Håvard Klemetsen

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Håvard Klemetsen
Klemetsen beim Weltcup in Ramsau 2016

Klemetsen beim Weltcup in Ramsau 2016

Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 5. Januar 1979
Geburtsort Kautokeino, Norwegen
Größe 178 cm
Gewicht 67 kg
Karriere
Verein Kautokeino IL
Nationalkader seit 2001
Status zurückgetreten
Karriereende 24. April 2017
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 2 × Goldmedaille 5 × Silbermedaille 6 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2014 Sotschi Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2005 Oberstdorf Team
Bronze 2007 Sapporo Team
Bronze 2011 Oslo Team NH
Bronze 2011 Oslo Team LH
Silber 2013 Val di Fiemme Team NH
Silber 2015 Falun Team NH
Bronze 2015 Falun Teamsprint
 Norwegische Meisterschaften
Gold 2005 Lillehammer Einzel
Bronze 2005 Lillehammer Sprint
Bronze 2006 Oslo Einzel
Silber 2007 Molde Massenstart
Silber 2008 Trondheim Sprint
Bronze 2008 Trondheim Einzel
Silber 2011 Oslo Einzel
Gold 2013 Rena Penalty
Silber 2013 Rena Einzel
Bronze 2014 Beitostølen Einzel
Bronze 2015 Trondheim Penalty
Silber 2015 Beitostølen Einzel
Bronze 2017 Trondheim Sprint
Platzierungen im Weltcup
 Debüt im Weltcup 01. Januar 2003
 Weltcupsiege (Einzel) 01  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 06  (Details)
 Gesamtweltcup 05. (2013/14)
 Sprintweltcup 16. (2005/06)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 1 5 1
 Team 4 2 1
 Teamsprint 2 2 1
Platzierungen im Grand Prix
 Debüt im Grand Prix 15. August 2004
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 01  (Details)
 Gesamtwertung 05. (2013)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 1 0 1
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im COC 01. Dezember 2001
 COC-Siege (Einzel) 05  (Details)
 COC-Siege (Team) 01  (Details)
 Gesamtwertung COC 05. (2002/03)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 5 2 3
 Team 1 0 0
 

Håvard Klemetsen (* 5. Januar 1979 in Kautokeino) ist ein ehemaliger norwegischer Nordischer Kombinierer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Håvard Klemetsen, der für Kautokeino IL startete, betrieb seit 1986 Nordischen Skisport. Sein internationales Debüt gab er im Dezember 2001 im B-Weltcup. Am 1. Januar 2003 gab er bei einem Sprintrennen in Oberstdorf, welches er als 33. abschloss, sein Debüt im Weltcup der Nordischen Kombination. Nur wenige Tage später gewann er als 23. in Chaux-Neuve seine ersten Weltcup-Punkte. Trotz dieses Erfolgs blieb er weiterhin auch Teil des B-Kaders im B-Weltcup. Ab der Saison 2003/04 gehörte er schließlich fest zum A-Kader und startete ausschließlich im Weltcup.

Bereits am zweiten Wettbewerb fand sich Klemetsen in fast allen Weltcups in den Top 20. Im Februar 2004 wurde er auch erstmals bei einem Team-Weltcup eingesetzt und erreichte mit der Mannschaft den fünften Rang in Oberstdorf. Im Januar 2005 gelang Klemetsen in Schonach im Schwarzwald mit Rang sieben im Gundersen Einzel erstmals ein Top-10-Ergebnis. Auch in Seefeld in Tirol und Liberec landete er unter den besten zehn und startete daraufhin bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2005 in Oberstdorf. Nachdem er im Einzel auf einem durchwachsenen 20. Platz landete[1], gewann er gemeinsam mit Petter Tande, Magnus Moan und Kristian Hammer den Weltmeistertitel im Mannschaftswettbewerb.[2]

Bei den Norwegischen Meisterschaften 2005 in Lillehammer gewann Klemetsen Gold im Einzel sowie Bronze im Sprint.[3] Bei den Weltcups konnte er sich in der Folge nur schwer fest in der Weltspitze etablieren. Zwar gehörten Punkteränge zur Normalität, Podiumsplätze oder gar Siege blieben jedoch aus. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin kam Klemetsen über Rang 20 im Einzel und Rang 40 im Sprint nicht hinaus.

