Findet Nemo
Film | |
Titel | Findet Nemo |
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Originaltitel | Finding Nemo |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 2003 |
Länge | 96 Minuten |
Stab | |
Regie | Andrew Stanton, Lee Unkrich |
Drehbuch | Andrew Stanton, Bob Peterson, David Reynolds |
Produktion | John Lasseter, Jinko Gotoh, Graham Walters |
Musik | Thomas Newman |
Kamera | Sharon Calahan, Jeremy Lasky |
Schnitt | David Ian Salter, Lee Unkrich, Stan Webb, Kevin Nolting, Katherine Ringgold |
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Findet Nemo (Originaltitel: Finding Nemo) ist ein US-amerikanischer Animationsfilm der Pixar Animation Studios aus dem Jahr 2003, der durch Walt Disney und Buena Vista vertrieben wurde. Es ist der fünfte abendfüllende Pixar-Spielfilm.
Der Film lief am 30. Mai 2003 in den Vereinigten Staaten und Kanada in den Kinos an und spielte am Eröffnungswochenende mit etwa 70 Millionen US-Dollar das zum damaligen Zeitpunkt beste Einspielergebnis eines Animationsfilms ein. In Deutschland startete der Film am 20. November 2003. Findet Nemo erschien am 4. November 2003 als Doppel-DVD in den USA und in Kanada und avancierte mit 28 Millionen Kopien zur bestverkauften DVD dieses Jahrgangs.[1]
Inhalt
Der Film erzählt die Geschichte des kleinen Clownfischs Nemo im Pazifischen Ozean nahe Australien, dessen durch den frühen Tod von Nemos Mutter verängstigter, aber liebevoller Vater Marlin ihn so sehr zu schützen versucht, dass er ihn schließlich verliert. Nemo wird gefangen und Vater Marlin bricht in den weiten Ozean auf, um seinen Sohn zu finden.
Dabei erlebt Marlin allerlei Abenteuer, die ihn schließlich zu einem mutigen Helden machen. Im Kampf um Nemo wächst er über sich hinaus. Dabei steht ihm eine unter Amnesie leidende Zufalls-Fischbekanntschaft, die Palettendoktorfisch-Dame Dorie, zur Seite. Auf der Suche nach Nemo trifft das Duo auf vegetarische Haie, alte Schildkröten, Quallen, vorlaute Möwen, düstere Tiefsee-Anglerfische, hilfreiche Pelikane und Krebse.
Handlung
Das Clownfischpaar Marlin und Cora ist überglücklich. Sie haben ein Quartier in einer Symbioseanemone gefunden, in dem sie ihre Jungen großziehen können. Doch das Glück wird von einem Barracuda jäh unterbrochen. Er verschlingt Cora und fast das gesamte Gelege. Nur ein Ei, darin Nemo, bleibt unversehrt.
An seinem ersten Schultag bricht Nemo zusammen mit seinem Vater Marlin zur Schule auf. Dem Vater fällt es schwer, den Sohn ziehen zu lassen. Kaum ist die Fischschar samt Lehrer aufgebrochen, erfährt Marlin, dass sie zum Abhang des Korallenriffs schwimmen wollen, was er für viel zu gefährlich hält. Er schwimmt hinterher und findet Nemo schließlich abseits der Schulklasse, als er mit seinen neuen Freunden neugierig ein auf dem Meer schwimmendes Boot bewundert. Als eine Art Mutprobe überbieten sich die jungen Fische gegenseitig darin, dem Boot immer näher zu kommen. Marlin und Nemo geraten in einen Streit, und Nemo schwimmt wütend auf das Boot zu. Er berührt es trotzig und wird plötzlich von einem Taucher gefangen, der im Boot verschwindet und mit Nemo davonfährt. Marlin versucht panisch, dem Boot nachzuschwimmen, doch schon bald verliert er es aus den Augen.
Der verzweifelte Marlin trifft auf die unter einem Verlust des Kurzzeitgedächtnisses leidende Dorie. Als er sie loswerden will, werden die beiden von einem Hai namens Bruce abgefangen, der sie auf eine Party einlädt. Dort erfährt Marlin, dass Bruce und die Haie Hammer und Hart eine Art Vegetarier-Selbsthilfegruppe gegründet haben, in der sie ihre Neigung, andere Fische zu fressen, überwinden wollen. Mitten in diesem Treffen entdeckt Bruce seinen Appetit auf Fleisch wieder, weil er Blut gewittert hat. Nun hat er es auf Marlin und Dorie abgesehen, so dass die beiden panisch das Weite suchen. Während der Flucht entdeckt Marlin die Taucherbrille von Nemos Entführer, auf der die Adresse des Besitzers „P. Sherman, 42 Wallaby Way, Sydney“ vermerkt ist.
