Isen

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Wappen Deutschlandkarte
Isen
Deutschlandkarte, Position des Marktes Isen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 13′ N, 12° 4′ OKoordinaten: 48° 13′ N, 12° 4′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Erding
Höhe: 519 m ü. NHN
Fläche: 43,78 km2
Einwohner: 5760 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 132 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84424
Vorwahl: 08083
Kfz-Kennzeichen: ED
Gemeindeschlüssel: 09 1 77 123
Adresse der
Marktverwaltung:
Münchner Str. 12
84424 Isen
Website: www.isen.de
Bürgermeister: Siegfried Fischer (FW)
Lage des Marktes Isen im Landkreis Erding
KarteOberdingEittingBerglernLangenpreisingMoosinningErdingBockhorn (Oberbayern)Taufkirchen (Vils)DorfenSankt Wolfgang (Oberbayern)LengdorfWartenberg (Oberbayern)Kirchberg (Oberbayern)HohenpoldingSteinkirchen (Oberbayern)Inning am HolzFraunbergIsenFinsingWalpertskirchenForsternNeuchingOttenhofenPastettenBuch am BuchrainWörth (Landkreis Erding)Landkreis Mühldorf am InnLandkreis EbersbergMünchenLandkreis MünchenLandkreis LandshutLandkreis Freising
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Isen ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Erding und liegt im oberen Isental rund 40 km östlich der Landeshauptstadt München. Es ist die südlichste und mit mehr als 5000 Einwohnern sechstgrößte Gemeinde im Landkreis Erding.

Geografie

Der Markt Isen liegt etwa 20 km südöstlich der Kreisstadt Erding, 11 km südwestlich von Dorfen, 26 km nordwestlich von Wasserburg am Inn und 18 km nördlich von Ebersberg. Die Entfernung vom Flughafen München beträgt 34 km.

Gemeindegliederung

Zentrum von Isen von Norden

Gemeindeteile sind:[2]
Aich, Altweg, Ambach, Angersbach, Aschberg, Bachleiten, Berging, Buchschachen, Burgrain, Daxau, Eck, Eschbaum, Fahrnbach, Feichten, Fickelmühle, Fleck, Flecksberg, Gänsbach, Gaisberg, Gallersberg, Ganzenöd, Giesering, Giglberg, Gmain, Höselsthal, Hof, Hofreit, Hub, Hube, Isen, Kapfing, Kay, Kemating, Kitzöd, Kopfsöd, Kothlehen, Kuglmühle, Kuglstadt, Lichtenweg, Linden, Lohe, Loiperstett, Loipfing, Mais, Mittbach, Moos, Niederöd, Öd, Pemmering, Rabeneck, Ranischberg, Reit, Rosenberg, Scheideck, Schnaupping, Schrott, Söcking, Sollach, Staudigl, Steingassen, Steinla, Steinsberg, Steinspoint, Stetten, Stocka, Straß, Strich, Thonbach, Urtlmühle, Voglwohl, Weiher, Westach, Wildenmoos, Willmating, Zellershub und Zieglstadl.

Geschichte

Isen 1699 auf einem Gemälde im Fürstengang Freising
Kupferstich von Michael Wening in Topographia Bavariae um 1700

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 747. Die erste Kirche in Isen ist 752 beurkundet. Das Kloster Isen zählt zu den ältesten Klöstern auf altbayerischem Boden. Im Jahre 1434 erhielt Isen die Marktrechte verliehen. Seit dem Mittelalter gehörte der Markt zu der zum Hochstift Freising zählenden Herrschaft Burgrain. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Isen wurde im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. Am 1. Juli 1972 kommt Isen durch die Gebietsreform vom aufgelösten Landkreis Wasserburg zum Landkreis Erding.

Ab 27. September 1900 besaß Isen über die Bahnstrecke Thann-Matzbach–Haag Anschluss an das Eisenbahnnetz. Der Personenverkehr wurde jedoch am 28. September 1968, der Güterverkehr schrittweise bis zum 1. Dezember 1991 eingestellt und die Strecke abgebaut.

Eingemeindungen

Am 1. April 1971 schlossen sich die Gemeinden Westach, Schnaupping und Isen zum Markt Isen zusammen.[3] Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Mittbach eingegliedert.[4]

Einwohner

Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt[5]:

Stand Einwohner
1960 3594
1970 3764
1980 3850
1990 4380
2000 5107
2005 5219
Stand Einwohner
2006 5228
2007 5287
2008 5295
2009 5243
2010 5293
2011 5422
Stand Einwohner
2012 5522
2013 5560
2014 5629
2015 5746

Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 1912 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 49,87 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren nahm die Einwohnerzahl um 9,91 (5,98) Prozent zu.

Politik

Gemeinderat

Im Marktgemeinderat sind nach der Kommunalwahl vom 16. März 2014 die Parteien CSU, SPD mit Bündnis 90/Die Grünen (Grüne), Freie Wähler (FW), und Mittbach-Liste (ML) vertreten. Nicht mehr angetreten ist die Neue Bürgerliste (NBL). Er setzt sich nun folgendermaßen zusammen (mit Vergleichszahlen der Wahl 2008):

Partei / Liste CSU SPD FW Grüne NBL ML Gesamt
Sitze 2014[6] 5 1 7 2 5 20
Sitze 2008 4 2 7 4 3 20

Bürgermeister

Bürgermeister ist Siegfried Fischer (FW)

Am 16. März 2014 wurde Siegfried Fischer (FW) erneut zum 1. Bürgermeister gewählt. Zur zweiten Bürgermeisterin wurde Eva Pfennig (FW), zum dritten Bürgermeister Hans Angermaier (ML) gewählt.

Wappen und Flagge

Hauptartikel: Wappen des Marktes Isen

Das Wappen des Markts Isen wurde 1548 von Kaiser Karl V. verliehen und nach der Gemeindegebietsreform am 8. Februar 1984 bestätigt: „In Blau eine rot gekleidete, golden gekrönte Meerjungfrau, die mit den Händen die beiden Fischschwänze emporhält.“

Neben dem Wappen führt der Markt eine Flagge mit den Farben Rot-Gelb-Rot.

Pfarrkirche von Isen

Partnerschaften und Bündnisse

Baudenkmäler

Die Katholische Pfarrkirche St. Zeno, die ehemalige Kollegiatsstiftkirche des Klosters St. Zeno, ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit Krypta und drei Apsiden. Sie wurde nach dem Vorbild des Freisinger Domes um 1200 errichtet, der Turm und die westliche Vorhalle stammen vom Anfang des 15. Jahrhunderts. 1697–1701 und um 1730 wurde das Gebäude barockisiert.

Schloss Burgrain: Bergfried im 12./13. Jahrhundert errichtet; ab 1227 (bis 1803) Sitz der freisingischen Pfleger, der zum Hochstift Freising gehörenden Herrschaft Burgrain. Mehrere Umbauten in den folgenden Jahrhunderten, Schloßkirche St. Georg.

Persönlichkeiten

Georg Escherich
  • Georg Escherich (* 1870 in Schwandorf; † 1941 in München), Gründer der Organisation Escherich, war Leiter des Forstamtes Isen. An ihn erinnert die Georg-Escherich-Straße.
  • Professor Max Heilmaier (* 1869 in Isen; † 1923). Heilmaier war ein bekannter Bildhauer der damaligen Zeit. Zusammen mit zwei Kollegen schuf er den Friedensengel in München.

Sonstiges

  • Der Markt Isen zeichnet sich durch ein ausgeprägtes Vereinsleben und eine überregional bekannte Blaskapelle aus
  • Mitte der 1980er Jahre wurde in der Gegend die Serie Irgendwie und Sowieso gedreht. In der 2008 bis 2011 im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlten Serie Der Kaiser von Schexing war Isen einer der Drehorte.

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, hg. vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, München 1987 (Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns), S. 87.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 589.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 573.
  5. Bayerisches Landesamt für Statistik: 12111-101z Volkszählung und Bevölkerungsfortschreibung: Gemeinde, Bevölkerung (Volkszählungen und aktuell), Stichtage. Online auf wwww.statistikdaten.bayern.de. Abgerufen am 3. Oktober 2016.
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

Weblinks

Commons: Isen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien