Martina Voss-Tecklenburg

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Martina Voss
Martina Voss-Tecklenburg (beim Algarve-Cup 2015)
Personalia
Voller Name Martina Voss-Tecklenburg
Geburtstag 22. Dezember 1967
Geburtsort DuisburgDeutschland
Größe 168 cm
Position Mittelfeld, Sturm

Martina Voss-Tecklenburg (* 22. Dezember 1967 in Duisburg als Martina Voss) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin und aktive Fußballtrainerin. Von 2007 bis zum Einstellen des Magazins 2012 war sie Chefredakteurin der Frauenfußball-Illustrierten FF-Magazin.

Werdegang

Voss' erster Fußballverein war der DJK Lösort Meiderich 1921 e.V. Sie spielte dort bis zur D-Jugend und wechselte im Anschluss zum KBC Duisburg, da man damals als Mädchen ab der C-Jugend nicht mit Jungen in einer Mannschaft spielen durfte. Als 15-Jährige gewann sie 1983 mit dem KBC Duisburg den DFB-Pokal der Frauen und 1985 ihre erste deutsche Meisterschaft. Neben dem KBC Duisburg spielte sie für den TSV Siegen und den FCR Duisburg (früher FC Rumeln-Kaldenhausen). Insgesamt gewann sie sechsmal die deutsche Meisterschaft, zuletzt im Jahre 2000 mit dem FCR Duisburg und viermal den DFB-Pokal. 1996 wurde sie zur ersten Fußballerin des Jahres in Deutschlands gewählt und 2000 als erste Spielerin zum zweiten Mal. Im Jahr 2003 beendete sie mit dem DFB-Pokalfinale gegen den 1. FFC Frankfurt ihre Karriere. In diesem Spiel siegte der FFC ausgerechnet durch das einzige Eigentor in ihrer Laufbahn mit 1:0.

Nationalmannschaft

Insgesamt bestritt die Mittelfeldspielerin 125 Länderspiele für die deutsche Fußballnationalmannschaft. Ihre größten Erfolge waren der Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft 1995 mit dem Nationalteam sowie der vier Europameisterschaften 1989, 1991, 1995 und 1997.

Ihre Karriere in der Nationalmannschaft ging wegen eines Streits mit ihrer damaligen Freundin und Mannschaftskameradin Inka Grings vor den Olympischen Spielen 2000 in Sydney abrupt zu Ende. Als eine von bisher erst zwei Spielerinnen bekam sie vom DFB ein Abschiedsspiel zu ihrem Karriereende geschenkt. Mit 15 Jahren und 164 Tagen war sie bis zum 17. Februar 2000 am längsten von allen Spielerinnen in der Nationalmannschaft aktiv. Der Rekord wurde dann von Birgit Prinz überboten.

Nach der Karriere

Nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn als Spielerin 2003 arbeitete Martina Voss als Teammanagerin beim Oberligisten SV Straelen. Hauptberuflich betreute sie als Verbandssportlehrerin die weiblichen Auswahlteams am Niederrhein. Außerdem war sie bis zur Einstellung des Magazins im Frühjahr 2012 Chefredakteurin des Frauenfußball-Magazins FF.[1] Am 12. Februar 2008 übernahm sie das Traineramt beim Erstligisten FCR 2001 Duisburg, wo sie am 17. Februar 2011 beurlaubt wurde. Am 11. Juni 2011 unterschrieb sie einen Einjahresvertrag beim FF USV Jena, kündigte diesen aber am 29. Januar 2012.[2][3] Seit 5. Februar 2012 ist Voss-Tecklenburg Nationaltrainerin der Schweiz[4] und übernahm zum 1. August 2012 die Credit Suisse Academy von Béatrice von Siebenthal. Im Juni 2015 führte sie die Schweizer Fußballnationalmannschaft der Frauen erstmals in der Geschichte der Eidgenossen zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen.[5]

Privates

Am 1. Oktober 2009 heiratete sie einen Bauunternehmer. Aus einer früheren Beziehung hat sie eine Tochter.

Erfolge

als Spielerin
  • 6× Deutsche Meisterin: 1985, 1990, 1991, 1992, 1994, 2000
  • 4× Deutsche Pokalsiegerin: 1983, 1989, 1993, 1998
  • 4× Europameisterin: 1989, 1991, 1995 und 1997
  • Vize-Weltmeisterin 1995
als Trainerin

Weblinks

Commons: Martina Voss-Tecklenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. frauenfußball magazin – In eigener Sache; dersportverlag.de, Meldung vom 22. März 2012.
  2. Voss-Tecklenburg übernimmt USV Jena, In: Handelsblatt, 12. Juni 2011, abgerufen am 22. Juni 2015.
  3. Martina Voss-Tecklenburg verlässt den FF USV Jena In: Thüringische Landeszeitung, 30. Januar 2012, aufgerufen am 22. Juni 2015.
  4. Frauen-Nationalmannschaft Voss-Tecklenburg übernimmt Frauen-Nati; Meldung vom 29. Januar 2012.
  5. Die Welt: Schweiz erstmals für Frauenfußball-WM qualifiziert
VorgängerinAmtNachfolgerin

Silvia Neid
Rekordnationalspielerin des DFB
17. September 1998 – 11. November 1999

Doris Fitschen