Diskussion:Ferdinand Tönnies/Archiv

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Begründer der deutschen Soziologie?

Mehrfach wurde raus korrigiert, dass Ferdinand Tönnies Begründer der deutschen Soziologie gewesen sei. Sachlich war er es dennoch. Dies auch der damaligen Wirkung nach, denn Georg Simmel (vgl. Über sociale Differenzierung) und Max Weber (vgl.Die protestantische Ethik und der 'Geist' des Kapitalismus) publizierten ihre ersten soziologischen Opera über ein Jahrzehnt später. Da aber Einige wohl das Weglassen von Weber (flapsig gesprochen) nicht aushalten können, habe ich die Ruhm-Schmälerung Tönnies' nicht getilgt, sondern nur Genaueres angegeben.

"Soziologie" als Buchtitel erschien übrigen erstmals bei keinem der Drei, sondern bei Ludwig Gumplovicz, der jedoch als Pole von Krakau und Graz aus in Deutschland weniger als auf die Soziologie Polens und Italiens wirkte. 25. Jul 04 Klio

das problem sehe ich weniger mit weber, sondern damit dass Tönnies' erkenntnisse auch nocht vom himmel fielen, sondern er natürlich auch andere rezipiert wie er rezipiert wurde. ab welchem punkt man im übergang von den deutschen politischen und ökonomischen theoretikern des 19. jahrhunderts über karl marx bis hin zu den universitäts-instituten für soziologie "den anfang" setzt ist immer eine sehr subjektive einschätzung. oder anders gesagt: es gibt nicht "den gründer" sondern sehr viele, die jeweils etwas beitrugen. deshalb finde ich die "präzisierung" jetzt ehrlich gesagt nicht so gelungen. -- southpark 18:01, 25. Jul 2004 (CEST)
Dass Tönnies' Erkenntnisse nicht vom Himmel fielen, ist vollkommen korrekt. Er selbst hat sich ja auch mit Platon u. a. antiken Autoren (Thukydides) beschäftigt und fußt vor allem auf Thomas Hobbes. Max Weber baut ja ausdrücklich auf ihm auf ("Vergemeinschaftung"/"Vergesellschaftung" in Wirtschaft und Gesellschaft). Aber ebenso, wie man Auguste Comte nun einmal als Erstformulierer der "Soziologie" (siehe dort) würdigend nennt, ohne seine Lehrer (Claude-Henri de Saint-Simon) vergessen machen zu wollen, sollte man den erkenntnistheoretisch erzsolide fundierenden (solider sogar als Simmel und gar Weber), epistemologisch aber natürlich kritisierbaren Monisten und Spinozisten Tönnies ruhig würdigen. Aus Southparks richtigen Hinweisen erfolgert sich nicht, dass Klio am 25. Juli die Präzision verringert hat. Sie scheint mir nur kompromissbereit. Ich würde lieber insoweit präziser sein, Simmels und Webers "Gründer"-Bezeichnung ganz zu tilgen - - aber: Friede! 62.246.182.172 13:42, 26. Jul 2004 (CEST)

Siehe auch eine ausführliche Diskussion unter Benutzer Diskussion:Inspektor.Godot#Ferdinand Tönnies. -- €pa 16:02, 27. Nov. 2007 (CET)

Diskussion aus dem "Review"-Stadium

Aus der Hauptseite. --EBB (Diskussion) 1. Jul 2005 13:08 (CEST)

Hat Verbesserungen angeregt, scheint mir zumindest lesenswert. 134.245.3.65 8. Jul 2005 00:00 (CEST)

Ich halte ebenfalls den Beitrag - nach den gar nicht so zahlreichn Verbesserungen, die die Review wohl zumeist veranlasst hat - für tüchtig. Ich würde ihn ganz gern unter "Kandidat (lesenswert)" verbringen. Darf man das als Anonymer überhaupt? Übermütiger Soziologe 213.6.92.218 21:45, 14. Jul 2005 (CEST)
Aber selbstverständlich. Allerdings sollte er dann m.E. zuerst aus dem Review genommen werden. --Flominator 21:59, 14. Jul 2005 (CEST)

Lesenswert-Diskussion (abgelehnt)

Der Artikel scheint mir nach einem Durchlauf des "Review"-Stadiums (Disk. dazu siehe unter Diskussion:Ferdinand Tönnies) reif für die Erörterung und Zustimmung hier. Übermütiger Soziologe 213.6.92.135 16:38, 15. Jul 2005 (CEST)

  • Kontra in diesem Text sind mehr als zwanzig Klammersätze drinnen, die meisten sollten erst mal in dem normalen Text eingebaut werden. Auch sonst läßt sich sprachlich noch einiges verbessern. --Atamari 16:50, 15. Jul 2005 (CEST)
  • Neutral ich finde den Artikel mittlerweile schön gediehen, kann mich aber noch nicht recht zu einem Pro durchringen. --C.Löser (Diskussion) 19:01, 15. Jul 2005 (CEST)
  • Kontra im Abschnitt "Leben" kommen massenhaft Jahreszahlen vor. Gibts über Tönnies eine Prüfung, und muss ich das alles lernen? Ich meine damit, dass es schon etwas lebendiger geschrieben werden könnte. Wieso nennt man es eine "realistische Beziehung zur Gemeinschaft", wenn er aus dem bäuerlichen Umfeld stammt? Man kann doch auch als städtischer Soziologe eine solche haben... *kopfschüttel*. Formulierungen sind auch holprig, mit felerhafter Rechtschraibunk. --Keimzelle 22:18, 15. Jul 2005 (CEST)
Jahreszahlen in biografischen Artikeln über 80-jährige Wissenschaftler zu beanstanden, ist abwegig. - Das Argument von Keimzelle, Gemeinschaft gebe es auch in der Stadt, ist natürlich ernst zu nehmen. Es stimmt, auch dort lernt man einige "Gemeinschaften" kennen, zumeist als Kind. Dann aber überwiegen im Leben die bei Tönnies ganz anders gesehenen "Gesellschaften". Auf dieser Gemeinschaftsferne beruht es aber, dass in der Presse und auch in der Politik eine fatale Art "Gemeinschafts"-Romantik gepflegt wird: Danach sind Gemeinschaften traulich, warm und intim verbunden. Tönnies war gegen dieses Wunschbild immun, das zu seiner Zeit auch Soziologen gerne proklamierten oder ihm unterstellten, weil er vom Dorf her wusste, dass Gemeinschaften auch sehr unangenehme Eigenschaften haben: Man lernt in ihnen intensiver als sonstwo zu hassen, einander unter seelischen Druck zu setzen und den Horizont einzuengen. Also: Wie man bei anderen Wissenschaftlern ihr familiär akademisches Umfeld oder ihre Zugehörigkeit zu einer Minderheit festhält, so leuchtet mir bei Tönnies die Betonung seiner Herkunft vom Lande ein. Max Weber und Georg Simmel hatten sie nicht, und das merkt man auch in ihren Schriften. - Ein Letztes: Warum verbesserst du die Rächtschreipfehler nicht? Qualitätsinteressierter Gruß 213.6.92.174 23:48, 15. Jul 2005 (CEST)

Pro - wo mangelt die Gründlich- und Leserlichkeit, verständlich ist er auch. Dass es nicht der populärste der Soziologen ist, kann doch im Ernst kein Hindernis sein? Auch ein Soziologe 213.6.98.21 21:32, 19. Jul 2005 (CEST)

Mir ist die "Ablehnung" unverständlich. Zwei Contras, ein Pro? Und das eine Contra (Atamari) bezog sich auf eine jetzt längst abgestellte Beanstandung (Klammersätze) und der anderen (Keimzelle) wurde fundiert widersprochen. Ich glaube nach einigem Herumlesen allerdings nicht mehr an die Qualität der "Lesenswert"-Diskussionen, daher nur diese Anmerkung hier. 213.6.92.151 21:24, 22. Jul 2005 (CEST)

Pro - Der Artikel ist stilistisch und inhaltlich gut geschrieben. Einzig mit der subjektiv eigenwilligen Positivsetzung (m.E. POV) des (Dorf-)Gemeinschafts-Begriffs und dessen Alternativsetzung zu "Gesellschaft" bin ich gar nicht einverstanden. Gewiss, damals passte das ungeheuer gut in den Zeitgeschmack und trug maßgeblich zum Ruhm und Erfolg von Tönnies bei. Aber aus heutiger Sicht kann man es so nicht unkommentiert und apologetisch wiederholen. Was dem privaten, subjektiven Empfinden des überzeugten Landbewohners wahr und richtig vorkommt, ist doch nicht analytisch und wissenschaftlich weiterführend. - Den Review-Baustein habe ich angesichts der Vorgeschichte oben (die ich mir nicht gleich angeguckt hatte) und auf der dortigen Seite gerade laufenden Ausuferungen als nicht erfolgsversprechend erst einmal zurückgezogen. Nichtsdestotrotz halte ich den Artikel für lesenswert!

Diskussion aus dem Review

Benutzer:Temistokles hat einen Review-Baustein (etwas fehlerhaft) angebracht, ihn aber nicht begründet. Das habe ich korrigiert. Ich halte den Artikel für weitgehend gelungen, doch fehlen mir Bilder. 134.245.3.65 16:26, 22. Nov 2005 (CET)

kurzktitik. tendenziell POV, nicht viel aber irgendwie macht es mich misstrauisch, dass "alle" adjektive des artikels positiv zu Tönnies sind; einleitung zu kurz, da sollte das wichtigste stehen ohne dass man des rest des artikels lesen muss; werk wird inhaltlich kaum behandelt (und nein, dass man das irgendwo sonst in der wikipedia findet, ist nicht ausreichend), überverlinkt, man muss (und sollte) nicht alles verlinken, was man verlinken kann. -- southpark 12:55, 28. Nov 2005 (CET)
Heij southpark, ja wo bleibt das Negative? Bei Klassikern ist das sone Sache. (Und Vorsicht: Ich beobachte jedenfalls an mir, dass ich bei Autoren/Dichtern, die ich nicht recht kenne und die - claro - deshalb wohl auch nicht viel taugen, lieber auchmal was Wegwerfendes läse.) Hingegen leuchten mir Deine Bedenken zur Einleitung und Inhaltswiedergabe ein. Andrerseits wieder: Bei Universalgelehrten gibt es eben relativ mehr Links. Nichts für ungut - hilft ja Alles zur Guten Wikisache. Dank Dir -- €pa 03:28, 4. Dez 2005 (CET)
Nur um der Diskussion willen; ich stelle ja fest, dass ich gerade bei Autoren die ich gut kenne und schätze immer viel langanhaltender und ausführlicher begründen kann, wo sie überall Mist geschrieben haben und warum ihre Thesen alle Unsinn sind. Ne, ich will gleich mal wieder lesen, aber ich denke niemand ist so perfekt, dass man ihn ausschließlich mit positiven Attributen kennzeichnen kann :-) -- southpark 04:45, 7. Dez 2005 (CET)

Okay, noch mal durchgelesen. Jetzt weiß ich auch wieder über welchen Satz ich besonders gestolpert bin: die Oldensworter Großbauern und ihr "realistisches" Verhältnis zur Gemeinschaft - abgesehen davon, dass im Satz oder im Artikel nicht wirklich klar wird, was damit gemeint ist, bin ich doch als um die Ecke lebender eher skeptisch.. Was auf jeden Fall fehlt ist eine inhaltliche Besprechung des Werks. Alles was ich dem Artikel entnehme, ist dass er Hobbes wieder eingeführt hat und dass ihc noch den Artikel zu Gemeinschaft + Gesellschaft lesen sollte. Dass er Marx' bewunderte wird nur aus nem Nebensatz in "Wirkung" deutlich, auf welchen theoretischen und philosophischen Grundsätzen er aufbaut bleibt unklar, ebenso wie das was genau seine Nachfolger denn von seinem Werk übernahmen. Wie, und ob, seine verschiedenen Schriften zusammenhängen, erfahre ich aus dem Artikel auch nicht. -- southpark 04:57, 7. Dez 2005 (CET)

Heij Southpark, ich hab Dir und der Wikiwelt zu Großbauern, zur Marxwirkung und zur Tönnieskritik was hinzugeschrieben. Aber was in GuG steht, und was seine Schüler übernahmen - da sollte man doch bei den Lemmata nachgucken, soweit es sie gibt. Grüß Dich! -- €pa 19:33, 8. Dez 2005 (CET)

Meiner Meinung nach verlinkt der Artikel öfters mehrmals auf denselben Artikel. Finde ich etwas unschön, aber egal. Weiter ist ein Link auf die BKL Altona enthalten, von dem ich nicht wusste, wie ich ihn fixen sollte. Gruß, --Flominator 14:11, 18. Dez 2005 (CET)

Noch recht unzureichender Beitrag. Es gibt ja eine Diskussion um die Verschränkung von Tönnies Ansatz der "Gemeinschaft" mit späteren Begriffen der "Volksgemeinschaft" (den wohlgemerkt nicht nur die Nazis benutzten) - ich erinnere auch an eine gewisse Anschlussfähigkeit der Gemeinschaft/Gesellschaft-Dichotomie an nationalistisch-patriotische Polarisierungen (England bzw. die Alliierten / Deutschland; "Händler und Helden"; "Zivilisation und Kultur") um 1914 - ein Hinweis auf Tönnies in diesem Zusammmenhang übrigens hier[1]. Man muss diese Argumentationslinien nicht vollkommen teilen, aber es gibt sie und sie gehören - meinetwegen kritisch gewürdigt - in einen Tönnies-Artikel, auch in "GuG". Grüße SK 17:02, 21. Dez 2005 (CET) Sorry für den unduldsamen Ton. War selbstverständlich nur ein Hinweis. SK

Kritik an „Gemeinschaft“ vs. „Gesellschaft“

Ich habe die Bemerkung, daß die Entgegensetzung der zwei Begriffe „Gemeinschaft“ und „Gesellschaft“ eine "von der Schlagwortgeschichte her problembeladene, aber zu seiner Zeit akademisch triftige und außerakademisch populäre" gewesen sei wieder entfernt. Die Verbindung aus Beschreibung und Bewertung macht sonst den einführenden Absatz recht schwerfällig. Es wäre besser eine kritische Würdigung dieses Begriffspaars ausführlicher in einer eigenen Passage unterzubringen. Die Bemerkung alleine ist zu kurz um nützlich zu sein: Es müßte erklärt werden, weshalb die Begriffe problematisch sind, weshalb sie triftig erschienen und inwiefern dies heute nicht mehr so ist. Außerdem erweckt der Satz den Eindruck als sei diese Unterscheidung heute völlig obsolet. Sie spielt aber etwa in der politischen Philosophie von Hannah Arendt eine gewisse Rolle, die momentan wieder stark rezipiert wird. --Dk 12:01, 20. Apr. 2007 (CEST)

Heij Dk - Du hast gewiss Recht. (1) Die Riesendebatte über den Missbrauch des "Gemeinschafts"-Begriffs durch die Nazis kann hier nicht geführt werden - zu Tönnies selbst gehört sie nur insofern, als sie seine Neurezeption nach 1945 beschädigt haben dürfte - typisches Nichtkennervorurteil: "War er nicht auch einer von Denen - - ?" Grade er ja nicht!. (2) Triftig (auch heute noch triftig) argumentierte er, weil er ein gründlicherer Wissenschaftstheoretiker als Georg Simmel und Max Weber zusammen war, obwohl die auch nicht von Pappe waren. (3) Obsolet ist der Begriff keineswegs, weil auch der Kommunitarismus das Rad (= die "Gemeinschaft", community) ja wieder neu erfunden hat. -- €pa 14:37, 20. Apr. 2007 (CEST)

"ungemein", "effekthascherisch" - zur Stilkritik

Hallo, dass die IP diese Begriffe aus dem Lemma gestrichen hat, begrüße ich. Selbstverständlich können Wertungen belegt sein - deshalb sind es aber dennoch Wertungen. Die Formulierungen der IP sind neutraler, daher habe ich sie wiederhergestellt. --Reni Tenz 14:12, 17. Dez. 2008 (CET)

Belegte Wertungen anderer sind keine Wertungen des Artikel-Mitverfassers und deshalb selbstverständlich zu berichten - was hast denn Du für eine Vorstellung von Enzyklopädien bzw. von Wissenschaft? Aber vielleicht bist Du einfach gegen einen Wortschatz feindselig, der von Deinem abweicht. Dann bitte geschickte Transformation des eignen Vorurteils in sachlich tuende Begründungen! Und: FT war nicht fleißig, er war ungemein fleißig. Ärgerlich €pa 16:12, 17. Dez. 2008 (CET)
Übrigens: Es gibt nur Wertungen, selbst die Behauptung, Tönnies sei Soziologie gewesen, ist eine. Er sei fleißig gewesen, ebenfalls.-- Jürgen Oetting 21:42, 17. Dez. 2008 (CET)
Ihr seid aber leicht zu ärgern - was übrigens nicht meine Absicht war. Was haltet ihr davon, die zitierte Wertung in Anführungszeichen zu setzen, damit deutlich wird, dass es ein Zitat ist? Grüße, --Reni Tenz 21:56, 17. Dez. 2008 (CET)
Uns ist eine Wertung mehr oder weniger wurscht. Ein Anführungszeichen auch. Mal abwarten, was die €pa-Gruppe dazu sagt. Wie viele sed ihr denn? - fragen -- Jürgen Oetting 22:17, 17. Dez. 2008 (CET)
Hallo Jürgen Oetting, daraus schließe ich, dass Du nicht ärgerlich bist, sondern nur €pa (den ich auch nicht ärgern wollte). - Von mir spreche ich im Singular, der Pluralis majestatis muss nicht sein :-) Grüße, --Reni Tenz 10:55, 18. Dez. 2008 (CET)

@ Heij Fossa: (1) Misch Dich doch nicht aus Streitlust in Dir fremde Materien ein (an Deinem Pauschalrevert zu merken). (2) Streich doch nicht Mehreres, wenn Du nur eines begründest. (3) [Sehr besorgt um Deinen Ruf:] Blamier Dich nicht fachlich. (4) Einzelgängerischer Gruß €pa 11:43, 18. Dez. 2008 (CET)

