Mittelnkirchen

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Wappen Deutschlandkarte
Mittelnkirchen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Mittelnkirchen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 33′ N, 9° 37′ OKoordinaten: 53° 33′ N, 9° 37′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Stade
Samtgemeinde: Lühe
Höhe: 1 m ü. NHN
Fläche: 7,02 km2
Einwohner: 1098 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 156 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21720
Vorwahl: 04142
Kfz-Kennzeichen: STD
Gemeindeschlüssel: 03 3 59 032
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Huttfleth 18
21720 Steinkirchen
Website: www.luehe-online.de
Bürgermeister: Joachim Streckwaldt (CDU)
Lage der Gemeinde Mittelnkirchen im Landkreis Stade
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Karte
Ortsteil aus der Luft

Mittelnkirchen (plattdeutsch Mittelskark) ist eine Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Lühe an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Steinkirchen hat.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Alten Land, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet Europas, direkt an der Lühe zwischen Stade und Hamburg.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 64,65 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
59,8 %
18,1 %
17,5 %
4,6 %

Der Rat der Gemeinde Mittelnkirchen besteht aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1.001 und 2.000 Einwohnern.[2] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Legislaturperiode begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Wahljahr CDU SPD Grüne Gesamt
2021[3] 7 2 2 11 Sitze
2016 6 3 2 11 Sitze

Zum Gemeindedirektor hat der Gemeinderat Kai Schulz bestellt.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen der Gemeinde Mittelnkirchen zeigt:

In Silber auf grünem Schildfuß, darin eine silberne Wellenleiste(für die Lühe), balkenweise von Schildrand zu Schildrand drei anstoßende, fensterlose rote Spitzgiebel(für die Kirchspiele Steinkirchen, Mittelnkirchen und Neuenkirchen); über dem mittleren ein roter kegelförmiger Stumpf mit flachem Helm(für den Kirchturm der St. Bartholomäus-Kirche zu Mittelnkirchen).

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Mittelnkirchen befindet sich die auf das 14. Jahrhundert erstmals nachweisbare St.-Bartholomäus-Kirche mit wertvoller farbenprächtiger Ausstattung und einer Orgel von Arp Schnitger von 1688.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der alte Name von Mittelnkirchen ist Media Lu (Lu = Lühe) , um 1334 Middelsten Luh. Der Name erklärt sich aus der Lage zwischen Lu lapidea - Steinkirchen - und Nova Lu - Neuenkirchen. Holländische Siedler haben dieses Land im 13. Jh. urbar gemacht und besiedelt. Es wurde verwaltet von den Äbten des Klosters Harsefeld. Der Ort wird erstmals 1221 genannt, als Bischof Iso dem Andreasstift in Verden den Zehnten von Lu schenkte.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 73 die Buxtehude mit Stade verbindet. Darüber hinaus wird gerade die A 26 südlich von Mittelnkirchen Richtung Hamburg gebaut. Seit dem Winterfahrplan 2007/2008 sind der Landkreis Stade und die Hansestadt Stade an das S-Bahn-Netz der Metropolregion Hamburg angeschlossen. So verkehren mindestens stündlich Züge der Linie S3, mit denen eine Direktverbindung bis nach Hamburg geschaffen ist. Davon profitieren auch die Orte der Samtgemeinde Lühe, die unweit der S-Bahn-Linie und der Bahnhöfe Dollern, Horneburg und Buxtehude liegen. Durch die unmittelbare Elbnähe bestehen am Lühe-Anleger in Grünendeich und im nahegelegenen Hamburger Stadtteil Cranz Fährverbindungen nach Hamburg und Schleswig-Holstein.

Telekommunikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2009 ist Mittelnkirchen mit DSL versorgt, die erreichten Geschwindigkeiten verharrten jedoch zunächst auf einem niedrigen Niveau. Über den regionalen Energie- und Telekommunikationsanbieter EWE AG mit Sitz in Oldenburg konnte ein Tarif mit bis zu 2.000 kbit/s gebucht werden, die tatsächlichen Verbindungsraten lagen oft jedoch deutlich darunter. Ursächlich dafür war die Entfernung zum Hauptverteiler in Steinkirchen. Seit 2012 hat die EWE jedoch auch Mittelnkirchen mit einem schnellen Internetanschluss ausgebaut, wobei eine Kombination aus Glasfaserkabeln und Kupferkabeln zur Versorgung der Häuser auf der letzten Meile zum Einsatz kam. Das Neubaugebiet Kirchschhoff-Appelhoff hat seit November 2012 ebenfalls die Möglichkeit, von den Verbindungsraten von bis zu 50.000 kbit/s zu profitieren. Voraussetzung war, dass sich eine Mehrzahl der Anwohner bis Mitte Juni 2012 im Rahmen eines Vorvertrages an die EWE binden würde. Die EWE gab Ende Juni 2012 „grünes Licht“ für den VDSL-Ausbau, der im Frühjahr des Jahres 2013 abgeschlossen wurde. Ein anderer Internet-Anbieter im Raum Mittelnkirchen ist die Firma Arche NetVision, die ein funkbasiertes W-DSL-Angebot bereithält. Zukünftig wird auch der Ausbau des LTE-Funknetzes (auch als 4G bekannt) für Mittelnkirchen eine Rolle spielen. Hier scheint sich besonders Vodafone hervorzutun, während die Anbieter Telekom und o2 noch keine Angaben zur Verfügbarkeit von LTE machen können.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zu seinem Tode am 13. Dezember 2006 lebte der Journalist und Autor Wolf Heckmann in Mittelnkirchen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mittelnkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento des Originals vom 10. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de, abgerufen am 12. November 2014
  3. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 8. August 2022.