Großer Preis von Europa 2001

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 Großer Preis von Europa 2001
Renndaten
9. von 17 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2001
Streckenprofil
Name: XLV Warsteiner Grand Prix of Europe
Datum: 24. Juni 2001
Ort: Nürburg
Kurs: Nürburgring
Länge: 305,235 km in 67 Runden à 4,556 km

Wetter: mild, aber trocken bei 21 °C
Pole-Position
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:14,960 min
Schnellste Runde
Fahrer: Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
Zeit: 1:18,354 min (Runde 27)
Podium
Erster: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zweiter: Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
Dritter: Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes

Führungsrunden

Der Große Preis von Europa 2001 (offiziell XLV Warsteiner Grand Prix of Europe) fand am 24. Juni auf dem Nürburgring in Nürburg statt und war das neunte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2001.

Nach dem Großen Preis von Kanada führte Michael Schumacher in der Fahrerwertung mit 18 Punkten vor David Coulthard und mit 34 Punkten vor Rubens Barrichello. In der Konstrukteurswertung führte Ferrari mit 34 Punkten vor McLaren-Mercedes und mit 54 Punkten vor Williams-BMW.

Vor dem Rennwochenende gab es einen Fahrerwechsel: Heinz-Harald Frentzen kehrte nach einem ausgesetzten Rennen in den Jordan zurück und ersetzte Ricardo Zonta.

Mit Michael Schumacher (dreimal), Mika Häkkinen und Jacques Villeneuve (jeweils einmal) traten drei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Freitagstraining

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim ersten freien Training fuhr Häkkinen die schnellste Zeit vor seinem Teamkollegen Coulthard. Die drittschnellste Zeit fuhr Ralf Schumacher.[1]

Samstagstraining

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zweite freie Training beendeten die beiden Williams-Piloten auf den vordersten Plätzen. Ralf Schumacher war schneller als sein Teamkollege Juan Pablo Montoya und Barrichello.[2]

Das Qualifying entschied Michael Schumacher für sich. Er holte sich die Pole-Position vor seinem Bruder Ralf. Den dritten Startplatz sicherte sich Montoya.[3]

Im Warm Up fuhr Barrichello die schnellste Zeit vor Michael und Ralf Schumacher.[4]

Der Start ins Rennen verlief bei allen Beteiligten ohne größere Probleme. An der Spitze des Feldes behauptete Michael Schumacher seine Führung vor seinem jüngeren Bruder Ralf. Barrichello, der von Position vier ins Rennen ging, startete schlecht und fiel auf Position sieben hinter Jarno Trulli zurück. Nach der ersten Runde führte somit Michael vor Ralf Schumacher, Montoya, Coulthard, Häkkinen und Trulli.

In den ersten Runden zog sich das Feld auseinander. Lediglich Barrichello war in der Lage, seinem Vordermann zu folgen und Druck auszuüben. In der achten Runde beendete Tarso Marques als erster Pilot das Rennen vorzeitig. Sein Minardi hatte Probleme mit der Elektronik.

Ab Runde elf fuhr Ralf Schumacher plötzlich schnellere Rundenzeiten, bis er in Runde 17 bereits direkt hinter seinem Bruder fuhr und Druck ausübte. Die beiden waren dem Rest des Feldes bis dahin weit enteilt. Da Ralf jedoch nicht vorbeikam, holte Montoya sukzessive auf das Duo auf.

In Runde 29 gingen die beiden Führenden zeitgleich in die Box. Der Boxenstopp der Ferrari-Mannschaft war ein wenig kürzer, sodass Michael vor seinem Bruder wieder auf die Strecke herauskam. Montoya hatte währenddessen die Führung übernommen. Diese gab er jedoch in der darauffolgenden Runde wieder ab, da auch er zu seinem ersten Boxenstopp kam. Kurz darauf erhielt Ralf Schumacher eine Stop-and-Go-Strafe, da er ausgangs der Boxengasse über die weiße Fahrbahnmarkierung gefahren war. Nach absolvieren der Strafe fuhr Ralf Schumacher auf Position vier hinter Coulthard.

