Schöneck (Hessen)

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Wappen Deutschlandkarte
Schöneck (Hessen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schöneck hervorgehoben

Koordinaten: 50° 12′ N, 8° 50′ O

Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Main-Kinzig-Kreis
Höhe: 122 m ü. NHN
Fläche: 21,5 km2
Einwohner: 11.986 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 557 Einwohner je km2
Postleitzahl: 61137
Vorwahl: 06187
Kfz-Kennzeichen: MKK, GN, HU, SLÜ
Gemeindeschlüssel: 06 4 35 026
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Herrnhofstr. 8
61137 Schöneck
Website: www.schoeneck.de
Bürgermeisterin: Cornelia Rück (SPD)
Lage der Gemeinde Schöneck im Main-Kinzig-Kreis
KarteNiederdorfeldenSchöneck (Hessen)NidderauMaintalHanauGroßkrotzenburgRodenbach (bei Hanau)ErlenseeBruchköbelHammersbachNeuberg (Hessen)Ronneburg (Hessen)LangenselboldHasselrothFreigericht (Hessen)GründauGelnhausenLinsengericht (Hessen)BiebergemündFlörsbachtalJossgrundBad OrbWächtersbachBrachttalSchlüchternBirsteinSinntalBad Soden-SalmünsterGutsbezirk SpessartSteinau an der StraßeSteinau an der StraßeBad Soden-SalmünsterBad Soden-SalmünsterGutsbezirk SpessartBayernLandkreis OffenbachOffenbach am MainFrankfurt am MainLandkreis FuldaVogelsbergkreisLandkreis GießenWetteraukreisHochtaunuskreis
Karte
Rathaus im Ortsteil Kilianstädten

Die hessische Gemeinde Schöneck liegt im Main-Kinzig-Kreis. Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Büdesheim, Kilianstädten und Oberdorfelden. Alle drei Ortsteile werden von dem Flüsschen Nidder durchflossen. In Büdesheim mündet der Erlenbach in die Nidder.

Schöneck grenzt im Norden an die Stadt Niddatal (Wetteraukreis), im Nordosten an die Stadt Nidderau, im Osten an die Stadt Bruchköbel, im Südosten an die Stadt Hanau, im Süden an die Stadt Maintal und im Westen an die Gemeinde Niederdorfelden und die Stadt Karben (Wetteraukreis).

Gemeindebildung 1970[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen entstand die Gemeinde Schöneck am 31. Dezember 1970 durch den freiwilligen Zusammenschluss der zuvor eigenständigen Gemeinden Büdesheim, Kilianstädten und Oberdorfelden.[2][3] Vor Schaffung der Großgemeinde Schöneck gehörte Büdesheim zum Landkreis Friedberg. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Der Ortsteil Büdesheim konnte im Jahre 2017 das 1200-Jahre-Jubiläum begehen.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuordnung der insgesamt 12.221 Bewohner auf die drei Ortsteile (Stand 31. Dezember 2022): Kilianstädten 6055, Büdesheim 4224, Oberdorfelden 1942.

Einwohnerstruktur 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag 9. Mai 2011 in Schöneck 11.619 Einwohner. Darunter waren 722 (6,2 %) Ausländer, von denen 428 aus dem EU-Ausland, 197 aus anderen europäischen Ländern und 107 aus anderen Staaten kamen.[5] Von den deutschen Einwohnern hatten 9,7 % einen Migrationshintergrund.[6] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 8,2 %.[7]) Nach dem Lebensalter waren 2061 Einwohner unter 18 Jahren, 3.940 zwischen 18 und 49, 2.400 zwischen 50 und 64 und 2.216 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 5.121 Haushalten. Davon waren 1.524 Singlehaushalte, 1.586 Paare ohne Kinder und 1.511 Paare mit Kindern, sowie 401 Alleinerziehende und 99 Wohngemeinschaften.[9] In 1.046 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 2.216 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schöneck: Einwohnerzahlen von 1970 bis 2022
Jahr  Einwohner
1970
  
8.878
1975
  
10.192
1980
  
10.304
1985
  
10.485
1990
  
10.440
1995
  
10.763
2000
  
11.056
2005
  
11.549
2010
  
12.079
2011
  
11.619
2015
  
11.812
2020
  
11.900
2022
  
12.221
Quellen: [11]; Hessisches Statistisches Informationssystem[7]; Zensus 2011[5]

Religionszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• 1987: 5875 evangelische (= 60,3 %), 2379 katholische (= 24,4 %), 1497 sonstige (= 15,3 %) Einwohner[12]
• 2011: 5290 evangelische (= 45,5 %), 2600 katholische (= 22,4 %), 3720 sonstige (= 32,1 %) Einwohner[12]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[13] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[14][15][16]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
      