Beim Sommer-Grand-Prix 2006 gewann er beim Team-Wettbewerb in Berchtesgaden seinen ersten A-Klasse-Wettbewerb. Zur Saison 2006/07 gelang ihm in Lago di Tesero beim Massenstartrennen mit Rang vier nur knapp ein Platz hinter dem Podium und sein bis dahin bestes Ergebnis. Nur einen Tag später stand er mit der Mannschaft erstmals bei einem Winter-Wettbewerb auf dem Podium. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2007 in Sapporo verpasste er mit der Mannschaft die Verteidigung des Weltmeistertitels und gewann nur Bronze im Team-Wettbewerb.[4] Im Sprint landete er auf Rang 19[5], im Einzel auf Rang 16.[6] Kurze Zeit später gewann er bei den Norwegischen Meisterschaften 2007 in Molde Silber im Massenstart.[3]

Aufgrund durchwachsener Ergebnisse in Folge im Weltcup kam Klemetsen im Dezember 2007 für zwei Rennen in Høydalsmo zurück in den B-Weltcup-Kader. Nach zwei guten Ergebnissen, darunter Rang drei im Sprint, kam er jedoch bereits im Januar 2008 zurück in den Weltcup. In Klingenthal verpasste er am 20. Januar als Vierter erneut nur knapp seinen ersten Podiumsplatz.

Im Januar 2009 startete Klemetsen bei den beiden Continentalcup-Rennen in Wisła und gewann diese deutlich. Nur fünf Tage später in Lahti erreichte er mit Rang sieben wieder einen Platz unter den besten zehn. Es blieb jedoch in den folgenden Monaten der einzige Top-10-Platz. Im Januar 2010 gelang Klemetsen erneut ein Continentalcup-Sieg in Otepää. Im März war er zweimal in Høydalsmo erfolgreich.

Mit der Saison 2010/11 gelang es Klemetsen erstmals sich über die gesamte Saison in der Weltspitze zu halten. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2011 in Oslo gewann er mit der Mannschaft in den Teamwettbewerben von der Großschanze sowie von der Normalschanze die Bronzemedaille.[7][8] Eine Einzelmedaille verpasste er als Vierter im Einzel von der Großschanze nur knapp.[9] Nachdem er auch seine letzten beiden Weltcups der Saison unter den besten zehn abschloss, belegte er in der Gesamtwertung am Ende den 14. Platz. Zuvor hatte er bei den Norwegischen Meisterschaften 2011 in Oslo erneut Silber im Einzel gewonnen.[3]

Zur Weltcup-Saison 2011/12 konnte sich Klemetsen weiter steigern. So gelang ihm in Lillehammer am 3. Dezember 2011 sein erster Einzel-Weltcup-Sieg. Obwohl ihm bis zum Ende der Saison keinerlei weitere Podestränge gelangen, belegte er am Ende den 10. Rang der Weltcup-Gesamtwertung. Im Januar 2013 gelang Klemetsen erneut ein Teamerfolg mit dem Sieg im Teamwettbewerb von der Normalschanze in Schonach.

Klemetsen beim 10-km-Gundersen-Lauf in Ramsau 2016

Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2013 im Val di Fiemme gewann er im Teamwettbewerb von der Normalschanze gemeinsam mit Jørgen Graabak, Magnus Krog und Magnus Moan Silber hinter Frankreich und vor Österreich.[10] In den beiden Einzelwettbewerben erreichte er die Plätze fünf und neun.[11][12]

Bei den Norwegischen Meisterschaften 2013 in Rena gewann er seinen zweiten Norwegischen Meistertitel.[13] Im Penalty Race setzte er sich gegen Mikko Kokslien und Ole Martin Storlien durch. Im Einzel gewann er die Silbermedaille hinter Magnus Krog.[14]

Beim Sommer-Grand-Prix 2013 gelang Klemetsen erstmals ein Sommer-Einzel-Sieg in Villach.

