Stefan Zweig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Oktober 2016 um 06:51 Uhr durch Freimut Bahlo (Diskussion | Beiträge) (→‎1934 bis 1942 – Exiljahre). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stefan Zweig (ca. 1912)
Signatur
Signatur

Stefan Zweig (* 28. November 1881 in Wien; † 23. Februar[1] 1942 in Petrópolis, Bundesstaat Rio de Janeiro, Brasilien) war ein österreichischer Schriftsteller.

Leben

1881 bis 1918 – Frühe Jahre

Stefan Samuel[2] Zweig war ein Sohn des wohlhabenden jüdischen Textilunternehmers Moritz Zweig und dessen Gattin Ida Brettauer, Spross eines reichen Kaufmannsgeschlechts aus Hohenems. Er wuchs gemeinsam mit seinem Bruder Alfred in einer prächtigen Wohnung am Wiener Schottenring auf. Die Familie Zweig war nicht religiös, Zweig selbst bezeichnete sich später als „Jude aus Zufall“. Mit dem deutschen Schriftsteller Arnold Zweig ist er nicht verwandt.

Stefan Zweig um 1900

Am Wiener Gymnasium Wasagasse legte er 1899 seine Matura ab. Anschließend an der Wiener Universität als Student der Philosophie eingeschrieben, mied er den Vorlesungsbetrieb so weit wie möglich und schrieb lieber für das Feuilleton der Neuen Freien Presse, deren Redakteur Theodor Herzl war. Nachdem Gedichte von ihm schon seit 1897 in Zeitschriften veröffentlicht worden waren, erschien 1901 der Gedichtband Silberne Saiten und 1904 seine erste Novelle Die Liebe der Erika Ewald. In diesem Jahr wurde Stefan Zweig mit einer Dissertation über Die Philosophie des Hippolyte Taine bei Friedrich Jodl in Wien zum Dr. phil. promoviert. Nach und nach entwickelte er eine markante Schreibweise, die behutsame psychologische Deutung mit fesselnder Erzählkraft und brillanter Stilistik verband. Neben eigenen Erzählungen und Essays arbeitete Zweig auch als Übersetzer der Werke Verlaines, Baudelaires und insbesondere Émile Verhaerens sowie als Journalist. Seine Bücher erschienen im Insel-Verlag in Leipzig, mit dessen Verleger Anton Kippenberg er schließlich freundschaftlich verbunden war und dem er die Anregung gab zur 1912 gegründeten Insel-Bücherei, die sich rasch mit sehr großen Verkaufszahlen auf dem Buchmarkt etablieren konnte und noch heute verlegt wird.

Zweig pflegte einen großbürgerlichen Lebensstil und reiste viel, unter anderem besuchte er 1910 Britisch- und Niederländisch-Indien sowie 1912 Amerika. Diese Reisen verschafften ihm immer wieder Kontakte zu anderen Schriftstellern und Künstlern, mit denen er oft lang anhaltende Korrespondenzen führte. Zweig war auch ein begeisterter und in Fachkreisen anerkannter Sammler von Autographen.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges hatte Zweig, wie er in Die Welt von Gestern schreibt:

„... vorläufig keinerlei militärische Pflichten, da ich bei allen Assentierungen als untauglich erklärt worden war … Andererseits war es wieder unerträglich, in einer solchen Zeit als verhältnismäßig junger Mensch abzuwarten, bis man ihn herausscharrte aus seinem Dunkel und an irgendeine Stelle warf, an die er nicht gehörte. So hielt ich Umschau nach einer Tätigkeit, wo ich immerhin etwas leisten konnte, ohne hetzerisch tätig zu sein, und der Umstand, daß einer meiner Freunde, ein höherer Offizier, im Kriegsarchiv war, ermöglichte es mir, dort eingestellt zu werden.“

Es gelang, Rainer Maria Rilke im Alter von „fast vierzig Jahren“ „gleichfalls für unser abgelegenes Kriegsarchiv anzufordern… er wurde bald dank einer gütigen medizinischen Untersuchung entlassen“. Zweig beschloss nun, auch unter dem Einfluss eines seiner Freunde, des französischen Pazifisten Romain Rolland, „meinen persönlichen Krieg zu beginnen: den Kampf gegen den Verrat der Vernunft an die aktuelle Massenleidenschaft“. Was er in dieser Zeit empfand, beschrieb er so:

„Von Anfang an glaubte ich nicht an den „Sieg“ und wußte nur eines gewiß: daß selbst wenn er unter maßlosen Opfern errungen werden könnte, er diese Opfer nicht rechtfertige. Aber immer blieb ich allein unter all meinen Freunden mit solcher Mahnung, und das wirre Siegesgeheul vor dem ersten Schuß, die Beuteverteilung vor der ersten Schlacht ließ mich oft zweifeln, ob ich selbst wahnsinnig sei unter all diesen Klugen oder vielmehr allein grauenhaft wach inmitten ihrer Trunkenheit.[3]

1917 wurde er vom Militärdienst erst beurlaubt, später ganz entlassen. Er zog nach Zürich in die neutrale Schweiz, arbeitete dort als Korrespondent für die Wiener Neue Freie Presse und publizierte seine humanistische, den partei- und machtpolitischen Interessen völlig fernstehende Meinung auch in der deutschsprachigen Zeitung Pester Lloyd.

