HSC Montpellier

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Montpellier HSC
Basisdaten
Name Montpellier Hérault Sport Club
Sitz Montpellier, Frankreich
Gründung 1919
Präsident Laurent Nicollin
Website mhscfoot.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Michel Der Zakarian
Spielstätte Stade de la Mosson
Plätze 32.500
Liga Ligue 1
2022/23 12. Platz
Heim
Auswärts

Der Montpellier Hérault Sport Club ist ein französischer Fußballverein aus der Stadt Montpellier im südfranzösischen Département Hérault.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde der Verein 1919 unter dem Namen Stade Olympique Montpelliérain. Diesen Namen trug er bis 1926, dann wieder 1937–1941 sowie 1945–1969. Dazwischen hieß er Sports Olympiques Montpelliérains bzw. US Olympique de Montpellier. 1969 wurde der Verein aufgelöst. Die anschließende Neugründung hieß Montpellier-Littoral FC, ab 1974 infolge einer Fusion Montpellier La Paillade SC; seit 1989 trägt der Verein seinen derzeitigen Namen. Die heutigen Vereinsfarben sind Dunkelblau und Orange; die Ligamannschaft spielt im Stade de la Mosson, das 32.500 Zuschauern Platz bietet.

2009 übernahm der ehemalige französische Jugendnationaltrainer René Girard den Erstligaaufsteiger und er führte den MHSC prompt auf einen Europa-League-Qualifikationsplatz. Dort scheiterte das Team jedoch bereits in der dritten Qualifikationsrunde nach Elfmeterschießen an Győri ETO FC. Nachdem der Klub 2010/11 nur knapp dem Abstieg entgangen war, wuchs die Elf 2011/12 um Spieler wie Giroud, Belhanda und Yanga-Mbiwa weiter zusammen und spielte von Beginn an um die Tabellenspitze mit, woraus sich ein Zweikampf mit Paris Saint-Germain entwickelte. Am 29. Spieltag übernahm Montpellier die Führung und gab diese bis zum Saisonende nicht mehr ab, beendete auch sein wegen Zuschauerausschreitungen mehrfach unterbrochenes letztes Spiel bei der AJ Auxerre siegreich und gewann so den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte.[1] Die Männer hatten 1929 und 1990 bereits zweimal den Landespokal gewonnen. Für den Kolumnisten Jean-Michel Larqué war dies insbesondere der Arbeit von Trainer Girard zu verdanken, für den dies zudem eine „späte Revanche“ für seinen „Hinauswurf“ 2008 durch den französischen Verband darstellte.[2]

Vereinspräsident war seit 1974 Louis Nicollin, dessen Unternehmen der Verein gehört, und der das Amt 2017, kurz vor seinem Tod, an seinen Sohn Laurent weiterreichte. Die erste Mannschaft wird seit Juli 2017 von Michel Der Zakarian trainiert, der Frédéric Hantz ablöste.

Ligazugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstklassig (Division 1, seit 2002 in Ligue 1 umbenannt) spielte der Klub 1932–1935, 1939–1943, 1944/45, 1946–1950, 1952/53, 1961–1963, 1981/82, 1987–2000, 2001–2004 und wieder ab 2009.

Logohistorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

National[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europapokalbilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1988/89 UEFA-Pokal 1. Runde Portugal Benfica Lissabon 1:6 0:3 (H) 1:3 (A)
1990/91 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Niederlande PSV Eindhoven 1:0 1:0 (H) 0:0 (A)
2. Runde Rumänien Steaua Bukarest 8:0 5:0 (H) 3:0 (A)
Viertelfinale England Manchester United 1:3 1:1 (A) 0:2 (H)
1996/97 UEFA-Pokal 1. Runde Portugal Sporting Lissabon 1:2 1:1 (H) 0:1 (A)
1997 UEFA Intertoto Cup Gruppenphase Rumänien Gloria Bistrița 2:1 2:1 (A)  
Jugoslawien Bundesrepublik 1992 FK Čukarički 3:1 3:1 (H)  
Bulgarien Spartak Warna 1:1 1:1 (A)  
Niederlande FC Groningen 3:0 3:0 (H)  
Halbfinale Deutschland 1. FC Köln (a)2:2(a) 1:2 (A) 1:0 (H)
Finale Frankreich Olympique Lyon 2:4 0:1 (H) 2:3 (A)
1999 UEFA Intertoto Cup 2. Runde Aserbaidschan FK Qarabağ Ağdam 9:0 3:0 (A) 6:0 (H)
3. Runde Spanien Espanyol Barcelona 4:1 2:0 (A) 2:1 (H)
Halbfinale Deutschland MSV Duisburg 4:1 1:1 (A) 3:0 (H)
Finale Deutschland Hamburger SV 2:2
(3:0 i. E.)
1:1 (H) 1:1 n. V. (A)
1999/2000 UEFA-Pokal 1. Runde Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Roter Stern Belgrad 3:2 1:0 (A) 2:2 (H)
2. Runde Spanien Deportivo La Coruña 1:5 1:0 (A) 2:2 (H)
2010/11 UEFA Europa League 3. Runde Ungarn Győri ETO FC 1:1
(3:4 i. E.)
1:0 (A) 0:1 n. V. (H)
2012/13 UEFA Champions League Gruppenphase England FC Arsenal 1:4 1:2 (H) 0:2 (A)
Deutschland FC Schalke 04 3:3 2:2 (A) 1:1 (H)
Griechenland Olympiakos Piräus 2:5 1:2 (H) 1:3 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 38 Spiele, 14 Siege, 10 Unentschieden, 14 Niederlagen, 55:44 Tore (Tordifferenz +11)

Aktueller Kader 2023/24[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 3. November 2023[3]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 Bosnien und Herzegowina Belmin Dizdarević 09.08.2001 2023 2028
16 Kongo Demokratische Republik Dimitry Bertaud 06.06.1998 2017 2025
40 FrankreichFrankreich Benjamin Lecomte 26.04.1991 2023 2027
Abwehr
03 Guinea-a Issiaga Sylla 01.01.1994 2023 2025
04 Mali Boubakar Kouyaté 15.04.1997 2023 2026
06 FrankreichFrankreich Christopher Jullien 22.03.1993 2022 2025
14 FrankreichFrankreich Maxime Estève 26.05.2002 2021 2025
17 FrankreichFrankreich Théo Sainte-Luce 20.10.1998 2022 2025
27 Schweiz Bećir Omeragić 20.01.2002 2023 2028
29 Kamerun Enzo Tchato 23.11.2002 2022 2025
77 Mali Falaye Sacko 01.05.1995 2022 2026
Mittelfeld
11 FrankreichFrankreich Téji Savanier (C)ein weißes C in blauem Kreis 22.12.1991 2019 2026
12 FrankreichFrankreich Jordan Ferri 12.03.1992 2019 2026
13 FrankreichFrankreich Joris Chotard 24.09.2001 2019 2025
18 FrankreichFrankreich Léo Leroy 14.02.2000 2021 2025
19 FrankreichFrankreich Sacha Delaye 23.04.2002 2021 2025
22 FrankreichFrankreich Khalil Fayad 09.06.2004 2022 2027
Sturm
07 FrankreichFrankreich Arnaud Nordin 17.06.1998 2022 2025
08 Nigeria Akor Adams 29.01.2000 2023 2027
09 Jordanien Musa al-Taamari 10.06.1997 2023 2026
10 Tunesien Wahbi Khazri 08.02.1991 2022 2025
20 Algerien Yanis Guermouche 15.04.2001 2021 2024
23 ItalienItalien Kelvin Yeboah 06.05.2000 2023 2024
70 FrankreichFrankreich Tanguy Coulibaly 18.02.2001 2023 2026

Bekannte Spieler in der Vergangenheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frauenfußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Frauenabteilung des MHSC entstand erst 2001, als sich die Spielerinnen des Erstligisten Entente Montpellier Le Crès dem Verein anschlossen. Bereits 2004 und erneut 2005 gewannen sie die französische Fußballmeisterschaft und spielen auch 2019/20 in der höchsten nationalen Liga. 2006 erreichten sie das Halbfinale im europäischen Meisterwettbewerb. Auch im französischen Landespokal waren Montpelliers Frauen mit drei Titeln und vier weiteren Endspielteilnahmen sehr erfolgreich.

Aus den Reihen des Klubs gingen zahlreiche Nationalspielerinnen hervor; die Titelgewinne sind aber insbesondere mit vier Namen verbunden: Hoda Lattaf spielte von 2001 bis 2006 und erneut seit Anfang 2009 für das Ligateam des MHSC, Élodie Ramos und Ludivine Diguelman sogar durchgehend seit 2002 beziehungsweise 2003; alle drei blieben dort bis zum Sommer 2014. Sarah M’Barek wirkte von 2001 bis 2005 als Spielerin und anschließend – als Nachfolgerin von Patrice Lair – bis 2013 als Cheftrainerin bei Montpellier.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Französischer Meister: 2004, 2005
  • Französischer Pokalsieger: 2006, 2007, 2009 (und Finalistinnen 2003, 2010, 2011, 2012, 2015)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. faz.net Montpellier Meister nach Chaos-Spiel
  2. France Football vom 15. Mai 2012, S. 11
  3. Effectif et staff | MHSC Foot , billetterie Montpellier Hérault, mhsc match, match Montpellier, led publicitaire, panneau publicitaire led. Abgerufen am 3. November 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: HSC Montpellier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien