Erstmals konnte eine deutsche Mannschaft, die Nationalmannschaft der DDR, die olympische Goldmedaille gewinnen. Im Finale wurde Polen, der WM-Dritte von 1974, in dessen Reihen viele WM-Spieler, u. a. der WM-Torschützenkönig Grzegorz Lato, standen, mit 3:1 besiegt. Erstmals seit 1928 konnte mit Brasilien wieder eine südamerikanische Mannschaft das Halbfinale erreichen.
Die drei qualifizierten afrikanischen Mannschaften nahmen wegen des Olympiaboykotts der afrikanischen Staaten nicht teil. Die Amateurmannschaft des DFB schied bereits in der ersten Qualifikationsrunde gegen Spanien aus. Nachdem es beim Turnier 1972 nach der Gruppenphase eine Zwischenrunde gab, wurde diesmal wieder ab dem Viertelfinale im K.-o.-System weiter gespielt. Spielorte waren neben dem Olympiastadion in Montreal das Varsity Stadium in Toronto, der Lansdowne Park in Ottawa und das Stade Municipal de Sherbrooke in Sherbrooke.
Die DDR-Auswahl konnte bis auf den verletzten Dresdner Gerd Weber in Bestbesetzung antreten. Durch die frühen Tore von Schade und Hoffmann gewann die Mannschaft schnell an Sicherheit, die vor allem von Torwart Croy und Libero Dörner ausging. Dörner organisierte die Abwehr umsichtig; daneben konnte er mit häufigen Vorstößen das Angriffsspiel unterstützen. Die Polen, die die erste Viertelstunde regelrecht verschlafen hatten, fanden auch später nicht ihren Spielrhythmus. Dagegen gelang es der DDR-Mannschaft, auf dem glitschigen Boden das Spiel nach ihrem Konzept zu gestalten; besonders nach der Pause harmonierten alle Mannschaftsteile. Ihr Mittelfeld bestimmte fast über die gesamte Spieldauer das Geschehen; Löwe mit seinem großen Laufpensum und der pfeilschnelle Riediger wirbelten die polnische Abwehr nach Belieben durcheinander. Aufgrund der vielen Torchancen hätte die DDR schon zur Halbzeit deutlicher führen können. Stattdessen konnten die Polen noch einmal Hoffnung schöpfen, als ihr Rechtsaußenstürmer Lato vierzehn Minuten nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer erzielte. Polen hatte anschließend seine stärkste Phase, forcierte sein Angriffsspiel. Die DDR-Abwehr rettete sich zunächst mit einfachem Wegschlagen des Balls über die Zeit, bis die gesamte Mannschaft das Spiel wieder in den Griff bekam. Als Häfner fünf Minuten vor Schluss nach einem Alleingang den polnischen Torwart narrte und mit einem Flachschuss das 3:1 erzielte, war das Spiel entschieden.
DDR-Trainer Georg Buschner kommentierte anschließend das Spiel: „Wir waren unseren polnischen Freunden im Teamwork überlegen. Auf die polnische Taktik konnten wir uns bereits gegen die UdSSR, die ähnlich spielt, einstellen.“