Hittisau

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Hittisau
Wappen Österreichkarte
Wappen von Hittisau
Hittisau (Österreich)
Hittisau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Vorarlberg
Politischer Bezirk: Bregenz
Kfz-Kennzeichen: B
Fläche: 46,68 km²
Koordinaten: 47° 28′ N, 9° 57′ OKoordinaten: 47° 27′ 37″ N, 9° 57′ 24″ O
Höhe: 798 m ü. A.
Einwohner: 2.094 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 45 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6952
Vorwahl: 05513
Gemeindekennziffer: 8 02 16
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Platz 370
6952 Hittisau
Website: www.hittisau.at
Politik
Bürgermeister: Konrad Schwarz
Lage von Hittisau im Bezirk BregenzVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Hittisau im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)AlberschwendeAndelsbuchAuBezauBildsteinBizauBregenzBuchDamülsDorenEggEichenbergFußachGaißauHardHittisauHöchstHörbranzHohenweilerKennelbachKrumbachLangen bei BregenzLangeneggLauterachLingenauLochauMellauMittelbergMöggersReutheRiefensbergSchnepfauSchoppernauSchröckenSchwarzachSchwarzenbergSibratsgfällSulzbergWarthWolfurtVorarlberg
Lage der Gemeinde Hittisau im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick vom Kurzentobel
Blick vom Kurzentobel
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Die Gemeinde Hittisau liegt im Osten der Region Bregenzerwald, und somit im Vorarlberger Bezirk Bregenz.

Lage

Hittisau
Hittisau

Das Gemeindegebiet befindet sich im Osten des Bregenzerwaldes (Bregenzerwald in Skizze rot eingezeichnet). Hittisau liegt inmitten einer Dreitälerschlucht.

Berge:

  • Roter Berg
  • Hittisberg
  • Hochhädrich

Tiefster Punkt: 640 m im Scheidbachtobel | Höchster Punkt: 1645 m am Feuerstätter

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus zwei Katastralgemeinden, Hittisau und Bolgenach.

Landschaft

Die Landschaft wird von Wäldern, Naturdenkmälern und zahlreichen Gewässern geprägt. Hittisau ist Mitglied des deutsch-österreichischen Gemeinschaftprojekts Naturpark Nagelfluhkette.

Politik

Gemeindevorstand: Wolfgang Hagspiel, Günther Fink, Hans Flatz
Mandatare: Reinhold Eberle, Klaus Schwarz, Michael Bartenstein, Tobias Bartenstein, Wilfried Eberle, Gerhard Beer, Elisabeth Stöckler,
Gerhard Schelling, Paul Bechter, Brigitte Nenning, Urs Schwarz, Josef Vögel, Walter Feurstein

Seit 1995 ist Konrad Schwarz Bürgermeister der Gemeinde.

Wirtschaft

Die Gemeinde ist von der Landwirtschaft, insbesondere der Almwirtschaft (81 Alpen), geprägt. Auch der Fremdenverkehr ist gut entwickelt. Von der gemeindlichen Gesamtfläche sind 19 % landwirtschaftliche Grundflächen, 35 % Alpen, 41 % Wald und 5 % sonstige Flächen.

Zu Hittisau gehört auch das Lecknertal, das von Ende Mai bis Mitte September agrarisch genutzt wird. Die Lecknerstraße ist mautpflichtig.

Geschichte

Seit der Jahrtausendwende erfolgen Erschließung, Rodung und Urbarmachung des Bregenzerwaldes, veranlasst durch die Grafen von Bregenz und das Kloster Mehrerau.

Erste urkundliche Erwähnung von Hittisau: 1249 n. Chr.


(Quelle: Statistik Austria[1])
Volkszählung 19711981199120012006
Einwohner 1.5601.6381.7211.8021.855

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche hl. Drei Könige

Pfarrkirche und Kapellen

  • Pfarrkirche Hl. Drei Könige

Hauptartikel: Dreikönigskirche (Hittisau)

Bereits im Jahre 1510 berichten die Chroniken über eine erste Pfarrkirche in Hittisau, das 1580 zur eigenen Pfarrei erhoben wurde.