Hallo, ich habe das hier zur Diskussion gestellt, und dabei sind gute Anregungen entstanden. Ich stelle anheim, sie aufzunehmen, und wünsche allen eine gute Zeit! --Reni Tenz 10:36, 19. Dez. 2008 (CET)
Danke für den Hinweis auf diesen Artikel (komme von NPOV). Habe selten so einen verquasten Kauderwelsch gelesen. Bin mal drübergegangen, aber alles ist irgendwie schief und stilistisch verquer. Ich fürchte, das ist mal wieder einer der wenigen Momente, wo ich mit Fossa einig bin. --GS 13:44, 19. Dez. 2008 (CET)
mit den meisten deiner änderungen bin ich einverstanden, eine konkretere beschreibung von entfremdung habe ich wieder als zitat eingefügt. auch ist es schade, dass die bemerkungen zum stil ganz weggefallen sind - inhalt und form gehören auch in der wissenschaft zusammen. kann das mal jemand deutlicher als urteil clausens kennzeichnen und genau belegen?:
Tönnies’ Gelehrtenprosa ist nirgends effekthascherisch. Sie ist durch sorgfältige Textgliederung, stets auch etymologisch fundierten und kleinschrittigen Begriffsaufbau und langwierig abwägende Sätze gekennzeichnet, seine sparsamen Pointen sind eher gelehrt als blitzend (s. u. Clausen 2006). Seine kritischen und tagespolitischen Stellungnahmen sind abgewogen und meiden Kränkungen, seine Urteile sind jedoch klar und nicht selten scharf. Er scheute Gräzismen und Latinismen und entnahm seine Begriffe der deutschen Sprache.
gruß --Jwollbold 14:16, 19. Dez. 2008 (CET)
Richtiges Deutsch sollte es schon sein. Die Konjunktiv-Version vom 19. Dez. 2008 um 19:44 Uhr von GS ist Unsinn. Folgt man Lars Clausen, dann IST es so oder so, dann SEI es ganz bestimmt nicht so.-- Jürgen Oetting 20:15, 19. Dez. 2008 (CET)
hallo GS, so geht das nicht, du kannst nicht einfach einen ganzen absatz löschen, nur weil du mit dem inhalt nichts anzufangen weißt. es sind nachvollziehbare, konkrete aussagen, "inhalt + form" habe ich ja schon gesagt, und wp ist viel mehr als ein skelett rationaler, "wissenschaftlicher" aussagen! ich finde, hier hat die diskussion konstruktiv zu einer verbesserung geführt, und zuletzt ging es nur noch um den konjunktiv. ich finde ihn völlig unnötig, grammatisch schließen die folgenden sätze nahtlos an den ersten satz an und machen die standpunktzuweisung völlig klar. aber wenn du so potthässliche, bestenfalls veraltete, vielleicht nicht mal falsche worte wie "meideten" drin haben willst, dann kämpfe halt darum. ich jedenfalls revertiere jetzt deinen revert. gruß --Jwollbold 15:13, 20. Dez. 2008 (CET)
der konjunktiv von meiden ist natürlich "mieden". --Jwollbold 14:43, 21. Dez. 2008 (CET)
ps: das K beim revert war keine absicht. und wie kann man dabei eigentlich einen kommentar einfügen? habe ich noch nicht so oft gemacht, und das soll auch so bleiben. gruß --Jwollbold 15:28, 20. Dez. 2008 (CET)
Hallo Jwollbold, die Aussagen sind in dieser Form sinnfreier Unsinn. Nenn doch mal ein einziges Kriterium dafür, das eine Aussage "effektharisch" ist und eine andere nicht. Wann ist eine Pointe blitzend, wann gelehrt? Wann ist eine Pointe überhaupt eine Pointe? Für all das lässt sich kein einziges objektivierendes Kriterium angeben. Daher handelt es sich um eine rein subjektive Meinung, vulgo: POV. Sowas ist bei Wikipedia aus gutem Grund (bedenke die Textgattung) nicht erwünscht, allenfalls als reputable Einzelmeinung zitierbar. Hier ist nicht ersichtlich, warum das subjektive Urteil einer nicht näher erkennbaren Instanz wiedergegeben werden soll. Also wird es gelöscht, wenn sich der Autor nicht bemüßigt, die Stelle zu enzyklopädisieren. --GS 17:10, 20. Dez. 2008 (CET)
also soll €pa mal versuchen, aus den widersprüchlichen meinungen etwas zu machen. gut, "effekthascherisch" und "gelehrt <-> blitzend" sind wirklich schwer abzugrenzen, langwierig abwägend, kritik und explizite deutschsprachigkeit aber schon (interessanter kontrast zu heute sehr verbreiteten anglizismen, auch im unterschied zur offiziellen französischen praxis). ich überlasse die frage jetzt anderen. gruß --Jwollbold 17:38, 20. Dez. 2008 (CET)

Wenn Herr Bemützer GS so pseudo-renitent ist und den deutschen Indikativ scheut;-) - warum tut er das hier und nicht in einer der zahlreichen - neudeutsch "Blog" genannten - publizistischen Selbsterfahrungsgruppen? fragt 80.136.74.77 21:47, 19. Dez. 2008 (CET)

Ich sehe das wie GS und Reni Tenz -- wie ja praktisch immer ;-) --; das ist zwar belegt aber feuilletonistisches Gequake, das muss da wirklich nicht unbedingt rein. Fossa?! ± 18:03, 20. Dez. 2008 (CET)

Dann seid ihr ja schon fast zwei ;-) Stimmt, unbedingt rein muß es da nicht. Aber es macht (für meinem Geschmack) den Artikel besser. Das Gezerre um diese Passagen kommt mir, na ja, unangemessen vor. Gruß -- Jürgen Oetting 19:59, 20. Dez. 2008 (CET)
  • @fossa – Jaber: Wär´s so – sachbezogen-personalunabhänge Zustimmung zu Benutzer:Fossa, freilich 1. ist der Konjunktiv hier in concreto gar kein echter, weil 2.1. der Absatz mit „folgt man Clausen“ beginnt und dann 2.2. Indikativaussagen nur als Konjunktivaussagen umformuliert wurden, was 2.3. stilistisch drauf anlegt, die Forscheraussage in den Orkus der Dubiosität zu jagen; was Zitierter sagt ist jedoch 3. unabhängig von dessen individuellem Schreibstil 3.1. so gehaltvoll wie 3.2. richtig und bedarf 4. weiteren WP-Geraunes nicht; 5. könnte sich anempfehlen, künftig bei so profilierten Autoren wie Lars Clausen auch in de.wp genau zu zitieren und (weder im Indikativ noch im Konjunktiv) zu paraphrasieren, was 7. meint: Das hier war, so gesehn, ´n ächtes Scheinproblem;-). Rundengruß 80.136.67.32 20:57, 20. Dez. 2008 (CET)
Geht es in dem immer wieder total getilgten Absatz nicht um 3 (drei) unterschiedliche Punkte? (1) Tönnies' Fleiß - hier belegt durch seine Bibliographie und durch seine Nachlass-Beschreibung. (2) Tönnies' Vokabular (deutsche Stammworte lieber als griechische oder lateinische). Überhaupt nicht belegt, da sonnenklar, wenn man ihn nur läse, wird ganz deutlich schon in Gemeinschaft und Gesellschaft von 1887. (3) Seine Art Polemiken zu führen - mit einer zugänglichen Quelle belegt, und zwar an einer Stelle, wo er ernstlich (nämlich gegen die Nazis) aufgebracht war. Den ganzen Absatz imer-wieder ganz zu tilgen, wirft ein fahles Licht auf, wer immer da tilgt. -- €pa 03:37, 21. Dez. 2008 (CET)

Allgemeiner Hinweis zur Stilkritik an Wissenschaftler/inne/n

Es ist überhaupt ein großes Manko in der Wikipedia, dass über den Schreibstil der wissenschaftlichen Werke großer Leute so wenig fundiert gesagt wird (aber das ist bei Goethes und Schillers Werken oft auch nicht anders); es regiert gern die schülerhafte Nacherzählung. Es wäre schon gut, wenn sich Leute mit einem Wortschatz >800 und mit Differenzierung (zugleich immer klar und klipp) diese Aufgabe stellten.
-- €pa 03:37, 21. Dez. 2008 (CET)

Beauty is in the eye of the beholder. Ich konnte noch nie gut Metaphern auswendig lernen, geschweige denn sie uebersetzen. Fossa?! ± 03:41, 21. Dez. 2008 (CET)

Nach hoffentlicher Überwindung des Scheinproblems: Daß „die Schönheit im Auge des Sehenden“ liegen soll ging inzwischen als Kernaussage „Schön ist, was gefällt“ in alle postmodernisch-subjektivierte Ästhetik (und Kunsttheorie) ein. - Norwegische Soziologen von Brodersen bis Aubert haben sich durchaus als Wissenschaftler mit Stilfragen beschäftigt, Johan Galtung hat´s mal zu systematisieren versucht (To Whom It May Concern -> „Struktur, Kultur, und intellektueller Stil: vergleichender Essay über sachsonische, teutonische, gallische und nipponische Wisssenschaft“, in: Leviathan 11 [1983] pp. 303-338). Aber das ist nicht nur ein fontanesches weites, sondern vermutlich ein wikipedianisch zu weites Feld;-). – Was Tönnies´ Antinazi-Engagement betrifft, so ist dieses unbestreitbar: Der alte Mann hat sogar noch als Greis im Februar 1933 auf dem letzten Kongreß „Das Freie Wort“ in Berlin öffentlich gegen sie gesprochen, umso verachtenswerter die Ignoranz des Scheffs der deutschen Öffentlichkeitstheoretikertruppe Habermas, der bis heute Tönnies´ „Kritik der Öffentlichen Meinung“ (1922) nicht zur Kenntnis nahm - auch dies „ein weites Feld“, aber im Gegensatz zum erstgenannten vermutlich wikipediafähig. - Im übrigen gilt in jeder Wissenschaft, die diesen Namen verdient, das ad fontes-Prinzip: Wer zur Quelle will muß gegen den Strom schwimmen ... 80.136.64.180 10:46, 21. Dez. 2008 (CET)

Wer immer den Text formuliert hat, von Stil hat er keine Ahnung. In jeder Journalistenschule hätte es eine 6 gegeben. Klare Sätze fördern klares Denken. Der Autor des Textes hat aber vermutlich ohne jede eigene Wertschöpfung den Text eines Dritten paraphrasiert. Oder wir haben es mit einem verhinderten Feuilletonisten zu tun, der immer mal gerne so richtig von der Seele schwurbeln wollte. Lesen kann den Quatsch jedenfalls kein Mensch. Dem Autor sei jedenfalls ganz dringend die Lektüre eines Stilbuches von Wolf Schneider (am leichtesten: Deutsch fürs Leben: Was die Schule zu lehren vergaß) anempfohlen. Hier kann er lernen, wie man verschrobene Schachtelsätze zertrümmert und dann zu klaren deutschen Hauptsätzen wieder zusammenbauen kann. --GS 15:28, 21. Dez. 2008 (CET)
Stil in der Journalistenschule gelernt zu haben zu behaupten, stellt bloß. Und „Lesen kann den Quatsch jedenfalls kein Mensch“ trifft natürlich zu, wenn niemand außer meinem Herrn Vorredner ein Mensch ist. Sonst ist es aber eine unbelegte Behauptung. („Geschwurbel“ ist es nicht! Sondern eine direkte Anpöbelei.) Verdefendier Dich, wann Du kannst - - - €pa 12:41, 3. Jan. 2009 (CET)
hallo GS, deine neuformulierung ist kein kompletter gegensatz, aber etwas überschaubarer und in teilweise neuen logischen zusammenhängen formuliert. so viel mühe hier um ein paar aussagen - das nenne ich liebe zum detail! gruß --Jwollbold 16:07, 21. Dez. 2008 (CET)
Hallo Jwollbold, ich habe doch auch nie den großen Gegensatz gefordert. Nur Mühewaltung und eigene Wertschöpfung. Wie sagt Herr Markwort: Immer an die Leser denken! Gruß --GS 16:26, 21. Dez. 2008 (CET)

König über Tönnies

Zahlreiche sehr kritische Bewertungen von Königs Angriff auf Tönnies lassen sich belegen; fundiert zuerst wohl Eduard Georg Jacoby: Die moderne Gesellschaft im sozialwissenschaftlichen Denken von Ferdinand Tönnies, Enke, Stuttgart 1971. Man kann sie zurückweisen, aber nicht als "Geschwurbel" löschen; solche 'Begründungen' dienen zu oft der Tarnung, um inhaltliche Aussagen verschwinden zu machen; man sollte sie also meiden. -- €pa 12:41, 3. Jan. 2009 (CET)

Einheit der Wissenschaften = Einheitswissenschaft?

Ich habe den Link von "Einheit der Wissenschaft" auf "Einheitswissenschaft" entfernt. Unter letzterem Begriff ist ein Artikel verlinkt, der nicht die einheitswissenschaftliche Position in der Wissenschaftstheorie als solche beschreibt, sondern die gleichnamige Zeitschrift betrifft, die von logischen Positivisten (C.G. Hempel u.a.) in der Zwischenkriegszeit gegründet wurde. Mit denen hatte Tönnies definitiv nichts zu tun, mehr noch, er hätte deren Positionen wahrscheinlich scharf kritisiert. --Erasmus2 12:03, 25. Jan. 2009 (CET)

Denkmal in Eutin?

Würde mich mal interessieren, ob die Kerls von der Geest so etwas wissen: Steht in Eutin wirklich ein Denkmal für Ferdinand Tönnies, oder ist es nur eine Gedenktafel o.ä.? -- €pa 01:53, 2. Jun. 2009 (CEST)

Ich lese es erst jetzt und habe keine Antwort. Warum auch? Wir von der Geest haben selten in Eutin zu tun. Frag' doch mal welche aus dem östlichen Hügelland, die wohnen da. --Jürgen Oetting 14:15, 17. Dez. 2009 (CET)

unmittelbaren Einfluß hatte Tönnies

steht da und es wird als letzter Prof. Alexander Deichsel ("ist ein deutscher Soziologe") genannt. Der´s Jg. 1935. Was also meint "unmittelbarer Einfluß"? Und wenn dies so weit gefaßt wird wie im Tönnjeß-Eintrag hier: Warum nicht auch auf Prof. Lars Clausen ("ist ein deutscher Soziologe") Jg. 1935? - fragt (in die Runde) IP-80.136.126.145 23:23, 14. Jan. 2010 (CET)

M.W. erklärt sich Deichsel in allen Schriften als (seit der Schulzeit) direkt auf Tönnies fußend. Da bin ich mir ganz sicher. Soweit ich aber die Kieler Sozialwissenschaftler hörte und verfolge (d.h. Cornelius Bickel, Lars Clausen, Hans-Werner Prahl, Klaus R. Schroeter, Harm-Peer Zimmermann), haben die ihn gern zitiert, sich aber nicht als Tönnesianer geoutet. (Clausen sagte uns im Proseminar auf Anfrage, er sei keiner, er sei "nur Tönnies-Funktionär". Aber - seit 1998 gibt er ihn ja heraus und schreibt Lexikonartikel über ihn …) €pa 03:29, 15. Jan. 2010 (CET)
  • Test in Form eines Forschungshinweises: "Die Kritik [...] an J[ürgen] H[abermas]´s subjektiver Zeitgeistigkeit und objektiver Beliebigkeit trägt. Daß hier keine JH-kritischen Hinweise erwünscht sind, früher oft subito gelöscht wurden, ist empirisch nachweisbar. - Kritische (auch quellenbezogene) Forschung(en) zu Leben & Werk des JH gibt es in Ganzdeutschland bisher nur als "gratise Privatarbeit" (Karl Marx). Historisch-materialistische Habermaskritik könnte mit JH´s Nichtrezeption der bedeutenden Studie des (aus welchen Gründen auch immer als pol. rechts gestempelten Ferdinand Tönnies) in JH´s Habilitationsschrift - 1962 als Band 25 in der "Sammlung Luchterhand" erschienen - beginnen." - Ob hier auf dieser Ferdinand Tönnies-Diskussionsseite dieser fachgeschichtlich relevante Hinweis auch so netzrassistisch angegangen wird die gestern abend auf der Jürgen Habermas - Diskussionsseite von Herrn Ex-Benützer Fringebenefit, der derzeit hier vorübergehend als Benützer FelMol) auf-tritt? -fragt (in) die Runde -80.136.53.39 17:30, 15. Jan. 2010 (CET)

Da hier innert einer Woche wohl keine netzrassistische Diskriminierung wie am 24. Jänner 2010 vom Habermas-Fanclub, aber auch sonst nichts kam ... mögen sich "die Nachgeborenen" drum kümmern. Der aus der Ex-Rentner.gang, der hier als png besser nicht genannt wird, hat sich dazu inzwischen unveröff. Texte aus mehreren Archiven angeschaut ... Gruß 80.136.79.182 18:38, 23. Jan. 2010 (CET)


Anregung FS 1936

Hallo, es gab da zum 80. von Tönnies auch eine Festschrift: Ernst Jurkat (Hg.), Reine und angewandte Soziologie. Eine Festgabe für Ferdinand Tönnies zu seinem 80. Geburtstage am 26. Juli 1935. Leipzig: Buske, 1936, viii/403 p.; Nachdruck Frankfurt am Main: Keip, 1989, mit Beiträge von Bohnstedt, Bosse, Heberle, Löwith, auch damals international bekannten Soziologen (engl.), die wurde auch vor 20 Jahren "reprinted", könnte hier nachgetragen werden, mit freundlichem Gruß 80.136.68.83 16:57, 28. Jan. 2010 (CET)


Tönnies 1932/33

Hinweis an Herren Tönnjes-Forscher -> [Stellungnahme zu ´Theater heute´, in:] Blätter des Hessischen Landestheaters, Darmstadt 1932/33, Heft 1: 2 f. 80.136.104.85 10:39, 19. Feb. 2010 (CET)


Leben und Werk

In anderen Wiki-Artikeln über hervorragende Personen steht immer die Darstellung des persönlichen, familiären, vielleicht beruflichen Werdegangs voran, die Darstellung der Leistungen und Verdienste, deren Wirkung, Anderes und schließlich der veröffentlichten Werke folgt. Ich rege an, auch bei Tönnies die Reihenfolge (erstens) Leben und (zweitens) Werk einzuhalten. Den schon vorhandenen langen Abschnitt "Leben" nach oben zu rücken überlasse ich erfahrenen Wikianern, die sind in sowas geschickter als ich. --87.176.198.206 22:38, 17. Sep. 2010 (CEST)

Stil

Zitat: Dieser gelehrte Soziologe hat die Entwicklung des „Bauernkinds vom Heubarg“, das Deutsch wie Dänisch sprach, dessen Abiturfächer 1871 „auf dem humanistischen Gymnasium Griechisch, Latein, Hebräisch, Englisch, Französisch, Dänisch“ waren, das, einundzwanzigjährig, 1877 „auf Latein über das Orakel des Zeus Ammon in Siva promoviert“ und, sechsundzwanzigjährig, 1881 in Kiel habilitiert wurde, und dessen besondere und besonders kreative intellektuelle Leistung als „Begründer“ der Soziologie in Deutschland auch von der wissenschaftsmethodologischen Seite her so beschrieben:

Toll, das ist fürwahr die Sprache des kultivierten, gelehrten Vortrags in würdiger Pose des 19.Jh. Ich (etwa Normalintelligenz) brauchte fünf Anläufe, um den Inhalt in allen seinen Facetten zu kapieren. Ist eine derart Weihrauch schwenkende Diktion Wikipedia-geeignet?

Zur Sache: 1.Was ist "Heubarg"?

2. ...das Deutsch wie Dänisch sprach... nur beides oder beides gleich gut?

3. ...dessen Abiturfächer 1871 „auf dem humanistischen Gymnasium Griechisch, Latein, Hebräisch, Englisch, Französisch, Dänisch“... War das "humanistische" Gymnasium in Holstein wirklich so enseitig, dass es ausschließlich Fremdsprachen verlangte?

4. ...„auf Latein über das Orakel des Zeus Ammon in Siva promoviert“... Vermutlich lateinisch sprachige Dissertation oder wirklich die mündliche Prüfung?

Ganz Recht, Herr (nicht signierter Beitrag von 217.232.21.12 (Diskussion) 15:26, 13. Dez. 2012 (CET))

5. ...sechsundzwanzigjährig, 1881 in Kiel habilitiert wurde... Ganz so unüblich war das damals nicht, das wundert nur den Zeitgenossen des 20.Jh.

6. ...auch von der wissenschaftsmethodologischen Seite her so beschrieben.. Von welcher Seite noch? Das könnte durchaus angegeben werden, der Satz würde dadurch kaum unübersichtlicher. Außerdem manche inhaltliche Wiederhlungen zum vorausgegangenen Text!

Ich will das Ganze nicht ins Sarkastische ziehen, nur wem soll diese grenzenlose Beweihräucherug eigentlich nützen? Ein nüchterner, sachlicher, leicht lesbarer Text wirkt wahrscheinlich viel einprägsamer. --93.201.22.220 21:39, 12. Aug. 2012 (CEST)

-Ganz Recht, Herr 93.201.22.220: Über was Sie sich mokieren ist ein Zitat des damaligen Präsidenten der Tönnjesgesellschaft... wissen Sie denn nicht, was ein Zitat ist? Oder wollen Sie hier zur Zitatsfälschung anstiften? 217.232.21.12 15:26, 13. Dez. 2012 (CET)

Wenn das Ganze ein Zitat ist, sollte es als solches gekennzeichnet sein. Falls es sich um eine freie Wiedergabe handelt, gibt es dafür die indirekte Rede. Es wäre schön, wenn das jemand sauber umsetzt. --Leon Roth (Diskussion) 11:15, 15. Dez. 2012 (CET)

Review vom 1. Oktober bis 27. Oktober 2013

Ferdinand Tönnies (* 26. Juli 1855 bei Oldenswort; † 9. April 1936 in Kiel) war Soziologe, Nationalökonom und Philosoph. Mit seinem 1887 erschienenen Grundlagenwerk Gemeinschaft und Gesellschaft veröffentlichte er das erste deutsche explizit soziologische Werk.

Habe den Artikel eben gefunden und seinen biographischen Anteil überarbeitet. Ich finde, der Artikel hat das Potenzial zum blauen Band. Was meint ihr? Möchte dafür gerne verantwortlich zeichnen. -- Spielertyp (Diskussion) 14:17, 1. Okt. 2013 (CEST)

Der Artikel macht einen guten Eindruck, ich würde für Lesenswert stimmen. Vielleicht sollte man die Überschrift "Generell" im Literaturabschnitt durch "Allgemein" ersetzen, aber insgesamt ist der Artikel informativ. Ich kann nicht sagen, ob er vollständig ist, da ich von Herrn Tönnies vorher noch nie gehört habe, beim Lesen fielen mir aber keine Lücken oder Brüche auf. Gruß Chewbacca2205 (Diskussion) 13:14, 5. Okt. 2013 (CEST)

Mir ist die Wand an Sekundärliteratur zu viel. Insbesondere der Abschnitt Untersuchungen fällt für mich derzeit eher in die Kategorie "Kraut und Rüben". Zum einen sind da Dopplungen drin. Für mich scheint auch irgendwie plausibel, dass eine nach ihm benannte Schriftenreihe/Kongressbände relevante Artikel zu ihm bereit halten. Warum dann auch noch mehrere Einzelartikel herausgepickt werden, dagegen nicht. Außerdem stammen die teilweise auch aus einem nicht-reputablen Verlag (Books on Demand) und immer von denselben Menschen: Rolf Fechner / Uwe Carstens / Lars Clausen / Frank Osterkamp / Carsten Schlüter-Knauer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die in diesen dutzenden Büchern mehr verschiedene Dinge über Tönnies erforscht haben wollen als bislang über Aristoteles#Literatur zusammengefasst wurde. -- Qafgbxvghnx (Diskussion) 15:57, 6. Okt. 2013 (CEST)

Danke euch beiden für die Anmerkungen. Auch ich kann nicht sagen, ob der Artikel Tönnies' Werk erschöpfend behandelt. Doch rette ich mich mit dem Gedanken, dass dafür der Artikel Gemeinschaft und Gesellschaft zuständig ist. Die Literaturliste habe ich gestutzt. War ein guter Hinweis. Meinst, das reicht jetzt so? --Spielertyp (Diskussion) 01:42, 8. Okt. 2013 (CEST)
Ja, deutlich besser, obwohl es mir optisch immer noch ein wenig viel ist. Man muss auch mal das Verhältnis Literaturangaben <=> Fließtext im Auge behalten, das ist bei mir nahezu pari. Da ich mich thematisch nicht mit Tönnies auskenne, kann ich allerdinghs nicht sagen, was davon unwichtig wäre. Aber vielleicht könnte man statt einem großen Abschnitt "Untersuchungen" eine stärkere Unterteilungenen finden? -- Qafgbxvghnx (Diskussion) 21:32, 9. Okt. 2013 (CEST)
ich finde den Abschnitt Familie in dieser Form selstam und zu "dünn" - könnte man die Abschnitte Familie und Herkunft nicht zusammenlegen? was soll bedeuten "ab 1883 reist er viel"? Wozu und wohin? wieso Präsenz?-- Leif Czerny

Der Artikel ist leider weit weg von einer Auszeichnung. Einleitung ist keine Zusammenfassung des Artikels (es fehlt bspw. die Nennung seiner akademischen Tätigkeit als Hochschullehrer in Kiel usw.), Belegstruktur (kaum Fachliteratur verarbeitet), schiefe Formulierungen (Am schärfsten unter den etablierten deutschen Soziologen kritisierte er ab 1930 hoch beunruhigt und öffentlich die „Bewegung“ Hitlers), Verstöße gegen WP:Q#Was sind zuverlässige Informationsquellen?, Abschnitte, die keinen Sinn ergeben (siehe vorherigen Post von Leif Czerny) uvm. --Armin (Diskussion) 14:53, 11. Okt. 2013 (CEST)

Danke abermals für die Anregungen. Manche Sätze habe ich geändert und werde dies weiterhin tun. Was das Nicht-Biographische angeht kann ich leider wenig hinzufügen. Vielleicht in einigen Monaten, wenn ich an Fachliteratur herankomme. An Armin gerichtet: Wo siehst du unzulässige Informationsquellen? --Spielertyp (Diskussion) 00:09, 12. Okt. 2013 (CEST)
Der ganze Belegapparat mit seinen Literaturnachweisen überzeugt leider nicht. Bod-Werke sind (bis auf ganz wenige Ausnahmen) nach WP:Q nicht zitierfähig. Sehe aber grad, dass die Darstellung doch recht häufig in Universitätsbibliotheken vorhanden ist. Dann sollte man sich die Fachbespechungen zu Carstens ansehen. Liegt eine fachwissenschaftliche Relevanz vor? Dazu fehlen mehrfach die Seitenangaben in den Fußnoten. Da genug Fachliteratur vorhanden ist, muss auch nicht auf sog. Tertiräliteratur (BBKL) verwiesen werden.
↑ Uwe Carstens: Ferdinand Tönnies: Friese und Weltbürger. Eine Biografie, Norderstedt 2005, S. 305 (Auszug bei Google Books).
↑ Vgl. Peter Kaupp: Tönnies, Ferdinand, in: Von Aldenhoven bis Zittler, Mitglieder der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller-Jena, die in den letzten 100 Jahren im öffentlichen Leben hervorgetreten sind, Dieburg 2000.
↑ „Sieg der Vernunft? Ferdinand Tönnies’ Konfrontation mit dem Nationalsozialismus“, in: Dieter Lohmeier/Renate Paczkowski (Hrsg.): Landesgeschichte und Landesbibliothek. Studien zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Heide 2001
Der Abschnitt zur Rolle Ts in der NS-Zeit ist in dieser Form (2-3 Sätze) nicht hinnehmbar. Dazu auch wieder schiefe Formulierungen (Er verarmte rasch vollends und musste seine Bibliothek größtenteils verkaufen.)
Hervorzuheben sind seine Studien zum Voluntarismus (er prägte diesen Begriff) Hier könnte man für den Leser auch eine Fußnote setzen und die Studien dazu aufführen. --Armin (Diskussion) 08:49, 12. Okt. 2013 (CEST)

Wieder einmal weiß ich nicht, was Bod-Werke sind. Aber da du dich auch sonst auf die Literatur eingehst: Als Nicht-Soziologe fühle ich mich außerstande, das zu beheben. Ich beende das Review in wenigen Tagen und hoffe, dass jemand anders über den Artikel stolpert und ihn beendet. --Spielertyp (Diskussion) 12:12, 20. Okt. 2013 (CEST)

Kritik der Urform des Beitrags

Der Artikel war verdienstlich, aber mit lexikalischen Informationen sparsam, das wurde durch eine eigenwillige Zusammenfassung seiner Theorie z. T. ausgeglichen. Ich habe nun viel Info reingebracht und die Theoriedarstellung auf G+G konzentriert und textlich eingedampft. Dabei ging das angenehm lesbare lange Referat zu Teilthemen von FT aber unter. Ließe sie sich nicht unter einem Unter-Link (neudurchdacht) wieder einbringen? Soziologenbiograph (nicht signierter Beitrag von 62.246.131.214 (Diskussion) 22:30, 26. Mär. 2004 (CET))

PS: Hier der ausgeschnittene Text, in dem aber wohl bereits Mehrere was hinein geschrieben hatten:

Tönnies unterteilt 4 Dimensionen:

   Kenntnis und Fremdheit: 

Es erfreut wenn man jemanden Bekannten, trifft, eher als wenn man jemanden unbekannten trifft, fühlt man sich zum Gespräch animiert. Es gibt den Bekannten und den Gekannten. Erstere beruht auf Gegenseitigkeit, vom ?Gekannten? weiß man z. B. durch seinen Status, sein öffentliches Auftreten. Die Bekanntheit, die eine Tendenz zu gegenseitiger Bejahung in sich birgt setzt Tönnies der Fremdheit entgegen, welche eher der Verneinung entspricht.

   Sympathie und Antipathie: 

Ob wir jemanden mögen oder nicht mögen, hat sehr viel mit unbewussten Gefühlen und Instinkten zu tun; doch auch das bewusste Denken und Wissen darüber spielen eine wichtige Rolle: Bekannten gegenüber empfindet man eher Sympathie; Fremden gegenüber eher Antipathie. Meist entscheidet auch der erste äußere Eindruck darüber, wie wir jemanden einschätzen, dennoch können sich diese Gefühle nachhaltig und dauerhaft in beide Richtungen wandeln. Für die Primärgruppe wird zumeist Sympathie, für Fremdgruppen meist Antipathie empfunden.

   Vertrauen und Misstrauen: 

Bekanntes erweckt eher Vertrauen als völlig fremdes. Persönliches Vertrauen wird in hohem Maße durch unsere eigene Person, unsere Intelligenz und Menschenkenntnis determiniert. Vertrauen wird jedoch auch in hohem Maße versachlicht: Wir vertrauen Menschen, ohne sie zu kennen, angesichts der bloßen Tatsache, dass sie ein bestimmtes Amt innehaben. Dabei vertrauen wir auf das Können, von welchem wir uns durch Prüfungen, Erfahrungen oder einer Empfehlung überzeugt haben, sowie auf das Wollen - also eine moralische Qualität, von dem derjenige, welcher unser Vertrauen genießt, einfach besitzen muss. Tönnies bezeichnet die drei großen Systeme des Wollens als Ordnung, Recht und Moral.

   Verbundenheit und Freiheit: 

Wer verbunden ist, ist nicht mehr frei. Verbunden zu sein bedeutet immer ein ständiges Müssen, Sollen und Nicht-Dürfen. Dabei gibt es die verschiedensten Arten des sich gegenseitigen Verbundenseins, welche Tönnies auch als soziale Wesenheit bezeichnet. Man ist erst verbunden, wenn man sich auch verbunden fühlt. Erst das klare Bewusstsein über das Sollen lässt vor einem Zuwiderhandeln zurückschrecken. Auch die vollkommene Abhängigkeit des Säuglings zu seiner Bezugsperson ist eine Verbindung, auch wenn eine Partei dabei keinen eigenen Willen hat.

   Gegenseitige Abhängigkeit: 

Der Wille der einen Partei wirkt sich nachhaltig auf den Willen der anderen Partei aus und umgekehrt. Dadurch ergibt sich ein gemeinsames Wollen: ein sozialer Wille. Am einfachsten ist dies bei zwei Personen nachzuvollziehen, ebenso ergibt sich aber bei mehreren Personen ein Gesamtwille, sofern alle Wollen. Es existieren viele unterschiedliche Gesamtwillen, denen allen gemeinsam ist, dass in ihnen sozialer Wille enhalten ist, welcher die verschiedenen Individuen durch Rechte und Pflichten verbindet. Ihre Verschiedenartigkeit ergibt sich dadurch, dass in ihrer Darstellung verschiedene gedachte, künstliche soziale Personen ihre Vollendung finden.

Der Tausch sowie das gegenseitige Versprechen sind die einfachsten Formen sozialer Verbundenheit. Für eine ganz bestimmte Leistung fordert man eine entsprechende Gegenleistung in Form von Gegenständen, Handlungen etc. Es besteht auch darin ein Unterschied, ob es sich bloß um einen Leistungsaustausch handelt oder ob man ein eigenes Wollen zugunsten der anderen Partei entwickelt. Dies stellt eine höhere Form sozialer Verbundenheit dar.

So sind z.B. in gegenseitiger Hilfe und Förderung, friedlicher Betätigung,... Elemente sozialen Willens enthalten. In Zweier-Gemeinschaften kann eine Partei allein durch sein Verhalten (bei Verstößen gegen die Rechte oder Pflichten) die Existenz der Gemeinschaft aufs Spiel setzen. Bei größeren Gruppen kann das nur die entsprechende Mehrheit. Der Wille der Mehrheit gilt immer als der Wille des Kollektivs.

   Soziale Wesenheiten sind der Gegenstand soziologischer Betrachtung, als Erzeugnisse menschlichen Denkens,
   entwickeln sich aber zu einem eigenständigen Etwas - zu einer wollens- und handlungsfähigen Person, welche von
   Außenstehenden erkannt als auch anerkannt wird. Tönnies vergleicht diese Art des Daseins sozialer Dinge und Personen
   mit der Existenz von Göttern. Diese sozialen Wesenheiten können nicht einfach verschwinden, wenn nicht mehr an sie
   geglaubt wird, sie existieren zumindest in der historischen oder theoretischen Auseinandersetzung weiter. Soziale
   Wesenheiten brauchen keinen Glauben, denn sie werden als Kollektivwille erkannt. Dabei können sie auch gerne
   metaphysischen Ursprunges sein, wie dies bei der Kirche so der Fall ist. Die wissenschaftliche Betrachtung aber
   entlarvt diese Gebilde, als was sie wirklich sind: Das Produkt menschlichen Wollens, menschlicher Nöte, Bedürfnisse
   und Hoffnungen. 

Tönnies unterscheidet zwei Willensformen: Der Kürwille ist der rationale Wille, das menschliche Können und Wollen, das frei von Unbewusstem ist, im Unterschied zum Wesenswillen, der auch die angelernten oder vererbten Denk- und Empfindungsweisen umfasst. Der Wesenwille will das Kollektiv als Ziel, dem sich der Einzelne als Mittel unter zu ordnen hat, er bewirkt Gemeinschaft - demgegenüber sieht der Kürwille den einzelnen Wollenden als Ziel, dem alle Kollektive als Mittel dienen, er bewirkt Gesellschaft. Beide Willensformen bejahen die Anderen - diese Bejahung zu erklären ist nach Tönnies überhaupt die Aufgabe der Soziologie.

   Soziale Wesenheiten oder Gestalten unterscheidet Tönnies folgendermassen: 

Das soziale Verhältnis ist nicht als solches konstituiert, auch wenn es einen Namen trägt; es ist also ohne vorher gegründet zu werden. Die Samtschaft ist ein Mittelding, die Vorstufe zur Korporation, eine Anzahl von Menschen, die gemeinsame Ziele verfolgen, Wünsche, Neigungen, Abneigungen miteinander teilen. Sie muss sich auf gewisse Weise organisieren um Beschlussfähig zu werden.

Das soziale Verhältnis beruht auf gemeinsamen Werten, Wohlwollen, Vertrauen, gegenseitiger Sympathie. Um dieses Verhältnis zu erhalten ist ein gegenseitig ausgerichtetes Handeln vonnöten, die man sich von den anderen erwartet sowie sie die anderen von einem selbst erwarten: Dies bezeichnet Tönnies als Rechte und Pflichten. Es kann weiter unterteilt werden in drei Normaltypen, den genossenschaftlichen Typus, den herrschaftlichen und Gemischte Verhältnisse.

Beim genossenschaftlichen Typus handelt es sich um ein Paar, das brüderlich, kameradschaftlich, freundschaftlich zusammenlebt typischerweise mit ähnlichem/gemeinsamem Alter, Geschlecht, Tätigkeit, Gesinnung, Streben oder eine gemeinsame Idee; in der Geschichte häufig als Brüderpaar dargestellt.

Der herrschaftliche Typus wird von Tönnies mit dem Vater-Kind-Verhältnis dargestellt, das immer von Herrschaft des Vaters gegenüber dem schutzbedürftigen Kind geprägt ist. Herrschaft bedingt Schutz, denn Herrschaft kann nur ausgeübt werden, wenn sich der/die Schützling nach dem Herrscher richtet.

Als gemischte Verhältnisse führt Tönnies das durch sexuelle Bedürfnisse und die Fortpflanzung bedingte dauernde Verhältnis zwischen Mann und Frau an, Tönnies scheint nicht von einer egalitären Beziehung zwischen Mann und Frau auszugehen. Zur sozialen Samtschaft wäre dabei noch anzumerken, dass es natürliche, seelische und die auf diesen Beiden beruhende soziale Samtschaften gibt.

