Beginn des Baus des Benefiziantenhaus
1608 Inschrift Baustein Benefiziantenhaus
1612 Wolkenbruch mit verheerendem Hochwasser
1614 Bau der Aukapelle
1620 Umbau des Rathauses mit Uhr und Glockenturm, sowie einem 7-säuligem Bogengang, der Markthalle, später Veranstaltungsräumen und einer Schule
1627 Inschrift Baustein
1641 Hochwasser
1645 Geburt Michael Wening (Kraibuger Kupferstich)
1648 Inschrift am heutigen Bischof-Bernhard Haus
1649 Bau des Gefängnisses am Nußbichl
1650 Fertigstellung der gesamten Marktplatzseite (Bischof-Bernhard-Haus und Pfarrhof)
1652 Erweiterung des Marktbrunnens auf 4 Röhren zum Schutz vor weiteren Bränden
1698 Inschrift am Rotmarmorwaschbecken im Laubengang Haus Dr. Gast
1669 Bewilligung von 4 Hauptmärkten (Chr. Himmelfahrt, Magdalena, Egidi und Martini); Erhebung eines Pflasterzolls
1721 Stich Marckh Crayburg Michael Wenning
1730 Barockisierung der Aukapelle
1735 Altarbild in der Aukapelle von Nikolaus Miller
1740 Bau des Lerchenfeld-Palais, der späteren Marktapotheke am Marktplatz
Bau der Hauszeilen in der Langgasse
1741 Burg war endgültig verlassen und begann zu verfallen
1741 Geburt Martin Anton Seltenhorn (Maler)
1741 Hochwasser im Grieß durch Wilbach
1754 Sitz des vereinigten Gerichtes Kraiburg und Mörmosen im Lerchenfeld Palais
1756 Burggebäude und der Hofbau wurden auf Erbrecht verkauft
1757 Abriß der Burg , Quader wurden zum Bau der Häuser am marktplatz verwendet
1758 Fißlkling Kapelle wird neu gebaut
1767 Bau des Bruckmühlweg 1
1767 Johann Caldera versorgt noch 18 Schlösser, 37 Klöster, 42 Pfarrhöfe und 68 Wirte mit Wein aus Italien und Österreich
1780 Regierung von Burghausen gewährt weitere Märkte
1796 Letztes Todesurteil in Kraiburg (Hinrichtung des Hüterssohn von Pettenham)
1781 Renovierung des Marktbrunnens mit einer Muttergottes aus Gusseisen
1798 Bau der Schusterschleif
1800 es stehen noch bedeutende Teile der Burg
1802 Bau des Salzstadls in der Bahnhofstraße (Anfang 19. Jh.)
1809 Tod Martin Anton Seltenhorn (Maler)
1810 Kraiburger Marktplatz Landkarte (Bebauungsplan)
1818 Gemeindeedikt
1821 Bau des Unterbräus (Im Kern älter)
1825 Bauer Jakob Sachs kauft den Schloßberg
1826 Großer Saal im Rathaus wird zum Schulraum umgestaltet
1831 Markt-Magistrats-Beschluss: es werden Feuerspritzen angeschafft
1832 Schiffsunglück auf dem Inn
1835 Lerchenfeld Palais wird zur Apotheke
1838 Bau der Schloßbergkapelle
1843 Bau des Stolz Bräus in der Langgasse
1843 Bauplan des Marktplatzes mit beantragtem Neubau von Alois Hardt (heute Hardt-Hotel)
1847 Bau des Friedhofs
1848 Kraiburger Pferdemarkt hat noch 1.400 Pferde
1852 Errichtung der Postexpedition im Unterbräu
1853 Ofensetzer Georg Sinzinger nutzt Keller im Rathaus als Laden
1856 Pferdemarkt hat noch 1.100 Pferde
1862 Fißlkling wird renoviert
1868 Hausinschrift Alois und Theresia Scher - Gasthaus in der Langgasse
1869 Johann Nepomuk Hardt ist Bürgermeister
1870 Pflanzung der Eiche in der Guttenburgerstr. zur Feier der Wiedereingliederung Elsaß-Lothringen
1871 Brand im Unterbräu (damals Brauhaus Stumbeck)
1873 Urkundliche Teilung des Eigelsperger Hauses hinter der Marktkirche
1875 Bau Hardthaus
1876 Eröffnung der Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf
1880 Fotografie des ersten Rathauses; Anbau an Marktkirche mit Uhr und Uhrturm
1880 Foto Kraiburger Pferdemarkt
1881 Haustürinschrift Schloßbergstüberl