Stefan Zweig, Büste von Josef Zenzmaier, 1983 in Salzburg auf dem Kapuzinerberg aufgestellt

1919 bis 1933 – Salzburger Jahre

Nach Kriegsende kehrte Zweig nach Österreich zurück; zufälligerweise reiste er an jenem 24. März 1919 ein, an dem der letzte österreichische Kaiser, Karl I., ins Exil in der Schweiz ausreiste. Zweig beschrieb diese Begegnung an der Grenze später in seinem Werk Die Welt von Gestern.[4]

Zweig fuhr nach Salzburg, wo er im Krieg, 1917, das desolate Paschinger Schlössl am Kapuzinerberg gekauft hatte, um es später zu bewohnen. Im Jänner 1920 heiratete er die von dem Journalisten Dr. Felix Winternitz geschiedene Friderike Winternitz, die zwei Töchter in die Ehe brachte.

Unter dem Eindruck der fortschreitenden Inflation in Deutschland und Österreich, was den Import ausländischer Bücher in den deutschsprachigen Raum zur Lektüre in der Originalfassung vermutlich auf längere Sicht extrem erschweren würde, riet Zweig dem Verleger des Leipziger Insel Verlags, Anton Kippenberg, zur Edition von fremdsprachiger Literatur in den Originalsprachen als „Orbis Literarum“, der aus den Reihen Bibliotheca Mundi, Libri Librorum und Reihe Pandora bestehen sollte. Allerdings blieben alle drei Reihen erheblich unter den erwarteten Verkaufszahlen und endeten schon nach wenigen Jahren.[5]

Als engagierter Intellektueller trat Stefan Zweig vehement gegen Nationalismus und Revanchismus ein und warb für die Idee eines geistig geeinten Europas. Er schrieb viel während dieser Zeit: Erzählungen, Dramen, Novellen. Die historischen Momentaufnahmen Sternstunden der Menschheit von 1927 zählen bis heute zu seinen erfolgreichsten Büchern.

1928 bereiste Stefan Zweig die Sowjetunion, wo seine Bücher auf Betreiben von Maxim Gorki, mit dem er im Briefwechsel stand, auf Russisch herauskamen. Sein 1931 erschienenes Buch Die Heilung durch den Geist widmete er Albert Einstein. 1933 verfasste Zweig das Libretto für die Oper Die schweigsame Frau von Richard Strauss.

1934 bis 1942 – Exiljahre

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten im Deutschen Reich im Jahre 1933 wurde deren Einfluss auch in Österreich in Form von Bombenterror und unverhohlenen Auftritten der SA spürbar. Die Christlichsozialen setzten sich gegen die Nationalsozialisten zur Wehr – etwa durch ein Verbot der NSDAP nach einem Handgranatenüberfall auf Christlich-deutsche Wehrturner. Zuvor hatten sie die Demokratie abgeschafft, um die Sozialdemokraten ausschalten zu können (siehe Selbstausschaltung des Parlaments); Zweig nahm die nationalsozialistische Bedrohung von Salzburg aus, quasi in Sichtweite des Domizils Hitlers auf dem Obersalzberg, sehr ernst und sah darin ein „Vorspiel [zu] viel weiterreichenden Eingriffen“.[6]

Am 18. Februar 1934, wenige Tage nach dem Februaraufstand der Sozialdemokraten gegen den austrofaschistischen Ständestaat, durchsuchten vier Polizisten das Haus des erklärten Pazifisten Stefan Zweig, da er denunziert worden war, dass sich in seinem Haus Waffen des Republikanischen Schutzbundes befänden.[7] Zweig merkte zwar, dass die Durchsuchung nur pro forma durchgeführt wurde, dennoch war er davon tief betroffen und stieg zwei Tage danach in den Zug und emigrierte nach London.

Ein erhaltenes Exemplar von Stefan Zweigs Buch „Amok

Im Deutschen Reich durften seine Bücher nicht mehr im Insel Verlag erscheinen, sondern wurden vom Herbert Reichner Verlag Wien verlegt, dem Zweig in diesen Jahren auch als literarischer Berater zur Seite stand.[8] Dennoch rissen die Kontakte nach Deutschland nicht ab. Er unternahm auch eine Reise nach Südamerika. Im März 1933 kam die Verfilmung seiner Novelle Brennendes Geheimnis in die Kinos. Da der Titel in Hinblick auf den Reichstagsbrand viel Anlass zu Spott bot, wurde die weitere Aufführung des Films verboten.[9] Für Richard Strauss konnte er noch das Libretto zur Oper Die schweigsame Frau verfassen, die Oper wurde aufgrund persönlicher Genehmigung Adolf Hitlers in der Dresdner Oper aufgeführt, musste dann aber wegen des jüdischen Autors abgesetzt werden.[10] Zweig wurde auf die Liste der Bücherverbrennungen gesetzt und 1935 in die Liste verbotener Autoren aufgenommen. Im österreichischen Ständestaat wurde er weiterhin ausgesprochen geschätzt, während er im nationalsozialistischen Deutschland als „unerwünscht“ galt. Sein reichsdeutscher Verleger, Anton Kippenberg vom Insel Verlag, musste sich von seinem bedeutendsten Erfolgsautor trennen. Im Exil in England lebend, konnte Zweig über den Reichner-Verlag in Wien nach wie vor ein deutschsprachiges Publikum erreichen; nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurden seine deutschen Schriften in Schweden gedruckt, wobei er international weiterhin einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit blieb.[11]

Stefan Zweigs Haus in Petrópolis

Seine Ehe mit Friderike Zweig, von der er seit seiner Flucht aus Salzburg 1934 partiell getrennt lebte, wurde im November 1938 in London geschieden. Er hatte sich mit seiner Sekretärin Charlotte Altmann (1908–1942) auf eine Liaison eingelassen, was seiner Frau nicht verborgen geblieben war.[12] 1939 heiratete er Charlotte Altmann, die ihm auf seinen Reisen gefolgt war. Der Kontakt zu seiner ersten Frau brach aber nie ab, bis zu seinem Tode bestand ein vertrauter Briefkontakt, und es kam auch zu verschiedenen persönlichen Begegnungen.

