La Mure

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La Mure
La Mure (Frankreich)
La Mure (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Isère (38)
Arrondissement Grenoble
Kanton Matheysine-Trièves (Chef-lieu)
Gemeindeverband Matheysine
Koordinaten 44° 54′ N, 5° 47′ OKoordinaten: 44° 54′ N, 5° 47′ O
Höhe 720–1204 m
Fläche 8,33 km²
Einwohner 4.917 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 590 Einw./km²
Postleitzahl 38350
INSEE-Code
Website lamure.fr

Schloss von La Mure

La Mure ist eine französische Gemeinde mit 4.917 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Isère in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Die Herkunft des Namens von La Mure ist nicht vollständig geklärt. Neuere Untersuchungen[1] führen ihn auf das vorkeltische Mor oder Mur zurück, das eine Felskuppe oder einen Gesteinsbrocken bezeichnet.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

La Mure liegt 40 Kilometer südlich von Grenoble. Die Stadt liegt am Flüsschen Jonche, inmitten der französischen Alpen auf dem Plateau Matheysine, 850 Meter über dem Meeresspiegel.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung von La Mure datiert aus dem Jahr 1050.

Stadtzentrum

Während des siebten Hugenottenkriegs wurde La Mure im Jahr 1580 von den Truppen des Herzogs von Mayenne, Charles II. de Lorraine, duc de Mayenne, belagert. Die 37-tägige Belagerung kostete etwa 1.200 der vormals 9.400 Einwohner das Leben.

Am Morgen des 7. März 1815 erreichte Napoléon Bonaparte die Stadt, wo man ihm einen triumphalen Empfang bereitete, nachdem er das Exil auf Elba am 1. März verlassen hatte. Von La Mure aus zog Napoléon nach Laffrey, wo er noch am selben Tag auf ein Bataillon des Königs Ludwig XVIII. traf.

Die Geschichte von La Mure war mehr als ein Jahrhundert wesentlich vom Bergbau geprägt. Um das Jahr 1806 begann der industrielle Abbau in den Anthrazitminen der Umgebung, der einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor in der von Landwirtschaft geprägten Region darstellte.

Zum Transport der Kohle nach Saint-Georges-de-Commiers wurde 1888 eine Bahnverbindung, der Chemin de fer de La Mure, zwischen beiden Städten eingeweiht. Heute dient die Strecke als Museumsbahn.

1997 schloss auch die letzte Kohlemine.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009
Einwohner 6111 6196 5522 5657 5480 5190 5122
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Musée Matheysin, Heimat- und Kunstmuseum in einem historischen Hôtel particulier

Partnerstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

La Mure pflegt seit 1983 eine Städtepartnerschaft mit Marktredwitz im Fichtelgebirge (Deutschland). Erste Kontakte zwischen den beiden Städten wurden allerdings schon 1961 geknüpft: Seit 1962 findet alljährlich ein Schüleraustausch zwischen dem Marktredwitzer Gymnasium und dem Lycée in La Mure statt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: La Mure – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Un peu d’histoire – La Mure auf lamure.fr (französisch)