Mit recht mittelmäßigen Ergebnissen startete er in die Einzelbewerbe der Weltcup-Saison 2016/17, doch zusammen mit Mikko Kokslien, Espen Andersen und Jørgen Graabak gelang ihm in der 4×5-km-Teamverfolgung zum Saisonauftakt in Lillehammer ein ausgezeichneter zweiter Platz gegen starke Konkurrenz aus Österreich, Finnland und Japan. Am 24. April gab Klemetsen seinen Rücktritt bekannt.[15]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medaillen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005 in Oberstdorf: Gold mit der Mannschaft
  • 2007 in Sapporo: Bronze mit der Mannschaft
  • 2011 in Oslo: Bronze mit der Mannschaft (Normalschanze), Bronze mit der Mannschaft (Großschanze)
  • 2013 im Val di Fiemme: Silber mit der Mannschaft
  • 2015 in Falun: Silber mit der Mannschaft, Bronze im Teamsprint

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 3. Dezember 2011 Norwegen Lillehammer Gundersen

Weltcupsiege im Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 14. Januar 2011 Osterreich Seefeld Staffel1
2. 5. Januar 2013 Deutschland Schonach Staffel2
3. 1. Dezember 2013 Finnland Kuusamo Staffel3
4. 1. März 2014 Finnland Lahti Teamsprint4
5. 30. November 2014 Finnland Ruka Teamsprint4
6. 20. Dezember 2014 Osterreich Ramsau Staffel5
2 
Mit Magnus Moan, Mikko Kokslien und Jørgen Graabak.
3 
Mit Magnus Krog, Mikko Kokslien und Jørgen Graabak.
4 
Mit Jørgen Graabak.
5 
Mit Mikko Kokslien, Jan Schmid und Jørgen Graabak.

Grand Prix[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand-Prix-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 28. August 2013 Osterreich Villach Gundersen

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platzierungen bei Olympischen Winterspielen [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr und Ort Wettbewerb
Gundersen NH Sprint LH Gundersen LH Team
ItalienItalien 2006 Pragelato 20. 40.
RusslandRussland 2014 Sotschi 10. 09. 01.

Platzierungen bei Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr und Ort Wettbewerb
Gundersen NH Sprint LH Gundersen LH Team NH Team LH Teamsprint
Deutschland 2005 Oberstdorf 20. 01.
JapanJapan 2007 Sapporo 16. 19. 03.
Norwegen 2011 Oslo 09. 04. 03. 03.
ItalienItalien 2013 Val di Fiemme 05. 09. 02.
SchwedenSchweden 2015 Falun 05. 11. 02. 03.

Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2003/04 21. 281
2005/06 20. 321
2005/06 23. 363
2006/07 19. 260
2007/08 23. 345
2008/09 25. 221
2009/10 48. 036
2010/11 14. 256
2011/12 10. 559
2012/13 17. 272
2013/14 05. 530
2014/15 06. 593
2015/16 12. 419
2016/17 29. 188

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. World Ski Championships 2005 – Men's Gundersen HS100/15.0 km. FIS-Ski.com, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  2. World Ski Championships 2005 – Men's Team HS137/4x5 km. FIS-Ski.com, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  3. a b c Orklahopp Norge: NM SKI NORDISKE GRENER, 2007
  4. World Ski Championships 2007 – Men's Team HS134/4x5 km. FIS-Ski.com, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  5. World Ski Championships 2007 – Men's Sprint HS134/7.5 km. FIS-Ski.com, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  6. World Ski Championships 2007 – Men's Gundersen HS100/15.0 km. FIS-Ski.com, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  7. World Ski Championships 2011 – Men's Team HS106/4x5 km. FIS-Ski.com, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  8. World Ski Championships 2011 – Men's Team HS134/4x5 km. FIS-Ski.com, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  9. World Ski Championships 2011 – Men's Gundersen LH HS134/10.0 K. FIS-Ski.com, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  10. World Ski Championships 2013 – Men's Team HS106/4x5 km. FIS-Ski.com, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  11. World Ski Championships 2013 – Men's Gundersen NH HS106/10.0 K. FIS-Ski.com, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  12. World Ski Championships 2013 – Men's Gundersen LH HS134/10.0 K. FIS-Ski.com, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  13. Ina Helen Østby: Klemetsen norgesmester. Norges Skiforbund, 27. Januar 2013, archiviert vom Original am 2. Dezember 2013; abgerufen am 9. Dezember 2013 (norwegisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/skinm2013.no
  14. Ina Helen Østby: Krog først i mål. Norges Skiforbund, 26. Januar 2013, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Dezember 2013 (norwegisch).@1@2Vorlage:Toter Link/skinm2013.no (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. handelsblatt.com: Team-Olympiasieger Klemetsen beendet Laufbahn (Memento des Originals vom 19. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.handelsblatt.com