Der Journalist und Literaturwissenschaftler Ulrich Weinzierl sieht in seinem 2015 erschienenen Buch Stefan Zweigs brennendes Geheimnis die Äußerungen von Zweigs früherem Freund Benno Geiger („Er litt an der Sucht des Exhibitionismus, das heißt, an dem unwiderstehlichen Drang, sich in Anwesenheit eines jungen Mädchens zu entblößen“) kritisch. Thomas Mann behauptete nach Zweigs Tod, dass dieser Exhibitionist gewesen sei. Weinzierl findet in Zweigs Aufzeichnungen deutliche Anzeichen auf das von Zweig so genannte „Schaup[rangertum]“ und verklausulierte Andeutungen, er wäre im Schönbornpark beinahe erwischt worden.[13] In dieser Zweigs bürgerliche Existenz immerzu bedrohenden Neigung arbeitet Weinzierl psychodynamische Mechanismen heraus, die ihn in künstlerischer Hinsicht antrieben.[14]

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nahm Stefan Zweig die britische Staatsbürgerschaft an. Er zog mit seiner Frau im Juli 1939 von London nach Bath und kaufte sich dort ein Haus (Rosemount am Lyncombe Hill). Hier begann er die Arbeit an der Biographie über Honoré de Balzac. Seinem Freund Sigmund Freud hielt er nach dessen Tod bei der Trauerfeier am 26. September 1939 im Krematorium von Golder’s Green in London eine Abschiedsrede, die unter dem Titel Worte am Sarge Sigmund Freuds veröffentlicht wurde. Aber bald verließ er Großbritannien aus Furcht, dass die Engländer keinen Unterschied zwischen Österreichern und Deutschen machen würden und er dann als „Enemy Alien“ (feindlicher Ausländer) interniert würde.[15] Über die Stationen New York, Argentinien und Paraguay gelangte er im Jahr 1940 schließlich nach Brasilien, einem Land, das ihm früher eine triumphale Begrüßung bereitet hatte und für das er eine permanente Einreiseerlaubnis besaß. Laut dem Zweig-Biographen Alberto Dines erhielt Zweig als Prominenter trotz des Antisemitismus, der die Diktatur Getúlio Vargas’ kennzeichnete, dieses Dauervisum, da er im Gegenzug ein Buch zugunsten Brasiliens verfassen wollte.[16]

1941 erschien die Monografie Brasilien[17] und 1942 die Schachnovelle. Ebenfalls 1942 erschien postum seine Autobiografie unter dem Titel Die Welt von Gestern.

Die 1941 erfolgte Aberkennung des Doktorats durch die Nationalsozialisten wurde mit Senatsbeschluss der Universität Wien vom 10. April 2003 für nichtig erklärt, nachdem alle an der Aberkennung Beteiligten bereits verstorben waren.[18]

Tod

In der Nacht vom 22. zum 23. Februar 1942 nahm sich Stefan Zweig in Petrópolis (bei Rio de Janeiro) mit einer Überdosis Veronal das Leben. Depressive Zustände begleiteten ihn seit Jahren. Der Totenschein nennt als Zeitpunkt des Todes 23. Februar 1942, 12 Uhr 30, und als Todesursache „Einnahme von Gift – Suizid“.[19] Seine Frau Lotte folgte Zweig in den Tod. Hausangestellte fanden beide gegen 16 Uhr in ihrem Bett: ihn auf dem Rücken liegend mit gefalteten Händen, sie seitlich an ihn geschmiegt.[20]

In seinem Abschiedsbrief hatte Zweig geschrieben, er werde „aus freiem Willen und mit klaren Sinnen“ aus dem Leben scheiden. Die Zerstörung seiner „geistigen Heimat Europa“ hatte ihn für sein Empfinden entwurzelt, seine Kräfte seien „durch die langen Jahre heimatlosen Wanderns erschöpft“.[21] Zweigs Entscheidung, sein Leben zu beenden, stieß nicht überall auf Verständnis, zumal seine materielle Existenz, anders als die vieler Schriftstellerkollegen im Exil, gesichert war. Stefan Zweig wurde ein Symbol für die Intellektuellen im 20. Jahrhundert auf der Flucht vor der Gewaltherrschaft. In diesem Sinne wurde in seinem letzten Wohnhaus in Petrópolis die Casa Stefan Zweig eingerichtet, ein Museum, das nicht nur die Erinnerung an sein Werk bewahren soll.[22]

Thomas Mann schrieb 1952 zum zehnten Todestag von Stefan Zweig über dessen Pazifismus: „Es gab Zeiten, wo sein radikaler, sein unbedingter Pazifismus mich gequält hat. Er schien bereit, die Herrschaft des Bösen zuzulassen, wenn nur das ihm über alles Verhaßte, der Krieg, dadurch vermieden wurde. Das Problem ist unlösbar. Aber seitdem wir erfahren haben, wie auch ein guter Krieg nichts als Böses zeitigt, denke ich anders über seine Haltung von damals – oder versuche doch, anders darüber zu denken.“

So strikt Stefan Zweig eine komplette Trennung von Geist und Politik forderte, so fest stand er für ein vereinigtes Europa in der Tradition Henri Barbusses, Romain Rollands und Émile Verhaerens ein.