1883 Johann Sperl malt "Der Apothekergarten von Kraiburg" (hängt heute in der Lenbachgalerie)
1887 Renovierung der Marktapotheke vorm. Lerchenfeld Palais mit einer Neurenaissance Fassade
1887 Renovierung Marktbrunnen
1889 Abbruch des alten Rathauses und der Marktkirche; Rathaus zieht in Haus hinter der Kirche um
1892 Fertigstellung der neuen Marktkirche St. Bartholomäus
1893 Einweihung der neuen Marktkirche
1894 Markt kauft Haus von Brauer Stumbeck - es entsteht das Kraiburger Krankenhaus
1896 Georgi-Fest
1898 Anfertigung zweier Holzstiche von Kraiburg; Anbringen des Kreuzes am Schloßberg
1900 Bau der Bahnhofstraße
1901 Alois Hardt wird Bürgermeister
1905 Bau der Mädchenschule
1908 Pferdemarkt noch 500 Pferde
1913 Johann Gillitzer wird Bürgermeister
1914 Fronleichnams-Hochwasser
1919 Hubertus Wimmer wird Bürgermeister; Beginn Bau des Innkanals
1932 Martin Wiesner wird Bürgermeister
1935 Bezug des Rathauses; Eingemeindung Maximilian
1936 Bau des zweiten Kraiburger Freibades am Bruckhäusln
1938 Bau der letzten Plätte in Kraiburg
1939 Ausbruch 2. Weltkrieg
1940 Hochwasser
1944 Bombardierungen
1945 Ende 2. Weltkrieg; Christian Drechsel wird Bürgermeister
1946 Hochwasser; Innbrücke wird zerstört
1947 Heimatmuseum unter Denkmalschutz
1948 Johann Brandl wird Bürgermeister
1952 Erweiterung des Kraiburger Krankenhauses
1966 Pfarrer Hamberger kommt nach Kraiburg
1967 Renovierung Marktkirche
1968 Abbruch Heimatmuseum; Umzug in ehem. Mädchenschule
1970 Bau der neuen Schule an der Innstraße; Pflasterung des Marktplatzes, Renovierung Marktbrunnen, Anliegerhäuser am Marktplatz erhalten neue Gehsteige
1972 Eingemeindung Guttenburg; Emil Storfinger wird Bürgermeister
1977 Bischof Bernhard Festspiel - 500. Todestag
1978 Johann Kifinger wird Bürgermeister
1979 Eröffnung des Bischof-Bernhard Hauses nach umfangreichen Umbauten und Renovierungen
1981 Alois Schlagmann wird Bürgermeister
1981 Kraiburger Krankenhaus wird zum Alten- und Pflegeheim umfunktioniert
1984 Gründung der Kraiburger Blaskapelle
1997 Fertigstellung des Hochwasserdamms
2002 Michael Loher wird Bürgermeister
2005 Hochwasser
2020 Petra Jackl wird Bürgermeisterin
19. bis 21. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kraiburg erhielt am 1. Mai 1876 mit der Eröffnung der Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf einen eigenen Bahnhof. Dieser wurde jedoch, wie die Bahnstrecke selbst, auf der aus Kraiburger Sicht gegenüberliegenden, nördlichen Seite des Inns errichtet und befindet sich damit rund drei Kilometer vom Ort entfernt. Im Zweiten Weltkrieg wurde im Bereich des Bahnhofs ein Rüstungsbetrieb, das „Werk Kraiburg“ gegründet und bis 1945 größtenteils durch Zwangsarbeiter betrieben. Ab 1946 entstand auf dem weitläufigen, nun verlassenen Gelände der Ort Waldkraiburg. Der frühere Kraiburger Bahnhof wurde entsprechend umbenannt. Am 1. April 1950 entstand aus dieser Industriesiedlung eine selbständige Gemeinde, die heutige Stadt Waldkraiburg.[7]
Vom 19. Juli 1981 bis 6. August 1985 war bei mehreren Hochwassern der niedrig liegende Teil des Ortsgebietes betroffen. 1997 wurde deshalb gemeinsam mit der Stadt Waldkraiburg ein auf beiden Seiten des Inns liegender Hochwasserdamm fertiggestellt. Wie nötig er war, zeigte zuletzt das Augusthochwasser 2005, bei dem er seine erste Bewährungsprobe bestand.