In Runde 44 wurde Trulli langsam und musste sein Rennen vorzeitig aufgeben – sein Jordan hatte einen Getriebedefekt. Währenddessen fuhr Michael Schumacher erneut schneller als der Rest des Feldes und vergrößerte seinen Vorsprung. Ähnlich wie zu Beginn des Rennens fuhr der Verfolger im Williams, in diesem Fall Montoya, nach einigen Runden schneller als Michael Schumacher und reduzierte den Vorsprung erneut. Bis zu den nächsten Boxenstopps war es Montoya jedoch nicht gelungen, nah genug heranzufahren, um einen Überholversuch zu starten. Die beiden Führenden gingen in derselben Runde an die Box. Michael Schumacher verlor seine Führung dieses Mal nicht und gab sie bis zum Schluss nicht mehr ab und gewann seinen 49. Grand Prix vor Montoya und Coulthard. Die restlichen Punkte belegten Ralf Schumacher, Barrichello und Häkkinen. Bei der Ehrenrunde nach dem Rennen sind einige Fans über den Zaun geklettert und haben sich, als Schumacher vorbeifuhr, verneigt.

Michael Schumacher vergrößerte seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft um sechs Punkte. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F2001 Ferrari 3.0 V10 B
02 Brasilien Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich West McLaren Mercedes 03 Finnland Mika Häkkinen McLaren MP4-16 Mercedes-Benz 3.0 V10 B
04 Vereinigtes Konigreich David Coulthard
Vereinigtes Konigreich BMW WilliamsF1 Team 05 Deutschland Ralf Schumacher Williams FW23 BMW 3.0 V10 M
06 Kolumbien Juan Pablo Montoya
Italien Mild Seven Benetton Renault 07 Italien Giancarlo Fisichella Benetton B201 Renault 3.0 V10 M
08 Vereinigtes Konigreich Jenson Button
Vereinigtes Konigreich Lucky Strike BAR Honda 09 Frankreich Olivier Panis BAR 003 Honda 3.0 V10 B
10 Kanada Jacques Villeneuve
Vereinigtes Konigreich B&H Jordan Honda 11 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Jordan EJ11 Honda 3.0 V10 B
12 Italien Jarno Trulli
Vereinigtes Konigreich Orange Arrows Asiatech 14 Niederlande Jos Verstappen Arrows A22 Asiatech 3.0 V10 B
15 Brasilien Enrique Bernoldi
Schweiz Red Bull Sauber Petronas 16 Deutschland Nick Heidfeld Sauber C20 Petronas 3.0 V10 B
17 Finnland Kimi Räikkönen
Vereinigtes Konigreich Jaguar Racing 18 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Jaguar R2 Ford Cosworth 3.0 V10 M
19 Spanien Pedro de la Rosa
Italien European Minardi F1 20 Brasilien Tarso Marques Minardi PS01 European 3.0 V10 M
21 Spanien Fernando Alonso
Frankreich Prost Acer 22 Frankreich Jean Alesi Prost AP04 Acer 3.0 V10 M
23 Brasilien Luciano Burti