Die Körperschaft ist als eine soziale Tatsache, alleine dadurch möglich, dass sie von mehreren Personen zustande kommt, die einen gemeinsamen Willen beschließen. Die Mitglieder einer Körperschaft müssen einen Konsens finden können. Die K. stellt eine rechtliche Person dar, und kann von einer einzelnen natürlichen Person vertreten werden. (nicht signierter Beitrag von 62.246.130.248 (Diskussion) 22:50, 26. Mär. 2004 (CET))

Gemeinschaft und Gesellschaft

"Gemeinschaft und Gesellschaft" Sollte man dies nicht als Extraartikel auslagern, bei anderen Soziologen ("Der Streit" von Gorg Simmel) geschah es doch auch, und in der englischen Wikipedia gibt es einen Artikel "Gemeinschaft and Gesellschaft" (sic!). (nicht signierter Beitrag von 134.245.3.65 (Diskussion) 17:47, 1. Jun. 2004 (CEST))

Quellenangaben

In diesem Abschnitt befinden sich detaillierte Quellenangaben für einzelne, kritisch diskutierte Aussagen. Sie können einfach über [[Diskussion:Ferdinand Tönnies#1]] referenziert werden. (nicht signierter Beitrag von Aggi (Diskussion | Beiträge) 00:11, 26. Sep. 2004 (CEST))

Quellenangabe #1

Tönnies, Ferdinand: Gemeinschaft und Gesellschaft. Vorwort zur 2. Auflage, Seite XXXV (nicht signierter Beitrag von Aggi (Diskussion | Beiträge) 00:11, 26. Sep. 2004 (CEST))

Was ist der Sinn hinter dieser nicht kommentierten Änderung? Gruß --Zulu55 (Diskussion) Unwissen 11:23, 29. Okt. 2013 (CET)

Vielleicht weiß da jemand mehr als wir und kann mit Sicherheit sagen, dass A. Richter nicht beim Kompendium mitgeschrieben hat? Jedenfalls gehört Uwe Carstens: Der Kongress "Das Freie Wort" vom 19. Februar 1933 im Spiegel der Presse, in: Tönnies-Forum, 22. Jg., H. 1 / 2013, S. 55–79; ISSN 0942-0843 gestrichten. Das hat nichts mehr mit Untersuchungen von Tönnies' Forschung zu tun. --Spielertyp (Diskussion) 23:06, 29. Okt. 2013 (CET)

Seltsamer Satz

Ich wollte eben Bearbeitungen sichten und stoße dabei auf den Satz (unter Herkunft): Die Familie zog später ins nahe Husum. Damit kommt in Nordfriesland mit Walfang, Überseehandel und Fanny zu Reventlow neben den dörflichen Erfahrungen ein zweites Element seiner sozialen Herkunft ins Spiel, das sein soziologisches Werk, insbesondere sein wenig idealistisches Bild über Gemeinschaft, prägen sollte. Kommt mir wirr vor. Fanny zu Reventlow taucht vorher nicht auf. --Jürgen Oetting (Diskussion) 16:48, 29. Dez. 2014 (CET)

Akademische Karriere mit mehreren Fragezeichen

Tönnies' akademische Karriere erzeugt immer wieder Fragezeichen in den Köpfen, nicht nur hier im WP-Artikel, auch in biografischen Skizzen unterschiedlicher Autoren. Hier im Intro heißt es, er sei von 1909 bis 1916 und von 1921 bis 1933 Professor an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gewesen. Im Text steht dann, er habe sich 1916 auf eigenen Wunsch emeritieren lassen. 1921 nahm er dann an der CAU einen besoldeten Lehrauftrag für Soziologie an und lehrte bis zum Verlust seiner Lehrbefugnis 1933. Nach meiner Deutung war Tönnies von 1909 bis 1933 Professor der CAU, denn ein Emeritus bleibt als (entpflichteter) Professor Mitglied der Hochschule. Dass er zwischen 1916 und 1921 nicht lehrte, ist eine andere Sache, dazu war er ja als Emeritus auch nicht verpflichtet. Oder gab es tatsächlich für ihn fünf Jahre keine Professur? Dann hätte sie ihm 1921 wieder (und zwar sofort als Emeritus) zuerkannt werden müssen, unwahrscheinlich. Fragezeichen. Oder hängt das alles mit der seltsamen Bestallung als ordentlicher Honorarprofessor zusammen. Werden Honorarprofessoren überhaupt emeritiert? Nächstes Fragezeichen. Übrigens steht im Artikeltext unter Wissenschaftliche Karriere in Kiel einmal, Tönnies sei erst im Jahre 1909 im Alter von 54 Jahren außerordentlicher Professor geworden, zwei Sätze später heißt es, er wurde 1908 zum außerordentlichen Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften ernannt. Fragezeichen. --Jürgen Oetting (Diskussion) 13:48, 22. Mai 2016 (CEST)

Bei Carstens findet sich folgendes: Ernennung zum außerordentlichen Professor der wirtschaftlichen Staatswissenschaften am 31. 12. 1908 (S. 1989). 1909 erhielt er dann ein persönliches Ordinariat (Ordentlicher Honorarprofessor). Entpflichtung dann im Herbst 1916 (S. 209). Im SoSe 1921 dann Lehrauftrag für Soziologie in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. Von Professur ist hier erstmal keine Rede mehr. Louis Wu (Diskussion) 20:44, 22. Mai 2016 (CEST)
Der Begriff Entpflichtung deutet sehr auf Emeritierung, damit verschwindet der Professorentitel nicht, daher meine Deutung oben, dass Tönnies von 1909 (der eine Tag zählt ja wohl nicht) bis 1933 Professor der CAU war. Hängt viel an der Erklärung dessen, was denn ein ordentlicher Honorarprofessor war, wo der doch ein persönliches Ordinariat bekam (also einen Lehrstuhl). Außergewöhnlich ist auch, dass der emeritierte Professor Tönnies dann ab 1916 (bezahlter) Lehrbeauftragter war. Wirklich seltsam, denn entpflichtete Professoren erhalten doch ein Ruhegehalt und dürfen lehren, soviel sie wollen. Rätselhaft. Am besten mal Uwe Carstens fragen, er hat ja wohl die einzige Tönnies-Biografie geschrieben. Vielleicht war sowas ja vor 100 Jahren anders geregelt. Ich maile ihm und zeige ihm diese Diskussion hier. --Jürgen Oetting (Diskussion) 21:04, 22. Mai 2016 (CEST)
Hier, sozusagen offiziell, steht es anders, 1909 außerordentlicher Professor, 1913 Lehrstuhl (alo ordentlicher Professor), 1916 auf eigenen Wunsch emeritiert, ab 1921 Lehrauftrag für Soziologie. Vielleicht (eine Vermutung) konnte der emeritierte Professor einen Lehrauftrag annehmen, weil der nicht für sein ursprüngliches Fach (für das er die Venia Legendi hatte) galt. Das könnte passen - aber Belege dafür gibt es wohl nicht.--Jürgen Oetting (Diskussion) 21:20, 22. Mai 2016 (CEST)
Bei Carstens findet sich noch: September 1913 - das Ordinariat "Staatswissenschaft" ging an Tönnies. Also decken sich hier in die Angaben. Louis Wu (Diskussion) 22:28, 22. Mai 2016 (CEST)
Cornelius Bickel bestätigt meine Deutung, nach der Tönnies durchgehend von 1909 bis 1933 Professor der CAU war, er schreibt: „Als Emeritus, unterstützt vom preußischen Kultusminister Carl Heinrich Becker, baute er die Soziologie als Lehrfach an der Kieler Universität auf.“ (Cornelius Bickel, Ferdinand Tönnies (1855-1936). In Dirk Kaesler (Hrsg.): Klassiker der Soziologie. Band I: Von Auguste Comte bis Alfred Schütz. 5. Auflage. C.H. Beck, München 2006, S. 113–126, hier S. 115.). Also: Tönnies ließ sich 1916 auf eigenen Wunsch emeritieren, blieb als entpflichteter Professor Mitglied der CAU und übernahm 1921 einen Lehrauftrag für ein Fach, das es bis dahin dort nicht gab, für das er also nicht Professor gewesen sein konnte. Tönnies war somit bis 1933 Professor aber nie Soziologie-Professor. Das könnte man dann im Artikel so gerade ziehen und auch erläutern.--Jürgen Oetting (Diskussion) 09:17, 23. Mai 2016 (CEST)

Uwe Carstens: Tönnies hat zu diesem Thema selber das Wort ergriffen. In einem „Bericht über die Gründe meiner Entlassung aus dem Amte“ vom 29. September 1934 heisst es u.a.: "Die Art meiner Entlassung und die aus Gnade auf zwei Jahre mir bewilligte Pensionierung, die mir manche Bedürfnisse zu befriedigen nicht gestattet, die jeder Gelehrte als für einen Mann meines Alters und Ansehen dringende und wesentliche Bedürfnisse anerkennen wird, wird überdies von mehreren mir nahe stehenden Juristen in dem Sinne beanstandet, daß entweder die Entpflichtung von 1916 als Übergang in den Ruhestand zu beurteilen, daher außerhalb der Anwendung des Gesetzes falle, oder aber ich sei nicht bloß drei bis vier Jahre sondern ununterbrochen seit 1913 also 21 Jahre lang Ordinarius gewesen, habe daher auch auf die ordentliche Pension des höheren Beamten, wenn der ordentliche Professor diesen gleichgeachtet würde, Anspruch. Ich war freilich in der Meinung aufgewachsen und Professor geworden, daß ein Universitätslehrer überhaupt nicht pensioniert werde und glaubte dies für einen feststehenden Satz des Preußischen Staatsrechtes halten zu sollen gemäß dem Gesetze vom 21. Juli 1852." In Kiel wurde 1913 ein zweites Ordinariat mit dem Titel "Staatswissenschaft" bewilligt. Es wurde Tönnies im September 1913 übertragen. Mit der Übernahme des Ordinariats 1913 bis zur Entlassung 1933 war Tönnies "ordentlicher Professor" an der CAU. Nach geltendem Recht hatte er auch als Emeritus diesen (allerdings eingeschränkten) Status. Dieses wurde ihm von den Nazis verwehrt. (nicht signierter Beitrag von 91.8.205.60 (Diskussion) 11:09, 23. Mai 2016 (CEST))

Vielen Dank an Uwe Carstens für die Erläuterung, dann war meine Einschätzung ja richtig. Auch mal schön. --Jürgen Oetting (Diskussion) 11:21, 23. Mai 2016 (CEST)

Wegbereiter des Kommunitarismus?

Kann man Fedinand Toennies als Wegbereiter des Kommunitarismus sehen? --41.151.212.118 21:17, 14. Aug. 2016 (CEST)

Seine Aussagen über die 'Öffentliche Meinung' fehlen!

Tönnies war einer der klarsichtigsten Analytiker der öffentlichen Meinung. Von ihm stammt erstmals die Idee, dass öffentliche Meinung (und damit ganz allgemein menschliche Einstellungen zu bestimmten Fragen) "fest" oder aber flüssig bzw. "gasförmig" sein kann. Das berührt den Kern von Meinungsumfragen und vielen anderen Verfahren der empirischen Sozialforschung, denn hier wird das Problem der Validität bei Meinungs- und Attitüdenerhebungen angesprochen. Er impliziert damit die Gefahr der Bildung "empirischer Monster" (künstlicher, nur durch die Erhebung selbst hervorgerufener Reaktionen der Probanden), wenn man die Festigkeit der zu erhebenden Meinungsdaten nicht gesondert untersucht. Zahllose Fehler - aber auch Manipulationen - der heutigen Meinungsforschung beruhen auf der bewussten oder unbewussten Vernachlässigung von Tönnies' Überlegungen.

Stimmt, die Überlegungen aus der KÖM fehlen. Du kannst das ja sehr gern anhand von Quellen ergänzen. Louis Wu (Diskussion) 10:34, 18. Okt. 2017 (CEST)

absurder kenntnisloser Satz über die "Frankfurter Schule"

"Die Frankfurter Schule würdigte Bewunderer von Karl Marx nicht, die keine Marxisten waren" Was ist das für ein absurd falscher Satz? Die Frankfurter Schule, wenn man darunter die Theorie Adornos, Horkheimers, Marcuses und anderer am Institut für Sozialforschung Tätiger versteht, das waren selbst keine Marxisten. Im allgemeinen fasst man diese Richtung als Post-, manchmal auch als Neomarxisten. Aus einfachen, schlagenden Gründen: sie verabschieden sich von einer Ontologie der Klasse und damit von einer Geschichtsphilosophie, die ein vorgezeichnetes Telos der Geschichte kennt. Außerdem finden sich bei Adorno et al. zuhauf positive Bemerkungen über allerhand bürgerliche Theoretiker, die teils Bewunderer von Karl Marx waren, ohne aber selbst Marxisten zu sein. Warum Tönnies von der Kritischen Theorie nicht rezipiert wurde, kann ich nicht einschätzen, dafür kenne ich ihn zu wenig, vielleicht sind es sogar historische Zufälligkeiten, sicher aber nicht aus den genannten Gründen.

In erster Linie ist der Satz, um den es geht, unbelegt und kann so nicht stehen bleiben. Absurd erscheint er aber auch. Ohne es jetzt nachgeprüft zu haben, vermute ich, dass es sich um eine alte Aussage von €pa handelt, der hat sowas manchmal gemacht. Muss raus - dabei sollte aber Günther Rudolph (der im selben Satz genannt wird), erhalten bleiben. --Jürgen Oetting (Diskussion) 22:39, 10. Jan. 2018 (CET)

Geheimrat

Ab 1917 war Tönnies Geheimrat. So steht es unbelegt im Artikel und ich bewzeifle es nicht, denn das Tönnies Geheimrat war, findet sich vielfach in der Literatur. Trotzdem wüsste ich gerne mehr. Von wem wurde ihm denn dieser rätselhafte Titel 1917 verliehen. Nach 1918 wurde dann doch in Preußen niemand mehr Geheimrat, die Titelträger aber blieben es offenbar, was ihnen wohl erhebliches gesellschaftliches Gewicht verlieh. Das entnehme ich einem Bericht vom 6. Soziologentag 1928 in Zürich (dabei geht es eigentlich um Norbert Elias). Zu den Debatten nach zwei Referaten heißt es da: „Das ging ganz der hierarchischen Reihenfolge nach. Zuerst sprachen die Geheimräte, als erster der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Ferdinand Tönnies, dann Alfred Weber und Werner Sombart. Dann durften die Professoren – nachdem die Redezeit von 20 auf 6 Minuten reduziert worden war – und schließlich einige Doctores das Wort ergreifen, (...).“ (Hermann Korte: Über Norbert Elias. Das Werden eines Menschenwissenschaftlers, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988, S. 102.) --Jürgen Oetting (Diskussion) 19:36, 10. Jan. 2018 (CET)

In der Biographie steht dazu bestimmt mehr - bei Gelegenheit werde ich das entsprechend recherchieren. Gruß, Louis Wu (Diskussion) 21:04, 10. Jan. 2018 (CET)
Auf Seite 213 der Tönnies-Biographie (Bräist/Bredstedt 2013) steht: "Im September 1916 verlieh das Preußische Staatsministerium Ferdinand Tönnies den Titel eines Geheimen Regierungsrates". Besge Grüße, Louis Wu (Diskussion) 11:23, 22. Jan. 2018 (CET)
Danke, müsste dann nicht die Jahresangabe im Arikel geändert werden? --Jürgen Oetting (Diskussion) 12:15, 22. Jan. 2018 (CET)
Laut dieser Information definitiv ja. Louis Wu (Diskussion) 12:26, 22. Jan. 2018 (CET)

Das wird wohl wieder nichts ..

.. mit dem Lesenswert-Bapperl (eine Kandidatur scheiterte bereits im Sommer 2005), jedenfalls in diesem Jahr. Die Einwände, die Andropov und Φ in der Bewertungsdiskussion erhoben, sind berechtigt, die Aussagen zu Werk und Wirkung sind (besonders im Verhältnis zum biographischen Teil) zu knapp. Der Hinweis von Amateur-Wikipedianer (Thread hier drüber) kommt noch dazu. Es bedarf einiger Literaturbeschaffungs- und Lesearbeit, bevor die genannten Mängel behoben werden können. Notwendig wird dann wohl auch eine weitere Ausdifferenzierung der Gliederung von Werk und Wirkung. An diese Arbeiten will ich mich gerne machen, sehe aber terminlich bis Mitte Januar nicht genügend Möglichkeiten, um angemessen Literatur zu beschaffen, sie zu sichten und dann in der Artikelarbeit auszuwerten. Ich neige also dazu, die Lesenswert-Kandidatur zu beenden und damit irgendwann 2019 wiederzukommen. Kann ja schlecht erwarten, dass in der Kandidatur-Frist andere die inhaltlichen Lücken füllen, für die ich verantwortlich bin. Auch ohne Kandidatur und vorerst ohne Auszeichnung ist der Artikel eine Verbesserung gegenüber dem, was da vorher stand. --Jürgen Oetting (Diskussion) 09:50, 22. Dez. 2018 (CET)

Hab' die Lesenswert-Kandidatur beendet. --Jürgen Oetting (Diskussion) 09:58, 22. Dez. 2018 (CET)

Zum Abschnitt Rezeption nach 1945

Im zweiten Absatz sollte m.M.n besser herausgestellt werden, ob es nur wenig deutschsprachige Rezeption gab, oder ob (siehe dritter Absatz) eine kontinuierliche(?) Rezeption durch seine emigrierten Schüler in den USA erfolgte. Momentan scheinen sich die beiden Absätze etwas zu widersprechen. Viele Grüße--Amateur-Wikipedianer (Diskussion) 20:12, 21. Dez. 2018 (CET)

Moin Amateur-Wikipedianer, stimmt, es wirkt nicht eindeutig. Es war ja wohl so, dass Tönnies als Vertreter der alten, geisteswissenschaftlichen, deutschen Soziologie, nicht in das Lehrprogramm der führenden drei Nachkriegs-Soziologierichtungen (König, Schelsky, Horkheimer/Adorno) aufgenommen und stattdessen empirische amerikanische Soziologie importiert wurde. In den USA dagegen wurde Tönnies rezipiert. Ein auffälliger Widerspruch, zu dem ich aber so keine Quelle finde, wäre derzeit Theoriefindung. Mal sehen, ob ich was finde in der Literatur. Jedenfalls sollte es im Absatz deutlicher werden. Wenn es Dich interessiert, beachte bitte auch die Diskussion hier. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 22:45, 21. Dez. 2018 (CET)
Zur Rezeption könnte man ergänzen: die englische Ausgabe (Loomis) von Gemeinschaft und Gesellschaft erlebte über Jahrzehnte einige Auflagen; in den 2001 gab es neue Übersetzung. Es gibt drei englisch-sprachige Sammelbände (Ferdinand Toennies on Sociology: Pure, Applied and Empirical; Ferdinand Tönnies: A New Evaluation; On Social Ideas and Ideologies). Louis Wu (Diskussion) 23:07, 21. Dez. 2018 (CET)
Hallo Jürgen Oetting, ich wollte eigentlich keine so fundamentale Kritik äußern, wielleicht kann man die beiden Sätze etwas umformulieren, sodass der Sprung von "...nächsten Vierteljahrhundert nur wenige Arbeiten zu Tönnies..." zu " amerikanischen Soziologie gab es eine ausgeprägte Tönnies-Rezeption." etwas sinnvoller erscheint. Ich verstehe ehrlich gesagt jetzt nicht, wo das Problem mit Belegen und Theoriefindung hier herkommt, andererseits ist das nun wirklich nicht ein Gebiet, in dem ich mich auskenne. Tut mir leid, wegen der Lesenswertkandidatur. Ein frohes Weihnachtsfest!--Amateur-Wikipedianer (Diskussion) 18:00, 22. Dez. 2018 (CET)
Moin Amateur-Wikipedianer, Theoriefindung wäre es, wenn ich schreiben würde, es sei ein auffälliger Widerspruch, dass amerikanische Soziologie nach dem Krieg nach Deutschland importiert wurde, Tönnies dagegen in Deutschland out war, während er in den USA durchaus rezipiert wurde. Theoriefindung deshalb, weil es für diese Aussage keine Quelle gibt, in der das auch so zugespitzt wird. Hast aber recht, diese Sache ließe sich mit wenig Aufwand (auch ohne Theoriefindung) klarer formulieren. Die anderen Mängel des Artikel (siehe Thread hier drunter) aber nicht. Geht also meinerseits erst 2019 weiter mit Tönnies. Dir auch ein frohes Weihnachtsfest. --Jürgen Oetting (Diskussion) 18:12, 22. Dez. 2018 (CET)

Clausens Einführung in die Soziologie ist keine spezifische Tönnies-Literatur

Moin Der Ergänzer, ich werde Deinen Literatureintrag (Lars Clausen: Meine Einführung in die Soziologie. 15 Vorlesungen in freier Rede.), den Du jetzt unter die neue Zwischenüberschrift Kurze Erstinformation in vergleichsweise einfacher Sprache gestellt hast erneut revertieren. Erstens ist es keine spezifische Tönnies-Literatur, zweitens ist Clausens Sprache wirklich nicht einfach, drittens ist es nicht kurz, in den 15. Vorlesungen kam Clausen mehrfach auf Tönnies zu sprechen, nur in der 11. Vorlesung steht T. im Mittelpunkt, Clausen erörtert aber auch in dieser Vorlesung noch andere Themen. Was also soll daran eine kurze Erstinformation sein. Kennst Du das Buch? Es dokumentiert eine anspruchsvolle Abschiedsvorlesung, es ist allenfalls eine Einführung in das Clausen-Denken (und seine Entwicklung) für fortgeschrittene Soziologie-Studierende und andere Interessierte mit Vorwissen. – Ich setze Deine Bearbeitung also erneut zurück und werde eine diskussionslose Revertierung deinerseits als edit-war betrachten. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 23:20, 5. Dez. 2018 (CET)

Hab' das 365-Seiten-Buch nun noch einmal durchgesehen und die 11. Vorlesung gelesen. In der beginnt Clausen mit Noch einmal: Logik für Sozialwissenschaftler und behandelt Gotthard Günther sowie Niklas Luhmann (S. 258 bis 265), dann folgt Kieler Hausgeist: Ferdinand Tönnies (S. 265 bis 268), eine zum Teil anekdotisch-biografische Darstellung, dann Gemeinschaft und Gesellschaft (S. 268 bis 272), wirklich eine Kurzfassung, locker präsentiert. Schließlich dann Tönnies' Wirkung, mit einem Exkurs zu den Vorteilen des Kongresslebens (S. 272 bis 275). Clausen beendet die Vorlesung mit Anmerkungen zu Romantik und Aufklärung (Seite 275 bis 277). Es sind also 10 Buchseitem (von 365), auf denen Tönnies en bloc behandelt wird. An anderen Stellen wird er en passant genannt. Das als eine Kurze Erstinformation in vergleichsweise einfacher Sprache in die Literaturliste zu stellen, auch wenn die zehn Seiten ausgewiesen sind, halte ich nicht für angemessen. --Jürgen Oetting (Diskussion) 08:44, 6. Dez. 2018 (CET)

Vielen Dank für diese Mühe, aber es geht doch nur um die von mir angegebenen Seiten, nicht um das ganze Buch: S. 265–275. Ich war, als ich sie vorgestern in der Bibliothek las, baff, was für eine didaktische Perle da in einem insgesamt -- in dieser Hinsicht sind wir völlig einer Meinung -- sehr speziellen Buch versteckt ist. Wie ließe sich auf diese Perle so verweisen, daß klar ist, daß nicht das ganze Buch gemeint ist? --Der Ergänzer (Diskussion) 13:47, 6. Dez. 2018 (CET).
Moin Ergänzer, ja, die zehn Seiten lesen sich flott. Aber sie sind dick verpackt im Buch, dass übrigens einen hintersinnigen Titel hat und keine Einführung in die Soziologie sein soll, sondern Clausens Weg in und durch die Soziologie meint. Wenn ich die WP-Richtlinien für Literaturangaben zugrunde lege, sehe ich wenig Chancen für den Clausen-Text. Da heißt es: Es werden die wissenschaftlich maßgeblichen Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen aufgeführt. Eine beliebige oder möglichst lange Auflistung von Büchern ist nicht erwünscht. Mal abwarten, wie andere das einschätzen, zum Beispiel Louis Wu, der ja den Artikel häufig bearbeitet. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 14:04, 6. Dez. 2018 (CET)
Danke noch einmal, Jürgen Oetting. Ich will nichts gewaltsam durchsetzen, sondern trage nur bei, was ich auch gern finden würde. Warten wir also ab, was Lous Wu und andere meinen. Aber konnte man nicht, um deutlicher zu machen, daß es nur um die zehn Seiten geht, die leider keinen gemeinsamen Titel haben, schreiben Kieler Hausgeist: Ferdinand Tönnies -- Gemeinschaft und Gesellschaft -- Tönnies' Wirkung. In: ...? Einen schönen Tag noch. --Der Ergänzer (Diskussion) 14:59, 6. Dez. 2018 (CET).
Jürgen Oetting har Recht: Es ist definitiv keine Tönnies-Literatur die hier vorliegt, sondern der Einblick in die Soziologie von Lars Clausen. Ich würde es daher auch nicht im Artikel stehen lassen. Gruß, Louis Wu (Diskussion) 19:08, 6. Dez. 2018 (CET)
als nur entfernter Beobachter dieser Seite drei kleine Senfkleckse:
1. mich würde der Hinweis auf die zehn Seiten nicht stören
2. Clausen kommt hier im Artikel schon zu seinem Recht, allerdings fehlt Clausens Artikel in der DBE
3. Bevor man sich hier in vermeintlichen Grundsatzfragen verzettelt, sollte "man" sich mal die Qualität der zur Zeit 29 Einzelnachweise ansehen, nach grobem Drübersehen insbesondere die Nr. 1 (ISBN fehlt); 2 (völlig unklar); 4 (ISBN fehlt); 9 die Autorin Kerstin Nees fehlt; 12 (fehlt die Schrift); 14 "Ebd" geht gar nicht; 15 Seitenangabe fehlt; 17 der Autor fehlt; 19 "Ders" liest sich nicht so leicht; 24 Seitenangabe fehlt; 29 ein roher Weblink ist nicht sehr leserfreundlich.
--Goesseln (Diskussion) 23:05, 6. Dez. 2018 (CET)
Moin Goesseln, ich bin wohl etwas begriffsstutzig heute Vormittag, was meinst Du unter 2 mit allerdings fehlt Clausens Artikel in der DBE? Lars Clausen war übrigens als €pa Hauptautor des Artikels. Das darf inzwischen so gesagt werden, die Identität €pas ist im Clausen-Artikel nachgewiesen. Von €pa stammen sehr viele fachkundige Einschübe (ich kenne das aus anderen Artikeln) ohne jeden Beleg. Manches wird kaum nachträglich zu belegen sein. Und ja, die Einzelnachweise bedürfen einer Bearbeitung. Eigentlich sollte so ein Artikel über den Begründer der Soziologie in Deutschland den Status lesenswert haben, doch dahin ist noch ein weiter Weg. Noch ist der Artikel teilweise Relikt aus der frühen Phase der deutschsprachigen WP, in der Nachweise nicht so wichtig waren. Wir sollten ihn (den Artikel) neu aufbauen. Dann können sie zehn Seiten aus dem Clausen-Buch, um die es in diesem Thread ursrpünglich ging, ausgewertet und in Einzelnachweisen genannt werden. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 10:30, 7. Dez. 2018 (CET)

Moin Ergänzer, ich habe den Artikel nun völlig neu geschrieben, die Textmenge fast verdoppelt, alle Angaben belegt und Bilddateien ergänzt. Zu Thema dieser Diskussion siehe Einzelnachweis 64. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 19:36, 19. Dez. 2018 (CET)

Dankesehr. Ich freue mich und bin beeindruckt.--Der Ergänzer (Diskussion) 17:35, 31. Dez. 2018 (CET)

Foto der Tönnies-Grabstelle

Grabstein-Inschrift, Grabstelle der Eheleute Ferdinand und Marie Tönnies auf dem Kieler Eichhof

Eigentlich wollte ich den Artikel heute um eine Foto-Datei der Tönnies-Grabstelle ergänzen. Aber Grab und Grabstein sind derartig verwittert und vernachlässigt, dass Fotos davon kaum für die WP verwertbar sind. Das Foto der Inschrift (Aufnahme heute) ist schon bearbeitet und wirkt nach meiner Meinung immer noch ungeeignet. Oder? --Jürgen Oetting (Diskussion) 19:12, 20. Dez. 2018 (CET)

Leider ja. Eher nicht zu verwenden, würde ich auch sagen. Louis Wu (Diskussion) 19:36, 20. Dez. 2018 (CET)
Hab' inzwischen ein leserliches. Drin, dafür Sombart raus. --Jürgen Oetting (Diskussion) 12:23, 6. Jan. 2019 (CET)
Gutes Foto! Louis Wu (Diskussion) 12:32, 6. Jan. 2019 (CET)

Mit dem letzten Bearbeitungsschub ..

.. dürften einige der bisherigen Mängel (zu knappe Darstellung des soziologischen Werks) halbwegs behoben sein. Lassen wir's erst mal sacken, es werden sicher Ergänzungen, Korrekturen und Hinweise kommen. Würde mich freuen, wenn auch Andropov drüber guckt. Und irgendwann gebe ich den Artikel dann vielleicht mal wieder in die Auszeichnungskandidatur. --Jürgen Oetting (Diskussion) 18:03, 26. Dez. 2018 (CET)

Hut ab, was für eine Arbeit. Louis Wu (Diskussion) 22:06, 26. Dez. 2018 (CET)
Danke. Um die Tönnies-Sache rund zu kriegen, müssten sich noch andere Artikel aus der Kategorie:Ferdinand Tönnies angesehen werden, auf die von hier verlinkt wird. Ferdinand Tönnies Gesamtausgabe braucht Durchsicht und Aktualisierung, Kritik der öffentlichen Meinung ist noch zu dünne. --Jürgen Oetting (Diskussion) 08:54, 27. Dez. 2018 (CET)
Die Ferdinand Tönnies Gesamtausgabe ist jetzt auf dem aktuellen Stand. Louis Wu (Diskussion) 11:33, 28. Dez. 2018 (CET)
Danke. Dann kann man ja unbesorgt von hier aus drauf verlinken. --Jürgen Oetting (Diskussion) 11:41, 28. Dez. 2018 (CET)

Grüß dich Jürgen, jetzt komme ich endlich dazu, den Artikel genauer anzusehen, und habe erstmal nur den Biographieteil durchgesehen. Sehr schön geworden, ich habe aber noch ein paar Nachfragen:

  • Warum musste Tönnies in Straßburg im Zelt übernachten? Hat diese Episode Relevanz? Überhaupt wird mir nicht deutlich, was Tönnies als jungen Mann geprägt hat: Dass er in der gerade gegründeten Straßburger Universität studieren wollte und nicht nur einer Verbindung angehörte, sondern auch noch eine Verteidigungsschrift des (schlagenden) Verbindungswesens schrieb, spricht ja für eine gewisse politische Ausrichtung und, man könnte fast sagen, Aktivismus. Ich weiß nicht, inwiefern die deutsche Nationalbewegung in den frühen 1870er Jahren bereits konservativ und eher reserviert gegenüber der Demokratie war, aber Tönnies' Sozialisation in der Zeit der militärisch ausgerichteten Reichseinigung von oben mit der zentralen Rolle seiner Heimat Schleswig-Holstein könnte man zumindest anreißen im Lebensabschnitt.
  • Was ist gemeint mit sehr wohlwollend aufgenommen?
  • „bei einem Zwischenaufenthalt auf der Rückfahrt von einer weiteren England-Reise“: würde ich streichen, ist für die Biographie eher nicht relevant, oder?
  • „Der passte nicht in sein System“ wirkt auf mich zu flapsig formuliert, und ich weiß nicht, was das genau heißen soll. Umformulieren?
  • Treffen mit Oskar Vogt eher weglassen? Oder hat das auch politische Implikationen und Auswirkungen auf die Karriere? Auch der Tod von Paulsen müsste mE nicht erwähnt sein, ebenso würde ich nicht alle Vorträge, Kongressteilnahmen und Reisen erwähnen oder deutlich machen, warum sie für die Biographie eine Rolle spielten. Auch die Geburt des ersten Enkels und den Schwiegersohn Heberle kann man mE kürzer abhandeln.
  • Häufiger formuliert „sollte später/noch werden“; würde ich weniger mit Ausblicken formulieren. „galt die größte Sorge im Hause Tönnies dem Schicksal...“ finde ich zu empathisch für eine Enzyklopädie, ich würde mich da auf die Fakten beschränken.
  • Überhaupt ist mir die politische Ausrichtung von Tönnies im Kaiserreich unklar; du erwähnst am Rande, dass die Wahl des Hauptwerk-Untertitels eine Provokation war und dass er Marx und Engels gelesen und getroffen hat; lässt sich da Weitergehendes schließen? Gab es eine Entwicklung des Denkens und Handelns? Gründete seine stark angelsächsische und weltläufige Ausrichtung auf familiären oder heimatlichen Verbindungen? So weit erstmal, hoffentlich noch im alten Jahr schaue ich weiter, best, --Andropov (Diskussion) 01:22, 31. Dez. 2018 (CET)
Moin Andropov, danke für die kritische Durchsicht des Biographieteils, die Hinweise werde ich bei weiteren Überarbeitungen berücksichtigen. Jetzt zu einzelnen Punkten, die ich ohne größere Recherche beantworten kann:
  • Tönnies ging aus patriotischen Gründen nach Straßburg, um an der neugegründeten Uni zu studieren, stellte dann aber sehr schnell fest, dass es sich da noch um ein ziemliches Provisorium handelte, es fehlten zum Beispiel Unterkünfte, darum das Zelt (vielleicht etwas ausführlicher darstellen im Text). Tönnies war sicher deutscher Patriot, wie Theodor Storm, dem ja deshalb vom dänischen Schleswig-Minister die Advokatur entzogen worden war. Wieweit T. von Storm politische beeinflusst war, weiß ich nicht, kann ich auch nicht belegen. Seinen Studienort wählte er kurz nach der Reichsgründung, das hatte sicher Einfluss. Später entwickelte er sich zu einem Kritiker des Kaiserreichs (wohl erst zu Zeiten von Wilhelm Zwo). Die Wahl des ersten Untertitels von Gemeinschaft und Gesellschaft, nämlich Abhandlung des Communismus und des Socialismus als empirischer Culturformen war wohl weniger politisch begründet. Die nachträgliche Zuschreibung Provokation stammt vom Biographen Uwe Carstens, ist wohl hier eher verwirrend, nehme ich raus. Ob es bei der Wahl des Untertitels Einflüsse von Marx (den er nur gesehen hatte, nicht gesprochen aber gelesen) und Engels (den er einmal kurz besuchte) gibt, würde ich nicht behaupten. Für T. war Communismus ein Synomym für Gemeinschaft und Sozialismus eines für Gesellschaft. Das will ich noch unter Tönnies' soziologisches System an passender Stelle ergänzen. Eine Politisierung (jetzt aber sehr verkürzt) gab es wohl während des Hamburger Hafenarbeiterstreiks 1896/97.erledigtErledigt
  • Der schlagenden Verbindung trat er in Jena bei. Ob das (im Kaiserreich) Ausdruck besonderer Konservativität war, bezweifle ich. In Straßburg zeigte sich T. jedenfalls sehr beeindruckt, als er Aufmärsche von Verbindungen anderer Universitäten sah. Dabei entdeckte er einen in Jena studierenden Verwandten, deshalb dann sein Wechsel da hin.erledigtErledigt
  • Stimmt, wohlwollende Aufnahme der Probevorlesung und der Reisezusammenhang des Paris-Aufenthaltes kann raus. Die größte Sorge auch. Geht auch sachlicher. Passte nicht in sein System bei Althoff auch, da vielleicht noch ein Hinweis auf das T.-Engagement beim Hafenarbeiterstreik, das sicher karrierebremsend war. Die Geburt des Enkels nehme ich raus. Heberle selbst spielt aber eine erhebliche Rolle, besonders in der späteren amerikanischen Tönnies-Rezeption.erledigtErledigt
  • Zu Oskar Vogt müsste ich entweder mehr schreiben, zu dem hatte T. etwas mehr Kontakt, an dessen Institut arbeitete später ein T.-Sohn und vom Nachfolge-Institut wurde das T.-Hirn untersucht. Oder aber ganz weglassen.erledigtErledigt Ganz weg.
  • Den Tod Paulsens möchte ich drin lassen oder zumindest an anderer Stelle noch deutlicher machen, wie wichtig diese Freundschaft war. erledigtErledigt Doch raus, Paulsens Bedeutung wird im Text recht deutlich. Die Freundschaft zu Harald Høffding kommt noch etwas kurz im Text.
  • Die stark angelsächsische und weltläufige Ausrichtung gründete auf familiären und heimatlichen Verbindungen. Ein Bruder arbeitete in London, Husum war im 19. Jahrhundert eine weltoffene Hafenstadt, die Eiderstedter Bauern waren außergewöhnlich reich, Reisen gehörten zum Lebensstil. Das ist sehr allgemein, braucht nicht rein.
Jetzt noch kurz zu Werk und Wirkung. Gerne würde ich zu den ersten zwei Bereichen der Speziellen Soziologie, also Reine Soziologie und Angewandte Soziologiejeweils eine beispielhafte Schrift skizzieren, Reine Soziologie ist klar und schon drin (Gemeinschaft und Gesellschaft), Angewandte wäre dann Kritik der öffentlichen Meinung, den Hauptartikel dazu musste ich aber erst ausbauen. Bei Empirischer S. und Praktischer S. vielleicht noch etwas mehr Angaben. Was die Wirkung angeht, endet die deutschsprachige Kritik nicht mit Geiger und König, Hans Paul Bahrdt (1980) würde das, was T. mit Gemeinschaft meint, eher Zweckverband nennen. Und Hartmut Rosa (et. al.) (2010) meinen (ähnlich wie König), der von T. verwendete Gesellschaftsbegriff sei lediglich eine auf Gemeinschaft drauf gepackte Negativ-Folie. Vielleicht bei Geiger/König abschließend kurz erwähnen.
Es gibt also noch allerlei zu tun. In diesem Jahr wohl nicht mehr zu erledigen. Vielleicht lesen wir uns heute nicht, wenn nicht, schon mal: Guten Rutsch! --Jürgen Oetting (Diskussion) 11:04, 31. Dez. 2018 (CET)
Erstmal vielen Dank für die Änderungen, gefallen mir sehr, die Biographie wird dadurch noch anschaulicher. Mir fiel noch ein, dass die Entscheidung, zuerst Philologie zu studieren, keine besondere Rolle im Artikel spielt, ebensowenig seine wissenschaftlichen Interessen und Leistungen in diesem Fach. Die Andeutungen, was Tönnies intellektuell inspiriert/geprägt hat, sind im ersten Teil relativ rar, was natürlich wegen des ausführlichen Werkteils nachvollziehbar ist. Aber was du hier über die Husumer und Eiderstädter Sozialisationsbedingungen schreibst, hielte ich für durchaus erwähnenswert, mir war das nicht bewusst. Dann treffen wir uns nächstes Jahr wieder beim Tönnies-Werkteil, komm auch du gut ins neue Jahr, --Andropov (Diskussion) 13:19, 31. Dez. 2018 (CET)
Moin Andropov, ich wünsche Dir ein gutes Jahr 2019 und mache gleich mal hier weiter:
  • T.-Biograph Uwe Carstens schreibt, dass sich die Wahl des Studienfachs aus den Leistungen des Primaners (klassische Philologie mit dem Hauptgewicht auf griechischer Dichtung) ergab (Ferdinand Tönnies. Friese und Weltbürger, 2. Auflage, S. 43.) Vielleicht hatte auch Storm Einfluss, der gab T. jedenfalls ein Empfehlungsschreiben an Friedrich Max Müller, der als Gastprofessor in Straßburg war, mit (steht im Artikel).
  • Von wissenschaftlichen Interessen und Leistungen im Fach Philologie ist kaum was bekannt. T. hielt sein Philologie-Studium für verfehlt und für verlorene Zeit (Carstens, S. 67.).
  • Über die philosophischen Arbeiten, besonders über Hobbes, muss noch mehr rein in den Artikel. Der eine Satz am Anfang von Tönnies' soziologisches System ist denn doch zu dürftig. Nur ist das Auffinden von Quellen zur T.-Hobbes-Forschung beschwerlicher als das zum soziologischen Werk. Und außerdem ist es nicht nur Hobbes, T. hat auch Schriften zu Spinoza verfasst. Da ist also noch echt 'ne Lücke im Artikel. erledigtErledigt
  • Eine kurze Angabe zu den besonderen Sozialisationsbedingungen (die ja nicht für jeden aber nachgeborene Marschbauernsöhne galten, Theodor Mommsen zum Beispiel kam aus ärmlichen Verhältnissen) lässt sich sicher bei Carstens oder Clausen finden. --- So viel für den Moment. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 11:02, 1. Jan. 2019 (CET)
Same for you! Und danke für die Hinweise, ich mach mich in diesen Tagen ans Werk. --Andropov (Diskussion) 11:16, 1. Jan. 2019 (CET)
Nachdem ich mich gerade an der Philosophie versucht habe, fallen mir (außer verschiedenen Ergänzungen im Fließtext, darunter auch mehr zur Haltung gegenüber dem Kaiserreich) noch zwei Punkte ein, die fehlen:
* Knappe Darstellung von Kritik der öffentlichen Meinung als Musterbeispiel für Angewandte Soziologie erledigtErledigt
* Darstellung der Tönnies-Position im Werturteilsstreit. erledigtErledigt
Hab's auffem Zettel. --Jürgen Oetting (Diskussion) 19:34, 1. Jan. 2019 (CET)