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. Februar 1935 wurde die Gemeinde Maximilian (vormals Niederkraiburg) nach Kraiburg eingemeindet. Am 1. Januar 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform die Gemeinde Guttenburg eingegliedert.[7]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 2889 auf 3999 um 1110 Einwohner bzw. um 38,4 %.
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 2988 | 2735 | 2876 | 3243 | 3964 | 4020 | 4097 | 4004 | 4037 |
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach den Wahlen zum Gemeinderat seit 2014 setzte sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
Partei | CSU | SPD | Grüne | UWG | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
Sitze 2020[8] | 7 | 2 | 2 | 5 | 16 |
Sitze 2014 | 8 | 2 | 1 | 5 | 16 |
Bürgermeisterin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Petra Jackl (CSU) ist seit dem 1. Mai 2020 amtierende Erste Bürgermeisterin der Marktgemeinde.[9] Sie konnte die Stichwahl am 29. März 2020 mit 56,1 % der Stimmen für sich entscheiden[10], während ihre Konkurrentin Anette Lehmann (UWG) 43,9 % der Stimmen erhielt. Die Stichwahl war notwendig, nachdem keiner der Kandidaten in der Wahl vom 15. März 2020 die erforderliche absolute Mehrheit erreichte. Petra Jackl erhielt dort 43,0 % der Stimmen, auf Anette Lehmann (UWG) entfielen 34,5 % der Stimmen und Werner Schreiber (SPD) erhielt 22,4 % der Stimmen[10].
Ehemalige Bürgermeister:[11]
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Gemeindefinanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindefinanzen:[13]
- Im Jahr 2017 hatte die Gemeinde Steuereinnahmen von 3497 T€, davon waren 724 T€ Gewerbesteuereinnahmen (netto).
- Die Verschuldung je Einwohner lag Ende 2018 bei 784,00 €.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „In Blau eine goldene Krone.“[14] | |
Wappenbegründung: Die goldene Krone im Wappen geht auf eine Fehldeutung des Ortsnamens als Kronburg im 16. Jahrhundert zurück. Die Krone findet sich erstmals im Siegel von 1557. Seit 1562 ist das Kronenwappen in Wappensammlungen enthalten. Das älteste Siegel des Marktes, das schon 1493 urkundlich genannt wird und in Abdruck von 1514 überliefert ist, zeigte dagegen das so genannte Gonfanon, die dreilatzige Sturmfahne oder Kirchenfahne. Dieses Symbol erinnerte an die kurze Ortsherrschaft des Grafen Hartmann von Werdenberg-Sargans in den Jahren 1256 bis 1259, dessen Familie die Tübinger Fahne im Schild führte (Grafen von der Fahne). Zuvor war Kraiburg im Besitz der Grafen von Ortenburg-Kraiburg, 1259 erwarb Herzog Heinrich von Niederbayern den Ort. Unter den wittelsbachischen Herzögen wurde Kraiburg 1385 zum Markt erhoben. Im 16. Jahrhundert war die Bedeutung des heraldischen Symbols auf dem Siegel nicht mehr bekannt. Man hielt die Fahne für einen Kamm, der dann in eine Krone umgedeutet wurde.[14]
Wappenführung seit 15. Jahrhundert. Das Wappen ist im Siegel überliefert; Siegelführung seit 1493 belegt.[14] |
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Schlossberg der ehemaligen Burg Kraiburg mit Kapelle und Aussicht in das Inntal
- Marktplatz mit im Inn-Salzach-Stil erbauten Häusern
- Schuster-Schleif – Schleiferei mit einer Fassturbine
- Die „Schuster-Schleif“ war einst eine Messer- und Werkzeugschleiferei, heute ist diese ein Industriedenkmal. Die Besonderheit dieser Schleiferei ist der Antrieb durch eine Fassturbine, in ganz Deutschland gibt es nur noch zwei dieser Art. Über Bänder und Wellen wird die Energie dieser Turbine übertragen und treibt dann Schleifsteine, Bohrmaschinen und eine Drehbank an.[15]
- Hammerschmiede Maximilian
- Filialkirche St. Maximilian im Ortsteil Maximilian
- Filialkirche St. Aegidius im Ortsteil Kolbing mit Ursprung im 12. Jh.