Klassifikationen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:14,960 01
02 Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:15,226 02
03 Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:15,490 03
04 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 1:15,622 04
05 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:15,717 05
06 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:15,776 06
07 Italien Jarno Trulli Vereinigtes Konigreich Jordan-Honda 1:16,138 07
08 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Jordan-Honda 1:16,376 08
09 Finnland Kimi Räikkönen Schweiz Sauber-Petronas 1:16,402 09
10 Deutschland Nick Heidfeld Schweiz Sauber-Petronas 1:16,438 10
11 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:16,439 11
12 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 1:16,588 12
13 Frankreich Olivier Panis Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:16,872 13
14 Frankreich Jean Alesi Frankreich Prost-Acer 1:17,251 14
15 Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Renault 1:17,378 15
16 Spanien Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 1:17,627 16
17 Brasilien Luciano Burti Frankreich Prost-Acer 1:18,113 17
18 Brasilien Enrique Bernoldi Vereinigtes Konigreich Arrows-Asiatech 1:18,151 18
19 Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Arrows-Asiatech 1:18,262 19
20 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Italien Benetton-Renault 1:18,626 20
21 Spanien Fernando Alonso Italien Minardi-European 1:18,630 21
22 Brasilien Tarso Marques Italien Minardi-European 1:18,689 22
107-Prozent-Zeit: 1:20,208 min (bezogen auf Bestzeit von 1:14,960 min)
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 67 2 1:29:42,724 01 1:18,612 (49.)
02 Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 67 2 + 4,217 03 1:18,354 (27.)
03 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 67 1 + 24,993 05 1:18,883 (63.)
04 Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 67 3 + 33,345 02 1:18,498 (54.)
05 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 67 1 + 45,495 04 1:18,537 (59.)
06 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 67 1 + 1:04,868 06 1:19,273 (65.)
07 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 67 1 + 1:06,198 12 1:18,674 (34.)
08 Spanien Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 66 1 + 1 Runde 16 1:19,737 (65.)
09 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 66 1 + 1 Runde 11 1:19,797 (65.)
10 Finnland Kimi Räikkönen Schweiz Sauber-Petronas 66 1 + 1 Runde 09 1:20,498 (34.)
11 Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Renault 66 2 + 1 Runde 15 1:20,729 (26.)
12 Brasilien Luciano Burti Frankreich Prost-Acer 65 2 + 2 Runden 17 1:19,105 (57.)
13 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Italien Benetton-Renault 65 2 + 2 Runden 20 1:20,069 (25.)
14 Spanien Fernando Alonso Italien Minardi-European 65 2 + 2 Runden 21 1:20,937 (29.)
15 Frankreich Jean Alesi Frankreich Prost-Acer 64 1 DNF 14 1:20,049 (48.)
Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Arrows-Asiatech 58 2 DNF 19 1:21,154 (23.)
Deutschland Nick Heidfeld Schweiz Sauber-Petronas 54 1 DNF 10 1:20,976 (53.)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Jordan-Honda 48 1 DNF 08 1:19,892 (31.)
Italien Jarno Trulli Vereinigtes Konigreich Jordan-Honda 44 1 DNF 07 1:19,484 (32.)
Brasilien Enrique Bernoldi Vereinigtes Konigreich Arrows-Asiatech 29 1 DNF 18 1:21,188 (25.)
Frankreich Olivier Panis Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 23 0 DNF 13 1:21,314 (23.)
Brasilien Tarso Marques Italien Minardi-European 7 0 DNF 22 1:23,778 (04.)

WM-Stände nach dem Rennen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 68
02 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren-Mercedes 44
03 Brasilien Rubens Barrichello Ferrari 26
04 Deutschland Ralf Schumacher Williams-BMW 25
05 Kolumbien Juan Pablo Montoya Williams-BMW 12
06 Finnland Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 9
07 Deutschland Nick Heidfeld Sauber-Petronas 8
08 Kanada Jacques Villeneuve BAR-Honda 7
09 Finnland Kimi Räikkönen Sauber-Petronas 7
10 Italien Jarno Trulli Jordan-Honda 7
11 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Jordan-Honda 6
12 Frankreich Olivier Panis BAR-Honda 5
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Jaguar-Cosworth 4
14 Frankreich Jean Alesi Prost-Acer 3
15 Niederlande Jos Verstappen Arrows-Asiatech 1
16 Spanien Pedro de la Rosa Jaguar-Cosworth 1
17 Italien Giancarlo Fisichella Benetton-Renault 1
18 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Benetton-Renault 0
19 Brasilien Ricardo Zonta Jordan-Honda 0
20 Brasilien Luciano Burti Jaguar-Cosworth/Prost-Acer 0
21 Brasilien Tarso Marques Minardi-European 0
22 Brasilien Enrique Bernoldi Arrows-Asiatech 0
23 Spanien Fernando Alonso Minardi-European 0
24 Argentinien Gastón Mazzacane Prost-Acer 0

Konstrukteurswertung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pos. Konstrukteur Punkte
01 Italien Ferrari 94
02 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 53
03 Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 37
04 Schweiz Sauber-Petronas 15
05 Vereinigtes Konigreich Jordan-Honda 13
06 Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 12
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 5
08 Frankreich Prost-Acer 3
09 Vereinigtes Konigreich Arrows-Asiatech 1
10 Italien Benetton-Renault 1
11 Italien Minardi-European 0

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Großer Preis von Europa 2001. Nürburg – 1. Freies Training. Motorsportarchiv.de, archiviert vom Original am 24. März 2007; abgerufen am 15. März 2013.
  2. Großer Preis von Europa 2001. Nürburg – 2. Freies Training. Motorsportarchiv.de, archiviert vom Original am 28. November 2015; abgerufen am 15. März 2013.
  3. Großer Preis von Europa 2001. Nürburg – Qualifying. Motorsportarchiv.de, archiviert vom Original am 26. Juni 2013; abgerufen am 15. März 2013.
  4. Großer Preis von Europa 2001. Nürburg – Warm up. Motorsportarchiv.de, archiviert vom Original am 26. Juni 2013; abgerufen am 15. März 2013.