Wirkung und Charakteristika des Werks

Vor allem Zweigs Prosawerke und romanhafte Biografien (Joseph Fouché, Marie Antoinette) finden bis heute ein Publikum. Das Gesamtwerk zeichnet sich durch eine hohe Dichte an Novellen (Schachnovelle, Der Amokläufer etc.) und historisch basierten Erzählungen aus. So finden historische Persönlichkeiten von Ferdinand Magellan, Lew Tolstoi, Fjodor Dostojewski, Napoléon Bonaparte, Georg Friedrich Händel, Joseph Fouché bis Marie Antoinette in einer stark subjektiv personalisierten Geschichte Eingang in Zweigs Werk.

Reduzierte man das Werk Zweigs auf vier dominierende Charakteristika, so beschriebe man es vermutlich mit den Begriffen Tragik, Drama, Melancholie und Resignation. Nahezu alle Werke Zweigs enden in tragischer Resignation; der Protagonist wird durch sowohl äußere als auch innere Umstände am Erlangen seines Glücks, welches unmittelbar erreichbar scheint, gehindert, was damit um so tragischer wirkt. Dieses Merkmal tritt besonders in Ungeduld des Herzens, Zweigs einzigem vollendeten Roman, hervor. In der beispielhaften Novelle Der Amokläufer, einer Typologie der Leidenschaft, inspiriert von großen Vorbildern wie Balzac und dabei ganz der Erzähltradition der Wiener Schule – allen voran Arthur Schnitzler – folgend, sind die Hauptpersonen einem dämonischen Zwang unterworfen, der sie aus der hergebrachten Ordnung ihres Lebens reißt. Deutlich wird hier der Einfluss Sigmund Freuds erkennbar. Diese Novelle, wie auch alle anderen Novellen Zweigs, weist Goethes unerhörte Begebenheit auf, ein (nach dem Meister) gattungsspezifisches Kennzeichen der Novelle.

In der Schachnovelle, Zweigs wohl bekanntestem Buch, kämpft die bürgerliche Humanität gegen die Brutalität einer entfremdeten Welt an. Ein kühl kalkulierender, roboterhafter Schachweltmeister, getrieben von ordinärer Habgier, spielt gegen einen Mann, der von den Nationalsozialisten in Isolationshaft gefangengehalten wurde. Zum einen wird hier der Mensch an sich mit einem unmenschlichen System (Faschismus) konfrontiert, zum anderen beschreibt Zweig das Leiden des Gefangenen ohne Möglichkeit eines Kontaktes zur Außenwelt. Trotz dieses eingehenden Plädoyers für das Menschliche ordnet Zweig sein Werk, wie auch sein Leben selbst, einem Pazifismus unter, der so weit geht, dem Schriftsteller jegliche politische Rolle abzusprechen. Vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges unterschied und entzweite ihn dieser Standpunkt von den anderen Exilliteraten (vornehmlich Heinrich Mann und Ernst Weiss) und dem PEN-Club.

Werke

Originalausgaben

Georg P. Salzmann hält eine Erstausgabe der Schachnovelle von Stefan Zweig in seinen Händen