- Historisches Haider-Haus am Marktplatz
- Pfarrkirche St. Bartholomäus am Marktplatz
- Schloss Guttenburg
Museum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Heimatmuseum in den historischen Salzstadeln
- Das Römermuseum schloss 2014. Teile der dortigen Ausstellung befinden sich jetzt im Heimatmuseum.
Gedenkstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auf dem Friedhof erinnert eine Grabanlage mit Gedenkstein an 242 KZ-Häftlinge aus dem Außenlager Mettenheim des KZ Dachau, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion wurden.[16]
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 176 und im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe 101 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 75 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1644. Im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bauhauptgewerbe gab es keine Betriebe. Im Jahr 2016 bestanden zudem 52 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1352 ha. Davon waren 957 ha Ackerfläche.
Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):[17]
- zwei Kindergärten: 164 Kindergartenplätze mit 130 Kindern
- eine Grundschule: mit acht Lehrern und 146 Schülern
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Söhne und Töchter des Marktes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bernhard von Kraiburg (1412–1477), katholischer Geistlicher und literarischer Humanist
- Wolfgang Hunger (1511–1555), Rechtswissenschaftler, Hochschullehrer und Kanzler in Freising, geboren in Kolbing
- Ludwig Forster (1868–1937), Politiker (ZENTRUM)
- Stefan Höpfinger (1925–2004), Politiker (CSU)
- Willy Mitterhuber (1927–2004), Lyriker
- Annemarie Köllerer (* 1944), Autorin
- Ina Meling (* 1981), Film- und Theaterschauspielerin
Persönlichkeiten, die mit dem Markt in Verbindung stehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Martin Anton Seltenhorn (1741–1809), Kirchenmaler
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Markt Kraiburg am Inn
- Museen in Kraiburg am Inn
- Kraiburg am Inn: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Kraiburg auf der Website über den Landkreis Mühldorf am Inn
- Kulturkreis Kraiburg
- In der Schleife des Inn - Der kleine Markt Kraiburg Dokumentation des BR
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Kraiburg a.Inn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. (Nicht mehr online verfügbar.) Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Daten zur Gemeinde. Gemeinde Kraiburg am Inn, abgerufen am 4. September 2020.
- ↑ Bayerns Gemeinden - Markt Kraiburg a. Inn. Haus der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 18. August 2017.
- ↑ Kraiburg a.Inn - Baudenkmäler. (PDF) Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, abgerufen am 18. August 2017.
- ↑ a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 525.
- ↑ Bekanntmachung des vorläufigen Ergebnisses der Wahl des Marktgemeinderates am 15.03.2020. Der Wahlleiter der Gemeinde Markt Kraiburg a.Inn, abgerufen am 2. Dezember 2020.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Kraiburg am Inn, abgerufen am 4. September 2020.
- ↑ a b Stichwahl in Kraiburg: Petra Jackl (CSU) besiegt Anette Lehmann (UWG), in OVB-online.de, 29. März 2020, abgerufen am 30. März 2020
- ↑ Ein Sitz, der zur Zeit sehr begehrt ist in: OVB online, 21. August 2012, abgerufen am 7. April 2019
- ↑ Dr. Herbert Heiml (CSU) ist neuer Bürgermeister von Kraiburg in Wochenblatt Verlagsgruppe, 7. Oktober 2012, abgerufen am 30. März 2020
- ↑ https://www.statistik.bayern.de/statistikkommunal/09183124.pdf (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven.)
- ↑ a b c Eintrag zum Wappen von Kraiburg am Inn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 11. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 156
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistik kommunal 2018 [1]