Von nun an ist das Ziel klar, Marlin muss nach Sydney, wo sich Nemo aller Wahrscheinlichkeit nach aufhält. Beim Abtauchen nach der Brille sind Marlin und Dorie jedoch immer tiefer geschwommen, und plötzlich taucht ein großer Tiefsee-Anglerfisch auf, dem sie in einer erneuten Flucht entkommen. Die beiden erfahren von einem Fischschwarm, dass sie nach Sydney dem „OAS“, dem Ostaustralstrom, folgen müssen.
Nemo hat währenddessen sein neues Zuhause erreicht. In der Praxis eines Zahnarztes ist er in einem Aquarium gelandet, wo er Freundschaft mit den anderen Fischen schließt. Bald erfahren sie, dass Nemo als Geschenk für Darla, die Nichte des Zahnarztes, gedacht ist, die als Fischmörderin gilt. Verzweifelt suchen die Aquariumbewohner nach einer Möglichkeit, Nemo vor seinem Schicksal zu retten. Der Halfterfisch Khan nimmt die Fluchtpläne zum Anlass, auch die anderen Bewohner retten zu wollen und erklärt Nemo, dass ihre einzige Chance darin bestehe, den Filter des Aquariums mit einem kleinen Steinchen zu blockieren, so dass das Aquarium verdreckt und der Zahnarzt sie alle in kleine Wasserbeutelchen packt. Dann sollen sie sich aus dem Fenster und über die Straße bis ins nahegelegene Meer rollen.
Der erste Fluchtversuch scheitert, Nemo entgeht in der Röhre des Aquariumfilters nur knapp dem Tod. Beim zweiten Mal gelingt der Plan zunächst und das Aquarium verschmutzt zusehends. Als die Fische aber am nächsten Morgen aufwachen, ist das Aquarium wieder sauber. Der Zahnarzt hatte in der Nacht ein Selbstreinigungssystem installiert und der Fluchtplan ist erneut gescheitert.
Marlin und Dorie haben dagegen im Ozean Glück im Unglück. Sie kämpfen sich durch ein Feld gefährlicher Quallen, an dessen Ende sie direkt auf den OAS treffen, wo sie die Meeresschildkröte Crush aufnimmt. Mit ihrer Hilfe kommen sie mit der Meeresströmung gut voran und geraten kurz vor Sydney in das Innere eines großen Wals, der sie bis an die Küste bringt. Mit Hilfe des Pelikans Niels gelangen sie rechtzeitig in die Praxis des Zahnarztes, in der Nemo bereits aus dem Aquarium genommen wurde, um bald an Darla übergeben zu werden.
Als Darla schließlich eintrifft, stellt sich Nemo tot, um ins Klo gespült zu werden, das ihn über die Abwasserleitung in die Freiheit gebracht hätte, aber der Zahnarzt will ihn im Müll entsorgen. In diesem Moment stürmt Pelikan Niels herein und versucht, Nemo zu retten. Marlin erblickt seinen sich tot stellenden Sohn und glaubt, alles sei umsonst gewesen. Der Arzt schafft es schließlich, Niels mit Marlin und Dorie im Schnabel aus dem Fenster zu scheuchen. In diesem Augenblick katapultiert sich Khan mit Hilfe des Aquarium-Vulkans aus dem Aquarium. Er landet auf dem Zahnarztbesteck und schafft es, Nemo mit einem Mundspiegel in das Spülbecken zu bugsieren. Nemo schwimmt den Abfluss hinab und ist letztlich gerettet, da alle Abflüsse im Meer enden. Khan wird vom Zahnarzt wieder in das Aquarium gesetzt.
Zur gleichen Zeit setzt Pelikan Niels Marlin und Dorie wieder im Meer ab. Die Stimmung ist getrübt. Marlin trennt sich von Dorie. Er schwimmt mit einem Schwarm anderer Fische zurück in Richtung Heimat. Kurz darauf kommt Nemo aus einem Abflussrohr ins offene Meer, wo er auf Dorie trifft, die sich an Marlin nicht mehr zu erinnern scheint. Ahnungslos suchen die beiden nach Nemos Vater, doch durch Zufall liest Dorie das Wort „Sydney“ auf dem Abwasserrohr, und da fällt ihr alles wieder ein. Sie erzählt Nemo aufgeregt, dass Marlin noch in der Nähe sein müsse, und tatsächlich gibt es kurz darauf ein Wiedersehen zwischen Marlin und Nemo.
Aber die drei geraten in einen Fischschwarm, der geradewegs in ein Fischernetz schwimmt. Mit einer List können sich die Fische aus dem Netz befreien. Nemo hat dabei einen Schlag abbekommen und liegt reglos am Meeresboden. Für einen Moment denkt Marlin, er hätte seinen Sohn endgültig verloren, erkennt dann aber, dass Nemo lebt. Marlin, Nemo und Dorie schwimmen nach Hause zu ihrem Korallenriff. Marlin ist fortan nicht mehr so besorgt um Nemo, und dieser ist geduldiger mit seinem Vater.
Am Ende des Films gelingt auch den anderen Fischen die Flucht aus dem Aquarium des Zahnarztes. Zwar gelangen sie ins Hafenbecken, allerdings kommen sie nicht aus ihren Plastiktüten heraus.
Hintergrund
Produktionsgeschichte
Nach den erfolgreichen Pixarfilmen Toy Story und Monster AG sollte Findet Nemo das Ganze noch überbieten. Bereits dreieinhalb Jahre vor der Veröffentlichung des Films im Mai 2003 begann das Team mit ersten Storyentwürfen. Fast die Hälfte der gesamten Produktionszeit wurde dafür aufgewendet, die Geschichte bis ins kleinste Detail auszutüfteln und in einem animierten Story Reel immer weiter zu verfeinern.
Dass die Handlung bei diesem Animationsfilm im Meer angelegt ist, stellte sich als eine bis dahin unbekannte CGI-Herausforderung heraus. John Lasseter, der Produzent des Films, wusste um diese Schwierigkeit und ordnete intensive Recherchen an. Er schickte seine gesamte Crew in den Tauchurlaub, um als Vorbereitung auf die Animationsarbeiten Video- und Fotomaterial im Riff zu sammeln. Des Weiteren reisten die Macher nach Sydney, denn die im Film vorkommende Stadt sollte sehr realitätsnah dargestellt werden, so dass der Zuschauer gleich mit ihr vertraut sein würde. Auf der Tagesordnung standen außerdem Museumsbesuche, um die dort ausgestellten Fischexemplare genauestens unter die Lupe zu nehmen. Zu weiteren Studien wurde außerdem im Studio in Kalifornien ein Aquarium mit allen im Film relevanten Zierfischen eingerichtet. So sollte vor allem die Bewegung, aber auch das Verhalten der Fische untersucht werden.
Die ersten Gehversuche am Computer erwiesen sich jedoch als schwierig. Das Problem war die Unterwasserwelt mit ihrer eigenen Optik wirklichkeitsgetreu darzustellen, erste Sequenzen erinnerten eher an milchigen Nebel. Zufriedenstellende Ergebnisse wurden erst erreicht, als das Meer durch viele Details wie die im Wasser schwimmenden Partikel, zahlreiche Lichtüberlagerungen und die einzelnen Strömungen in seiner ganzen Komplexität nachempfunden wurde. Nun sahen die Sequenzen derart realistisch aus, dass der Look ein wenig zurückgefahren werden musste, um den Vorstellungen einer Fantasiewelt, die es bei aller Genauigkeit immer noch sein sollte, zu entsprechen. Um die verschiedenen Wasserkonsistenzen darzustellen, wurden im Film verschiedene Unterwasserfarben verwendet. Als Nemo zu seinem ersten Schultag aufbricht, ist das Wasser in einem kristallklarem Türkisgrün gehalten, das im weiteren Verlauf des Films immer dunkler wird. Die Farbe ändert sich von Schwarz über Blau immer mehr in das Hafengrün Sydneys, je weiter die Handlung voranschreitet.
Eine weitere Herausforderung war die Darstellung der Fische. Wie wirken Fische mit Sprache, Emotionen und menschenähnlichen Gesten glaubhaft? Als optimale Lösung erwies sich ein Mittelweg. Die Charaktere erhielten einerseits sehr viel Augenbrauenmasse, mit der sie jede erdenkliche Emotion ausdrücken können, andererseits wurden erste Gehversuche, bei denen die Fische ihre Flossen so einsetzten wie Menschen, verworfen und auf das Notwendigste zurückgefahren. Die Crew stellte außerdem fest, dass sie mit seitlichen Augen nicht viel anfangen konnte und stattete stattdessen alle Figuren mit einer Augenpartie vorne aus. Neue Überlegungen mussten zudem in der Animation der Bewegungen angestrengt werden. Die Pixar-Schmiede hatte bereits langjährige Erfahrung mit zweibeinigen (Toy Story), insektenfüßigen (Das große Krabbeln) und monsterartigen (Monster AG) Charakteren, doch die seichte Bewegung von Fischen im schwerelosen Wasser erwies sich zunächst als schwierig. Erste Erfolge brachten Animationen, die vorhandenem Videomaterial exakt nachempfunden wurden.
Das Konzept ging auf, doch durch die Perfektionierung der Handlung, die intensiven Recherchen und die unvorstellbare Detaildichte bei Fischen, Schauplätzen und Meerespflanzen wurde das 90 Millionen US-Dollar umfassende Budget um vier Millionen US-Dollar überzogen. Nicht eingehalten wurde auch der Starttermin, der ursprünglich für 2002 vorgesehen war.
Namensfindung der Charaktere
Bei der Produktion ihrer Filme bedienen sich die Pixar Studios zumeist verschiedener Anspielungen, so auch bei der Namensgebung ihrer Charaktere. So ist z. B. denkbar, dass der Name Nemo der Figur Kapitän Nemo aus Jules Vernes Roman 20.000 Meilen unter dem Meer nachempfunden ist. Möglich ist auch, dass der Clownfisch als Anemonenfisch durch das enthaltene „nemo“ sein eigenes Namensvorbild war. Sicher ist dagegen, dass Darla, die Nichte des Zahnarztes, ihren Namen in Anspielung auf die Pixarproduzentin Darla K. Anderson bekam.[2] Bruce wurde hingegen eventuell in Anlehnung an den gleichnamigen mechanischen Hai benannt, den Steven Spielberg für seinen Kassenschlager Der weiße Hai (1975) verwendete.[3] Im Aquarium des Zahnarztes gibt es in der deutschen Synchronversion die Figur Lee & Luv. Diese Namensgebung geschah wohl in Anspielung auf die beiden Begriffe aus der Seemannssprache, Luv und Lee. Im englischen Original heißt die schizophrene Figur Deb & Flo. Ihre Namen sind zum einen übliche englische Kurzformen von Deborah und unter anderem Florence, spielen aber auch auf die englischen Wörter für Ebbe und Flut, Ebb und Flow, an. Für Nemos Vater Marlin war möglicherweise die Familie der Marline Namensvorbild. Die beiden Schildkröten Crush und Racker heißen im Original Crush und Squirt. Sie wurden offensichtlich nach zwei gleichnamigen Zitronenbrausen-Marken in den USA benannt.[4]
Soundtrack
Für die Filmmusik von Findet Nemo war zunächst Danny Elfman im Gespräch, der jedoch ebenso wie Hans Zimmer absagte. Produzent John Lasseter verpflichtete schließlich Thomas Newman, den Cousin von Randy Newman, der bis dahin die Musik für alle Pixarfilme komponiert hatte.
Thomas Newman, der sonst eher für erwachsene Sujets wie in In the Bedroom (2001) oder The Salton Sea (2002) engagiert wurde, steuerte hier erstmals die Musik zu einem Animationsfilm bei. Sein 39 Stücke umfassender Soundtrack ergänzte Robbie Williams mit dem ursprünglich von Bobby Darin gesungenen Song Beyond the Sea, den Williams aus seinem bereits 2001 veröffentlichten Album Swing When You’re Winning auskoppelte.
Synchronisation
Wissenswertes
Im Abspann hat Mike aus dem Pixar-Film Die Monster AG einen Cameo-Auftritt, als er durch das Bild schwimmt. Aber auch Nemo hat einen Kurzauftritt in Die Monster AG. Als Sulley das Kind am Schluss des Filmes wieder in sein Zimmer bringt und Abschied nimmt, liegt auf dem Fußboden ein Nemo-Kuscheltier.
