Dorum

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Wappen Deutschlandkarte
Dorum
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dorum hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 41′ N, 8° 34′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 03352012Koordinaten: 53° 41′ N, 8° 34′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Cuxhaven
Samtgemeinde: Land Wursten
Höhe: 2 m ü. NHN
Fläche: 24,32 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 03352012 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 27632
Vorwahlen: 04742 oder 04741Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: CUX
Gemeindeschlüssel: 03 3 52 012
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Westerbüttel 13
27632 Dorum
Website: www.dorum.de
Bürgermeister: Klaus Seier (CDU)
Lage der Gemeinde Dorum im Landkreis Cuxhaven
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Karte
Luftaufnahme des Ortsteils Dorum-Neufeld

Das ehemalige Nordseebad[2] Dorum ist Zentrum und Sitz der Samtgemeinde Land Wursten im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen.

Geschichte

Das Gebiet von Dorum wie das ganze Land Wursten wurden seit dem 6. Jahrhundert von Friesen besiedelt, nachdem die Sachsen das Gebiet verlassen hatten.

Am 16. Juli 1757 zerstörte ein Großfeuer innerhalb von zwei Stunden nahezu den gesamten Ort. Unter den damaligen Flüchtlingen war auch der spätere bekannte Lilienthaler Pastor Johann Wilhelm Hönert.

Am 1. Januar 2011 verlor Dorum den Status Nordseebad.[2]

Die Gemeinde Dorum wird zum 1. Januar 2015 zusammen mit den Gemeinden Cappel, Midlum, Misselwarden, Mulsum, Nordholz, Padingbüttel und Wremen die neue Gemeinde Wurster Nordseeküste im Landkreis Cuxhaven bilden. Die Samtgemeinde Land Wursten wird zum gleichen Termin aufgelöst.[3]

Herkunft des Ortsnamens

Erstmals wird der Name „Dorum“ im Jahre 1312 urkundlich erwähnt. Bevor der Ortsname endgültig zu „Dorum“ wurde, hieß der Ort „Dornem“, „Thornum“, „Dorum“ und „Dornem“. „Dorn“-„hem“ gehört zu friesisch (und niederdeutsch) „thorn, dorn“ und bedeutet wahrscheinlich „Dornen“-„Siedlung“.[4]

Politik

Rathaus

Gemeinderat

Seit der Kommunalwahl 2011 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

  • CDU: 9 Ratsmitglieder
  • SPD: 6 Ratsmitglieder

Bürgermeister ist Klaus Seier (CDU). Gemeindedirektor ist Wolfgang Neumann.

Wappen

Gespalten, vorn in Silber ein halber schwarzer, rotbewehrter Adler am Spalt, hinten in Gold der heilige Urban (schwarz) über grünem, mit einem silbernen Kleeblatt belegten Schildfuß. Der halbe Adler, der sich in vielen friesischen Wappen findet, weist auf die Bedeutung Dorums als Hauptort des friesischen Landes Wursten hin. Der heilige Urban ist der Patron der Dorumer Kirche und das Kleeblatt ist ein Sinnbild der Landwirtschaft.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Dorum stehen die in der Denkmalliste des Landeskreises Cuxhaven eingetragenen Baudenkmale.

Kirchen

St.-Urbanus-Kirche

Die St.-Urbanus-Kirche gehört mit den Gotteshäusern in Wremen und Imsum zu den Hauptkirchen des Landes Wursten. Erbaut wurde sie um 1200. In der Größe und Ausstattung der Kirche spiegelt sich der damalige Wohlstand der Wurster Schiffer und Bauern wider. Neben dem Taufstein aus dem 12. Jahrhundert zählt das romanische Kruzifix aus dem 13. Jahrhundert zum ältesten Kircheninventar im Lande. Ein weiteres Kruzifix ist aus dem 15. Jahrhundert. Bekannt ist vor allem der Sakramentsbaum, der einer Sage nach bei einem Schiffbruch an die Küste gespült wurde.[5]

Der Hafen in Dorum-Neufeld

Kutterhafen am Dorumer Tief in Dorum-Neufeld
Panoramablick vom Leuchtturm

Dorum besitzt einen kleinen Hafen, den Sielhafen Dorum-Neufeld. Hier landen Krabbenkutter täglich ihren Fang für die Krabbenfischerei an. Neben dem Hafenbecken befindet sich ein Plateau mit Gastronomiebetrieben. Auf dem Deich hinter dem Hafen steht ein Denkmal zum Gedenken an die Opfer der Sturmfluten an der Nordseeküste.

Leuchtturm

Unmittelbar vor der Dorumer Küste, in Sichtweite des Hafens, steht der Leuchtturm „Obereversand“, der 2003 mittels eines Schwimmpontons nach Dorum verbracht wurde, nachdem seine Unterhaltung am ursprünglichen Standort Obereversand nicht mehr sinnvoll war.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Neben touristischen Unternehmen wie der Cuxland Ferienparks GmbH gibt es Handwerks- und Einzelhandelsbetriebe.

Tourismus

Leuchtturm Obereversand
in Dorum-Neufeld

Dorum ist Schwerpunktort des Tourismus in der Samtgemeinde. Der Ort bietet vielfältige Erholungs- und Kureinrichtungen, insbesondere am Hafen in Dorum-Neufeld. Jährlich sind über 650.000 Übernachtungen zu verzeichnen. Der Ort verfügt hinter dem Deich über mehrere Campingplätze. Das Meer vor Dorum gehört zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.

Im Ortsteil Dorum-Neufeld gibt es zahlreiche Unterkünfte direkt am Meer, einen Badestrand, den Kutterhafen, das Wellness- und Kurmittelhaus „Cuxland Deichschlösschen“ mit einem beheizten Schwefelsole-Wellenfreibad und Wellnessbad, die Kurverwaltung mit Kinderspielhaus, den Leuchtturm und weitere touristische Einrichtungen.

Verkehr

Durch Dorum führt die Landstraße von Midlum nach Bremerhaven. Dorum liegt etwa sechs Kilometer von der Autobahn A 27 entfernt. Man gelangt über die Ausfahrt Neuenwalde nach Dorum.

Der Bahnhof Dorum (Wesermünde) an der Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven wird regelmäßig im Personenverkehr bedient.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Dorum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Dorum – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. a b Niedersächsischer Landtag, 16. Wahlperiode, Drucksache 16/3359: Kleine Anfrage „Welchen Stellenwert haben Prädikate wie ‚staatlich anerkannter Luftkurort‘ speziell für den Heidetourismus und die Tourismuswirtschaft in Niedersachsen“? (PDF; 102 kB), abgerufen am 22. März 2011
  3. Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Wurster Nordseeküste, Landkreis Cuxhaven vom 8. November 2012, Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.) Nr. 26/12, ausgegeben in Hannover am 16. November 2012
  4. Der Ortsnamenforscher auf NDR 1 Niedersachsen, Recherche Jürgen Udolph
  5. Männer vom Morgenstern (Hrsg.): Hake Betken siene Duven. Das Sagenbuch von Elb- und Wesermündung. 3. Auflage. Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4