Insgesamt 37 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 28,6 10 29,3 11 34,6 13 39,3 14 44,4 16
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,2 9 24,2 9 30,4 11 39,9 15 36,4 13
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 18,5 7 11,3 4 20,1 7 12,7 5 12,2 5
FWG Freie Wählergemeinschaft 8,3 3 11,8 4 10,3 4
FDP Freie Demokratische Partei 9,8 4 9,4 4 4,6 2 8,1 3 7,1 3
WAS Wahlalternative Schöneck 10,5 4 13,9 5
gesamt 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 56,3 52,5 50,8 49,9 61,5

Die WAS – Wahlalternative Schöneck – gründete sich als Reaktion auf den geplanten Verkauf des Alten Büdesheimer Schlosses, befasst sich mittlerweile aber auch mit anderen kommunalen Themen.[17]

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Gold mit eingeschweifter erniedrigter roter Spitze, darin ein goldenes Hufeisen, vorne ein rotgekrönter, rotbewehrter und rotgezungter schwarzer abgerissener Adlerkopf, hinten eine rote heraldische Lilie.“

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[18]

  • 1971 bis 2001 Erwin Schmidt (SPD)
  • 2001 bis 2012 Ludger Stüve (SPD)
  • ab 2012 Cornelia Rück (SPD), am 18. Februar 2018 wiedergewählt.[18]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altes Schloss Büdesheim

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Büdesheimer Laternenfest, jeweils am ersten Wochenende im August (Freitag–Montag)
  • Oberdorfelder Straßenfest, Backofenfest
  • Oldtimer Traktorenschau[19]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • TTC Schöneck e. V. (Tischtennis)[20]
  • Sportverein Oberdorfelden e. V. (Fußball, Turnen u. a.)
  • Sport- und Kulturverein Büdesheim e. V. (Tanz, Turnen u. a.)
  • Sportverein Kilianstädten 1933 e. V. (Fußball)
  • Judo Club Schöneck 1973 e. V. (Judo)
  • Turngemeinde 1902 e. V. (Leichtathletik, Turnen u. a.)
  • Tennisclub Schöneck e. V. (Tennis)
  • FC 1966 Büdesheim (Fußball)
  • Schützenclub Büdesheim e. V. (Sportschießen)
  • Schachfreunde Schöneck (Schach)
  • Badminton SKV Büdesheim (Badminton)

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle drei Ortsteile Schönecks haben eine direkte Bahnanbindung nach Bad Vilbel bzw. Frankfurt/Main (Hauptbahnhof) und in der Gegenrichtung nach Stockheim (Glauburg). Ab 2008 wurde die Zahl der Zugverbindungen auf der Niddertalbahn erweitert und zusätzlich der Betrieb am Wochenende aufgenommen.

2008 erhielt der Ortsteil Kilianstädten eine Ortsumgehung zur Verringerung des innerörtlichen Durchgangsverkehrs.

Windpark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

September 2009 Baubeginn für einen Windpark (7 Windkraftanlagen mit gesamt rd. 37 Millionen kWh (=37 GWh) p. a.) an der südlichen Peripherie vom Ortsteil Kilianstädten. 2013 Erweiterung um zwei weitere Windkraftanlagen.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Büdesheim und Kilianstädten besitzen jeweils eine eigene Grundschule; für die Grundschüler aus Oberdorfelden ist die Grundschule in der benachbarten Ortschaft Niederdorfelden zuständig.

Für Schöneck zuständige weiterführende Schulen befinden sich in Nidderau, Hanau, Bad Vilbel und Maintal-Bischofsheim.

In Schöneck gibt es ein vielfältiges Angebot zur Kinderbetreuung, darunter fünf Kindertagesstätten.[21]

Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schöneck (Hessen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Zusammenschluss von Gemeinden zur Gemeinde „Schöneck“, Landkreis Hanau vom 6. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 140, Punkt 167 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 366.
  4. Hauptsatzung. (PDF; 147 kB) § 4. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Gemeinde Schöneck, ehemals im Original; abgerufen im August 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.schoeneck.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  5. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Schöneck. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im April 2022.
  6. Bevölkerung nach Migrationshintergrund und -erfahrung: Schöneck. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im April 2022.
  7. a b statistik.hessen.de/hesis Hessisches Statistisches Informationssystem (vorübergehend offline) In: Statistik.Hessen.
  8. Bevölkerung nach fünf Altersklassen: Schöneck. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im April 2022.
  9. Haushalte nach Familien: Schöneck. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im April 2022.
  10. Haushalte nach Seniorenstatus: Schöneck. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im April 2022.
  11. Schöneck, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  12. a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 112, archiviert vom Original am 30. August 2021;.
  13. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  14. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2016.
  15. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  16. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  17. Unser aktuelles Programm. In: Internetpräsenz. Wahlalternative Schöneck (WAS), Schöneck, abgerufen am 18. August 2023.
  18. a b Bürgermeister-Direktwahlen in Schöneck. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  19. Traktorenverein Büdesheim e. V
  20. TTC Schöneck
  21. Kinderbetreuung in Schöneck