Samuel Chao Chung Ting

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Samuel Chao Chung Ting (chinesische Schriftzeichen: 丁肇中; Pinyin: Dīng Zhàozhōng; Wade-Giles: Ting¹ Chao⁴-chung¹) (* 27. Januar 1936 in Ann Arbor, Michigan) ist ein US-amerikanischer Physiker.

Samuel C. C. Ting (2011)

Leben

Tings Eltern, später Professoren in Taipeh, gingen nach dem Studium mit Ting zurück nach China. Er wurde von ihnen privat unterrichtet und ging danach in Taipeh zur Schule. Nach Beginn des Studiums in Tainan ging er an die University of Michigan, wo er 1959 seinen Bachelor-Abschluss machte und 1962 promovierte. 1963 war er am CERN. Ab 1965 lehrte er an der Columbia University und war gleichzeitig am DESY. Ab 1969 war er Professor am Massachusetts Institute of Technology.

Ting erhielt 1976 zusammen mit Burton Richter den Physik-Nobelpreis für wesentliche Beiträge zur Entdeckung des J/ψ-Mesons. Die Gruppe um Ting entdeckte das Teilchen 1974 am Brookhaven National Laboratory[1], im selben Jahr wurde das Teilchen von der Gruppe um Burton Richter am Stanford Linear Accelerator Center entdeckt. Später arbeitete Ting am CERN am Aufbau des Alpha-Magnet-Spektrometers (AMS), der auf der Internationalen Raumstation (ISS) zur Spektroskopie der kosmischen Strahlung zum Einsatz kommt.

Er ist Mitglied der National Academy of Sciences, der chinesischen und der taiwanesischen Akademie der Wissenschaften sowie seit 1975 der American Academy of Arts and Sciences und seit 1988 der Russischen Akademie der Wissenschaften. 1976 erhielt er den Ernest Orlando Lawrence Award und 1988 den De Gaspari Preis. Seit 1996 ist Ting Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina[2], welche 2008 zu der Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt wurde.

Einer seiner Doktorväter war Martin L. Perl.[3]

Ting war zweimal verheiratet. Aus erster Ehe (1960) hat er zwei Töchter, aus zweiter Ehe (1985) einen Sohn.

Weblinks

Commons: Samuel Chao Chung Ting – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aubert, Ting u.a.: Experimental Observation of a Heavy Particle J. In: Physical Review Letters. Band 33, 1974, S. 1404–1406
  2. Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Samuel C. C. Ting (mit CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 22. Juli 2016.
  3. nobelprize.org: Samuel C.C. Ting - Biographical