Vollständige Bibliographie der Erstausgaben bei Wikisource

  • Silberne Saiten. Gedichte. 1901
  • Die Philosophie des Hippolyte Taine. Dissertation, 1904[23]
  • Die Liebe der Erika Ewald. Novellen. Buchschmuck v. Hugo Steiner-Prag, Fleischel & Co., Berlin 1904
  • Die frühen Kränze. Gedichte. Insel, Leipzig 1906
  • Tersites. Ein Trauerspiel. In drei Aufzügen, Leipzig 1907
  • Emile Verhaeren. Leipzig 1910
  • Brennendes Geheimnis, 1911
  • Erstes Erlebnis. Vier Geschichten aus Kinderland: : Geschichte in der Dämmerung. Die Gouvernante. Brennendes Geheimnis. Sommernovellette., Insel, Leipzig 1911
  • Das Haus am Meer. Ein Schauspiel in zwei Teilen. (In drei Aufzügen) Leipzig 1912
  • Der verwandelte Komödiant. Ein Spiel aus dem deutschen Rokoko. Leipzig 1913
  • Jeremias. Eine dramatische Dichtung in neun Bildern. Leipzig 1917
  • Erinnerungen an Emile Verhaeren, Privatdruck 1917
  • Das Herz Europas. Ein Besuch im Genfer Roten Kreuz. Umschlagzeichnung von Frans Masereel, Rascher, Zürich 1918
  • Legende eines Lebens. Ein Kammerspiel in drei Aufzügen. Insel, Leipzig 1919
  • Fahrten. Landschaften und Städte. Tal, Leipzig und Wien 1919
  • Drei Meister: BalzacDickensDostojewski. (= Die Baumeister der Welt. Versuch einer Typologie des Geistes, Band 1), Insel, Leipzig 1920
  • Marceline Desbordes-Valmore. Das Lebensbild einer Dichterin. Mit Übertragungen von Gisela Etzel-Kühn, Leipzig 1920
  • Der Zwang. Eine Novelle, Insel, Leipzig 1920
  • Romain Rolland. Der Mann und das Werk. Rütten & Loening, Frankfurt 1921
  • Brief einer Unbekannten. Lehmann & Schulze, Dresden 1922
  • Amok. Novellen einer Leidenschaft. Insel, Leipzig 1922
  • Die Augen des ewigen Bruders. Eine Legende. Leipzig 1922 (Insel-Bücherei 349/1)
  • Phantastische Nacht. Erzählung. Die Neue Rundschau. Jahrgang 33. Berlin 1922
  • Frans Masereel (mit Arthur Holitscher), Axel Juncker, Berlin 1923
  • Die gesammelten Gedichte. Insel, Leipzig 1924
  • Die Monotonisierung der Welt. Essay. Berliner Börsen-Courier, 1. Februar 1925[24]
  • Angst. Novelle. Mit Nachwort von E. H. Rainalter, Reclam, Leipzig 1925
  • Der Kampf mit dem Dämon. HölderlinKleistNietzsche. (= Die Baumeister der Welt, Band 2), Insel, Leipzig 1925
  • Ben Johnson’s „Volpone“. Eine lieblose Komödie in drei Akten. Frei bearbeitet von Stefan Zweig. Mit sechs Bildern nach Aubrey Beardsley, Kiepenheuer, Potsdam 1926
  • Der Flüchtling. Episode vom Genfer See. Bücherlotterie, Leipzig 1927
  • Abschied von Rilke. Eine Rede. Wunderlich, Tübingen 1927
  • Verwirrung der Gefühle. Drei Novellen. (Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau, Untergang eines Herzens, Verwirrung der Gefühle) Insel, Leipzig 1927
  • Sternstunden der Menschheit. Fünf historische Miniaturen. Leipzig o. J. (1927, Insel Bücherei 165/2)
  • Drei Dichter ihres Lebens. CasanovaStendhalTolstoi. (= Die Baumeister der Welt, Band 3), Insel, Leipzig 1928
  • Rahel rechtet mit Gott. In: Insel-Almanach auf das Jahr 1929, S. 112–131, Insel, Leipzig 1928
  • Joseph Fouché. Bildnis eines politischen Menschen. Insel, Leipzig 1929
  • Das Lamm des Armen. Tragikomödie in drei Akten. (neun Bildern), Insel, Leipzig 1929
  • Vier Erzählungen. (Die unsichtbare Sammlung. Episode am Genfer See. Leporella. Buchmendel). Insel, Leipzig 1929 (Insel Bücherei Band 408, 1. Aufl.) 96 Seiten
  • Die Heilung durch den Geist. MesmerMary Baker EddyFreud. Leipzig 1931
  • Marie Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters. Leipzig 1932; 1938 von W. S. Van Dyke verfilmt (Marie-Antoinette)
  • Marie Antoinette The Portrait of an Average Woman (1932) ISBN 4-87187-855-4
  • Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam. Herbert Reichner, Wien 1934
  • Die schweigsame Frau. Komische Oper in drei Aufzügen. Libretto, frei nach der Komödie Epicoene, or The Silent Woman von Ben Jonson. Musik von Richard Strauss. Fürstner, Berlin 1935. UA 24. Juni 1935 Dresden (Staatsoper)
  • Maria Stuart. Reichner, Wien 1935
  • Gesammelte Erzählungen, 2 Bände (Band 1: Die Kette, Band 2: Kaleidoskop), Wien 1936
  • Castellio gegen Calvin oder. Ein Gewissen gegen die Gewalt, Wien 1936
  • Der begrabene Leuchter. Novelle. Wien 1937
  • Begegnungen mit Menschen, Büchern, Städten, Wien 1937
  • Magellan. Der Mann und seine Tat. Wien 1938
  • Ungeduld des Herzens. Roman. Bermann-Fischer/Allert de Lange, Stockholm/Amsterdam 1939
  • Brasilien. Ein Land der Zukunft. Bermann-Fischer, Stockholm 1941
  • Schachnovelle. Buenos Aires 1942
  • Zeit und Welt. Gesammelte Aufsätze und Vorträge 1904–1940. (u. a. Das Geheimnis des künstlerischen Schaffens 1938 London) Bermann-Fischer, Stockholm 1943
  • Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers. Stockholm 1942
  • Montaigne 1942 (Essay/Fragment über Michel de Montaigne)
  • Amerigo. Die Geschichte eines historischen Irrtums. Stockholm 1944
  • Legenden Stockholm 1945
  • Balzac. Roman seines Lebens. Hrsg. Richard Friedenthal, Stockholm 1946
  • Fragment einer Novelle. Hrsg. Erich Fitzenbauer. Mit 4 Original-Lithographien von Hans Fronius, Wien 1961
  • Rausch der Verwandlung. Roman. Aus dem Nachlass hrsg. v. Knut Beck 1982
  • Vorwort zu Max Brods Roman Tycho Brahes Weg zu Gott