Weitere Bearbeitungshinweise

Hab' hier zur besseren Navigation eine Zwischenüberschrift eingezogen (was nicht heißt, dass das davor vollständig erledigt ist). "Wirkung" möchte ich neu gliedern, je mehr ich lese, desto mehr kommt dazu. Ein interessanter Buchbeitrag von Dirk Kaesler soll noch eingebarbeitet werden, da wird die Rezeption in der Weimarer Republik näher beleuchtet und auch T. zitiert, der sich selbst nicht völlig unschuldig am Begriffs-Missbrauch fand. Außerdem noch weitere Ergänzungen, Theodor Geiger hatte bereits 1931 deutliche Kritik geäußert, Kurt Sontheimer weist darauf hin. Geht weiter. --Jürgen Oetting (Diskussion) 11:02, 2. Jan. 2019 (CET)

Nachdem ich neben meiner Lektüre hier mitgeschrieben habe, kopiere ich meine Anmerkungen zu Werk und Wirkung jetzt einfach mal hierher, verschieb es aber gern, wenn es schlecht passt:
  • Zum Werkteil: Grundsätzlich toll gemacht, gut lesbar, aspekt- und beziehungsreich, aber teilweise würde ich mir mehr Fleisch auf die Knochen wünschen und weniger voraussetzen. Zum Beispiel würde T.s Leistung bei Hobbes wohl deutlicher, wenn du einen Hinweis gibst, warum Hobbes – gemäß dem schönen Zitat – vorher als verrufen galt. Es fällt mir auch schwer, mir vorzustellen, wie die Gesellschaftsbegriffe bei Hobbes und Tönnies ähnlich konstruiert sind, wenn Tönnies sich mit seiner Friedlichkeit und Bejahung gegen die entscheidenden Grundvoraussetzungen von Hobbes, neben dem Krieg aller gegen alle die negative Anthropologie des homo homini lupus, wendet. Kannst du diese Parallelen ausführen? Und auch, welche Parallelen es zu Althusius gibt (dessen Werk mir so gar nicht geläufig ist)? Müssen keine monographischen Exkurse werden, aber kurze inhaltliche Andeutungen fände ich da hilfreich. Beim Tempus bitte ich dich nochmal drüberzulesen: Ich würde mich entscheiden, im Werkteil generell entweder Gegenwart oder Vergangenheit für die Bezüge zu Tönnies' Denken zu benutzen.
Einzelheiten:
  • betrachtet alle Gegenstände der biologischen Ansicht des menschlichen Zusammenlebens: Die biologische Ansicht verstehe ich nicht, ist sowas wie biologische Aspekte gemeint? erledigtErledigt
  • Der Teil Sozialpsychologie ist wegen der indirekten Rede mE unklar formuliert; du referierst dort ja keine Sekundäransicht zu Tönnies, sondern beziehst dich auf Tönnies im Original, oder? Oder ist der Beleg auf die Kommentierung Bammés bezogen? Ich habe die indirekte Rede zur direkten gemacht und würde deutlicher machen, was heute unter Sozialpsychologie verstanden wird, um den Unterschied zu Tönnies besser verstehen zu können (wie du das etwa bei der angewandten Soziologie vorbildlich :) machst). erledigtErledigt
  • Zum Geist der Neuzeit fände ich eine kurze Zusammenfassung schön, damit der Leser im Werkteil einen Eindruck bekommt, womit sich Tönnies so alles beschäftigt hat. Zur Kritik der öffentlichen Meinung gibt es ja schon einen sehr guten Abschnitt.
  • Wie sich Tönnies im Hafenarbeiterstreik engagiert hat, fände ich einer genaueren Erwähnung wert.
  • Wenn Gesellschaft auf dem Krieg aller gegen alle gründet, wie passt das dazu, dass Tönnies' Gesellschaftsmodell vom allgemeinen Frieden ausgeht? Ist für ihn Gemeinschaft die eigentliche Sozialform und Gesellschaft nur eine Abweichung? Da wir heute in der Gesellschaft (nach Tönnies) leben, würde sich am Ende dann doch kein so großer Unterschied im Denken zum bürgerkriegsgeplagten pessimistischen Hobbes ergeben, oder?
Zur Rezeption:
  • In der sich neu formierenden deutschen Soziologie gab es kein Interesse an ihm: Gibt es da einen Unterschied zwischen BRD und DDR? Du hattest doch einen Artikel zum prekären Status der Soziologie in der DDR geschrieben; ist da Tönnies überhaupt bis zu Rudolph 1967 aufgetaucht? Kann man zwischen West- und Ostdeutschland unterscheiden? Einen Satz zu Rudolph fände ich auch im Artikel interessant (der Aufsatz im Tönnies-Forum klingt interessant).
  • Dass René König so ziemlich der wichtigste Soziologe im Nachkriegswestdeutschland war, würde ich erwähnen, um den Stellenwert seiner vernichtenden Kritik an Tönnies deutlicher zu machen. Ich weiß auch nicht, ob ich die Kritik von der sonstigen Nachkriegsrezeption auch chronologisch so trennen würde wie im Artikel geschehen, das verstellt womöglich den Blick für Zusammenhänge (will sagen, die fehlende Wahrnehmung Tönnies' nach 1945 hing vielleicht unmittelbar mit Königs Machtwort 1955 zusammen?).
  • Dass Lars Clausen als maßgeblicher Wiederentdecker in Kiel Professor war, wo auch Tönnies gelehrt hatte, scheint als örtlicher Bezug auf der Hand zu liegen; gibt es da Traditionen und den Willen :) an der Kieler Universität, dem berühmten dortigen Stammvater mehr Öffentlichkeit zu verschaffen („Kieler Hausgeist“)? Wenn ja, würde ich das explizieren. Und warum Hamburg und der Umzug nach Klagenfurt? Überhaupt brauchen Gesellschaft, Forschungsstelle und Gesamtausgabe ab den 80er Jahren ja eine Motivation, die mir aus dem bisher Geschriebenen noch nicht ersichtlich ist. Vielleicht damit zusammenhängend:
  • Rolle Tönnies' in der Zeit der Neue Soziale Bewegungen? Ich meine mich zu erinnern, dass Tönnies seine Renaissance unter anderem auch deshalb erlebt hat, weil die Umweltbewegung und andere auf die jeweils konkrete Lebenswelt bezogene Aktivisem der 70er Jahre ff. sich positiv auf den Gemeinschafts-Begriff bezogen hat, ist dir das irgendwo auch begegnet?
Vielen Dank für die sehr anregende Lektüre! --Andropov (Diskussion) 12:40, 2. Jan. 2019 (CET)
Moin Andropov, danke für deine Artikelbearbeitungen und die ausführlichen, hilfreichen und interessanten Hinweise hier. Was sich flink erledigen ließ, habe ich in Deinem Text mit dem Häkchen versehen. Zu den anderen Punkten:
  • Warum Hobbes lange als verrufen galt, lässt sich sicher belegen. Gesellschaftsbegriffe bei Hobbes und Tönnies sind wohl ähnlich konstruiert, wo es um Normen und Gesetze geht, muss ich recherchieren und ergänzen. Das gilt erst recht für Althusius, da folgte ich einfach Manfred Walther. Muss erläutert werden. erledigtErledigt Der Widerspruch zu Hobbes konnte mit einem Satz aufgelöst werden. Monstrum Hobbes ist erklärt. Althusius ist raus, wird in weiteren Quellen zu den philosophischen Grundlagen nicht genannt.
  • Geist der Neuzeit werde ich in Kurzdarstellung ebenso einfügen wie bereits die anderen beiden Hauptwerke, als weitere Beispiel für Angewandten Soziologie. erledigtErledigt
  • Schriften zum Hafenarbeiterstreik ebenfalls, die sind so ein Gemisch aus Angewandter und Praktischer Soziologie, zum Teil aber auch unwissenschaftliche Stellungnahmen. Muss auseinander gefieselt werden. erledigtErledigt
  • Die Schriften zur Kriminalität (ich würde sie gerne knapp darstellen) sind auch so eine (im Lichte der T.-Systematik) schwer einzuordnende Mischung. Muss ich noch genauer angucken. Teilweise eindeutig emprirische Soziologie, aber nicht immer.
  • Ist für ihn Gemeinschaft die eigentliche Sozialform und Gesellschaft nur eine Abweichung? Ich lese ihn so, dass Gemeinschaft die ursprüngliche Sozialform ist. Manche meinen in der Rezeption, Gesellschaft sei in der Tönnies'schen Reinen Soziologie nur die Negativfolie von Gemeinschaft. Muss unter Rezeption noch näher beleuchtet werden, deutet sich im König-Abschnitt schon an. Ob es zu dieser Einschätzung in der aktuellen Tönnies-Forschung Widerspruch gibt, muss ich suchen.
Erstmal. Anmerkungen zur Rezeption folgen. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 14:31, 2. Jan. 2019 (CET)
Und nun zur Rezeption, den Abschnitt will ich neu gliedern und ergänzen:
  • In der DDR galt Tönnies als bürgerlicher Soziologe und wurde nicht rezipiert. Günther Rudolphs Dissertation von 1965 lag als hektographiertes Schreibmaschinenexemplar in wenigen wissenschaftlichen Bibliotheken und wurde erst 1995 von Rolf Fechner als Buch zugänglich gemacht. Zur Neuausgabe gibt es ein langes Vorwort von Rudolph, das ausgewertet werden kann, liegt mir vor. erledigtErledigt
  • Dass René König neben Schelsky und (chronologisch) vor Adorno der wichtigste deutsche Nachkriegssoziologe war, kann ich erwähnen. Die fehlende Warnehmung Tönnies' nach 1945 kann mit seiner großen Kritik nicht erklärt werden, dafür kam der Text zu spät. Eher ist es wohl so, dass sich die deutsche Soziologie in den ersten zehn Jahren nach Kriegsende völlig amerikanisierte und ganz überwiegend emprirische Sozialforschung getrieben wurde (auch in Frankfurt), die geisteswissenschaftlich orientierte deutsche Soziologie aus Kaiserreich und Weimarer Republik dagegen out war, das galt ja bis in die 1960er Jahre auch für Max Weber und noch stärker für Georg Simmel. Weber kehrte dann aber spätestens mit dem Heidelberger Soziologentag 1964 wieder in die deutschsprachige Fachdiskussion zurück, Simmel weniger prominent und langsamer auch. Tönnies nicht. Und dafür dürfte König maßgeblich verantwortlich sein. Müsste ähnlich, wie ich es hier jetzt freihändig aufgeschrieben habe, aber belegt in den Artikel. erledigtErledigt
  • Lars Clausen bezeichnete sich selbst eher als Tönnies-Funktionär, denn als Tönnies-Forscher, was aber wohl etwas untertrieben war. Die Tönnies-Forschung wurde von ihm als Präsidenten der Ferdinan-Tönnies-Gesellschaft initiert, ungefähr 1980 ging es los, vorher war die FTG eher eine besinnliche Vereinigung, die studierende und arbeitende Jugendliche und die Politische Bildung förderte und ein Studentenwohnheim unterhielt. Von der FTG wirkte dann die Tönnies-Forschung auf die Uni, Clausen hatte da den einzigen Soziologie-Lehrstuhl. Große Bemühungen der Uni um Tönnies gab es wohl vor 1980 nicht. Und danach nur wegen Clausen. Den Abschnitt im Artikel möchte ich noch dadurch ergänzen, dass ich skizziere, wer was für die Tönnies-Forschung geleistet hat. Der erste neben Clausen war sicher Cornelius Bickel, später folgten andere Clausen-Schüler, wie der Eiderstedter Uwe Carstens.erledigtErledigt
  • Warum Hamburg? Da kann ich nur vermuten. Clausen wohnte in Hamburg, pendelte zur Uni nach Kiel und übernachtete dort in seinem Büro. Er hatte wohl in Hamburg Kontakt zum gleichaltrigen Alexander Deichsel (seinem Nachfolger in der FTG-Präsidentschaft). Beide hatten 1955 (vielleicht sogar in der selben Klasse) am hamburgischen Christianeum Abitur gemacht. Deichsel gründete 1982 die Ferdinand-Tönnies-Arbeitsstelle (FTA) an der Universität Hamburg. Kommt mir vor wie eine institutionelle Erweiterung der Forschungsressourcen ... Nach der Motivation für die Tönnies-Forschung in Kiel und Hamburg muss ich suchen, vielleicht findet sich im ausführlichen Anhang der Tönnies-Biographie von Carstens was oder in der Abschiedsvorlesung von Clausen (Meine Einführung in die Soziologe). erledigtErledigt
  • Warum Klagenfurt? Das wüsste ich auch gerne, dazu gibt es keine Quellen (das weiß ich), ein Mangel des WP-Artikels über die FTA. Vermuten kann ich, dass die FTA mit dem Deichsel-Schüler Rolf Fechner (1948–2011) nach Klagenfurt umzog, der einen erheblichen Anteil an der neueren Tönnies-Forschung hatte. Seit 2011 leitet Arno Bammé die FTA. Über Rolf Fechner würde ich gerne einen kleinen Personenartikel schreiben, doch das könnte mit der Relevanz knapp werden. Er hat zwar sechs Bände mit Tönnies-Schriften herausgegeben und vier weitere Schriften zum Thema. Aber eben nur eine Monographie in einem regulären Verlag, ein Tönnies-Werkverzeichnis. Bei vier weiteren steht unter Verlag: Ferdinand-Tönnies-Arbeitsstelle am Inst. für Soziologie.erledigtErledigt
  • Tönnies' in der Zeit der Neue Soziale Bewegungen? Da gibt es sicher was, kommt mir aber eher wie die Wiederholung eines alten Missverständnisses vor. Ich suche in der Literatur. Von der Neuen Rechten wird T. nicht rezipiert, dazu war er wohl zu linksliberal, wie Bernard Willms irgendwo schrieb.
Soviel für heute, langsam träume ich von Tönnies. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 18:09, 2. Jan. 2019 (CET)
Nur mal zwischendurch herzlichen Dank für die umfassenden Antworten auf meine Fragen! Bin gespannt auf die weitere traumhafte Entwicklung, besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 19:12, 3. Jan. 2019 (CET)

Neue Durchsicht

Moin Andropov, ich habe nun verschiedene Punkte ergänzt, was eindeutig erledigt scheint, thematisiere ich hier nicht, ansonsten gehe ich mal durch:

  • Zur stark angelsächsischen und weltläufigen Ausrichtung der Familie Tönnies habe ich nichts geschrieben, wäre Theoriefindung. Klar ist, dass sie sehr reich waren und Verbindungen hatten. Wer sich das Kavaliershaus neben dem Husumer Schloss als Eigenheim kaufen kann ...
  • Das mit Hobbes und Tönnies scheint mir immer noch nicht ganz klar, da unterscheiden sich auch die Auslegungen, kann wohl so stehen bleiben.
  • Bei Kiel-Hamburg-Klagenfurt habe ich getan, was ich konnte. Die Quellenlage ist dürftig, manches muss man ableiten, ich schilderte deshalb nur belegbare Fakten.
  • Zu seinen Schriften zur Kriminalität möchte ich nun doch keinen eigenen Abschnitt anlegen, da müsste ich Theorie finden, gibt keine Übersichtsartikel dazu außer meinem und einem amerikanischen, beide ordnen den vergessenen Kriminologen in die kriminologische Fachgeschichte ein. Das würde hier die Systematik sprengen. Allenfalls ein/zwei weitere Sätze bei Empirische Soziologie eventuell. Außerdem ist nicht immer klar, dass es sich um empirische S. handelt, manche Texte sind auch eher allgemein - aber auch ohne Rückgriff auf die Hauptkategorien. Wenn ich das aber behaupten würde, wäre es Theoriefindung.
  • Ist für ihn Gemeinschaft die eigentliche Sozialform und Gesellschaft nur eine Abweichung? Kann man so sagen, Gemeinschaft ist die ursprüngliche, wird das deutlich? Gesellschaft ist eine problematische Weiterentwicklung, der Prozess ist aber umumkehrbar.
  • Zum Rückgriff der Neuen Sozialen Bewegung auf Tönnies habe ich nichts gefunden. In Schriften zum Kommunitarismus wird er genannt, oft aber mit dem Hinweis auf die Unumkehrbarkeit des Prozesses zur Gesellschaft hin. Er wird deshalb nicht als Prophet des Kommunitarismus gehandelt. Diese Aussage ist aber auch Theoriefindung von mir.

Hab' ich was vergessen? Nun sind noch die Angaben zu Schriften und Literatur durchzusehen, das ist oft unvollständig. -- Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 11:53, 5. Jan. 2019 (CET)

Habe die neuen Stellen gerade nochmal durchgesehen und bin schwer begeistert. Im Einzelnen:
  • angelsächsisch/weltläufig: Wird ja auch so im Text deutlich, ohne ausdrücklich ausgesprochen zu werden; das reicht in meinen Augen
  • Hobbes: ist viel klarer geworden, besonders durch den Abschlusssatz, danke! Könnte man wohl noch tiefer graben, aber so völlig ausreichend.
  • Kriminologie: Kann deine Zurückhaltung verstehen, und das ehrt dich ja, dass du mit deiner eigenen Beschäftigung zurückhaltend umgehst.
  • Gemeinschaft als ursprünglich: Ist sehr gut verständlich so.
  • Neue Soziale Bewegungen: Schade, ich habe dazu auch nur mündliche Auskünfte in Erinnerung, dann warten wir auf weitere Publikationen.
  • Außerdem: Mir fiel auf, dass die Position im Werurteilsstreit eigentlich weniger sein eigenes Werk als seine Tätigkeit als Verbandspräsident betrifft; wäre der Abschnitt nicht besser im Lebensteil aufgehoben? Im Werkteil wirkt er ein bisschen wie ein Fremdkörper.
  • Du hast den Link auf Haubarg wieder entfernt: Ich kannte das Wort nicht und musste es nachschlagen, und auch wenn ich mich hier nicht zum Maßstab aufschwingen will, fände ich einen erklärenden Link an der Stelle nicht schlecht.
  • Die Aufzählung der Personen, die Tönnies beeinflusst hat, könnte man für Exzellenz etwas unterfüttern: Welche spezifischen Konzepte/Begriffe/Forschungsdesigns etc. griff wer auf, für welche Strömungen/Schulen/Studien war Tönnies besonders anschlussfähig?
  • Der Erfolg des Buches kam nicht von ungefähr, schon der Titel drückte das Lebensgefühl einer Bewegung aus, deren Bedürfnisse durch traditionelle Institutionen nicht mehr befriedigt wurden: So ganz ist mir der Satz nicht klar; sind traditionelle Institutionen solche der Gesellschaft (im Sinne T.s)? Und die Sehnsucht geht zu Institutionen im Sinne der Gemeinschaft (T.s)? Das würde ich dann umformulieren, weil traditionell und Gesellschaft Reibung haben. Kann man die Bewegung irgendwie eingrenzen (personell, räumlich, intellektuell)? Oder ist eher eine Zeitstimmung gemeint? Denn du gehst danach ja auf Jugendbewegung und NS ein; die werden nicht als die Bewegung gemeint sein, oder?
  • Den Abschnitt mit der verkürzten Rezeption T.s finde ich sehr stark, weil viele gute Argumente wie ein Trommelfeuer aufeinanderfolgen :), aber manchmal ist mir das zu stark: Unberührt von allem Aufwand ... ungeachtet ... in völliger Ignoranz: Vielleicht etwas abtönen?
  • Ich würde die Fußnote, in der Geigers Fortsetzung seiner Kritik nach 1945 erläutert wird, wieder in den Fließtext ziehen: Ich finde es an der Stelle nicht schlimm, wenn der chronologische Ablauf unterbrochen wird, und ich finde seine Kritikpunkte valide und bedeutsam genug, um sie im Haupttext zu erwähnen.
  • Der Abschnitt zur Rezeption in den USA bricht 1955 ab; gibt es zu späteren Jahren etwas?
  • Kiel-Hamburg-Klagenfurt: Clausens Motivation zu erläutern finde ich sehr aussagekräftig, danke. Ansonsten bleiben mir zu dem Abschnitt noch Fragen: Warum und von wem wurde die Gesellschaft 1956 gegründet, und warum war sie über Jahrzehnte so wenig erfolgreich? Und ist es tatsächlich allein die Person Clausen, die die Renaissance initiiert und befeuert hat? Lässt sich vermutlich tatsächlich nicht aus der Literatur beantworten, aber für mich bleibt das etwas rätselhaft.
Herzlichen Dank für die gigantische Arbeit! Es fehlt fast nix mehr zur Exzellenz, lesenswert ist der Artikel schon lange. Besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 13:21, 6. Jan. 2019 (CET)
Moin Andropov, einmal mehr Dank für Durchsicht und Anmerkungen. Ich kommentiere sie hier und versehe sie dann, wie inzwischen gewohnt, nach Erledigung mit dem Häkchen:
  • Hobbes: Ist derzeit ziemlich verkürzt, würde so gehen, vielleicht folgt noch eine (sehr) knappe Erläuterung.
  • Kriminologie und andere empirische Forschungen. Das lasse ich so knapp, ist zwar historisch interessant aber nicht Gegenstand der aktuellen Tönnies-Forschung, damit erledigtErledigt
  • Neue Soziale Bewegungen und Kommunitarismus, hängt ja ein bisschen zusammen. Direkt zu den NSB gibt es wohl nichts, zum Kommunitarismus soll es Beiträge im Tönnies-Forum geben, sichte ich, wenn mir die Hefte vorliegen.erledigtErledigt
  • Position im Werurteilsstreit packe ich verkürzt (dann wohl mit einem längeren Einzelnachweis) zu "Leben".erledigtErledigt
  • Haubarg ist doch aber im zweiten Satz des Textes und in der Dateiunterschrift verlinkt. Ich hatte nur eine Verlinkung im nächsten Absatz aufgehoben. erledigtErledigt oder? Als Foto ein etwas kleinerer Haubarg, bin ich vor ein paar Tagen dran vorbei gefahren. Gibt nicht mehr so viele.
Der ehemalige Hof Jacobs in Seeth, Kreis Nordfriesland
  • Die Aufzählung der Personen, die Tönnies beeinflusst hat, werde ich inhaltlich ergänzen, wenn ich was finde. Die, zu denen ich nicht finde, nehme ich raus.erledigtErledigt
  • Der Erfolg des Buches kam nicht von ungefähr, ... kürze und glätte ich, bin da zu sehr der Biographie (Uwe Carstens) gefolgt, wird ja an anderer Stelle noch deutlich, weshalb das Buch zum Bestseller wurde.erledigtErledigt
  • Rezension: Unberührt von allem Aufwand ... ungeachtet ... in völliger Ignoranz, bearbeite ich auch und fahre es runter, da folgte ich zu sehr Dirk Kaesler.erledigtErledigt
  • Geigers Fortsetzung seiner Kritik nach 1945 kommt zurück in den Fließtext. Ist (im Gegensatz zun Könings Verriss) zwar nur Spezialisten bekannt, aber trotzdem. König war vermutlich (darum kommt es nicht rein) von Geiger beeinflusst, er machte nämlich Geiger-Manuskripte, nach dessen plötzlichem Tod (1952 auf See zwischen Kanada und Dänemark), für den Druck fertig.erledigtErledigt
  • Der Abschnitt zur Rezeption in den USA bricht 1955 ab. Ja, damit bin ich auch nicht zufrieden. Eine wirkliche Tönnies-Forschung gibt es aber in den USA nicht, er wird halt nur genannt. Irgendwo habe ich aber gelesen, dass er im Rahmen der amerikanische Kommunitarismus-Debatte vorkommt, obwohl (wie weiter oben schon mal erwähnt) als nicht anschlussfähig gilt. Muss ich suchen.erledigtErledigt
  • Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft (FTG): Warum und von wem wurde die Gesellschaft 1956 gegründet. Steht im eigenen WP-Artikel, darum war ich hier zurückhaltend. Der eigene Artikel hat aber Lücken, die möchte ich füllen, wenn mir die vollständige Chronik der FTG von Carstens vorliegt, hab' derzeit nur Auszüge. Wie allerlei aus der Kategorie:Ferdinand Tönnies ist es ziemlich vernachlässigt worden in den letzten Jahren. Da gibt es noch viel zu tun. -- Warum war sie über Jahrzehnte so wenig erfolgreich? War sie nicht, betrieb aber keine Tönnies-Forschung und beschränkte sich auf politische Bildung und die Errichtung und Pflege eines Studentenwohnheims. -- Ist es tatsächlich allein die Person Clausen, die die Renaissance initiiert und befeuert hat? Ja, scheint eindeutig so. Der aktuelle FTG-Präsident in Alexander Deichsel in Hamburg war zwar schon vor Clausen (mit dem er schon zusammen die Schulbank gedrückt hatte) von Tönnies beeinflusst (Markensoziologie), wandte als Tönies'sche Kriterien auf was Neues an, betrieb aber keine eigentliche Tönnies-Forschung. Das änderte sich erst mit der Gründung der Ferdinand Tönnies Arbeitsstelle (FTA) 2003, da war dann aber Rolf Fechner der eigentliche Tönnies-Forscher und mit dem ging dann die FTA nach Klagenfurt. -- Bisschen im Nebel liegt das wirklich. Die Geschichte der deutschen Tönnies-Forschung seit 1980 wäre was für eine Buchveröffentlichung.

Ich beantworte Deine Anmerkungen gerne so ausführlich. Das schafft Klarheit und außerdem macht es Spaß, mal zu schreiben, ohne auf Quellen zu schielen. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 15:26, 6. Jan. 2019 (CET)

Und mir macht es großen Spaß, so ausführlich zu korrespondieren (und das auch noch beinahe instantan), hoffentlich schrecken wir mit unseren Textkilometern nicht die in langer Schlange stehenden weiteren Reviewer ab :) Im Ernst, ich finde unseren Austausch und deine Bereitschaft auf meine Nickeligkeiten einzugehen und auch mal begründet Nein zu sagen richtig gut. Bin mit deinem Vorgehen und deinen Antworten ganz einverstanden. Wenn ich selbst irgendwas Produktives tun kann, melde dich gerne. Besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 15:40, 6. Jan. 2019 (CET)

Bin durch

Moin Andropov, moin Louis Wu, ich bin durch. Irgendwas lässt sich immer noch ergänzen und verfeinern und besser ausdrücken. Aber irgendwann muss auch ein Punkt sein, selbst wenn es nur ein vorläufiger Schlusspunkt ist. Zuletzt, bevor ich die Literaturliste reduzierte, habe ich noch den Einfluss von Marx auf Tönnies eingefügt. Das war's dann erst mal. Was meint Ihr, ins Review damit? Oder gleich in die Auszeichnungskandidatur? Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 17:55, 9. Jan. 2019 (CET)

Ich schlage vor, erst ins Review, mit dem Ziel, deinen Artikel als exzellenten Artikel auszuzeichnen. Beste Grüße, Louis Wu (Diskussion) 18:26, 9. Jan. 2019 (CET)
Ganz hervorragend gelungen, finde ich, vielen Dank für deine Geduld und Umsicht: Der Artikel hat einen Riesensprung gemacht und ist jetzt so aspektreich und differenziert wie kompakt. In meinen Augen ist der Artikel exzellent, alles drin und dran, was wichtig ist, von mir aus kann er gleich nach KALP. Kleine Anmerkungen noch: Bei meiner eigenen Googelei zum Thema bin ich auf diese paar Seiten gestoßen, die ich interessant fand: Erstmal der Hinweis auf die von Tönnies (wohl auch nur oberflächlich) beeinflusste Urbanismusforschung der Chicagoer Schule, der bisher eher implizit gehalten ist mit Hinweisen auf Park und Wirth, dann die groben Züge zur Biographie auf der nächsten Seite mit Hinweisen auf Tönnies' lebenslange Verbundenheit mit seiner ländlichen Herkunft, seiner Skepsis gegenüber der zentralpreußischen Modernisierung, die diese bedrohte, und die Großzügigkeit des Vaters, die es Tönnies erlaubte, seine Studien weitgehend ungestört von Geldsorgen oder der Notwendigkeit anderer Erwerbsarbeit nachzugehen zu betreiben. Die finanzielle Grundlage ist im Artikel bisher noch knappgehalten und ja für jemanden, der über Jahrzehnte eine Familie als Privatdozent durchbringen musste, eine nicht unwichtige Frage. Und den einen Abschnitt verstehe ich nicht ganz: Darin gibt es eine Schlußfolgerung, die ein Fehlurteil enthält, dass die gesamte amerikanische Soziologie durchziehen sollte: Gemeinschaft, Gesellschaft, Wesenwillen und Kürwillen seien eine begrenzte Anzahl von Grundvorstellungen, dabei waren sie von Tönnies allumfassend gedacht. Und was verstehst du unter gesellschaftlicher Totalität beim Marx-Kapitel? Besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 20:17, 9. Jan. 2019 (CET)
Moin Andropov, danke für die Einschätzung, ich gebe den Artikel dann, wenn Deine neuen Anmerkungen abgearbeitet sind, in die Auszeichnungskandidatur, Louis Wu wird sicher einverstanden sein, auch wenn er einen anderen Vorschlag gemacht hat.
  • Deinen Fund bei Google-Books sehe ich nur in Ausschnitten. Das, was ich sah, hindert mich aber, mich intensiver mit dem Text zu beschäftigen. Da heißt es: Toennies' biography partially explains his romantic longing for community. Das ist sehr fragwürdig, eine romantische Sehnsucht nach Gemeinschaft wird von Tönnies selbst und von vielen Tönnies-Forschern bestritten. Hinter der Behauptung steckt einerseits die von Cahnman thematisierte amerikanische Verwechslung von Normaltyp und Realtyp, andererseits eine geringe Kenntnis der T.-Biographie und Schleswig-Holsteins. Wo soll denn in Husum Gemeinschaft gewesen sein, das war für damalige Verhältnisse eine Mittelstadt (Eutin auch), außer in der Familie? Und Familie gibt es auch in Chicago. In Oldenswort mag es wohl gemeinschaftlicher zugegangen sein - aber das Dorf hat Tönnies als Kind verlassen und es später, soweit mir bekannt ist, auch kaum wieder besucht, warum auch, war ja keine Familie mehr da. Alles was im Text daraus folgt, scheint konstruiert. Auch die Herleitung seiner Skepsis gegenüber der zentralpreußischen Modernisierung. Mag sein, dass es die gab (müsste ich prüfen), aber nicht mit dem Motiv. erledigtErledigt
  • Die finazielle Absicherung durch das Elternhaus bzw. durch das Familienvermögen wird im Text spätestens erwähnt, als es nach dem 1. Weltkrieg eben keine hinreichende Absicherung mehr war und er deshalb finanziell auf Lehre und Publikationen angewiesen war. Könnte ich irgendwo noch deutlicher machen, da wird die Biographie von Carstens als Quelle sicher reichen.erledigtErledigt
  • Ob er nennenswerten Einfluss auf die Chicagoer Stadtsoziologie hatte, prüfe ich noch mal. Aus dem Kopf weiß ich aber, dass es im einflussreichen Reader Introduction to the Science of Sociology von Park/Burgess nur ein kleines Lesestürck von Tönnies gibt, dagegen 11 von Simmel. Aber vielleicht war die Wirkung ja unterirdisch und anonym, irgendwo schreibt Cahnman sowas. Ich suche.erledigtErledigt
  • Die Schlußfolgerung, die ein Fehlurteil ... (Cahnman über Wirth) vereinfache ich, mache zwei kurze Sätze draus, dann wird es klarer.erledigtErledigt
  • Die gesellschaftlicher Totalität ist von Salomon übernommen, mache ich einfacher und deutlicher.erledigtErledigt
Das aber morgen. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 23:05, 9. Jan. 2019 (CET)
Kann gut sein, dass das nix taugt, du hast deutlich mehr und hochwertiger gelesen als ich, nur manchmal sorgen ja Zufallsfunde nochmal für andere Perspektiven. Kannst du gern auch einfach weglassen. Goodnight, --Andropov (Diskussion) 23:22, 9. Jan. 2019 (CET)
Sorry, dass ich mich doch nochmal melde; ich bin gerade die Anreicherungen in der WP-Personensuche durchgegangen, weil ich die Weblinks mit dreien zur CAU nicht so ideal finde und Anregungen gesucht habe. Dabei sind mir zwei Dinge ins Auge gefallen: Hier gibt es einen Aufsatz über Tönnies in der französischsprachigen Soziologie; dazu hat unser Artikel schon einige interessante Hinweise, aber es ließe sich womöglich noch ein zusammenfassender Satz über die Zeit nach 1945 sagen (jedenfalls laut dem Abstract). Und Schopenhauer ist mir zweimal begegnet, einmal wiederum der junge französische Autor von eben, Niall Bond, mit einem Aufsatz, und zum anderen steht der Hinweis auf den Voluntarismus oder auch die (mir seltsam klingende) Willenslehre Tönnies' ganz am Anfang des uralten und damals zeitgenössischen Philosophie-Lexikon-Artikels von 1912. Vielleicht ist dir Schopenhauer im Zusammenhang mit Tönnies auch schon mal begegnet? Das ist aber alles nice to have und Feinschliffkram, KALP kann in meinen Augen kommen. --Andropov (Diskussion) 22:20, 9. Jan. 2019 (CET)
Insbesondere interessant fand ich den Gedanken the transposing of Tönnies, who had resisted National Socialism, to other cultural contexts such as the French-speaking world made it possible to deal with his thought in a more neutral and objective fashion than was possible in post-war Germany, which had been traumatised by the recuperation of the term « Volksgemeinschaft » by the Nazis: So explizit sagt unser Artikel nicht, dass die Vereinnahmung Tönnies' durch die Nazis seine Nachkriegsrezeption gestört hat. --Andropov (Diskussion) 22:22, 9. Jan. 2019 (CET)
Und sorry, wenn ich hier mehr als gedankliche Notiz an mich selber weiterschreibe, aber interessant fand ich auch diese Stelle (S. 28 ganz unten und S. 29), laut der Edward Shils und Clifford Geertz mit ihren primordialen Bindungen die moderne Gesellschaft als entgegengesetzt zum Tönnies-Modell konzipiert haben und Shils Tönnies heftig kritisiert haben soll. Fände ich als allgemeine Verortung von Tönnies instruktiv, andere Denker zur selben Frage (was macht die moderne Gesellschaft aus?) danebenzulegen, die anders gedacht haben und heute noch einflussreich sind. --Andropov (Diskussion) 22:42, 9. Jan. 2019 (CET)
Außerdem noch ein versuchsweiser Umbau des Ehrungs-Kapitels; könntest du vielleicht in der zweiten Auflage der Carstens-Biographie nachschlagen, wo dort diese Informationen stehen und dann meine zusammengegoogelten Nachweise ersetzen? Insbesondere die Tönnies-Medaille der Uni Kiel scheint mir kaum rezipiert zu sein, oder steht dazu etwas bei Carstens in der zweiten Auflage? Damit bin ich aber auch schon still :), --Andropov (Diskussion) 00:14, 10. Jan. 2019 (CET)
Moin Andropov, aus Deinen Hinweisen mache ich (wie gewohnt) eine kommentierte Abarbeitungsliste. Gut für meine Übersicht darüber, was noch zu tun ist und gut für das Erledigt-Häkchen
  • Der junge französische Tönnies-Forscher Niall Bond ist irgendwie verwandt mit der Familie Tönnies. Der 2016 verstorbene Tönnies-Enkel Jan Gerrit Tönnies war sein Onkel. Mehr weiß ich darüber nicht, nur zur Information also und damit erledigtErledigt
  • ... which had been traumatised by the recuperation of the term « Volksgemeinschaft » by the Nazis, erscheint mir vor dem Hintergrund der anderen Literatur als nicht überzeugend und arg verkürzt. Denn Weber und Simmel wurden ja auch fast 20 Jahre lang nach Kriegsende in Deutschland nicht rezipiert. Ist im ersten Abschnitt von Deutschsprachige Rezeption von 1945 bis 1980 kurz erläutert. Irgendwelche NS-Nähe war kein Hindernis für Rezeption und Karrieren in des westdeutschen Nachkriegszeit, siehe als krasses Beispiel die Anthropologisch-soziologische Konferenzen. Meine persönliche Einschätzung, die ich aus der Literatur gewonnen habe, aber so pointiert nicht belegen kann, ist, dass Tönnies eher out war, weil er Nazi-Gegner gewesen war (dazu kommt dann noch die skizzierte Abwendung von der geisteswissenschaftlichen Soziologie der Zwischenkriegszeit). Die zwei Männer, die viel mit ihm zu tun hatten in der Weimarer Republik und an der Neugründung der Deutschen Gesellschaft beteiligt waren (DGS), hatten andere Pläne. Leopold von Wiese (langjähriger DGS-Sekretär und damit im Verband Tönnies' engster Mitarbeiter, später erster Nachkriegs-DGS-Vorsitzender) wollte seine Beziehungslehre zum Kern der Nachkriegssoziologie machen. Max Graf zu Solms, aus Zeiten des Forscherheims Assenheim mit Tönnies vertraut und befreundet, bei der DGS-Neugründung auch dabei aber weniger einflussreich, legte nach 1945 sein Gesellungslehre vor, die dann ebenso floppte, wie Wieses Gesellungslehre. -- So explizit war es die Volksgemeinschaft also nicht. Für mich scheint der Punkt erledigtErledigt
  • Wird nicht deutlich, dass die T-Soziologie eine Soziologie des Willens ist? Im Artikel steht: Tönnies’ Soziologie ist willenstheoeretisch begründet. In Abgrenzung zur Handlungstheorie Max Webers betont er, dass es „ohne Wollen auch kein Handeln gibt“. Ist das hinreichend? Ist wohl erledigtErledigt
  • Tönnies in der französischsprachigen Soziologie, dazu denke ich an einen weiteren Einzelnachweis bei: Dort, wo Durkheim in seiner 1893 verfassten Schrift Über soziale Arbeitsteilung die Herausbildung einer neuen Sozialordnung beschreibt, wirkt sie „beinahe wie eine französische Nacherzählung von Gemeinschaft und Gesellschaft“. Es gibt ja auch deutliche Unterschiede zu Durkheim, mit dem T., meine ich, in Briefkontakt stand. erledigtErledigt
  • Ja, Schopenhauer ist mir bei Einflüssen mehrfach begegnet, andere (über Hobbes, Spinoza, Marx hinaus) aber auch. Erwähne ich noch, Jacoby hat sicher was dazu geschrieben. erledigtErledigt
  • Edward Shils und Clifford Geertz mit Gegenmodellen und Tönnies-Kritik muss unbedingt rein, passt wohl am besten zur amerikanischen Rezeption.erledigtErledigt
  • Der Ehrungen-Abschnitt hat mir als Liste besser gefallen, das ist aber Geschmacksache, alles (auch die finnische Ehrung) ist belegbar.erledigtErledigt Bin meinem Geschmack gefolgt, jetzt alles belegt.
Alle Punkte erwischt? Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 11:18, 10. Jan. 2019 (CET)
Grandios, herzlichen Dank! Allein die Rezeption von Tönnies in Frankreich nach 1945 fände ich noch interessant, das ist aber nichts Essentielles. Und ich bin kein Fan der Bulletpointlisten, insbesondere, weil unklar ist, wie sie belegt sind: Im Moment haben die meisten der Aufzählungspunkte keine Einzelnachweise, sodass der Leser nicht wissen kann, woher die Informationen stammen und wo er sie nachlesen könnte. Ansonsten freu ich mich auf die Kandidatur, besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 20:45, 10. Jan. 2019 (CET)

