Haunetal

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Wappen Deutschlandkarte
Haunetal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Haunetal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 46′ N, 9° 40′ OKoordinaten: 50° 46′ N, 9° 40′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Hersfeld-Rotenburg
Höhe: 307 m ü. NHN
Fläche: 54,94 km2
Einwohner: 2949 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36166
Vorwahl: 06673
Kfz-Kennzeichen: HEF, ROF
Gemeindeschlüssel: 06 6 32 008
Gemeindegliederung: 15 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Konrad-Zuse-Platz 6
36166 Haunetal
Website: www.marktgemeinde-haunetal.de
Bürgermeister: Hein-Peter Möller (SPD)
Lage der Gemeinde Haunetal im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
KarteThüringenVogelsbergkreisLandkreis FuldaSchwalm-Eder-KreisWerra-Meißner-KreisAlheimRotenburg an der FuldaCornbergNentershausen (Hessen)BebraBebraWildeckHeringen (Werra)Philippsthal (Werra)Friedewald (Hessen)LudwigsauNeuenstein (Hessen)HohenrodaSchenklengsfeldSchenklengsfeldHauneckHaunetalNiederaulaKirchheim (Hessen)Breitenbach am HerzbergRonshausenBad Hersfeld
Karte

Haunetal ist eine Gemeinde im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Osthessen, Deutschland. Haunetal ist die südlichste Gemeinde des Landkreises.

Geographie

Geographische Lage

Haunetal liegt in der Vorderrhön, zwischen Bad Hersfeld, etwa 13 km, und Hünfeld, etwa 14 km entfernt. Die Gemeinde erstreckt sich auf beiden Seiten des Unterlaufes der Haune. Sie wird vom 524 m hohen Stoppelsberg überragt.

Nachbargemeinden

Haunetal grenzt im Nordwesten an die Gemeinde Niederaula, im Nordosten an die Gemeinde Hauneck (beide im Landkreis Hersfeld-Rotenburg) im Osten an die Gemeinde Eiterfeld, im Süden an die Gemeinde Burghaun (beide im Landkreis Fulda) sowie im Westen an die Stadt Schlitz (im Vogelsbergkreis).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Hermannspiegel, Holzheim, Kruspis, Mauers, Meisenbach, Müsenbach, Neukirchen, Oberstoppel, Unterstoppel, Odensachsen, Rhina, Schletzenrod, Stärklos, Wehrda und Wetzlos.

Geschichte

Die Ortsteile Odensachsen und Rhina wurden 1003 zum erstem Mal urkundlich genannt, als Kaiser Heinrich II. den Reichsforst Ehringswald (Ehrenvirst) zwischen den Abteien Hersfeld und Fulda aufteilte.

Einige der heutigen Ortsteile gehörten schon im Mittelalter in der Herrschaft Wehrda und später im Amt Neukirchen zusammen. Die Orte gehörten größtenteils den Abteien Hersfeld oder Fulda, die sie an die Ritter von Romrod, von Trubenbach (später Trümbach), von Otensassen und von Haune (später Hune) als Lehen vergeben hatten. Die Letztgenannten waren die Erbauer der Burg Hauneck. 1886 wurde in Haunetal der Schriftsteller Heinrich Ruppel geboren. In einer Scheune im Ortsteil Neukirchen war gegen Ende des Zweiten Weltkrieges Konrad Zuses Rechner Z4 untergestellt.

Konrad Zuse gründete 1949 im Ortsteil Neukirchen die Zuse KG, 1957 wurde der Firmensitz nach Bad Hersfeld verlegt.

Die oben genannten Ortsteile wurden durch die Gebietsreform 1971 zur Großgemeinde Haunetal zusammengeschlossen. Seit dem 16. Mai 1998 darf die Gemeinde Haunetal die Bezeichnung Marktgemeinde führen.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 42,4 10 40,3 9
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 49,2 11 47,2 11
FDP Freie Demokratische Partei 2,0 0
FWG Freie Wählergemeinschaft Haunetal 6,4 2 9,3 2
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 3,3 1
gesamt 100,0 23 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 63,0 70,5

Der Gemeindevorstand besteht aus 9 Mitgliedern. Davon entfallen 4 Sitze auf die SPD, 4 Sitze auf die CDU und ein Sitz auf die FWG.

Bürgermeister

Bürgermeister Hein-Peter Möller (SPD) wurde am 29. April 2007 mit einem Stimmenanteil von 73,1 % wiedergewählt.

Sein Gegenkandidat der CDU, Dirk Handwerk, kam auf 26,9 % der Stimmen.

Die Wahlbeteiligung lag bei 67,0 %.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Evangelische Kirche Neukirchen Januar 2006

Die evangelische Kirche in Neukirchen ist im spätgotischen Stil 1515 auf teilweise romanischem Unterbau erbaut. Zur bemerkenswerten Inneneinrichtung zählt der geschnitzte Flügelaltar aus dem Jahr 1522 sowie der Taufstein aus dem Jahr 1588

Oberhalb von Neukirchen und Oberstoppel, auf dem Hausberg von Haunetal, (der Stoppelsberg), befindet sich die Burg Hauneck, deren Baugeschichte bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht. Noch weiter in die Vergangenheit weist die Sinzigburg, westlich vom Stoppelsberg im Haunetal. Nicht weit entfernt, ebenfalls auf an den Hängen des Stoppelsberges befindet sich das Naturdenkmal Lange Steine.

Weitere Bauten im Ortsteil Wehrda sind die gotische Wehrkirche mit alten Bauernfresken, das Schloss Hohenwehrda (erbaut um 1900 von Fürst von Kleidorff, heute ein Hermann-Lietz-Internat), das Rote Schloß in Wehrda (heute im Besitz von Johannes Freiherr von Campenhausen) und die Ruine Altwehrda (vermutlich erste befestigte Ansiedlung in einem befestigten Wehrturm, erbaut durch das Rittergeschlecht derer von Trumbach, später derer von Stein). Alte Judenfriedhöfe befinden sich in Wehrda und Rhina.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

An das überregionale Straßennetz ist die Gemeinde durch die Bundesstraße 27 angeschlossen, die durch die Gemeinde führt. Weiterhin hat die Gemeinde einen Bahnhof in Neukirchen, an der Bahnstrecke Bebra–Fulda.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Nordhessischen Verkehrs Verbund (NVV) gewährleistet. Die Buslinien werden von der Überlandwerk Fulda AG (ÜWAG Bus GmbH) betrieben. Die Buslinien stellen vor allem die Verbindung mit Bad Hersfeld und Hünfeld her.

Bildung

In Neukirchen gibt es die Haunetal-Schule, eine Grundschule. Des weiteren gibt es im Ortsteil Wehrda die Hermann-Lietz-Schule Schloss Hohenwehrda und in Rhina eine Zweigstelle der Volkshochschule.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Sonstiges

Kulinarische Spezialitäten

Eine kulinarische Spezialität aus dem Haunetal ist der Ploatz, ein herzhafter Blechkuchen aus Roggenbrotteig mit unterschiedlichem Belag.

Literatur

Quellen

  • Harald Neuber Haunetaler Geschichte, mit einem Beitrag von Friedrich Krauser, Haunetal 1992, Herausgeber: Gemeindevorstand der Gemeinde Haunetal

Referenzen / Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).

Weblinks

Commons: Haunetal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien