Justin Rose

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Justin Rose
Justin Rose
Personalia
Nation: England England
Karrieredaten
Profi seit: 1998
Derzeitige Tour: PGA TOUR, European Tour
Turniersiege: 25
Majorsiege: 1 (2013)
Auszeichnungen: Harry Vardon Trophy (2007),
Gewinner des European Tour Order of Merit (2007),
Payne Stewart Award (2021)

Justin Peter Rose, MBE (* 30. Juli 1980 in Johannesburg, Südafrika) ist ein englischer Profigolfer der nordamerikanischen PGA Tour und der European Tour. Im September 2018 war Rose erstmals Führender der Golfweltrangliste. Bis April 2019 erkämpfte er sich im Wettstreit mit Dustin Johnson und Brooks Koepka insgesamt fünfmal die Spitzenposition.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von 5 Jahren kam Justin Rose nach England und durchlief als Jugendlicher eine erfolgreiche Amateurkarriere, der er 1998 – noch vor seinem 18. Geburtstag – mit einem Aufsehen erregenden vierten Platz bei der Open Championship in Royal Birkdale die Krone aufsetzte.

Eine Woche nach dem Major wurde er Berufsgolfer, konnte sich aber zunächst nicht behaupten. Ab der Saison 2001, die Rose als 33. der European Tour Order of Merit abschließen konnte, etablierte er sich in der europäischen Elite und im Jahre 2002 gelangen ihm zwei Titelgewinne. Rose klassierte sich am Ende jener Spielzeit auf Rang 9 der Geldrangliste und erreichte 2003 sein bestes Ranking in der Golfweltrangliste mit Platz 33. Im November 2006 gewann er sein drittes Turnier auf der European Tour, das Australian MasterCard Masters, welches bereits zur Saison 2007 zählt und ein gemeinsames Event mit der PGA Tour of Australasia ist. Mit einem weiteren Erfolg, jenem beim Volvo Masters – dem hochdotierten Abschlussturnier der European Tour –, konnte er sich in der Saison 2007 den ersten Platz in der europäischen Geldrangliste (European Tour Order of Merit) und damit die Harry Vardon Trophy sichern, sowie vorübergehend unter die Top 10 der Golfweltrangliste vorstoßen.

Auf der US-amerikanischen PGA TOUR gelang Rose im Juni 2010 beim Memorial Tournament der erste Turniersieg, dem er einen Monat später einen zweiten folgen ließ.

Er spielte viermal für England im World Cup und war Mitglied in den siegreichen Teams von Großbritannien & Irland bei der Seve Trophy 2003 und 2007. Beim Ryder Cup 2008 stand Rose zum ersten Mal in der europäischen Mannschaft.

Den größten Erfolg seiner Karriere feierte er mit dem Gewinn der U.S. Open 2013.

Bei den Olympischen Sommerspielen 2016, bei denen nach 112 Jahren Pause erstmals wieder ein Golfwettkampf ausgetragen wurde, gelang ihm am ersten Spieltag auf der vierten Bahn (Par 3) das erste Hole in one in der Geschichte der Spiele.[1] Letztendlich gewann er als erster Brite die Goldmedaille.

2017 beendete Rose das Masters Tournament im Augusta National Golf Club als Zweitplatzierter, nachdem als geteilter Führender in die vierte Runde am Sonntag ging, im Stechen allerdings gegen den Spanier Sergio García unterlag.[2] Im Oktober 2017 gewann Rose das WGC-HSBC Champions-Turnier in Shanghai, nachdem er einen Rückstand von acht Schlägen vor der letzten Runde auf Dustin Johnson aufholte.[3] Im November gewann Rose die Turkish Airlines Open, ein Turnier der European Tour. Dies war sein zehnter Turniersieg auf der European Tour.[4]

Im Mai 2018 gewann Rose das Fort Worth Invitational im Colonial Country Club mit 3 Schlägen Vorsprung vor Brooks Koepka. Bei der Open Championships erreichte Rose mit sechs Schlägen unter Par den geteilten zweiten Platz. Zum Saisonabschluss der PGA TOUR gewann er den FedEx Cup, die Abschlusswertung dieser weltweit größten Turnierserie und somit 10 Mio. US$ Preisgeld.

Rose war Bestandteil des siegreichen europäischen Teams des Ryder Cups 2018, ausgespielt in Frankreich. Dort gewann er zwei seiner vier Duelle. Im November desselben Jahres gewann Rose im Stechen zum zweiten Mal die Turkish Airlines Open und beendete das Jahr als Weltranglistenerster.

