Diedorf

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Wappen Deutschlandkarte
Diedorf
Deutschlandkarte, Position des Marktes Diedorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 21′ N, 10° 46′ OKoordinaten: 48° 21′ N, 10° 46′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Augsburg
Höhe: 485 m ü. NHN
Fläche: 33,31 km2
Einwohner: 10.777 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 324 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86420
Vorwahlen: 08238, 0821
Kfz-Kennzeichen: A, SMÜ, WER
Gemeindeschlüssel: 09 7 72 130
Marktgliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Lindenstr. 5
86420 Diedorf
Website: www.markt-diedorf.de
Bürgermeister: Peter Högg
Lage des Marktes Diedorf im Landkreis Augsburg
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Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Diedorf ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Augsburg.

Geographie

Lage

Der Ort liegt rund acht Kilometer westlich von Augsburg. Durch Diedorf fließt die Schmutter.

Ortsteile

Zu Diedorf gehören die Ortsteile Anhausen, Biburg, Hausen, Kreppen, Lettenbach, Oggenhof, Vogelsang (ein Teil Vogelsangs gehört allerdings zur Stadt Neusäß) und Willishausen.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Diedorf wurde im Jahr 1056 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war bis zum 13. Jahrhundert im Besitz der Herren von Diedorf, bis diese ausstarben. Im Jahre 1264 erwarb das Dominikanerinnenkloster St. Katharina in Augsburg von Reichsmarschall Heinrich von Pappenheim und seiner Frau deren Güter und die Vogtei in Diedorf. 1579 bezeichnete sich das Kloster als Dorfherr. Nach der Säkularisation kam der Ort 1806 zum Königreich Bayern.

Geschichte ab 19. Jahrhundert

1860 wurde Diedorf eine selbständige Pfarrei.

Die Gemeinde Diedorf wurde am 2. März 1996 zum Markt erhoben.

Das Schmuttertal-Gymnasium Diedorf besteht seit 2010.

Eingemeindungen

Am 1. Mai 1978 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Anhausen, Biburg und Willishausen in die Gemeinde Diedorf eingegliedert.[2]

Politik

Seit 2014 ist Peter Högg Bürgermeister von Diedorf. Sein Vorgänger war Otto Völk (1990–2014).

Sitzverteilung im 20-köpfigen Marktgemeinderat (Stand Kommunalwahl 2014):

Sehenswürdigkeiten

Auf dem Gelände der Grund- und Mittelschule befindet sich die von einer amateurastronomischen Vereinigung betreute Sternwarte Diedorf. In der Nähe der Sternwarte steht außerdem ein Stück Berliner Mauer.

Teilstück der Berliner Mauer

Kirchliche Denkmäler

In Diedorf gibt es vier kirchliche Bauten:

  • Katholische Kirche St. Bartholomäus: 1736 anstelle eines früheren Gotteshauses errichtet; das Untergeschoss des alten Kirchturms stammt vom Vorgängerbau aus spätromanischer Zeit. Im Obergeschoss des Turmes befinden sich Reste mittelalterlicher Fresken. Bis 1967 war St. Bartholomäus Pfarrkirche, heute ist sie eine beliebte Hochzeitskirche.
Die Kirche St. Bartholomäus
  • Katholische Kirche Herz Mariä: Nach den Plänen des Mindelheimer Architekten Josef Ruf errichtet und 1967 eingeweiht. Der Grundriss des Kirchenbaus entspricht einem geschwungenen Kreisbogen, der dem menschlichen Herzen nachempfunden ist. Der nach oben spitz zulaufende Turm hat eine Höhe von 76 m und ist weithin sichtbar. Er stellt eines der markantesten Gebäude der Marktgemeinde Diedorf dar.
  • Katholische Kapelle St. Leonhard und Wolfgang: 1766 errichtet; liegt direkt neben der heutigen B 300. Der Bau wird dem Augsburger Hofbaumeister Iganz Paulus zugeschrieben. Die Fresken im Inneren schuf Fridolin Kohler, das Gemälde hl. Wolfgang u. hl. Leonhard mit der Muttergottes ist eine Arbeit von Franz Joseph Maucher.
  • Evangelisch-lutherische Immanuelkirche: am 4. Dezember 2005 eingeweiht. Im modernen Stil als transparenter Rundbau mit viel Glasflächen erbaut. Die Kirche befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Eukitea-Theaters an der Lindenstraße.

Ebenfalls sehenswert ist die sog. Lourdesgrotte am Bürgerpark. Sie ist eine Stiftung der Diedorfer Familie Kraus und wurde 1908 eingeweiht.

Die Lourdesgrotte in Diedorf

Maskenmuseum Michael Stöhr

Zur Sammlung des privaten „Internationalen Maskenmuseums“[3] in Diedorf gehören mehr als 5000 alte, getragene Masken aus allen Kontinenten und Kulturkreisen.

Baudenkmäler

Verkehr

Am 26. September 1853 wurde der durch Diedorf führende Abschnitt AugsburgDinkelscherben der Bahnstrecke Augsburg–Ulm als Teil der Bayerischen Maximiliansbahn eröffnet, und am 1. Mai 1854 wurde schließlich die Gesamtstrecke der Maximiliansbahn von Ulm nach München fertiggestellt. Heute wird der zweigleisige Haltepunkt Diedorf (Schwab) durch den Fugger-Express bedient, der jeweils im Stundentakt als Regional-Express von Ulm nach München und als Regionalbahn von Dinkelscherben nach München verkehrt, sodass zwischen Dinkelscherben und München ein Halbstundentakt besteht.

Bildung

In Diedorf sind eine Grund- und Mittelschule sowie ein Gymnasium ansässig.[4]

Wirtschaft

In Diedorf gibt es rund 1000 Gewerbetreibende, davon 300 Betriebe mit mehreren Mitarbeitern. Die größten in Diedorf ansässigen Unternehmen sind:

  • Kühl Gruppe (Entsorgung und Recycling)
  • Keimfarben (Hersteller von Silikatfarben)
  • Borscheid + Wenig (kunststoffverarbeitender Automobilzulieferer)
  • Kemmler Baustoffzentrum
  • Autohaus Mayrhörmann
  • Nussbaum Reisen (Busunternehmen)
  • Proteco (Eventagentur)
  • Böhme Eventmarketing
  • Schüßler GmbH (Erdbewegung/Transporte)

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weitere Persönlichkeiten mit Bezug zu Diedorf

Commons: Diedorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 768.
  3. Infos zum Maskenmuseum Michael Stöhr in Diedorf, abgefragt 2. Januar 2017.
  4. Markt Diedorf: Markt Diedorf | Unsere Schulen |. Abgerufen am 25. November 2017.