Columbus Crew

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Columbus Crew
Datei:Columbus Crew Logo.svg
Basisdaten
Name Columbus Crew Soccer Club[1]
Sitz Columbus, Ohio, USA
Gründung 1994
Eigentümer Precourt Sports Ventures LLC
Präsident Dave Greeley
Website www.columbuscrewsc.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Gregg Berhalter
Spielstätte Mapfre Stadium
Plätze 20.145[2]
Liga Major League Soccer
2015 Eastern Conference: 2. Platz
Gesamttabelle: 4. Platz
Play-offs: Finale
Heim
Auswärts

Der Columbus Crew Soccer Club – kurz Columbus Crew SC, meist aber als Columbus Crew bezeichnet – ist ein US-amerikanisches Fußball-Franchise der Major League Soccer (MLS) aus Columbus, Ohio. Das Franchise wurde 1994 gegründet und nahm in der Premierensaison 1996 den Spielbetrieb auf. Die Mannschaft gehört zu den zehn Gründungsmitgliedern der MLS.

Die Heimspiele werden seit 1999 im Mapfre Stadium, dem ersten reinen Fußballstadion, welches von einem MLS-Klub erbaut wurde, ausgetragen.

Die Mannschaft konnte bislang einmal den MLS Cup, das Finale der Play-offs, gewinnen. Beste Mannschaft der Regular Season wurde die Crew 2004, 2008 und 2009. 2002 konnte der Lamar Hunt U.S. Open Cup gewonnen werden.

Geschichte

Das Franchise gehört zu den zehn Gründungsmitgliedern der MLS im Jahre 1996. 1998 erreichte die Crew das Finale des Lamar Hunt U.S. Open Cup. Ursprünglich sollte das Finale, in dem die Crew auf Chicago Fire SC traf, in Virginia Beach ausgetragen werden. Wegen eines Hurricanes wurde das Spiel verschoben und ins Soldier Field, dem damaligen Stadion der Chicago Fire, verlegt. Chicago gewann mit 2:1.

Zwischen 1997 und 1999 erreichte die Crew dreimal hintereinander das Halbfinale der Play-Offs, verpasste aber jedes Mal den Sprung in den MLS Cup. Nach einer kurzen Schwächephase erreichte der Verein 2002 wieder das Halbfinale der Meisterschaft, wo man sich New England Revolution knapp geschlagen geben musste. In der gleichen Saison gewann die Crew den Lamar Hunt U.S. Open Cup durch einen 1:0-Finalsieg gegen die Los Angeles Galaxy. 2004 gewann die Crew das MLS Supporters’ Shield als punktbeste Mannschaft der Regular Season. In den Playoffs unterlag man schon im Viertelfinale gegen New England.

In den letzten Spielzeiten 2005 sowie 2006 belegte die Mannschaft jeweils den letzten und 2007 den vorletzten Platz der Eastern Conference. Durch die sportliche Talfahrt sanken auch die Zuschauerzahlen.

Im Jahr 2006 verstarb der Teambesitzer Lamar Hunt. Sein Sohn, Clark Hunt, führt seitdem die Geschäfte des Vereins.

Columbus Crew gewann am 23. November 2008 durch einen 3:1-Sieg gegen New York Red Bulls den MLS Cup 2008. In der Regular Season konnte die Mannschaft bereits den ersten Platz in der Eastern Conference erreichen und als Punkbester beider Conferences den MLS Supporter's Shield gewinnen. Die Torschützen im Finale in Carson (Kalifornien) waren Alejandro Moreno, Chad Marshall sowie Frankie Hejduk.

Zur Saison 2009 wechselte Sigi Schmid, seit 2005 Trainer von Columbus, zum neugegründeten Verein Seattle Sounders FC. Neuer Trainer wurde der ehemalige polnische Nationalspieler Robert Warzycha. Warzycha war von 1996 bis 2002 selber als Spieler für die Crew aktiv. Mit der Mannschaft konnte er 2009 gleich seinen ersten Titel als Trainer gewinnen. Columbus belegte den ersten Platz in der Eastern Conference und wurde als beste Mannschaft der Regular Season mit dem MLS Supporter's Shield ausgezeichnet. In den anschließenden Play-offs unterlagen sie gegen Real Salt Lake im Conference Halbfinale.

