Zell am Moos
Zell am Moos
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Vöcklabruck | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Hauptort: | Zell am Moos | |
Fläche: | 24,46 km² | |
Koordinaten: | 47° 54′ N, 13° 19′ O | |
Höhe: | 573 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.672 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 68 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4893 | |
Vorwahl: | 06234 | |
Gemeindekennziffer: | 4 17 51 | |
NUTS-Region | AT315 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenplatz 1 4893 Zell am Moos | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Wiesinger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (19 Mitglieder) |
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Lage von Zell am Moos im Bezirk Vöcklabruck | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Zell am Moos ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 1672 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde gehörte bis 1. Juli 2013 zum Gerichtsbezirk Mondsee, seither zum Gerichtsbezirk Vöcklabruck.
Geografie
Zell am Moos liegt im Salzkammergut am Ostufer des Irrsees.
Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,6 km, von West nach Ost 6,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 24,5 km², 39,2 % der Fläche sind bewaldet, 41,2 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Nachbargemeinden
Oberhofen am Irrsee | Weißenkirchen im Attergau | |
Straß im Attergau | ||
Tiefgraben |
Gemeindegliederung
Verwaltungstechnisch besteht der Ort aus einer einzigen Katastralgemeinde, Zell am Moos, desgleichen auch nur einen Zählsprengel.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):
- Brandstatt (127)
- Breitenau (21)
- Entersgraben (32)
- Gassen (77)
- Gollau (23)
- Greith (73)
- Harpoint (113)
- Haslau (160)
- Haslau-Berg (45)
- Häusern (90)
- Heissing (16)
- Kohlstatt (46)
- Lindau (64)
- Oberschwand (82)
- Unterschwand (36)
- Vormoos (25)
- Zell am Moos (642) (Hauptort)
Geschichte
Der Ort wird 1107 zum ersten Mal als eine Wirtschaftszelle (daher der Name Zell) des Klosters Mondsee erwähnt.
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.190 Einwohner, 2001 dann 1.390 Einwohner.
Wappen
- „Erniedrigt mit Meereswellenschnitt geteilt; oben in Gold aus der Teilungslinie wachsend ein grünes, in Form einer eingebogenen, gestürzten Spitze nach außen geneigtes Seegras, darüber eine rote, mit einer silbernen heraldischen Lilie belegte Scheibe; unten in Blau drei silberne Wellenfäden, wobei der oberste an die Teilungslinie stößt.“
Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb.
Das Wappen wurde 1985 verliehen und verweist mit den blauen Wellen und dem Schilfgras auf die Lage des Ortes am Irrsee, der zur Gänze zum Gemeindegebiet zählt. Die Lilie wurde dem Wappen des Mondseer Abtes Cölestin Kolb entnommen, der 1672 die damalige Filialkirche (die heutige Pfarrkirche) renovieren ließ, und das sich auch über dem Portal der Kirche befindet. Gleichzeitig steht die Lilie als Mariensymbol für das Patrozinium Mariä Himmelfahrt.[2]
Politik
Die Sitzverteilung seit der Gemeinderatswahl am 27. September 2015:
- Bürgermeister
- seit 2014 Johann Wiesinger (ÖVP)
- bis 2014 Wilhelm Langwallner (ÖVP)
Regionalpolitik
Der Ort gehört zum Gemeindeverband Mondseeland, eine LEADER-Region, getragen vom Regionalentwicklungverein REGMO.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wichtigster Wirtschaftsfaktor ist der Sommertourismus, Zell am Moos hat mehrere Badeplätze.[3] Im Vergleich zu anderen Salzkammergutorten hat sich Zell am Moos seinen dörflichen Charakter und ein aktives Dorfleben erhalten, und setzt heute besonders auf sanften Tourismus.[4]
Seit 2005 ist Zell am Moos Drehort der ORF-Serie Vier Frauen und ein Todesfall.
Verkehr
Hauptverkehrsader ist die Mondsee Straße B 154, die von Straßwalchen und der Wiener Straße B 1 nach Mondsee und zur West Autobahn A 1 führt. Eine lokale Nebenroute ist die Vöcklatalstraße L 1281 über die Haslau nach Frankenmarkt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Irrseer Heimathaus: Das Heimathaus zeigt Ausstellungsstücke zum bäuerlichen Leben und Wohnen (Rauchküche, Schnapsbrennerei, und anderes).
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Heinrich Hinterauer (1900–1929, verschollen in den Hohen Tauern), Alpinismuspionier[5]
- Hans Mairhofer-Irrsee (1914–1998), Künstler, Poet und Volkskundler[6] – Sammlung im Heimatmuseum,[7] das Wohnhaus ist als Gesamtkunstwerk zu besichtigen[8]
- Meinrad Mayrhofer (* 1958), Künstler in Pram im Innviertel
Literatur
- Georg Heilingsetzer, Johann Wiesinger: Heimatbuch Zell am Moos. 1107–2007, Leben am Irrsee. Heimatbuch zum 900-Jahr-Jubiläum der Gemeinde Zell am Moos. Zell am Moos, 2007 (eReader, issuu.com).
Periodika:
- Irrsee-Nachrichten, 1976 ff.
Weblinks
- Webseite der Gemeinde
- 41751 – Zell am Moos. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Weitere Infos über die Gemeinde Zell am Moos auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Eintrag zu Zell am Moos im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Zell am Moos. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 7. Nachtrag (1984–1987). In: Oberösterreichische Heimatblätter, Heft 4, 1988, S. 247 ( ooegeschichte.at [PDF])
- ↑ Angelika Pöll: Zell am Moos als Tourismusmarke. Analyse eines regionalen Netzwerkes. Diplomarbeit Wirtschaftsuniversität Wien, 1997.
- ↑ Wolfgang Milan: Die schönsten Dörfer Österreichs. Graz/Stuttgart 2003, Kapitel Zell am Moos, S. 212–213.
- ↑ Eduard Muss: Heinrich Hinterauer. Freund der Berge und Schipionier. In: Irrsee-Nachrichten, Ausgabe 1/04, April 2004, S. 10–11.
- ↑ Rudolf Pfann: Der Bildschnitzer vom Irrsee. In: Linzer Volksblatt 1955 Nr. 216.
Hans Mairhofer-Irrsee. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki. - ↑ vergl. 100 Jahre Hans Mairhofer-Irrsee ( des vom 24. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Ausstellung 27. April bis 30. Oktober 2014, Freilichtmuseum Sumerauerhof St. Florian, auf landesmuseum.at
- ↑ Gartengalerie Hans Mairhofer-Irrsee, mondsee.salzkammergut.at