Nachdem die alte Kirche trotz zweimaliger Verlängerung zu klein geworden war, bauten die Hittisauer nach den Plänen des heimischen Baumeisters Johann Peter Bilgeri (1802–1849) in den Jahren 1843 bis1845 die heutige Pfarrkirche mit Unterstützung durch die Bevölkerung.

Prunkstücke der lichtdurchfluteten im klassizistischen Stil erbauten Saalkirche sind zum einen die historische Orgel (1868) des Orgelbaumeisters Alois Schönach (1811–1899) und andererseits das große Deckengemälde des Münchner Akademieprofessers Waldemar Kolmberger, das Jüngste Gericht darstellend, in dem – für genaue Beobachter – auch Winston Churchill seinen Platz in der (Vor-)Hölle gefunden hat.

Im Gegensatz zur landesüblichen Ausrichtung der Kirchen, in denen Turm und Altarraum gegen Osten weisen, steht die Hittisauer Kirche in Anpassung an das Gelände in Nord/Süd-Lage. Bauherr war Johann Konrad Bechter (Hittisauer Vorsteher und einer der größten Bauern und Alpbesitzer im Bregenzerwald) der im Jahre 1838 den Neubau der „Krone“ errichten ließ, nicht zuletzt in der Absicht, damit die Einsetzung eines Landesgerichtes in Hittisau zu fördern.

Die bunten Glasfenster der Kirche in Nazarenstil stammen aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts, die Apostelplastiken sind das Werk des Franz Schmalzl aus Gröden. Außergewöhnlich sind die Kreuzwegstationen, die Christian Moosbrugger um 1950 schuf: er schnitzte sie negativ ins helle, ungefasste Holz.

Frauenmuseum Hittisau

Frauenmuseum Hittisau

Werkraum Bregenzerwald

Für aufmerksame Betrachter zeigt sich in Hittisau der Werk- und Baustoff Holz in vielerlei Erscheinungsformen. In einer ununterbrochenen regionalen Wertschöpfungskette wird das heimische Holz bearbeitet. Sachkenntnis, Gespür für die Natur und ihre Zusammenhänge, großes Erfahrungswissen und praktisches handwerkliches Können fügen sich zu einer Kulturleistung im besten Sinne.

So ist Holz harmonisch in den Alltag des Dorfes eingebettet: als wichtigstes Element in der Architektur, in Sägewerksbetrieben, alten Holzbrücken (sehr bemerkenswert ist übrigens die gedeckte Holzbrücke zwischen Lingenau und dem Egger Ortsteil Großdorf, die auf Alois Negrelli, den Planer des Suezkanals zurückgeht), dem Biomasseheizwerk, besonderen Handwerksbetrieben, wie z. B. Peter Lässer, dem einzigen gewerblichen Kufermeister weitum, oder einfach im schönen alten Baumbestand.

Neben einigen innovativen Privathäusern oder liebevoll renovierten un adoptierten Wohnbauten zeichnet sich das Hittisauer Feuerwehr- und Kulturhaus, in dem auch das einzige österreichische Frauenmuseum seinen Sitz hat, durch seine Eleganz und Funktionalität aus.

Der Hittisauer Wasser-Wanderweg

Dieser Weg führt u. a. auch durch die Engenlochschlucht, in der ein originalgetreues Modell eines Sägewerks anschaulich die Funktionsweise eines echten Sägewerks näherbringt. Der Wanderweg ist zugleich Teil des Hittisauer Rundwegs und kann mit diesem verbunden werden – inklusive echtem Dachsbau. Bergwanderer können diesen Weg mit dem Aufstieg zum Hausberg Hittisberg verbinden.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

  1. Bevölkerungsentwicklung von Hittisau. (PDF)