Möttingen

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Wappen Deutschlandkarte
Möttingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Möttingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 49′ N, 10° 35′ OKoordinaten: 48° 49′ N, 10° 35′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Donau-Ries
Höhe: 415 m ü. NHN
Fläche: 31,84 km2
Einwohner: 2741 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86753
Vorwahl: 09083
Kfz-Kennzeichen: DON, NÖ
Gemeindeschlüssel: 09 7 79 185
Gemeindegliederung: 8 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfplatz 12
86753 Möttingen
Website: www.moettingen.de
Erster Bürgermeister: Timo Böllmann (Überparteiliche Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Möttingen im Landkreis Donau-Ries
KarteDornstadt-LinkersbaindtDornstadt-LinkersbaindtEsterholz (gemeindefreies Gebiet)Rain (Lech)Münster (Lech)Holzheim (Landkreis Donau-Ries)Oberndorf am LechMertingenDonauwörthAsbach-BäumenheimGenderkingenNiederschönenfeldMarxheimTagmersheimRöglingMonheim (Schwaben)KaisheimBuchdorfDaitingFremdingenAuhausenOettingen in BayernHainsfarthEhingen am RiesTapfheimMarktoffingenMaihingenMegesheimMunningenWolferstadtWallersteinNördlingenReimlingenEderheimForheimAmerdingenWemdingWechingenHarburg (Schwaben)HohenaltheimDeiningenAlerheimOttingFünfstettenHuisheimMönchsdeggingenMöttingenBaden-WürttembergLandkreis AnsbachLandkreis Weißenburg-GunzenhausenLandkreis EichstättLandkreis Neuburg-SchrobenhausenLandkreis Aichach-FriedbergLandkreis AugsburgLandkreis Dillingen an der Donau
Karte

Möttingen (Rieserisch: Meade) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Donau-Ries.

Möttingen, Luftaufnahme (2016)

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Möttingen liegt in der Region Augsburg im durch Meteoriteneinschlag geformten Nördlinger Ries, etwa 7 km südöstlich von Nördlingen. Der Forellenbach fließt durch den Ort und mündet in die knapp nördlich verlaufende Eger.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt acht Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Appetshofen, Balgheim, Enkingen, Kleinsorheim und Möttingen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 12. Jahrhundert hatten der örtliche Adel, die Grafen von Oettingen, die Edlen von Lierheim, die Klöster Kaisheim und Zimmern sowie die Herren von Woellwarth Grundbesitz im Ort. Im Jahre 1323 verkauften die Grafen von Oettingen ihren Besitz zusammen mit dem Vogtei- und dem Patronatsrecht dem Deutschen Orden. Die Deutschorden-Landkommende Ellingen teilte sich danach die Dorfherrschaft mit den Grafen Oettingen-Wallerstein, die weiter die Landeshoheit innehatten. Möttingen selbst war ein seit der Reformation protestantisches Pfarrdorf. Die Grafschaft Oettingen gehörte zum Schwäbischen Reichskreis, während die Deutschordensballei Franken zum Fränkischen Reichskreis gezählt wurde. Beide Rechtsträger des Ortes wurden 1805/06 mediatisiert. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die heutige politische Gemeinde.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1975 ließen sich die Gemeinden Appetshofen, Enkingen und Kleinsorheim im Zuge der Gebietsreform freiwillig eingemeinden. Am 1. Mai 1978 kam die Gemeinde Balgheim hinzu.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2241 auf 2544 um 303 Einwohner bzw. um 13,5 %.

Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 1911 1973 2054 2013 1965 2939 2303 2255 2249 2293 2367 2428 2546 2463 2474 2630

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister und Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Gemeinderat von Möttingen gehören seit der Kommunalwahl vom 16. März 2014 neben dem Ersten Bürgermeister 14 Ratsmitglieder an, darunter sind drei Frauen. Es sind keine Parteien vertreten. Es handelt sich um örtliche Wählergemeinschaften.

Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 wurde Timo Böllmann (Überparteiliche Wählergemeinschaft) mit 87,2 % (ohne Mitbewerber) zum neuen Bürgermeister gewählt. Er trat das Amt am 1. Mai 2020 an. Sein Vorgänger war vom 1. Mai 2008 bis 30. April 2020 Erwin Seiler (Dorfgemeinschaft/Wählergruppen/Wählergemeinschaft).

Dem Gemeinderat der Amtszeit 2020 bis 2026 gehören ausschließlich Vertreter örtlicher Wählergruppen an, darunter sind zwei Frauen:

  • Überparteiliche Wählergemeinschaft Möttingen: 5 Sitze
  • Dorfgemeinschaft Balgheim: 3 Sitze
  • Dorfgemeinschaft Appetshofen-Lierheim: 3 Sitze
  • Wählergruppe Kleinsorheim: 1 Sitz
  • Wählergemeinschaft Enkingen: 2 Sitze

Gemeindefinanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2011 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 1.718.000 €, davon waren 559.000 € (netto) Gewerbesteuereinnahmen.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Möttingen
Wappen von Möttingen
Blasonierung:Geteilt; oben in zwei Reihen Eisenhutfeh in Rot und Gold, unten in Silber ein schwarzes Tatzenkreuz.“[5]

Bau- und Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirche St. Georg in Möttingen

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 2011 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 158 und im Bereich Handel und Verkehr 89 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 966. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden zudem 92 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 2759 Hektar, davon waren 2312 ha Ackerfläche und 439 ha Dauergrünfläche.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Möttingen führt die Bundesstraße 25 von Nördlingen nach Donauwörth. Die Staatsstraße 2221 und die Kreisstraßen DON 10 und DON 11 gehen innerorts davon ab.

Die Bahnstrecke Augsburg–Nördlingen mit eigenem Haltepunkt verläuft nördlich angrenzend.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2012 gab es drei Kindergärten mit 110 Plätzen und insgesamt 81 betreuten Kindern sowie eine Volksschule zur sonderpädagogischen Förderung mit 96 Schülern, die von 15 Lehrkräften unterrichtet wurden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Möttingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Möttingen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. September 2019.
  3. Gemeinde Möttingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 792 und 793.
  5. Eintrag zum Wappen von Möttingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte