Marsillargues

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Marsillargues
Marsillargues (Frankreich)
Marsillargues (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hérault (34)
Arrondissement Montpellier
Kanton Lunel
Gemeindeverband Lunel Agglo
Koordinaten 43° 40′ N, 4° 11′ OKoordinaten: 43° 40′ N, 4° 11′ O
Höhe 0–11 m
Fläche 42,71 km²
Einwohner 6.587 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 154 Einw./km²
Postleitzahl 34590
INSEE-Code
Website marsillargues.fr

Blick auf Marsillargues

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Marsillargues (okzitanisch Marsilhargues) ist eine französische Gemeinde mit 6587 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Hérault in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Montpellier und ist Verwaltungssitz des Gemeindeverbands Lunel Agglo. Die Einwohner werden Marsillarguois und Marsillarguoises genannt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natura 2000-Schutzgebiete in der Gemeinde
Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Marsillargues ist die östlichste Gemeinde des Départements an der Grenze zum benachbarten Département Gard, etwa 24 Kilometer ostnordöstlich von Montpellier und etwa 24 Kilometer südwestlich von Nîmes. Die Gemeinde wird entwässert vom Vidourle, der sie im Osten begrenzt, vom Ruisseau de la Capoullière und einem weiteren kleineren Fließgewässer. Im äußersten Südwesten hat Marsillargues einen kleinen Anteil am Küstensee Étang de l’Or (auch: Étang de Mauguio genannt).

Das Gebiet von Marsillargues ist Teil der drei Natura 2000-Schutzgebiete „Le Vidourle“ (FR9101391), „Étang de Mauguio“ (FR9101408) und „Étang de Mauguio“ (FR9112017) sowie von sieben ZNIEFF-Naturzonen.[1] Etwa 86 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, der Anteil an Küstenfeuchtgebieten und Meeresgewässer beträgt etwa 10 %.[2]

Umgeben wird Marsillargues von den Nachbargemeinden Lunel im Norden, Aimargues (Département Gard) im Nordosten, Saint-Laurent-d’Aigouze (Département Gard) im Osten, Aigues-Mortes (Département Gard) im Süden sowie Lansargues und Saint-Nazaire-de-Pézan im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Marsillargues wird seit 1112 erwähnt. Ursprünglich der Lehnsherrschaft Lunel unterstellt, wurde es 1295 von König Philipp IV. zum eigenen Lehen erhoben und Guillaume de Nogaret als Belohnung für geleistete Dienste geschenkt. Im 14. Jahrhundert war das Dorf von einer Mauer umgeben.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marsillargues: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
  
2.916
1800
  
2.777
1806
  
2.905
1821
  
3.078
1831
  
3.292
1836
  
3.382
1841
  
3.529
1846
  
3.522
1851
  
3.549
1856
  
3.435
1861
  
3.446
1866
  
3.609
1872
  
3.466
1876
  
3.368
1881
  
3.227
1886
  
3.195
1891
  
3.413
1896
  
3.507
1901
  
3.684
1906
  
3.421
1911
  
3.242
1921
  
3.395
1926
  
3.182
1931
  
3.334
1936
  
3.002
1946
  
2.693
1954
  
2.755
1962
  
2.812
1968
  
3.048
1975
  
3.023
1982
  
3.653
1990
  
4.386
1999
  
5.334
2006
  
5.760
2013
  
6.192
2020
  
6.395
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[4] INSEE ab 2006[5][6][7]
Ammerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Château de Guillaume de Nogaret, Kernbau aus dem Jahre 1305, mit Erweiterungen 1560 nach Norden, 1679 nach Süden, Orangerie 1767, seit 1995 ist das gesamte Château als Monument historique klassifiziert
  • Kirche Saint-Sauveur (Neubau im 17. Jahrhundert nach den Zerstörungen in den Hugenottenkriegen), Glockenturm 1509, seit 1950 als Monument historique eingeschrieben
  • Arènes Marcel Guillarmet, Veranstaltungsort aus dem Jahr 1960, seit 1993 in Teilen als Monument historique eingeschrieben
  • Ehemaliges Wohnhaus Mourgue, Haus des Intendanten, aus dem 18. Jahrhundert, seit 2001 als Monument historique eingeschrieben

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Departementsstraße D 61 wird an der westlichen Gemeindegrenze vorbeigeführt und verbindet Marsillargues nördlich mit Lunel und südlich mit La Grande-Motte an das Mittelmeer. Die Departementsstraße D 34 durchquert das Zentrum von Marsillargues und dient als Verbindung zur D 61 auf dem Gebiet von Lunel mit der D 979, der ehemaligen Route nationale 579 bei Saint-Laurent-d’Aigouze. Zwei Buslinien der regionalen Transportgesellschaft liO verbinden die Gemeinde mit Lunel und im weiteren Verlauf mit Castelnau-le-Lez und dortigen Anschlüssen an das Straßenbahnnetz von Montpellier.[8]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marsillargues – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biodiversité dans les territoires - Marsillargues. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 5. April 2024 (französisch).
  2. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 5. April 2024 (französisch).
  3. Marsillargues. Office de tourisme Pays de Lunel, abgerufen am 5. April 2024 (französisch).
  4. Notice Communale Marsillargues. EHESS, abgerufen am 5. April 2024 (französisch).
  5. Populations légales 2006 Commune de Marsillargues (34151). INSEE, abgerufen am 5. April 2024 (französisch).
  6. Populations légales 2013 Commune de Marsillargues (34151). INSEE, abgerufen am 5. April 2024 (französisch).
  7. Populations légales 2020 Commune de Marsillargues (34151). INSEE, abgerufen am 5. April 2024 (französisch).
  8. Les transports régionaux d’occitanie. (PDF) Region Okzitanien, 31. Januar 2024, abgerufen am 5. April 2024 (französisch).