Auswahl neuerer Ausgaben

  • Adam Lux. Zehn Bilder aus dem Leben eines deutschen Revolutionärs. Mit Essays und Materialien. Beiträge von Franz Dumont und Erwin Rotermund, Logo, 2005, ISBN 978-3-9803087-7-9.
  • Ausgewählte Werke in vier Bänden (in Kassette), S. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-596-15995-6.
  • Brasilien – Ein Land der Zukunft. Insel Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-458-35908-1.
  • Clarissa. Ein Romanentwurf. Aus den Nachlass hrsg. u. bearb v. Knut Beck, S. Fischer, Frankfurt am Main 1990, ISBN 978-3-10-097080-0.
  • Das Lamm der Armen und andere Dramen. Hrsg. v. Knut Beck, S. Fischer, Frankfurt am Main 1984, ISBN 978-3-10-097066-4.
  • Ich kenne den Zauber der Schrift. Katalog und Geschichte der Autographensammlung Stefan Zweig. Mit kommentiertem Abdruck von Stefan Zweigs Aufsätzen über das Sammeln von Handschriften. Bearb. v. Oliver Matuschek, Inlibris, Wien 2005, ISBN 978-3-9501809-1-6.
  • Rausch der Verwandlung. Roman aus dem Nachlass, S. Fischer, Frankfurt am Main 1982, ISBN 978-3-596-25874-1.
  • Tagebücher. Hrsg. v. Knut Beck, S. Fischer, Frankfurt am Main 1984, ISBN 978-3-10-097068-8.
  • Verwirrung der Gefühle. Erzählungen (enthält Der Stern über dem Walde), S. Fischer, Frankfurt am Main 1983, ISBN 978-3-596-25790-4.
  • Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers, Insel, Berlin 2013, ISBN 978-3-458-35907-4.
  • Meisternovellen. Sammlung: Brennendes Geheimnis, Der Amokläufer, Brief einer Unbekannten, Die Frau und die Landschaft, Verwirrung der Gefühle, Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau, Episode am Genfer See, Die unsichtbare Sammlung, Schachnovelle, S. Fischer, Frankfurt am Main 2001, ISBN 978-3-596-14991-9.
  • Brennendes Geheimnis. Erzählungen. Sammlung: Brennendes Geheimnis, Scharlach, Brief einer Unbekannten, Praterfrühling, Zwei Einsame, Widerstand der Wirklichkeit, War er es?, Ein Mensch, den man nicht vergißt, Unvermutete Bekanntschaft mit einem Handwerk, S. Fischer, Frankfurt am Main 2002, ISBN 978-3-10-097070-1.
  • Die Mondscheingasse. Gesammelte Erzählungen (Brennendes Geheimnis. Geschichte in der Dämmerung. Angst. Der Amokläufer. Brief einer Unbekannten. Die Frau und die Landschaft. Die Mondscheingasse. Phantastische Nacht. Untergang eines Herzens. Verwirrung der Gefühle. Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau. Buchmendel. Leporella. Die gleich-ungleichen Schwestern. Schachnovelle). Fischer, Frankfurt am Main 1989 (Fischer Taschenbuch 9518), ISBN 3-596-29518-1.
  • Ungeduld des Herzens. Insel, Berlin 2013, ISBN 978-3-458-35903-6.

Briefwechsel

Hörbücher

Übersetzung

  • Émile Verhaeren: Rembrandt, Insel-Verlag, Leipzig 1912 und 1923.
  • Luigi Pirandello: Fausto De Michele (Hg.): Non si sa come Man weiß nicht wie Stefan Zweig traduce Luigi Pirandello. Bibliotheca Aretina, Arezzo 2012.

Zu den Übersetzern, mit denen Zweig zusammenarbeitete und befreundet war, gehört der Franzose Alzir Hella.

Filme

  • Stefan Zweig. Ein Europäer von Welt. (OT: Stefan Zweig, histoire d’un Européen.) Dokumentarfilm, Frankreich, 2015, 51:30 Min., Buch und Regie: François Busnel und Jean-Pierre Devillers, Produktion: Rosebud Productions, arte France, Erstsendung: 6. Januar 2016 bei arte, Inhaltsangabe von ARD, online-Video.