Auch in der Saison 2010 gehörte die Crew zu den erfolgreichsten Mannschaften in der MLS. Das Team um Trainer Robert Warzycha erreichte in der Eastern Conference den zweiten Platz und konnte sich somit für die Play-offs und US Open Cup 2011 qualifizieren. In den Play-offs schied die Mannschaft allerdings im Viertelfinale gegen die Colorado Rapids im finalen Elfmeterschießen aus. Im U.S. Open Cup schaffte es Columbus bis ins Finale, wo sie gegen den Seattle Sounders FC unterlagen. Am Ende der Saison verließ der bisherige Leistungsträger der Mannschaft, Guillermo Barros Schelotto, die Crew in Richtung Gimnasia y Esgrima de La Plata.

Nach einer enttäuschenden Saison 2013 übernahm Gregg Berhalter den Posten des Trainers und Sportdirektors. Dieser führte die Mannschaft 2014 auf den 3. Platz in der Eastern Conference und erreichte in den Play-offs das Conference Halbfinale. Im US Open Cup schied man im Achtelfinale aus.

Im Oktober 2014 wurde der Name der Mannschaft in Columbus Crew Soccer Club geändert. Auch das Logo wurde neugestaltet.[1]

Stadion

Von 1996 bis 1999 wurden alle Heimspiele im Ohio Stadium ausgetragen, welches sich auf dem Campus der Ohio State University befindet. Normalerweise werden hier die Spiele der College-Footballmannschaft Ohio State Buckeyes ausgespielt.

Am 5. Mai 1999 wurde das damalige Columbus Crew Stadium eröffnet. Dieses Stadion wurde als reines Fußballstadion konzipiert und war damit das erste seiner Art in den Vereinigten Staaten. Seit März 2015 trägt es den Sponsorennamen Mapfre Stadium.

Organisation

Eigentümer

1996 übernahm der US-amerikanische Sportfunktionär Lamar Hunt das Franchise. 2006 verstarb Hunt und somit übernahm sein Sohn, Clark Hunt, die Eigentümerrechte. Am 30. Juli 2013 übernahm die Precourt Sports Ventures LLC die Rechte an dem Franchise. Geleitet wird das Unternehmen von Anthony Precourt, einem Investmentmanager aus Ohio.[3]

Management

Neben der Eigentümergruppe um Besitzer Anthony Precourt, leitet der ehemalige US-amerikanische Fußballspieler Gregg Berhalter seit 2013 die sportliche Abteilung des Franchises. Als Director of Soccer Operations fungiert Asher Mendelsohn, der vorher für die USSF in unterschiedlichen Funktionen gearbeitet hat. Die wirtschaftlichen Seite leitet Andy Loughnane.

Fans und Rivalen

Fangruppierungen

Der Klub verfügt mit Crew Supporters Union, Hudson Street Hooligans und La Turbina Amarila über drei größere Fangruppierungen. Seit 2008 sammeln diese sich in der östlichen Nordkurve, welche als Reminiszenz an die deutschen Wurzeln Columbus' Nordecke genannt wird.

Rivalitäten

Echte Rivalitäten mit anderen MLS-Teams haben sich bisher nicht entwickelt. Seit 2008 wird aber zwischen der Columbus Crew und dem Toronto FC der Trillium Cup ausgespielt. Der Name leitet sich von der Waldlilie ab, einer Blume die, die offizielle Blume der kanadischen Provinz Ontario ist und die offizielle Wildblume des US-amerikanischen Bundesstaates Ohio darstellt.

Vereinbart wurden diese jährlichen Spiele von den beiden Bürgermeistern der Städte. Der Verlierer-Bürgermeister muss das Trikot der Siegermannschaft tragen. Die Columbus Crew gewann bislang alle Spiele.

Jugend und Entwicklung

Crew Soccer Academy

Die Crew Soccer Academy ist das Jugendentwicklungsprogramm der Columbus Crew. Es wird in die Altersklassen U-14, U16 und U-18 unterteilt. Diese Jugendmannschaften spielen in den Ligen der U.S. Soccer Development Academy.[4] Unterstützt wird dies von Programmen wie die Crew Pre-Academy (Jungen) und die Crew Juniors (Mädchen), wo Mädchen und Jungen Mannschaften von der U-12 bis zur U-18 angesiedelt sind. Daneben gibt es weitere Jugendfußballklubs aus der Region, die diesem Programm angeschlossen sind.