Zum Jahresbeginn 2019 gewann Rose die Farmers Insurance Open in Kalifornien mit zwei Schlägen Vorsprung vor Adam Scott. Zu einem ähnlichen Zeitpunkt gab Rose einen Ausstatterwechsel seiner Golfschläger zur japanischen Marke Honma bekannt, dieser wurde allerdings schon im Mai desselben Jahres in beidseitigem Einvernehmen wieder aufgelöst.[5] Im Juni erreichte Rose bei den US Open 2019 auf den Pebble Beach Golf Links den geteilten dritten Platz.

2021 wurde Rose aufgrund seines Charakters, seines Sportsgeistes und seines Engagements für wohltätige Zwecke mit dem Payne Stewart Award ausgezeichnet.

Beim AT&T Pebble Beach National Pro-Am im Februar 2023 in Kalifornien konnte Rose seine mehr als vierjährige Durststrecke ohne Turniersieg mit seinem zehnten Sieg bei einem PGA Tour Turnier beenden.[6] Rose war erneut Teil des siegreichen europäischen Teams beim Ryder Cup 2023 in Italien.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Justin Rose ist seit 2006 mit Kate Phillips verheiratet. Er hat zwei Kinder.

Nach seinem Turniersieg beim Olympischen Golfturnier 2016 wurde Rose 2017 mit dem britischen Verdienstorden Order of the British Empire als Member (MBE) geehrt.[7]

European Tour Siege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

PGA Tour Siege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: Memorial Tournament, AT&T National
  • 2011: BMW Championship
  • 2012: WGC-Cadillac Championship (zählt auch zur European Tour)
  • 2013: U.S. Open (zählt auch zur European Tour)
  • 2014: Quicken Loans National
  • 2015: Zurich Classic of New Orleans
  • 2017: WGC-HSBC Champions (zählt auch zur European Tour)
  • 2018: Fort Worth Invitational
  • 2019: Farmers Insurance Open
  • 2023: AT&T Pebble Beach National Pro-Am

Major Championship ist fett gedruckt.

Andere Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Resultate bei Major Championships[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
The Masters DNP DNP DNP DNP DNP T39 T22 DNP DNP T5 T36 T20 DNP T11 T8 T25 T14 T2 T10 2 T12
US Open DNP DNP DNP DNP DNP T5 CUT DNP DNP T10 CUT CUT DNP CUT T21 1 T12 T27 CUT CUT T10
The Open Championship T4 LA CUT DNP T30 T22 CUT DNP DNP DNP T12 T70 T13 CUT T44 CUT CUT T23 T6 T22 T54 T2
PGA Championship DNP DNP DNP DNP T23 CUT CUT DNP T41 T12 T9 CUT CUT CUT T3 T33 T24 4 T22 CUT T19
Turnier 2019 2020 2021 2022 2023
The Masters CUT T23 7 CUT T16
PGA Championship T29 9 T8 T13 T9
US Open T3 CUT CUT T37 CUT
The Open Championship T20 KT T46 DNP CUT

LA= Bester Amateur
DNP = nicht teilgenommen (engl. did not play)
WD = aufgegeben (engl. withdrawn)
DQ = disqualifiziert
CUT = Cut nicht geschafft
„T“ geteilte Platzierung (engl. tie)
KT = Kein Turnier (wegen Covid-19)
Grüner Hintergrund für Siege
Gelber Hintergrund für Top 10

Teilnahme an Teamwettbewerben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Justin Rose schafft Hole-in-One. In: FAZ vom 11. August 2016. Abgerufen am 12. August 2016.
  2. US Masters Tournament 2017: Sergio Garcia gewinnt das Green Jacket. 10. April 2017, abgerufen am 12. Oktober 2023.
  3. WGC: Justin Rose entthront Dustin Johnson spektakulär in China. 29. Oktober 2017, abgerufen am 12. Oktober 2023.
  4. Golf: Justin Rose gewinnt in Antalya - Martin Kaymer enttäuscht. Abgerufen am 12. Oktober 2023.
  5. Offiziell: Justin Rose und Honma gehen getrennte Wege. 23. Mai 2020, abgerufen am 12. Oktober 2023.
  6. Golf: Justin Rose gewinnt PGA-Turnier in Pebble Beach. Abgerufen am 12. Oktober 2023.
  7. Justin Rose wird von der Queen für seinen Olympiasieg geehrt. 31. Dezember 2016, abgerufen am 12. Oktober 2023.