Findet Nemo ist der erste Film der Pixar Animation Studios, in dem es nach dem Abspann keine animierten Outtakes mehr gab, so wie es bei den Vorgängern, beispielsweise Das große Krabbeln oder Monster AG, gehandhabt wurde.
Findet Nemo ist dem am 29. Oktober 2002 an schwarzem Hautkrebs gestorbenen Glenn John McQueen gewidmet. Er war ein Animator bei Pixar und leitender Mitarbeiter für Toy Story, Das große Krabbeln, Toy Story 2 und Die Monster AG.
In einer Szene, in der Nemo aus dem Aquarium sieht und in das Wartezimmer des Zahnarztes schaut, sieht man in der Ecke einige Spielzeuge aus „Toy Story“, besonders gut zu erkennen ist Buzz Lightyear.
Rezeption
Erfolg
Mit seinem Budget von 94 Millionen US-Dollar, statt der ursprünglich geplanten 90 Millionen, hatte der Film von vornherein immense Erwartungen, die er größtenteils erfüllte. Er spielte allein an seinem Startwochenende in den USA 70 Millionen US-Dollar ein, das war zuvor noch keinem anderen Animationsfilm gelungen. Insgesamt brachte Findet Nemo rund 864 Millionen US-Dollar ein und wurde zum bis dahin finanziell erfolgreichesten Walt-Disney-Film noch vor Der König der Löwen (siehe auch Liste der erfolgreichsten Filme).
Der Erfolg des Films setzte sich beim DVD-Verkauf fort. Durch Marketing und die enorme Beliebtheit der Figuren erzielte der Film mit 28 Millionen Kopien noch einmal rund 950 Millionen US-Dollar Gewinn, was vor ihm noch keine andere DVD-Veröffentlichung schaffte.[1]
Umsatz | Einspielergebnis in US-Dollar |
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… am Startwochenende in den USA | 70.251.710 |
… insgesamt in den USA | 339.714.978 |
… insgesamt im Ausland | 524.911.000 |
… insgesamt weltweit | 864.625.978 |
Im deutschen Free-TV wurde Findet Nemo erstmals am Sonntag, dem 4. März 2007 im Programm des Fernsehsenders ProSieben gezeigt. Die Erstausstrahlung wurde von durchschnittlich 4,97 Millionen Zuschauern verfolgt, was einem Marktanteil von 13,5 % entsprach.[5]
Kritiken
Der film-dienst empfand den Film als „stimmig bis in kleinste Einzelheiten, bewegend durch die nuancierte individuelle Charakterisierung und höchst amüsant“. „Man kann sich gar nicht sattsehen“, urteilte Die Zeit. Focus sah „ein Fest für die Augen“.
„Die Pixar-Animationsstudios beweisen mit »Finding Nemo« erneut ihr Feingespür für gleichzeitig berührende wie humorvolle Trickgeschichten. Die auch sinnbildliche Suche des Vaters nach seinem Sohn ist liebevoll inszeniert, mit subtilen (Film-)Anspielungen gewürzt und dank feiner Figurenzeichnung auch ein geistiger Genuss. »Finding Nemo« ist vielleicht weniger komödienlastig als seine Vorgänger, dafür umso liebenswerter in seiner Geschichte“, urteilte der Filmspiegel.
Einfluss
Der prominente Einsatz der Clownfische im Film regte vor allem Kinder in den USA dazu an, sich einen Clownfisch als Haustier zu wünschen, obwohl die Haltung von Fischen als Haustier im Film kompliziert und teuer in der Instandhaltung dargestellt wird.[6] Um die stark gestiegene Nachfrage zu befriedigen, wurde in Vanuatu 2004 die Fangquote für Clownfische erhöht.[7]
Gleichzeitig wird im Film gesagt, alle Abflüsse führen ins Meer. So entgeht z. B. Nemo seiner Gefangenschaft im Aquarium, indem er durch einen Abfluss das Meer erreicht. Da Abwasser üblicherweise einer Behandlung unterzogen wird, bevor es in den Wasserkreislauf zurückgegeben wird, stichelte die Firma JWC Environmental, ein passenderer Titel für den Film sei Grinding Nemo, zu deutsch etwa Nemo mahlen.[8] Besonders Kinder initiierten die vermeintliche Befreiung ihrer Zierfische durch das Aussetzen im Abfluss, was für die meisten Tiere im sicheren Tod endete. In Sydney selbst hingegen endet die Kanalisation tatsächlich im offenen Meer, ohne dabei eine nennenswerte Behandlung erfahren zu haben, wenn von einigen Filter- und Pumpprozeduren abgesehen wird.[9]
Der Film verursachte außerdem einen erheblichen Anstieg des Tourismus im Sommer und Herbst 2003 in Australien. Die Urlauber besuchten vor allem die im Film vorkommende Ostküste. Daraufhin startete die Australian Tourism Commission verschiedene Marketingkampagnen in China und den USA, um den Tourismus in Australien weiter anzukurbeln.[10][11] Auch Queensland in Australien benutzte Findet Nemo als Promotion für seine Attraktivität als Urlaubsgegend.[12]
Der französische Kinderbuchautor Franck Le Calvez warf Disney vor, Handlung und Figuren seinem Buch Pierrot Le Poisson-Clown entnommen zu haben. Le Calvez hatte seine Idee 1995 schützen lassen und das Buch im November 2002 veröffentlicht.[13] Mit anwaltlicher Hilfe versuchte Le Calvez einen Anteil der in Frankreich erreichten Merchandising-Einnahmen zu erklagen und ging dabei bis vor den französischen Gerichtshof. Er verlor die Klage am 12. März 2004[14], ging jedoch zum 5. Oktober selben Jahres in Berufung. Nach der Urteilsbegründung soll Pixar bereits 2000 die Idee zum Film verfestigt haben. Zudem ließen sich die Ähnlichkeiten der Figuren nicht als Argument anbringen, da z. B. bei der Figur eines Clownfisches nicht die nötige Schöpfungshöhe erreicht werde. Franck Le Calvez und sein Verlag Flaven Scene mussten einen fünfstelligen Betrag als Schadensersatz zahlen und die Gerichtskosten übernehmen.
Ehrungen
für den Film
Golden Globe Awards 2004
MTV Movie Awards 2004
Saturn Awards 2004 Amanda Awards 2004
Annie Awards 2004
BAFTA Awards 2004
BMI Film & TV Awards 2004
Hugo Awards 2004
Online Film Critics Society Awards 2004
Satellite Awards 2004
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Science Fiction and Fantasy Writers of America 2004
Young Artist Awards 2004
American Screenwriters Association
BFCA Awards 2004
DFWFCA Awards 2004
FFCC Awards 2004
Genesis Awards 2004
KCFCC Awards 2004
Kids’ Choice Awards 2004
Las Vegas Film Critics Society Awards 2004
Golden Reel Awards 2004
Visual Effects Society Awards 2004
Toronto Film Critics Association Awards 2003
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für Produkte rund um den Film
Saturn Awards 2004
Satellite Awards 2004
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DVD Exclusive Awards 2003
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Einzelnachweise
- ↑ a b „DVD continues spinning success“, USA Today, Mike Snider, 1. Mai 2005
- ↑ Special-Edition-DVD Findet Nemo
- ↑ „Finding Nemo“, Alex Sandell, 2003
- ↑ Trivia in der IMDB
- ↑ „ProSieben: «Findet Nemo» schlägt sogar «Die Flucht»“, Quotenmeter.de, Alexander Krei, 5. März 2007
- ↑ „Acquiring Nemo“, The Business Report, Elizabeth Jackson, 29. November 2003
- ↑ „‚Nemo‘ löst Ansturm auf Tropenfische aus“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus, 18. November 2003
- ↑ „Company Warns of ‚Grinding Nemo‘“, Fox News Channel, 6. Juni 2003
- ↑ „Coastal sewage treatment plants operated by Sydney Water“, Sydney Water
- ↑ „Nemo-led recovery hope“, The Age, Peter Mitchell, 3. Juni 2003
- ↑ „Tourism authorities hope ‚Nemo‘ will lead Chinese tourists to Australia“, China Daily, 18. August 2003
- ↑ „Sydney ignores Nemo“, The Sydney Morning Herald, Anthony Dennis, 12. August 2003
- ↑ „Disney ‚copied my idea for Nemo‘ claims French author“, The Daily Telegraph, Kim Willsher, 28. Dezember 2003
- ↑ „Author loses against Disney’s ‚Nemo‘“, USA Today, 15. März 2004