Meinheim

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Wappen Deutschlandkarte
Meinheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Meinheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 2′ N, 10° 49′ OKoordinaten: 49° 2′ N, 10° 49′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Weißenburg-Gunzenhausen
Verwaltungs­gemeinschaft: Altmühltal
Höhe: 433 m ü. NHN
Fläche: 16,35 km2
Einwohner: 853 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91802
Vorwahl: 09146
Kfz-Kennzeichen: WUG, GUN
Gemeindeschlüssel: 09 5 77 150
Gemeindegliederung: 9 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 37
91802 Meinheim
Website: www.meinheim.de
Erster Bürgermeister: Wilfried Cramer
Lage der Gemeinde Meinheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
KarteGunzenhausenAbsbergAlesheimMuhr am SeeBergen (Mittelfranken)BurgsalachDittenheimEttenstattHaundorfHeidenheim (Mittelfranken)HöttingenLangenaltheimMarkt BerolzheimMeinheimNennslingenPappenheimPfofeldPolsingenSolnhofenTheilenhofenTreuchtlingenWeißenburg in BayernWestheimRaitenbuchPleinfeldGnotzheimEllingenLandkreis Donau-RiesLandkreis RothLandkreis AnsbachLandkreis Eichstätt
Karte

Meinheim ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Altmühltal, dessen Mitglied die Gemeinde ist.

Meinheim, Luftaufnahme (2016)

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Altmühltal in der Region Westmittelfranken am Fuße des Hahnenkamms, einem Höhenzug der Fränkischen Alb. Die Ostgrenze des Ortes bildet die Altmühl. Den Ort Meinheim durchfließt der Meinheimer Mühlbach, der am Fuß des drei Kilometer westlich gelegenen Dürrenbergs entspringt. Am westlichen Ortsende wird er vom Wolfsbronner Mühlbach gespeist. Durch die Gemeinde führt die Staatsstraße 2230. Die Gemeinde liegt größtenteils in einer von Wiesen und Feldern geprägten Offenlandschaft, nur die gebirgigen Randlagen sind von Wäldern bewachsen. Auf Gemeindegebiet liegen Ausläufer des Gelben Bergs sowie des Gemeindebergs und des Geißbergs. Südwestlich liegt das Naturschutzgebiet Steinerne Rinne bei Wolfsbronn, das wie die Steinerne Rinne von Oberweiler und der Bachlauf mit Sinterbecken südwestlich Wolfsbronn als Geotop ausgewiesen ist.

Die Nachbargemeinden sind:

Dittenheim
Heidenheim Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Alesheim
Markt Berolzheim

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde hat 9 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Funde aus der Bronze- und Hallstattzeit deuten auf eine vorgeschichtliche Besiedlung hin. Im Jahre 1154 wurde Meinheim erstmals urkundlich erwähnt. Die Ansbacher Markgrafen erwarben im 14. und 15. Jahrhundert die Besitzungen der Herren von Treuchtlingen und Holzingen. Der Ort im heutigen Mittelfranken gehörte zum 1792 von Preußen erworbenen Fürstentum Ansbach, ab 1500 Teil des Fränkischen Reichskreises. Als Teil Ansbachs kam es mit dem Vertrag von Paris im Februar 1806 zum Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die politische Gemeinde.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Oktober 1972 die Gemeinde Wolfsbronn mit ihren Gemeindeteilen eingegliedert.[4] Kurzenaltheim kam am 1. Mai 1978 hinzu.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meinheim ist gemäß seiner Einwohnerzahl die zweitkleinste Gemeinde des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen.

  • 1961: 908 Einwohner[5]
  • 1970: 876 Einwohner[5]
  • 1987: 788 Einwohner
  • 1991: 809 Einwohner
  • 1995: 832 Einwohner
  • 2000: 892 Einwohner
  • 2005: 879 Einwohner
  • 2010: 851 Einwohner
  • 2015: 842 Einwohner

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen Gde. Meinheim
Wappen Gde. Meinheim
Blasonierung: „In Rot aus dem unteren Schildrand aufwachsend der silberne Kirchturm von Meinheim, beseitet von je einem goldenen Lindenblatt.“[6]

Wappenführung seit 1959

Persönlichkeiten, die im Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bau- und Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geotope[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steinerne Rinne bei Wolfsbronn

Im Gemeindegebiet befinden sich drei ausgewiesene Geotope:

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe sowie im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 49 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 282. Im verarbeitenden Gewerbe gab es sieben Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 57 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 988 Hektar, davon waren 765 Hektar Ackerfläche und 223 Hektar Dauergrünfläche.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 48 Kindern
  • Grundschule: 1. und 2. Klassen des Schulverbandes Markt Berolzheim-Dittenheim-Meinheim

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Nordosten läuft die Staatsstraße 2230 von Gunzenhausen nach Treuchtlingen an Meinheim vorbei, die Kreisstraße WUG 34 führt nach Wolfsbronn. 1,5 km im Osten verläuft die Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen.

Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meinheim wurde zweimal im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ausgezeichnet, einmal mit einem ersten Preis, einmal mit einem zweiten. Der Bürgermeister Wilfried Cramer führt das im Interview auf ein reiches Vereins- und Sportleben und viele Selbstständige zurück. Bei 600 Einwohnern gebe es 131 Gewerbeanmeldungen.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Meinheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Meinheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. Dezember 2019.
  3. Gemeinde Meinheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. November 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 477.
  5. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 731.
  6. Eintrag zum Wappen von Meinheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  7. "Richtige Probleme haben wir nicht" Untertitel "In Meinheim leben gerade mal 600 Leute und das in bester Eintracht. Dafür erhält das Dorf einen Preis - schon wieder. Der Erste Bürgermeister erklärt, wieso es dort keine Probleme gibt und auch niemanden, der ins Pflegeheim muss", Interview mit Wilfried Cramer, Interviewer: Max Weinhold, in: Süddeutsche Zeitung, 5. Juli 2023, Seite R9 (Teil Bayern)