Bin mal wieder durch und gebe den Artikel heute Abend oder morgen in die Auszeichnungskandidatur. --Jürgen Oetting (Diskussion) 20:15, 10. Jan. 2019 (CET)erledigtErledigt

Moin Andropov, ich versuche, an den Aufsatz von Niall Bond zu kommen und schaue dann, was er zu französischen Rezeption schreibt. -- Ich mag ja so Bulletpointlisten, das ist halt Geschmackssache. Zur ersten Nennung gibt es da einen Einzelnachweis, in dem steht Alle Angaben zu Ehrungen beruhen, wenn nicht anders belegt, auf Uwe Carstens, .... Das mache ich ja auch bei Abschnitten häufig. Nicht deutlich genug? Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 08:50, 11. Jan. 2019 (CET)
Oh sorry, die erste Fußnote habe ich zwar bemerkt, aber nicht richtig wahrgenommen, reicht so natürlich. Viel Erfolg bei der Kandidatur! --Andropov (Diskussion) 09:05, 11. Jan. 2019 (CET)

Auszeichnungskandidatur vom 10. Januar 2019 bis zum 21. Januar 2019 (Ergebnis: Exzellent)

Ferdinand Tönnies (* 26. Juli 1855 bei Oldenswort; † 9. April 1936 in Kiel) war ein deutscher Soziologe, Nationalökonom und Philosoph. Mit seinem 1887 erschienenen Hauptwerk Gemeinschaft und Gesellschaft wurde er zum Begründer der Soziologie in Deutschland. Schon als Schüler war er Korrekturgehilfe des Dichters Theodor Storm, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Bereits mit 16 Jahren machte er Abitur in Husum, mit 22 Jahren wurde er mit einem philologischen Thema in Tübingen promoviert. Im Alter von 25 Jahren habilitierte er sich mit einer Arbeit über Leben und Werk des Thomas Hobbes an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dieser Universität blieb er zeitlebens als Hochschullehrer verbunden, anfangs 27 Jahre als Privatdozent, ...

Dieser Artikel war bis zum 19. Dezember 2018 ein Relikt der frühen WP-Jahre, angelegt im September 2003, immer mal (eher nach dem Zufallsprinzip) ergänzt. Er war unstrukturiert, lückenhaft und es fehlten für viele Angaben Belege. Mit einem ersten Bearbeitungsschub brachte ich Struktur und Belege rein, verdoppelte die Textmenge und gab den Text dann in die "Lesenswert"-Kandidatur. In der wurde ich bald darauf hingewiesen, dass es ein Ungleichgewicht zwischen biographischen Angaben und solchen zu Werk und Wirkung gab. Daraufhin nahm ich den Artikel wieder aus der Kandidatur und behob die zu Recht benannten Mängel. Seither wurde die Textmenge, im Vergleich zur Version vor dem 19. Dezember verdreieinhalbfacht. Begleitend gab es auf der Artikeldisk. einen permanenten Review (besonderen Dank dafür an Andropov). Nun bin ich durch und stelle den Artikel in die Auszeichnungskandidatur. Ich bitte um Einschätzungen. --Jürgen Oetting (Diskussion) 20:46, 10. Jan. 2019 (CET)

  • Da ich von dort gerade komme: Ich finde den Artikel ausgezeichnet; aspektreich, umfassend und gut lesbar/verständlich. Man könnte sicher noch tiefer graben, aber wir wollen hier unseren Lesern einen guten Überblick verschaffen, und das leistet der Artikel in mich beeindruckender Form: Exzellent in meinen Augen. Und vielen Dank für den wichtigen Lückenschluss! --Andropov (Diskussion) 20:50, 10. Jan. 2019 (CET)
  • Exzellent Der Artikel ist jetzt, durch die intensive und umsichtige Arbeit von Jürgen Oetting, eine execellente Darsetllung zum Leben und Werk von Tönnies geworden. Ältere wie neuere und neuste wissenschaftliche Literatur wird verwendet, die Systemaik des wissenschaftlichen Arbeitens und Denkes von Tönnies wird anschaulich und gut lesbar dargestellt. Die Darstellung der Rezeption ist ebenso gelungen. Louis Wu (Diskussion) 22:30, 10. Jan. 2019 (CET)
  • Abwartend Der Artikel ist vorbildlich geschrieben und strukturiert, ich sehe im Hinblick darauf kaum mehr Verbesserungspotenzial. Allerdings fehlen mir an vielen Stellen die Fußnoten – der Ursprung vieler Nichttrivialaussagen ist kaum zu erfassen. --Johannes (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 10:37, 11. Jan. 2019 (CET)
Moin Johannes, ich meine, dass alles belegt ist, habe aber vielleicht eine ungewohnte Nachweistechnik. Im ersten oder zweiten Einzelnachweis eines Abschnitts heißt es häufig: Die Angaben zur Biographie beruhen, wenn nicht anders belegt, auf ... oder Die Darstellung folgt .... Das mache ich, um eine Quelle nicht dutzendfach zu nennen und dann auf über 200 Einzelnachweise zu kommen, jetzt sind es 134. Nicht eindeutig genug? Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 12:48, 11. Jan. 2019 (CET)
Hallo Jürgen, um zu veranschaulichen, was ich meine, der letzte Textteil aus dem Abschnitt 1.1: Bereits mit 16 Jahren bestand er die Abiturprüfung mit den Fremdsprachen Latein, Griechisch, Hebräisch, Englisch, Französisch und Dänisch. Ein Mitglied der Königlichen Prüfungs-Commission hielt fest, dass er noch nie ein so schönes Abiturzeugnis unterschrieben habe. Bei der Entlassungsfeier in der Aula der Gelehrtenschule, am 23. März 1872, hielt Tönnies einen Vortrag über die Reformation im Elsass. Auf dieses Referat hatte er sich auf dem Gut Hagen eines Onkels vorbereitet. Dabei nutzte er zum ersten Mal die Kieler Universitätsbibliothek. Das sind alles Nichttrivialaussagen, aber es ist an der Stelle keine Fußnote angegeben. Ich kann nicht erkennen, aus welcher Quelle diese Aussage stammt, wobei ich angesichts der umfangreichen Literatur keinesfalls Zweifel an der Richtigkeit der Aussage bekunden möchte. Du kannst einen Einzelnachweis mehrmals verwenden, ohne Dopplungen bei der Definition zu haben: Dazu musst du den Einzelnachweis einmal definieren, indem du <ref name="Beleg_a">Autor, Werk, Seitenzahl</ref> angibst. Jedes Mal, wenn du irgendwo im Text <ref name="Beleg_a" /> setzt, wird derselbe Einzelnachweis wiederverwendet. Jede Stelle, an der du den Beleg verwendet hast, wird dann mit einer Minuskel gekennzeichnet. Im Artikel Korund wurde das so verwendet. Mir ist auch aufgefallen, dass an einigen Stellen keine Seitenzahlen vorkommen; ich fände es wünschenswert, wenn man die Herkunft der Angaben mittels Seitenzahlen noch besser nachvollziehen könnte. Viele Grüße, --Johannes (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 16:25, 11. Jan. 2019 (CET)
Moin Johannes, das von Dir zitierte Beispiel ist belegt durch Einzelnachweis 2. In dem fehlen Seitenzahlen, weil ich insgesamt auf das Buch verweise. Wie man einen Einzelnachweis mehrfach verwendet, ist mir bekannt. Das habe ich auch einige Male gemacht, siehe beispielsweise Einzelnachweis 39 oder 61 (gibt weitere). Die Methode wähle ich aber nur, wenn auf identische Seiten in der Quelle verwiesen wird. Wollte ich bei den biographischen Angaben jeweils auf die betreffende Seite verweisen, müsste ich Carstens so um die hundert Mal nennen, jeweils mit einer anderen Seitenangabe. Um das zu vermeiden, habe ich die oben beschriebene Nachweismethode gewählt. Im Artikel Korund wurde bei Mehrfachnennung eine Zwischenlösung praktiziert, sich wiederholende Nachweise auf ganze Textblöcke, beispielsweise beim dortigen Einzelnachweis 2 auf S. 403–448, so doll unterscheidet sich das nicht von meiner Methode. Bei der möchte ich bleiben, auch wenn Dich das bedauerlicherweise an einem Auszeichnungsvotum hindern könnte. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 17:09, 11. Jan. 2019 (CET)
Kleiner Nachtrag: Ja, an einigen Stellen gibt es keine Seitenangaben. Einmal aus dem oben beschriebenem Grund, Verweis auf ein ganzes Buch. Sonst im Sinn von Anmerkungen, dann verweise ich auf weiterführende Literatur zu einem bestimmten Aspekt, verdeutliche das dann aber im Einzelnachweis durch ein vorstehendes Dazu ausführlich oder Dazu auch. --Jürgen Oetting (Diskussion) 17:18, 11. Jan. 2019 (CET)
Jetzt habe ich verstanden, wie du es meinst, und es ist für mich nachvollziehbar. Daher auch von mir Exzellent --Johannes (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 17:53, 11. Jan. 2019 (CET)
  • Zunächst mal ausnahmsweise die Bewertung: Exzellent. Der Artikel bietet sowohl dem Laien als auch dem Fachmann enorm viel über diesen zeitweise fast vergessenen Pionier der Soziologie, seine Person ebenso wie sein Werk. Das Bild, das entsteht, scheint mir sehr fundiert. Kritische Punkte wie das Verhältnis von Tönnies' Dichotomie Gemeinschaft/Gesellschaft zu den Gemeinschaftskonzepten der Jugendbewegung und später des NS werden so abgehandelt, dass man einen Eindruck davon bekommt, was daran eine "Fehlrezeption" war, aber auch, wie sie zustande kommen konnte. Ich würde gern noch ein paar Sachen nachgehen, die mir nicht ganz klar erscheinen, die spielen aber für den Gesamttext keine wesentliche Rolle. Die Wikipedia kann sich glücklich schätzen, so einen Einführungstext zu Tönnies zu besitzen.--Mautpreller (Diskussion) 11:21, 11. Jan. 2019 (CET)

Exzellent Ein höchst informativer, erfrischend unterhaltsam geschriebener Artikel, der bei mir keine Fragen oder Wünsche offen lässt. Schönes Wochenende! --Seesternschnuppe (Diskussion) 18:01, 11. Jan. 2019 (CET)

Exzellent Sehr gut zu lesender, verständlicher und umfassend belegter Artikel. Ich fühle mich rundum informiert und vermisse nichts. Gestumblindi 23:50, 12. Jan. 2019 (CET)

  • Exzellent ein klar strukturierter, chronologisch aufgebauter Artikel, der die Themenschwerpunkte von Tönnies zusammenfasst und auch die Rezeptionen seiner Arbeit in der Gesellschaft ausführlich einfließen lässt. Flüssig zu lesen und unterhaltsam.--Hiquwus (Diskussion) 18:09, 14. Jan. 2019 (CET)

Ja: Exzellent. Gruß und Dank --Φ (Diskussion) 22:01, 17. Jan. 2019 (CET)

Exzellent--Pacogo7 (Diskussion) 23:04, 17. Jan. 2019 (CET)

Exzellent Eine sehr detaillierte, gut nachvollziehbare und durchgängig interessante Schilderung des Werdegangs, ebenso wie eine Darstellung der Konzepte im Zusammenhang mit anderen Entwicklungen. Im Vergleich zum englischsprachigen WP-Artikel über ihn wird hier auch die Rezeption seiner Werke ausführlich behandelt. Danke an die Autoren für den sehr schönen Artikel. --Carolin 17:49, 19. Jan. 2019 (CET)

Von meiner Seite aus ebenfalls Exzellent – wobei es mir, der Eindruck kann mich da trügen, so verkommt, als ob die Bebilderung in den letzten ein, zwei Wochen noch tüchtig nachgelegt hat (was dem Artikel, meine Meinung, gutgetan hat). Etwas voluminös fand ich beim erstmaligen Durchlesen die ausführliche Behandlung der Werke im Bio-Artikel – speziell in Anbetracht der Tatsache, dass es die entsprechenden „Outlets“ bereits gibt. Allerdings hat man als Leser da ja die Entscheidungshohheit. Für mich wesentlich war die anschaulich dargestellte Kernbio – in Kombination mit dem sozialwissenschaftlichen Ansatz von Tönnies. Summa summarum eine Kombination, die ich – im Dreiklang mit der Bebilderung, die das Ganze anschaulicher macht – gut gelöst finde und für den Bereich Sozialwissenschafts-Biografien allemal für einen wikipedianischen Paradeartikel ausreicht. --Richard Zietz 20:01, 20. Jan. 2019 (CET)

Exzellent Respekt, was der Hauptautor hier für eine enorme Arbeit hereingesteckt hat. Da bleiben kaum oder keine Wünsche der Verbeserung übrig, und der Artikel ist wirklich stilistisch gut geschrieben. Ich habe nur zwei Anmerkungen:

1. das Zitat von Althoff („Huren und Professoren“) sollte man kritisch prüfen. Die angegebene Quelle ist ja eine Sekundärquelle. Da wüsste man doch gerne, wo das genau herkommt und wie sicher es belegt ist.
2. Die Formulierzung Im Frühjahr folgte der Umzug nach Eutin, der für zwanzig Jahre der letzte bleiben sollte. finde ich nicht so sinnvoll. In diesem Sinne ist natürlich jeder Umzug „vorläufig der letzte“. Gruß --Furfur Diskussion 20:24, 20. Jan. 2019 (CET)
Moin Furfur, danke für das Votum. Zu Deinen Anmerkungen:
1. Ein direktes Zitat ist das mit „Huren und Professoren“ nicht, auch nicht in meiner Quelle. In der wird es einfach nur behauptet, ohne Anführungszeichen. Schwierig, würde ich Anführungszeichen setzen, wirkte es wie ein Althoff-Zitat, wobei es doch nur ein Bammé-Zitat wäre. Bammé gibt keine Quelle an, würde ich dem jetzt nachgehen und recherchieren, wäre das fast original research. Ich habe den Satz jetzt leicht umformuliert, nun ist es keine wörtliche Übernahme von Bammé.
2. Umzug nach Eutin, der für zwanzig Jahre der letzte bleiben sollte. Das könnte man als Tönnies-Absichtserklärung lesen, ist aber vor dem Hintergrund der vielen Umzüge davor eine rückblickende Feststellung im Sinne von der für zwanzig Jahre der letzte war, sprachlich halte ich das für zulässig. Formulierungsgeschmacksache, hältst Du eine Umformulierung für notwendig?
Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 22:58, 20. Jan. 2019 (CET)
  • Zweifellos Exzellent. Der Artikel ist für Laien und Sozialwissenschaftler/innen gleichermaßen informativ, flüssig und verständlich verfasst. Der Autor würdigt die Lebensleistung dieses großen Soziologen und beschreibt seine Nachwirkung überzeugend.--Anima (Diskussion) 23:19, 20. Jan. 2019 (CET)
Hallo Jürgen Oetting, wenn Du meinst, dass keine einigermaßen glaubwürdigen Quellen zu dem Althoff-Zitat existieren, würde ich es besser weglassen. Sonst gerät es ins Kolportagehafte, Erzählerische. „Soll gesagt haben“ ist meiner Ansicht nach eine zu schwache Grundlage – auch wenn die Geschichte in das Bild, das man sich von Tönnies macht, hineinpasst. Zu 2.: das ist wahrscheinlich tatsächlich etwas eine Stilfrage. Ich hätte es wohl direkter ausgedrückt, im Sinne von "... wo sie die folgenden 20 Jahre wohnten" (sinngemäß). Hier ist mir tatsächlich nicht klar, wie Du das sollte meintest. Gibst Du Tönnies Absicht wieder, oder ist das eine quasi ankündigende rhetorische Stilfigur, wie z. B. in "... er sollte noch große Dinge im Leben vollbringen" . Viele Grüße --Furfur Diskussion 23:24, 20. Jan. 2019 (CET)
Moin Furfur, bei Wikipedia-Artikelarbeit sind Sekundärquellen auszuwerten, möglichst die besten. Das Althoff-Zitat findet sich (immer mit dem Hinweis, er habe es gegenüber Max Weber gesagt) beim Tönnies-Biographen Uwe Carstens (Ferdinand Tönnies. Friese und Weltbürger. Ergänzte und völlig überarbeitete 2. Auflage, Nordfriisk Instituut, Bredstedt 2013, ISBN 978-3-88007-381-4, S. 124), bei einem der letzten Tönnies-Assistenten Eduard Georg Jacoby (Die moderne Gesellschaft im sozialwissenschaftlichen Denken von Ferdinand Tönnies. Eine biographische Einführung. Enke, Stuttgart 1971, ISBN 3-432-01679-4; Neuausgabe: Profil, München 2013, ISBN 978-3-89019-699-2. S. 270), beim etablierten Tönnies-Forscher Arno Bammé (Ferdinand Tönnies. Eine Einführung. Metropolis, Marburg 2018, ISBN 978-3-7316-1373-2, S. 106) und auch in anderer Literatur, die aber nicht hauptsächlich Tönnies zum Thema hat. Ich habe Bammé als Quelle verwendet, weil sein Buch die neueste Übersichtsarbeit zu Tönnies ist. Die Aussage ist also durch gute Sekundärliteratur abgesichert und bleibt. Das andere (Eutin) ist eine Stilfrage, ich mochte den Halbsatz so, habe ihn nun aber, da er wohl zu Missverständnissen einlud, einfach entfernt. Dass die Familie 20 Jahre in Eutin blieb, ergibt sich ja aus der direkt folgenden Zwischenüberschrift. Ist jetzt vielleicht sogar besser geworden. Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 09:17, 21. Jan. 2019 (CET)
  • Ein Wissenschaftler in seiner Zeit (und in drei Deutschlands) wird punktgenau und n.m.D. umfassend vorgestellt, Licht und Schatten dabei angesprochen, Wirkungen seines Werkes gründlich beleuchtet – und dann auch noch einer aus und in Hedwig-Holzbein! Dascha 'n Büx (für südelbische Balkanesen: exzellent). --Wwwurm 09:36, 21. Jan. 2019 (CET)

Mit vierzehn Stimmen Exzellent wird der Artikel in dieser Version vorzeitig als Exzellent ausgezeichnet. --Tönjes 18:29, 21. Jan. 2019 (CET)