USL Pro Partnerschaft

Nach der Auflösung der MLS Reserve Division, gibt es die Möglichkeit Partnerschaften mit Mannschaften der USL Pro einzugehen. Aktuell existiert so eine Kooperation mit dem Austin Aztex FC. In der Saison 2014 bestand eine Partnerschaft mit den Dayton Dutch Lions. Insgesamt wurden fünf Spieler an das damalige USL Pro-Franchise verliehen.

Spieler und Mitarbeiter

Aktueller Kader

Stand: 4. Mai 2016[5]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit MLS Spielerstatus
Tor
01 US-AmerikanerVereinigte Staaten Steve Clark 14. April 1986 2014
30 US-AmerikanerVereinigte Staaten Matt Pacifici
41 US-AmerikanerVereinigte Staaten Brad Stuver 16. April 1991 2014
Abwehr
02 US-AmerikanerVereinigte Staaten Tyson Wahl 23. Februar 1984 2013
03 US-AmerikanerVereinigte Staaten Corey Ashe 14. März 1986 2016
04 US-AmerikanerVereinigte Staaten Michael Parkhurst (C)ein weißes C in blauem Kreis 24. Januar 1984 2014
14 Costa Ricaner Waylon Francis 20. September 1990 2014
21 US-AmerikanerVereinigte Staaten Chad Barson 25. Februar 1991 2013 HGP
22 Argentinier Gastón Sauro 23. Februar 1990 2015
25 Ghanae Harrison Afful 24. Juli 1986 2015
33 Ägypter Amro Tarek 17. Mai 1992 2016
Mittelfeld
06 Kameruner Tony Tchani 13. April 1989 2011
07 Däne Emil Larsen 22. Juni 1991 2016
08 SchwedeSchweden Mohammed Saeid 24. Dezember 1990 2015
09 Iraki Justin Meram 4. Dezember 1988 2011
10 Argentinier Federico Higuaín 25. Oktober 1984 2012 DP
11 DR Kongo Cedrick Mabwati 8. März 1992 2015
13 US-AmerikanerVereinigte Staaten Ethan Finlay 6. August 1990 2012
16 US-AmerikanerVereinigte Staaten Hector Jiménez 3. November 1988 2014
19 Guatemala Rodrigo Saravia 22. Februar 1993 2016
20 US-AmerikanerVereinigte Staaten Wil Trapp 15. Januar 1993 2013 HGP
26 US-AmerikanerVereinigte Staaten Ben Swanson 18. Juli 1997 2015 HGP
29 US-AmerikanerVereinigte Staaten Marshall Hollingsworth 8. August 1993 2016
Sturm
17 Norweger Ola Kamara 15. Oktober 1989 2016
23 Sierra Leone Kei Kamara 1. September 1984 2015 DP
27 US-AmerikanerVereinigte Staaten Conor Casey 25. Juli 1981 2016

Bisherige Spieler

siehe Hauptartikel: Liste der Spieler der Columbus Crew

Trainerstab

Stand: 19. Februar 2016[6]

  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gregg Berhalter (Trainer/Sportdirektor)
  • Finnland Sixten Boström (Assistenztrainer)
  • Kanada Pat Onstad (Assistenztrainer)
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Josh Wolff (Assistenztrainer)
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Steve Tashjian (High Performance Director)
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Brook Hamilton (Fitnesstrainer)

Bisherige Trainer

Erfolge

  • MLS Eastern Conference
    • Sieger (Regular Season) (3): 2004, 2008, 2009
    • Sieger (Playoff) (1): 2008
  • weitere Erfolge
    • Trillium Cup (3): 2008, 2009, 2010
    • Carolina Challenge Cup (1): 2004
    • Lamar Hunt Pioneer Cup (1): 2007

Statistiken

Saisonbilanz

Saison Regular Season[7] Play-offs[7] Lamar Hunt
U.S. Open Cup
[8]
CONCACAF
Champions League
[Anm. 1][9]
1996 4. Platz (Ost) Viertelfinale nicht qualifiziert nicht qualifiziert
1997 3. Platz (Ost) Halbfinale nicht qualifiziert nicht qualifiziert
1998 2. Platz (Ost) Halbfinale Finale nicht qualifiziert
1999 2. Platz (Ost) Halbfinale Halbfinale nicht qualifiziert
2000 4. Platz (Central) nicht qualifiziert Viertelfinale nicht qualifiziert
2001 2. Platz (Central) Viertelfinale Viertelfinale nicht ausgetragen
2002 2. Platz (Ost) Halbfinale Sieger nicht qualifiziert
2003 5. Platz (Ost) nicht qualifiziert Achtelfinale Viertelfinale
2004 1. Platz (Ost) Viertelfinale Achtelfinale nicht qualifiziert
2005 6. Platz (Ost) nicht qualifiziert Achtelfinale nicht qualifiziert
2006 6. Platz (Ost) nicht qualifiziert Achtelfinale nicht qualifiziert
2007 6. Platz (Ost) nicht qualifiziert nicht qualifiziert nicht qualifiziert
2008 1. Platz (Ost) Meister nicht qualifiziert nicht qualifiziert
2009 1. Platz (Ost) Viertelfinale Achtelfinale nicht qualifiziert
2010 2. Platz (Ost) Viertelfinale Finale Viertelfinale (09-10)
2011 4. Platz (Ost) Wild Card Series Achtelfinale Viertelfinale (10-11)
2012 6. Platz (Ost) nicht qualifiziert 3. Runde nicht qualifiziert (11–12)
2013 8. Platz (Ost) nicht qualifiziert Achtelfinale nicht qualifiziert (12-13)
2014 3. Platz (Ost) Conference Halbfinale Achtelfinale nicht qualifiziert (13-14)
2015 2. Platz (Ost) Finale Achtelfinale nicht qualifiziert (14-15)
  1. Seit 2002 beginnt der Wettbewerb jeweils im Herbst des vorherigen Jahres. Bis 2008 unter dem Namen CONCACAF Champions' Cup.

Vereinsrekorde

Diese Rekorde beziehen sich auf die Regular Season bis einschließlich der Saison 2013:

Besucherschnitt

Regular Season / Play-offs

  • 1996: 18.950[10] / 20.807[7]
  • 1997: 15.043[11] / 11.304[7]
  • 1998: 12.275[12] / 12.094[7]
  • 1999: 17.696[13] / 10.983[7]
  • 2000: 15.451[14] / nicht qualifiziert
  • 2001: 17.551[15] / 20.883[7]
  • 2002: 17.429[16] / 11.624[7]
  • 2003: 16.250[17] / nicht qualifiziert
  • 2004: 16.872[18] / 15.224[7]
  • 2005: 12.916[19] / nicht qualifiziert
  • 2006: 13.294[20] / nicht qualifiziert
  • 2007: 15.230[21] / nicht qualifiziert
  • 2008: 14.622 / 17.613[7]
  • 2009: 14.447 / 10.109[7]
  • 2010: 14.641 / 10.322[7]
  • 2011: 12.185 / kein Heimspiel
  • 2012: 14.397 / nicht qualifiziert
  • 2013: 16.080 / nicht qualifiziert
  • 2014: 16.881 / 9.040[22]

Weblinks

Commons: Columbus Crew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Simon Borg: Columbus Crew unveil new logo, brand identity with nods to team's heritage, city, supporters. Major League Soccer, 8. Oktober 2014;.
  2. "Stadien USA". 7. März 2015, abgerufen am 7. März 2015.
  3. About Anthony Precourt. Columbus Crew, abgerufen am 5. Februar 2015 (englisch).
  4. Crew Soccer Academy. Abgerufen am 30. Januar 2015 (englisch).
  5. Columbus Crew – Players. Abgerufen am 4. Mai 2016 (englisch).
  6. Columbus Crew – Staff. Abgerufen am 19. Februar 2016 (englisch).
  7. a b c d e f g h i j k l MLS Factbook 2012. (pdf; 1,2 MB) MLSsoccer.com, archiviert vom Original am 24. Dezember 2012; abgerufen am 28. Juli 2012 (englisch).
  8. TheCup.us – Spieldetails zu den Wettbewerben. Abgerufen am 28. Juli 2012 (englisch).
  9. rsssf.com – Spieldetails zu den Wettbewerben. Abgerufen am 28. Juli 2012 (englisch).
  10. MLS – 1996 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  11. MLS – 1997 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  12. MLS – 1998 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  13. MLS – 1999 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  14. MLS – 2000 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  15. MLS – 2001 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  16. MLS – 2002 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  17. MLS – 2003 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  18. MLS – 2004 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  19. MLS – 2005 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  20. MLS – 2006 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  21. MLS – 2007 Full Season Stats. Abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  22. Tom Schultz: MLS Attendance.