Literatur

  • Stefan Zweig. In: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Kindlers Literatur Lexikon. 18 Bde. Metzler, Stuttgart/Weimar 2009, ISBN 978-3-476-04000-8, Bd. 17, S. 826–828 [Biogramm, Werkartikel Angst und Sternstunden der Menschheit von Gertraude Wilhelm, Der Amokläufer von Marta Abrahamson und Schachnovelle von Manfred Kluge].
  • Hannah Arendt: St. Z. – Juden in der Welt von gestern. In: Hannah Arendt: Sechs Essays. Schneider, Heidelberg 1948; wieder in: Hannah Arendt: Die verborgene Tradition. Acht Essays. Suhrkamp, Frankfurt 1976. (auch: Übers. ins Engl. und Frz.)
  • Hanns Arens (Hrsg.): Der große Europäer Stefan Zweig. S. Fischer, Frankfurt 1981, ISBN 3-596-25098-6.
  • Joachim Brügge (Hrsg.): Das Buch als Eingang zur Welt. Zur Eröffnung des Stefan-Zweig-Centre Salzburg, am 28. November 2008 . Schriftenreihe des Stefan Zweig Centre Salzburg, Bd. 1, Königshausen & Neumann, Würzburg 2009, ISBN 978-3-8260-3983-6.
  • Alfredo Bauer: Stefan Zweig in Argentinien, in: Zwischenwelt. Literatur, Widerstand, Exil, Zs. der Theodor-Kramer-Gesellschaft, Jg. 28, Nr. 3, Oktober 2011, ISSN 1606-4321, S. 52ff.
  • Dominique Bona: Stefan Zweig l'ami blessé. Grasset, Paris 2010, ISBN 978-2-246-77251-4.
  • Susanne Buchinger: Stefan Zweig: Schriftsteller und literarischer Agent. Die Beziehungen zu seinen deutschsprachigen Verlegern 1901–1942. Buchhändler-Vereinigung, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-7657-2132-8. (Zugleich: Dissertation der Universität Mainz, 1995/96 u.d.T.: Susanne Buchinger: Stefan Zweig – Schriftsteller, Vermittler und literarischer Berater).
  • Renate Chédin: Die Tragik des Daseins. Stefan Zweigs „Die Welt von Gestern“. Königshausen & Neumann, Würzburg 1996, ISBN 3-8260-1215-1.
  • Alberto Dines: Tod im Paradies. Die Tragödie des Stefan Zweig. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt 2006, ISBN 3-7632-5697-0.
  • Marlen Eckl: St. Zweigs Argentinien Erfahrung im Licht seiner Freundschaft mit Alfredo Cah. In: Zwischenwelt. Literatur, Widerstand, Exil, Theodor-Kramer-Gesellschaft, Jg. 28, Nr. 3, Oktober 2011, ISSN 1606-4321, S. 48ff.
  • Thomas Eicher (Hrsg.): Stefan Zweig im Zeitgeschehen des 20. Jahrhunderts. Athena, Oberhausen 2003, ISBN 3-89896-143-5.
  • Erich Fitzbauer (Hrsg.): Stefan Zweig: Spiegelungen einer schöpferischen Persönlichkeit. Erste Sonderpublikation der Stefan Zweig Gesellschaft. Bergland, Wien 1959.
  • Walburga Freund-Spork: Erläuterungen zu Stefan Zweig, Schachnovelle. Bange, Hollfeld 2002, ISBN 3-8044-1736-1.
  • Thomas Haenel: Psychologe aus Leidenschaft. Stefan Zweig – Leben und Werk aus der Sicht eines Psychiaters. Droste, Düsseldorf 1995, ISBN 3-7700-1035-3.
  • Mathis Christian Holzbach: Marie Antoinette – Bericht über die Wiederentdeckung eines Werkmanuskripts Stefan Zweigs. In: ProLibris 17 (2012), Heft 2, S. 88–91.
  • Heinrich Eduard Jacob: Aus den Polizeiakten von Petropolis. Zum 10. Todestag von Stefan Zweig. In: Die Neue Zeitung (Die amerikanische Zeitung in Deutschland) Frankfurt/München/Berlin, 23./24. Februar 1952.
  • Heinrich Eduard Jacob: Stefan Zweig. Zehn Jahre nach seinem Tode. In: Neue Literarische Welt, Nr. 5, Hamburg, 10. März 1952, S. 8.
  • Heinrich Eduard Jacob: Tragödie in Petropolis. Warum starb eigentlich Stefan Zweig? Der ungeduldige Emigrant. In: Die Weltwoche, Nr. 1476, Zürich, 23. Februar 1962, S. 33.
  • Heinrich Eduard Jacob: Groß im Dienen. Zu Stefan Zweigs zwanzigstem Todestag. In: Der Tagesspiegel, Berlin, 3. März 1962.
  • Gert Kerschbaumer: Stefan Zweig – Der fliegende Salzburger. Residenz, Salzburg 2003, ISBN 3-7017-1336-7.
  • Sabine Kinder, Ellen Presser (Hrsg.): „Die Zeit gibt die Bilder, ich spreche nur die Worte dazu.“ Stefan Zweig 1881–1942. Zur Ausstellung der Münchner Stadtbibliothek am Gasteig, 1993.
  • Randolph J. Klawiter: Stefan Zweig. An International Bibliography. Ariadne Press, Riverside 1991.
  • Heinz Lunzer, Gerhard Renner (Hrsg.): Stefan Zweig 1881–1981. Aufsätze und Dokumente. Zirkular, Sondernummer 2 (Oktober 1981). Herausgegeben von der Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Literaturarchiv, Wien 1981.
  • Oliver Matuschek: Drei Leben. Stefan Zweig – Eine Biographie. S. Fischer, Frankfurt 2006, ISBN 3-10-048921-7.
  • Hartmut Müller: Stefan Zweig. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt TB 413, Reinbek 1988, ISBN 3-499-50413-8.
  • Donald A. Prater: Stefan Zweig. Das Leben eines Ungeduldigen. Eine Biographie Übersetzt von Annelie Hohenemser. Hanser, München/Wien 1981, ISBN 3-446-13362-3.
  • Donald A. Prater, Volker Michel (Hrsg.): Stefan Zweig. Leben und Werk im Bild. Insel, Frankfurt 1989, ISBN 3-458-32232-9.
  • George Prochnik: Das unmögliche Exil. Stefan Zweig am Ende der Welt. Beck, München 2016, ISBN 978-3-40669756-2.
  • Ursula Prutsch, Klaus Zeyringer: Die Welten des Paul Frischauer. Ein 'literarischer Abenteurer' im historischen Kontext Wien – London – Rio – New York – Wien. Böhlau, Wien u.a. 1997, ISBN 3-205-98748-9.
  • Guo-Qiang Ren: Am Ende der Missachtung? Studie über die Stefan Zweig-Rezeption in der deutschen Literaturwissenschaft nach 1945. Shaker, Aachen 1996, ISBN 3-8265-1676-1, (Zugleich: Dissertation der Universität Gießen, 1995).
  • Klemens Renoldner, Hildemar Holl, Peter Karlhuber (Hrsg.): Stefan Zweig. Für ein Europa des Geistes. Ausstellungskatalog, Salzburg 1992.
  • Gabriella Rovagnati: „Umwege auf dem Weg zu mir selbst“. Zu Leben und Werk Stefan Zweigs. Bouvier, Bonn 1998, ISBN 3-416-02780-9.
  • Marek Scherlag: Stefan Zweig. In: Zwischenwelt. Literatur, Widerstand, Exil. Theodor Kramer Gesellschaft, Jg. 24, Nr. 1/2; Oktober 2007, ISSN 1606-4321, S. 25–28.
  • Sigrid Schmid-Bortenschlager, Werner Riemer (Hgg.): Stefan Zweig lebt! Akten des 2. Internationalen Stefan Zweig-Kongresses in Salzburg 1998. Hans-Dieter Heinz, Stuttgart 1999.
  • Ingrid Schwamborn (Hrsg.): Die letzte Partie. Stefan Zweigs Leben und Werk in Brasilien 1932–1942. Aisthesis, Bielefeld 1999, ISBN 3-89528-211-1.
  • David Turner: Moral Values and the Human Zoo. The „novellen“ of Stefan Zweig. Hull UP, Hull 1988, ISBN 0-85958-494-1.
  • Wolfgang Treitler: Zwischen Hiob und Jeremia. Stefan Zweig und Joseph Roth am Ende der Welt. Peter Lang, Frankfurt 2006, ISBN 978-3-631-55391-6.
  • Jörg Ulrich: ZWEIG, Stefan. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 18, Bautz, Herzberg 2001, ISBN 3-88309-086-7, Sp. 1576–1600.
  • Volker Weidermann: „Die Hölle regiert!“ Stefan Zweig und Joseph Roth – eine Freundschaft in Briefen. In: ders., Das Buch der verbrannten Bücher. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-03962-7, S. 232–240.
  • Ulrich Weinzierl (Hrsg.): Stefan Zweig, Triumph und Tragik. Aufsätze, Tagebuchnotizen, Briefe. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 1992, ISBN 3-596-10961-2.
  • Friderike Zweig: Stefan Zweig. Wie ich ihn erlebte. Herbig, Berlin 1948.

Weblinks

Wikisource: Stefan Zweig – Quellen und Volltexte
Commons: Stefan Zweig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Über Stefan Zweig

Einzelnachweise

  1. Totenschein (óbito): falecido aos 23 de fevereiro del 1942 às 12 horas e 30' = verstorben am 23. Februar 1942, 12 Uhr 30.
  2. Eva Plank: Das Geheimnis um Stefan Zweigs jüdischen Vornamen, in: Stefan Zweig Centre Salzburg (Hrsg.), Zweigheft 15, Salzburg 2016, S. 21–28.
  3. Stefan Zweig: Gesammelte Werke in Einzelbänden. Die Welt von Gestern, Erinnerungen eines Europäers. S. Fischer, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-10-097047-0, S. 290.
  4. Die Welt von Gestern. S. 326 f.
  5. Susanne Buchinger: Stefan Zweig – Schriftsteller und literarische Agent. Die Beziehungen zu seinen deutschsprachigen Verlegern (1901–1942). Buchhändlervereinigung, Frankfurt am Main 1998, S. 152.
  6. Die Welt von Gestern. S. 445.
  7. Die Welt von Gestern. S. 444.
  8. Susanne Buchinger: Stefan Zweig – Schriftsteller und literarischer Agent, Frankfurt am Main 1998, Seite 235 ff.
  9. Die Welt von Gestern. S. 334 (Kapitel Incipit Hitler).
  10. Die Welt von Gestern. S. 428 ff.
  11. Arnold Bauer: Stefan Zweig. Colloquium Verlag, Berlin, 1985, ISBN 3-7678-0659-2.
  12. Frederike M. Zweig: Stefan Zweig. Wie ich ihn erlebte. Neuer NV Verlag, Stockholm 1947, Kap. Das Haus zerbricht.
  13. Ulrich Weinzierl: Stefan Zweigs brennendes Geheimnis. Zsolnay, Wien 2015, ISBN 978-3-552-05742-5, (eingeschränkte Vorschau bei Google Bücher).
    Stefan Gmünder: Stefan Zweig: Ein Schriftsteller am Schaupranger. In: Der Standard, 28. September 2015.
    Jan Küveler: Stefan Zweig war ein Exhibitionist. In: Die Welt, 18. September 2015.
  14. Stefan Zweigs brennendes Geheimnis. In: orf.at, 19. September 2015.
  15. Die Welt von Gestern. S. 497.
  16. Klaus Hart: Schlechte Menschen. Antisemitismus in Südamerika – weit verbreitet und wenig erforscht. In: Neue Zürcher Zeitung. 11. November 2008, abgerufen am 15. Juli 2013.
  17. Auswahlbibliographie zu Stefan Zweig in Brasilien
  18. Senatsbeschluss der Universität Wien vom 10. April 2003. (PDF-Datei; 126 kB), abgerufen am 3. April 2013.
  19. Laut Totenschein: ingestão de substancia toxica – suicidio
  20. Thomas Milz: Brasilien: Verloren im Paradies. Stefan Zweig in Petrópolis. In: caiman.de, 2008, Nr. 4.
  21. Wikisource: Abschiedsbrief Stefan Zweigs – Quellen und Volltexte
  22. Ulrike Wiebrecht: Keine Zukunft im Miniatur-Ischl. In: taz, 25. Februar 2009. – Marlen Eckl: Ein winziger Bungalow in herrlicher Landschaft. In: tópicos, 2006, Nr. 2, (PDF; 137 kB), vgl. http://www.casastefanzweig.org
  23. Katalogzettel Universitätsbibliothek Wien
  24. Volltext einer englischen Übersetzung. (German History in Documents and Images.) Auch erschienen in Anton Kaes, Martin Jay, und Edward Dimendberg: Regents of the University of California, University of California Press, S. 397–400. (1994)
  25. Stefan Zweig, Wes Anderson, Anthea Bell: The society of the crossed keys. Selections from the writings of Stefan Zweig, Inspirations for the Grand Budapest Hotel. Pushkin Press, London 2014, ISBN 978-1-78227-107-9.
  26. George Prochnik: ‚I stole from Stefan Zweig‘. Wes Anderson on the author who inspired his latest movie. In: The Telegraph, 8. März 2014, abgerufen am 21. März 2014, Interview mit Anderson.