Ratten (Steiermark)
Ratten
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Weiz | |
Kfz-Kennzeichen: | WZ | |
Hauptort: | Kirchenviertel | |
Fläche: | 28,71 km² | |
Koordinaten: | 47° 29′ N, 15° 44′ O | |
Höhe: | 765 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.095 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8673 | |
Vorwahl: | 03173 | |
Gemeindekennziffer: | 6 17 41 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenviertel 211 8673 Ratten | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Thomas Heim (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (15 Mitglieder) |
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Lage von Ratten im Bezirk Weiz | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Ratten ist eine österreichische Gemeinde mit 1095 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in der Steiermark.
Geografie
Ratten liegt etwa 25 km nördlich der Bezirkshauptstadt Weiz zwischen Pretulalpe und Joglland im oberen Feistritztal. Die Gemeinde hat eine Fläche von 28,72 km² und liegt auf einer Seehöhe von 765 m.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Grubbauer (349)
- Kirchenviertel (746)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Grubbauer und Kirchenviertel.
Nachbargemeinden
Langenwang (Bez. Bruck-Mürzzuschlag) |
Mürzzuschlag (Bez. Bruck-Mürzzuschlag) |
Rettenegg |
St. Kathrein am Hauenstein | Rettenegg | |
Fischbach | Strallegg | St. Jakob im Walde (Bez. Hartberg-Fürstenfeld) |
Geschichte
Der Ort wird 1340 als in der Roeten erwähnt. Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Ab dem Jahr 1922 gab es Braunkohlebergbau am Ort. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark. Am 26. Juli 1944 wurde eine amerikanische Boeing B-17 von deutschen Jagdflugzeugen abgeschossen, wobei fünf Besatzungsmitglieder den Tod fanden.[2]
1945 bis 1955 war Ratten Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. 1960 wurde der letzte Stollen, der „Friedensstollen“ geschlossen. Das ehemalige Bergwerksdorf ist heute ein Urlaubs- und Erholungsort.
Oktober 2014 wird durch eine Erweiterung auf 21 Windräder der Windpark auf der Rattener Alm / auf dem Berg Steinriegel (vor dem in Oberzeiring) zum größten in hochalpiner Lage.[3] Am Windpark Steinriegel 1 aus 2005 mit 34 Gigawattstunden Jahresstromerzeugung aus 10 Rädern ist Wienenergie zu 85 % beteiligt. Die 11 Räder des Windparks Steinriegel 2 (45 GWh/a) gehören Wienenergie zur Gänze.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Rosenkranzkapelle aus dem Jahre 1664[5]
- Museum „Bergbau Ratten“
- Blasmusikmuseum Ratten
Politik
Bürgermeister
Der SPÖ-Bezirksgeschäftsführer Thomas Heim (SPÖ) wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 28. Mai 2015 in seinem Amt als Bürgermeister wiedergewählt.[6]
Dem Gemeindevorstand gehören weiters die Vizebürgermeisterin Daniela Zapf (SPÖ) und der Gemeindekassier Hannes Pimeshofer (ÖVP) an.[6]
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Ratten setzt sich aus insgesamt 15 Mitgliedern zusammen. Nach der Gemeinderatswahl 2015 stellte die SPÖ erstmals die absolute Mandatsmehrheit in der Gemeinde und lag damit weit vor der ÖVP, die mit nur 35 % der Stimmen auf ihren historischen Tiefststand im ehemals traditionell bürgerlichen Dorf gefallen war. Indes konnte die FPÖ ihren Stimmenanteil von rund 5 % kaum verändern und verpasste daher zum zweiten Mal in Folge den Einzug in den Gemeinderat.
Partei | 2015 | 2010 | 2005 | 2000 | 1995 | ||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
SPÖ | 518 | 60 | 10 | 399 | 45 | 7 | 397 | 45 | 7 | 235 | 29 | 4 | 215 | 25 | 4 |
ÖVP | 302 | 35 | 5 | 387 | 43 | 7 | 421 | 48 | 7 | 435 | 54 | 9 | 480 | 56 | 9 |
FPÖ | 47 | 5 | 0 | 46 | 5 | 0 | 56 | 6 | 1 | 58 | 7 | 1 | 100 | 12 | 1 |
Bürgerliste Ratten | nicht kandidiert | 58 | 7 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||
Die Grünen | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 84 | 10 | 1 | 64 | 7 | 1 | ||||||
Wahlberechtigte | 993 | 997 | 1.007 | 972 | 987 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 89 % | 90 % | 88 % | 84 % | 88 % |
Städtepartnerschaften
Seit 1978 besteht eine offizielle Partnerschaft mit der Gemeinde Waldalgesheim, Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz in Deutschland.
Tourismusverband
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Birkfeld, Fischbach, Miesenbach, Rettenegg, Strallegg, St. Kathrein am Hauenstein, St. Jakob im Walde, Waldbach-Mönichwald, Wenigzell und Vorau den Tourismusverband „Joglland-Waldheimat“. Dessen Sitz ist die Gemeinde St. Jakob im Walde.[7]
Wappen
Mit Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung besitzt Ratten seit 1. Mai 1975 das Recht zur Führung des Gemeindewappens.[8]
Wappenberschreibung: „In einem durch Wellenschnitt von Silber zu Grün gespaltenen Schild vorn drei grüne Nadelbäume, hinten das silberne Bergwerkszeichen über drei (1:2) silbernen Kugeln.“
Das Wappen wurde vom damaligen Direktor der Hauptschule Ratten Johann Allmer entworfen. Die Wellenlinie in der Mitte des Wappens symbolisiert den Fluss Feistritz, der die Tallandschaft prägt. Die drei Nadelbäume sollen den Waldreichtum im Gemeindegebiet darstellen. Das Bergwerkszeichen erinnert an den bis 1960 erfolgten Braunkohlebergbau. Die drei Kugeln sind das Symbol für den Hl. Nikolaus, den Patron der Pfarrkirche von Ratten.
Bildung
In Ratten bestehen:[9]
- eine Volksschule und
- eine Neue Mittelschule.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1982 Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Erich Buchebner (* 25. Oktober 1954), Musiker[10]
- Franz Anton Gindl (1786–1841), Bischof der Diözese Brünn 1832–1841, Bischof der Diözese Gurk 1841
Weblinks
- 61741 – Ratten (Steiermark). Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Absturz einer B-17 bei Ratten am 26. Juli 1944, Webseite regiowiki.at, abgerufen am 14. Dezember 2014
- ↑ http://steiermark.orf.at/news/stories/2674295/ Größter hochalpiner Windpark in Betrieb, ORF.at, 17. Oktober 2014
- ↑ http://www.wienenergie.at/eportal2/ep/channelView.do?pageTypeId=67829&channelId=-48260#69350 Windpark Steinriegel, Website Wienenergie, Abgerufen 7. Juni 2015.
- ↑ http://www.ratten-steiermark.at/gemeinde/geschichte.htm
- ↑ a b Meine Woche vom 29. Mai 2015: ' (abgerufen am 29. Mai 2015)
- ↑ Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 307. ZDB-ID 1291268-2 S. 626.
- ↑ Gemeinde Ratten: Das Gemeindewappen (abgerufen am 29. Mai 2015)
- ↑ Gemeinde Ratten: Bildung und Erziehung (abgerufen am 29. Mai 2015)
- ↑ Erich Buchebner auf der Seite von Wolfgang Ambros